Neues in der Berichterstellung

HinweisHinweis

Für SQL Server 2008 R2 hat es keine Änderungen am Inhalt gegeben, der in diesem Thema aufgeführt ist.

SQL Server 2008 Reporting Services bietet wichtige neue Funktionen für Berichte sowie mehr Komfort bei der Berichterstellung. Neue Datenkontrollen, Datenbereiche, Datenquellentypen und das optimierte Design des Berichts-Designers ermöglichen die Erstellung einer ganz neuen Art von Berichten.

Liste der neuen Funktionen

  • Neue und erweiterte Datenquellentypen
    Ab dieser Version steht eine neue Datenverarbeitungserweiterung für Teradata-Datenquellen für Berichte und Berichtsmodelle zur Verfügung.

  • Erweiterter Diagrammdatenbereich
    Diese Version enthält ein überarbeitetes Diagrammsteuerelement, das zahlreiche neue Diagrammtypen unterstützt; zudem wird die präzisere Kontrolle von Achsen und Formeln ermöglicht. Dank der optimierten Benutzeroberfläche wird das Erstellen von/Arbeiten mit Diagrammen einfacher.

  • Neuer Messgerätdatenbereich
    Ab dieser Version steht der neue Messgerätdatenbereich zur Verfügung. Hier kann ein einzelner Wert durch ein eigenständiges Messgerät, mehrere Messgeräte im Messgerätbereich bzw. in einer Tabellen-, Matrix- oder Listen-Datenbereichsvorlage optisch besonders hervorgehoben werden.

  • Neuer Tablix-Datenbereich für Tabelle, Matrix und Liste
    Ab dieser Version steht der neue Tablix-Datenbereich zur Verfügung, in dem Tabellen-, Listen- und Matrixstrukturen in einer einzigen Struktur kombiniert werden. Zudem stehen Ihnen mehr Optionen für das Gruppieren von Zeilen und Spalten zur Verfügung, um Ihnen das Zusammenfassen und Anzeigen von Daten auf die von Ihnen gewünschte Art zu ermöglichen.

  • Erweiterungen des Berichts-Designers
    Diese Version bietet Erweiterungen zum Berichts-Designer, um einen einfachen Zugriff auf Daten und Entwurfselemente zu ermöglichen.

  • Neuer Berichts-Generator 2.0
    Der Berichts-Generator 2.0 bietet viele neue Funktionen wie verbessertes Datenlayout, Visualisierung und Textformatierung sowie bedarfsgesteuertes Rendering in einer Microsoft Office-ähnlichen Erstellungsumgebung.

  • Neue und verbesserte Berichtselemente und RDL-Elemente
    Ab dieser Version profitieren Sie von einer Reihe von inkrementellen RDL (Report Definition Language)-Änderungen, die sich auf Berichtsprozessoroptimierungen für bedarfsgesteuerte Verarbeitung und konsistente Paginierung beziehen.

Neue und erweiterte Datenquellentypen

SQL Server 2008 Reporting Services enthält neue Datenverarbeitungserweiterungen, mit deren Hilfe Sie anhand folgender Datenquelle Berichte erstellen können:

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Erweiterter Diagrammdatenbereich

Der neue Diagrammdatenbereich unterstützt jetzt mehr Datenvisualisierungsfunktionen. Zu den neuen Diagrammtypen zählen Balken-/Spaltenzylinder, Pyramide, Trichter, Pol, Netz, Kurs, Kerze, Bereichsspalte, Bereichsbalken, geglättete Fläche, geglättete Linie, abgestufte Linie und Boxplot. Pareto- und Histogramm-Diagramme werden ebenfalls unterstützt.

Eine Reihe kann in einem beliebigen angegebenen Diagrammbereich sowie in einer beliebigen angegebenen Legende angezeigt werden. Anstelle fehlender Daten können leere Punkte eingefügt werden. Sie können mehrere Diagrammbereiche, mehrere Legenden und mehrere Titel in einem einzigen Diagramm kombinieren.

Dank der neuen Unterstützung für Sekundärachsen können mehrere Reihen unter Verwendung mehrerer Achsen angezeigt werden. Auf jeder Achse können Optionen zum Hinzufügen von Skalierungsunterbrechungen, logarithmischen Skalierungen, benutzerdefinierten Achsenintervallen und Zeilensprung-Bereichsstreifen festgelegt werden.

Der neue Diagrammdatenbereich unterstützt die automatische Intervallbezeichnungen, um Bezeichnungskonflikte zu vermeiden. Zudem können Eigenschaften hinsichtlich Drehwinkel, Schriftgrad und Textumbruch für Achsenbezeichnungsberechungen individuell angepasst werden. Außerdem sind die Achsenkreuzung an benutzerdefinierten Stellen sowie Hintergrundbereichsstreifen in regelmäßigen oder benutzerdefinierten Intervallen möglich.

Sie haben hinsichtlich der Bezeichnung, Ausrichtung und Färbung Ihres Diagramms mehr Kontrolle. Intelligente Bezeichnungen für Datenpunkte sorgen dafür, dass der jeweilige Text angepasst und Bezeichnungskonflikte so vermieden werden. Dank benutzerdefinierter Farbpaletten sowie der automatischen Ausrichtung mehrerer Diagrammbereiche können Aussehen und Layout von Diagrammen in Ihrem Bericht mühelos optimiert werden. Sie können kleine Segmente in einem Kreisdiagramm zu einem Segment zusammenfassen, für einzelne Datenpunkte einen Drilldown ausführen bzw. die QuickInfo anzeigen sowie gestapelte Balken oder Spalten in einer beliebigen Anzahl von Stapeln nebeneinander platzieren. In den Kreis-, Ring-, Balken- und Spaltendiagrammen werden 2D- und 3D-Zeicheneffekte unterstützt.

Neues Design und Laufzeitunterstützung für automatisch berechnete Reihen im Diagramm zählen zu den weiteren Neuerungen in dieser Version. Reporting Services stellt integrierte Funktionen für 15 häufig verwendete Berechnungen bereit, darunter statistische Analyse, gleitende Durchschnitte sowie Finanzindikatoren. Sie können eine Formel auswählen, um eine neue Reihe mit Datenpunkten zu erstellen, die zur Laufzeit berechnet wird.

  • Die Benutzeroberfläche wurde optimiert, um Ihnen die Arbeit mit Diagrammtypen zu erleichtern. Es gibt neue Dialogfelder für die einzelnen Diagrammelemente, Kontextmenüs für die einzelnen Diagrammelemente, die Textbearbeitung von Titeln und Bezeichnungen direkt im Diagramm wird unterstützt, es steht eine neue Auswahl für den Diagrammtyp bereit und Felder können in die Dropzone des Diagramms gezogen, dort abgelegt und neu angeordnet werden. Auf diese Weise können Sie die Reihenfolge, in der Reihen in einem Diagramm angezeigt werden, mühelos ändern.

Weitere Informationen finden Sie unter Diagramme (Report Builder 3.0 und SSRS) und Übersichtsdiagramm für Berichtsdefinitionsdiagramme.

Neuer Messgerätdatenbereich

Der neue Messgerätdatenbereich dient vornehmlich der groben Zusammenfassung Ihrer Daten, bei der Key Performance Indicator (KPI)-Werte hervorgehoben werden. Das Messgerät verwendet einen Zeiger, um einen einzelnen Wert anzuzeigen. Sie können einen Bereich hinzufügen, um eine Teilmenge von Werten auf Ihrer Skala hervorzuheben, sowie Größe und Position der Messgeräteskala steuern und so unterschiedliche optische Effekte erzielen.

Der Messgerätdatenbereich ist ein Messgerätbereich, der ein oder mehr Messgeräte enthält. Sie können mehrere Messgeräte in einen Messgerätbereich zusammenfassen, um einzelne Werte nebeneinander anzuzeigen. Sie können im Messgerätbereich Filter- und Sortiervorgänge durchführen. Sie können zwischen radialen und linearen Messgerättypen wählen. Es gibt einen spezifischen Thermometer-Messgerättyp zur optischen Darstellung von Temperaturdaten. Sie können in der Liste der linearen Messgeräte ein Skalendiagramm auswählen. Weitere Informationen finden Sie unter Messgeräte (Berichts-Generator 3.0 und SSRS).

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Neuer Tablix-Datenbereich

Bei dem neuen Tablix-Datenbereich handelt es sich um ein allgemein gehaltenes Datenbereichselement, das sowohl die Funktion einer Tabelle als auch einer Matrix aufweist. In SQL Server 2008 Reporting Services ersetzt der Tablix-Datenbereich die Tabellen-, Matrix- und Listen-Datenbereiche; ihre jeweiligen Funktionen sind in einem flexiblen Rasterlayout zusammengefasst. In der RDL-Syntax ersetzt das Tablix-Element die Elemente Table, Matrix und List aus alten RDL-Schemata.

Der Tablix-Datenbereich erhöht die Berichtslayoutflexibilität und sorgt für konsistenteres Renderingverhalten. Hier kommt ein flexibles Rasterlayout zur Unterstützung mehrerer Zeilengruppen und Spaltengruppen zum Einsatz. Gruppen werden in einer Zeilenhierarchie und einer Spaltenhierarchie organisiert. Gruppen können geschachtelt, angrenzend oder rekursiv sein. Nachdem Sie einen Tablix-Datenbereich hinzugefügt haben, können Sie über den Bereich für die Gruppierung schnell und einfach Zeilen- und Spaltengruppen erstellen sowie Ergebnisse, Zwischensummen und Gesamtsummen hinzufügen. Der Tablix-Datenbereich wird automatisch angepasst; hierbei werden Zeilen und Spalten aufgenommen, in denen Gruppen- und Zusammenfassungsdaten angezeigt werden sollen.

Tablix eröffnet neue Möglichkeiten hinsichtlich des Arbeitens mit komplexen und aggregierten Daten, das Arbeiten mit einfachen Tabellen und Matrixstrukturen ist jedoch weiterhin möglich. Der Berichts-Designer stellt drei Vorlagen für den Tablix-Datenbereich bereit: Tabelle, Matrix und Liste. Diese können Sie aus der Toolbox ziehen und als Ausgangspunkt für Ihre Berichte verwenden. Hier können Sie komplexe Berichte mit Funktionen verschiedener Berichtstypen entwerfen. In einer Tablix-Zelle können Sie ein beliebiges Berichtselement einbetten, auch einen neuen Datenbereich.

Weitere Informationen finden Sie unter Tabellen, Matrizen und Listen (Report Builder 3.0 und SSRS), Filtern, Gruppieren und Sortieren von Daten (Report Builder 3.0 und SSRS) und Übersichtsdiagramm für Tablix in der Berichtsdefinition.

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Neue Erweiterungen für Text und HTML

Das Textfeldberichtselement wurde verbessert. Sie können Schriftarten und Farben kombinieren sowie Fett- und Kursivformatierungen hinzufügen; außerdem können Sie Absätze mithilfe von Ausrichtungen und Einzügen formatieren. Sie können ein vollständiges Textfeld formatieren, oder Sie können bestimmte Textelemente, Zahlen, Ausdrücke oder Felder in einem Textfeld formatieren. Sie haben außerdem die Möglichkeit, grundlegende HTML (HyperText Markup Language) aus einem Feld in Ihrer Datenbank zu importieren, die in dem Bericht angezeigt werden soll. Sie können Seriendrucke oder Vorlagenberichte erstellen, bei denen Daten aus der Datenbank mit wörtlichem Text auf der Entwurfsoberfläche kombiniert werden. Die neue Version stellt auch uneingeschränkte Unterstützung für internationale komplexe Skripts bereit. Weitere Informationen finden Sie unter Formatieren von Text und Platzhaltern (Report Builder 3.0 und SSRS).

Berichtsautoren, die in ihren Berichten mit Ausdrücken arbeiten, fällt auf, dass einfache Ausdrücke auf der Entwurfsoberfläche als Platzhaltertext angezeigt werden. So wird beispielsweise der Ausdruck =Fields!Sales.Value in einem Textfeld auf der Entwurfsoberfläche als [Sales] angezeigt. Weitere Informationen finden Sie unter Ausdrücke (Report Builder 3.0 und SSRS).

Erweiterungen des Berichts-Designers

Die offensichtlichste Änderung des Berichts-Designer-Arbeitsbereichs ist, dass die Registerkarte für Daten im Berichts-Designer durch einen Bereich für Berichtsdaten ersetzt wurde, in dem sämtliche Berichtsdaten an einem zentralen Ort organisiert werden. Dieser Bereich wird während der gesamten Erstellung des Berichtslayouts angezeigt. Im Bereich für Berichtsdaten werden Datenquellen, Datasets, Parameter, Bilder sowie integrierte Felder angezeigt. Über das Dataset kann auf Abfrage-Designer zugegriffen werden.

Die Entwurfsoberfläche unterstützt umfangreichere Designmöglichkeiten. Lineale zeigen die aktuelle Position der Berichtselemente und sichtbare Ausrichtungslinien an, während Sie Elemente ziehen und deren Größe ändern.

Zu den weiteren Änderungen zählen einer neuer Bereich für die Gruppierung, in dem Gruppen für einen Tablix-Datenbereich ganz komfortabel erstellt werden können. Außerdem gibt es neue Eigenschaftendialogfelder, in denen Eigenschaften für Berichtselemente festgelegt werden können.

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Berichts-Generator 2.0

Die neue Version von Microsoft SQL Server 2008 Berichts-Generator 2.0 bietet viele neue Funktionen, z. B. verbessertes Datenlayout, Visualisierung und Textformatierung sowie bedarfsgesteuertes Rendering. Der Berichts-Generator 2.0 stützt sich auf Ihre Erfahrung mit Office 2007-Produkten durch eine Office-ähnliche Erstellungsumgebung. Sie können Berichte mit mehreren Datenbereichen erstellen, Daten aus mehreren Datenquellen für einen einzigen Bericht abrufen sowie relationale und mehrdimensionale Datenquellen direkt abfragen.

Sie haben die Möglichkeit, alle bestehenden Berichte anzupassen und zu aktualisieren. Dabei spielt es keine Rolle, ob sie im Berichts-Designer oder in der vorherigen Version des Tools, dem Berichts-Generator 1.0, erstellt wurden, der mit SQL Server 2005 installiert wurde. Berichts-Generator 1.0 wird weiterhin zusammen mit Microsoft SQL Server 2008 installiert. Weitere Informationen finden Sie unter Berichts-Generator 3.0 und Erste Schritte mit Berichts-Generator 2.0.

Sie können Berichts-Generator 2.0, die neueste Version des Berichts-Generators, separat über das Internet installieren. Wechseln Sie zum Microsoft SQL Server 2008 Feature Pack, und suchen Sie nach Berichts-Generator 2.0.

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Neue und verbesserte Berichtselemente und RDL-Elemente

Die Report Definition Language (RDL) dient der Definition der Syntax für einen Reporting Services-Bericht. Zu den wichtigsten Änderungen in Bezug auf RDL in dieser Version zählt die Aufnahme von Tablix-, Diagramm- und Messgerätdatenbereichen, die im vorherigen Abschnitt erläutert werden. Diese Version bietet jedoch zudem inkrementelle Erweiterungen zur Unterstützung des neuen Berichtsverarbeitungsmodells und des neuen Berichtsrenderingmodells. Weitere Informationen finden Sie unter XML-Schema der Berichtsdefinitionssprache und XML-Diagramme für die Berichtsdefinition.

RDL-Seitenelemente

RDL-Seitenelemente wurden überarbeitet, um beim Exportieren von Berichten in unterschiedliche Renderer die konsistentere Steuerung von Seitenumbrüchen zu ermöglichen. Zu den neuen RDL-Elementen zählen PageSections, PageSection und PageBreak. Kopf- und Fußzeilen, Seitenränder, Spalten, Spaltenabstand, das InteractiveHeight-Element sowie das InteractiveWidth-Element stehen nun nicht mehr im übergeordneten Report-Element, sondern im übergeordneten Page-Element zur Verfügung. Ab dieser Version steht Unterstützung für KeepTogether und KeepWithGroup zur besseren Steuerung der Paginierung zur Verfügung. Weitere Informationen finden Sie unter Grundlegendes zur Paginierung in Reporting Services (Report Builder 3.0 und SSRS), Grundlegendes zum Renderingverhalten (Report Builder 3.0 und SSRS), Übersichtsdiagramm für Berichtslayouts in Berichtsdefinitionen und XML-Schema der Berichtsdefinitionssprache.

Explizite NULL-Werte

Mithilfe des neuen Attributs xsi:nil="true" können Sie unterscheiden, ob ein Element explizit NULL ist oder nicht angegeben.

Verarbeitungszeitvariablen

Sie können Variablen deklarieren, die im gesamten Bericht global sind oder für bestimmte Gruppenbereiche lokal. Mithilfe einer globalen Variable können Sie einen Ausdruck ein Mal berechnen und diesen Wert dann in Ausdrücken im gesamten Bericht verwenden. Das DeferVariableEvaluation-Element steuert, ob die Variable im Rahmen der bedarfsgesteuerten Verarbeitung des Berichts ausgewertet wird. Legen Sie diesen Wert nicht fest, wenn die Variable zeitabhängig ist. Weitere Informationen finden Sie unter Verwenden von Verweisen auf Berichts- und Gruppenvariablenauflistungen (Report Builder 3.0 und SSRS).

Datentyp für Konstanten

Das Value-Element weist ein optionales DataType-Attribut auf, das den Datentyp des Werts angibt, wenn es sich hierbei um eine Konstante handelt. Wird DataType nicht angegeben, verwendet eine Konstant den String-Datentyp. DataType kann Boolean, DateTime, Integer, Float oder String lauten.

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