Übersicht über die Netzwerkdiagnosetools von Windows XP
Veröffentlicht: 01. Nov 2001
Von Sherwood Lawrence
Zusammenfassung
In diesem technischen Artikel werden die nun im Betriebssystem Windows® XP verfügbaren Netzwerkdiagnosetools beschrieben. Die behandelten Tools sind die auf dem Windows Management Instrumentation (WMI)-Framework basierende Webseite Netzwerkdiagnose, die nun unter Netzwerkverbindungen enthaltene Registerkarte Support, die Erweiterungen des Task-Managers (Registerkarte Netzwerk) und der unter Netzwerkverbindungen enthaltene Link Reparieren. Dieses Dokument ist hauptsächlich an Netzwerktechniker und Supportmitarbeiter gerichtet, um diese bei der Diagnose und Behebung von Netzwerkfehlern zu unterstützen.
Danksagung
Netzwerkdiagnose-Team, Microsoft Corporation.
Auf dieser Seite
Einführung
Netzwerkdiagnosefunktionen
Webseite "Netzwerkdiagnose" und Netsh-Hilfsprogramm
Registerkarte "Support" für Netzwerkverbindungen
Der Link "Reparieren" für Netzwerkverbindungen
Registerkarte "Netzwerk" im Task-Manager
Fehlerbehebung mit der Netzwerkdiagnose
Zusammenfassung
Verwandte Links
Einführung
Das Netzwerkdilemma
Die Diagnose von Netzwerkproblemen kann sehr zeitaufwändig sein und bei Heimanwendern ohne Expertenkenntnisse zu großer Frustration führen. Netzwerkprobleme können aus vielen verschiedenen Gründen auftreten, von minimalen Dienstunterbrechungen bis hin zu einfachen Problemen bei der Konfiguration des Betriebssystems. Zur einfacheren Behebung von Netzwerkproblemen wird in der Computerbranche ein Schichtenmodell für Netzwerke favorisiert, das als ISO/OSI-Modell (International Organization for Standardization/Open System Interconnection) bezeichnet wird. Ein weiteres Modell, das standardmäßige TCP/IP-Modell, ist ebenfalls ein Schichtenmodell für Netzwerke. Die Schichten beider Modelle sind in Abbildung 1 unten dargestellt. Durch die Einteilung des Netzwerks in Schichten können sich Programmierer auf eine Schicht des Modells konzentrieren, ohne die Schichten darunter oder darüber verstehen zu müssen.
Abbildung 1: Das NetzwerkarchitekturmodellAbbildung vergrößern
Während sich dieser Ansatz ausgezeichnet zum Einrichten von Netzwerken eignet, weist das Schichtenmodell Nachteile bei der kooperativen Fehlerbehandlung auf. Anwendungen müssen im Allgemeinen unabhängig von der Netzwerkumgebung arbeiten, und von den unteren Schichten des Netzwerks werden gewöhnlich keine sinnvollen Fehlermeldungen an Anwendungen auf höheren Schichten weitergegeben. Infolgedessen können Netzwerkprobleme auf unteren Schichten Fehler bei Anwendungen auf höheren Schichten verursachen, ohne dass Informationen zur Ursache dieser Fehler ausgegeben werden.
Anwendungen verfügen nicht über technisch ausgereifte Methoden zur Erkennung und Behebung von Netzwerkfehlern. Da keine spezifischen Probleme für die Anwendung durch das Netzwerk erkannt werden, können auch keine Korrekturmaßnahmen erfolgen. Bei den Heimanwendern führt dies zu Verwirrung und Frustration, und sie müssen sich an Supportmitarbeiter wenden, um Hilfe bei der Lösung ihrer Anwendungsprobleme zu erhalten.
Die Supportmitarbeiter ihrerseits können eine von zwei Strategien verfolgen, je nach den Zugriffsmöglichkeiten auf den Computer. Die eine besteht darin, den Heimanwendern unter gewissem Zeitaufwand eine Einführung in Befehlszeilendienstprogramme wie PING, Telnet usw. zu geben (dies ist beim telefonischen Support häufig der Fall), die zweite darin, den Benutzer zu bitten, dass der Supportmitarbeiter direkt am betreffenden Computer arbeiten kann. Der Heimanwender oder Benutzer kann dann während der Fehlerbehebung einer anderen Beschäftigung nachgehen (Dies ist beim Vor-Ort-Support häufig der Fall).
In beiden Fällen erfordert die zügige Behebung von Netzwerkproblemen ein methodisches Vorgehen. In einem ersten wichtigen Schritt müssen Informationen über den Computer des Heimanwenders gesammelt werden. Der zweite wichtige Schritt besteht in der Feststellung, was funktioniert und was nicht. Viele der hierbei verwendeten Tools und Techniken sind überaus frustrierend für einen Heimanwender, der kein Interesse an den zur Behebung des Problems erforderlichen Befehlszeilentools und -oberflächen hat. Andererseits bevorzugen Supportmitarbeiter im Allgemeinen Befehlszeilendienstprogramme, da sie schnell und für die Stapelverarbeitung geeignet sind.
Frage Wie können Supportmitarbeiter die nötigen Informationen in unaufdringlicher Weise sammeln und das vorliegende Problem zügig beheben, um die Zufriedenheit des Heimanwenders sicherzustellen?
Die Antwort hierauf ist die neue Toolsammlung für die Netzwerkdiagnose. Den Heimanwendern stehen neue grafische, HTML- und Windows-basierte Tools zur Verfügung, die sich per Mausklick einfach einsetzen lassen, während Administratoren auch weiterhin Befehlszeilentools für Stapelverarbeitung und Skripts verwenden können. Diese neue Toolsammlung ist sowohl für Heimanwender als auch für Administratoren effektiv.
Unabhängig davon, welches Netzwerkdiagnosetool ausgeführt wird, finden Supportmitarbeiter und Heimanwender hilfreiche Informationen oder eine Sofortlösung zu einem Problem. Dank dieser Tools müssen sich Heimanwender nicht mehr mit Befehlszeilenprogrammen auseinandersetzen, während andererseits den Administratoren Befehlszeilentools zur Verfügung stehen. Dadurch wird die Fehlerbehebung für alle einfacher.
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Netzwerkdiagnosefunktionen
Eine Vielzahl neuer Tools
Mit der wachsenden Verbreitung von Netzwerken in Privathaushalten ist es mittlerweile erforderlich, verschiedene Tools zur Diagnose und Fehlerbehebung zu entwickeln, die einfach ausgeführt werden können und nicht zu kompliziert sind. Diesen Anforderungen entsprechend hat das Netzwerkdiagnoseteam nun verschiedene Mechanismen zur Unterstützung der Diagnose und Behebung von Netzwerkproblemen entwickelt. Die aktuellen Tools wurden für das Betriebssystem Windows XP um vier Erweiterungen ergänzt. Dabei handelt es sich um die Webseite Netzwerkdiagnose, die Registerkarte Support unter Netzwerkverbindungen, den Link Reparieren unter Netzwerkverbindungen und die Registerkarte Netzwerk im Task-Manager. Es folgen eine Kurzbeschreibung für jedes dieser Tools und eine genauere Beschreibung in den entsprechenden Abschnitten weiter unten in diesem Dokument.
Webseite "Netzwerkdiagnose" und Netsh-Hilfsprogramm
Die Webseite Netzwerkdiagnose von Windows XP wurde eingeführt, um Heimanwendern und Supportmitarbeitern ein schnelles Abrufen nützlicher Informationen über die private Netzwerkumgebung des Heimanwenders zu ermöglichen.
Dieses Tool stellt dem Benutzer eine Vielzahl von Informationen zur Verfügung. Dazu gehören Informationen zu Computer, Betriebssystem und Netzwerkkarte, Ping und Verbindungstests sowie viele weitere Features zur Diagnose von Netzwerkproblemen.
Registerkarte "Support" für Netzwerkverbindungen
Diese Erweiterung zur Statusseite Netzwerkverbindungen wird sich wahrscheinlich als eine der am häufigsten verwendeten Optionen zur Behebung von Netzwerkproblemen etablieren. Mit dieser Ergänzung sind weiterhin alle Informationen und Aufgaben des Win9x-Supporttools Winipcfg.exe verfügbar plus zahlreiche daran vorgenommene Verbesserungen.
Link "Reparieren" für Netzwerkverbindungen
Mit diesem vermutlich bislang besten Netzwerkdiagnosetool kann eine Reihe von sicheren Schritten zu einer Konfigurationsreparatur ausgeführt werden, die Heimanwender gewöhnlich auf Aufforderung der Supportmitarbeiter in den ersten Minuten eines Anrufs beim Support durchführen. Durch die Automatisierung dieser ersten Reparaturschritte in einer einzigen Aufgabe stehen Benutzern jetzt mit nur einem Mausklick umfassende Möglichkeiten zur Fehlerbehebung und Problemlösung zur Verfügung.
Registerkarte "Netzwerk" im Task-Manager
Eine weitere nützliche Erweiterung der Netzwerkdiagnosemöglichkeiten ist die Registerkarte Netzwerk im Task-Manager. Auf dieser Registerkarte werden alle am Computer angeschlossenen Netzwerkadapter, LAN oder WAN, die Netzwerkauslastung in Prozent sowie weitere Daten zum Netzwerkadapter angezeigt. Dies ist in Situationen hilfreich, in denen ein Benutzer nicht sicher ist, ob das Netzwerk stark ausgelastet ist oder ob nur ein Server langsam reagiert. Mit diesem Tool erhalten Benutzer einen schnellen Überblick über die Leistung des Netzwerks.
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Webseite "Netzwerkdiagnose" und Netsh-Hilfsprogramm
Entwurfsziel
Bei der Entwicklung der Webseite Netzwerkdiagnose und des Netsh-Hilfsprogramms standen zwei Hauptziele im Vordergrund: die Bereitstellung einer benutzerfreundlichen Webanwendung, die von Heimanwendern einfach verwendet werden kann, und die Bereitstellung eines leistungsfähigen Befehlszeilentools für Administratoren und Supportmitarbeiter. Das Ergebnis ist die in Abbildung 2 dargestellte Architektur.
Um die Besonderheiten dieser Architektur verständlich zu machen, muss sie in funktionale Komponentenbereiche unterteilt werden. Die obere Schicht enthält Anwendungen, die Informationen nutzen, die mittlere Schicht besteht aus Informationsanbietern und die untere Schicht aus der Betriebssystemregistrierung, in der viele Parameter gespeichert sind.
Anwendungen
Webseite "Netzwerkdiagnose"
Netsh-Hilfsprogramm zur Netzwerkdiagnose (Befehlszeile)
Anwendungen/Skripts von Drittanbietern
Anbieter
WMI-Anbieter für Netzwerkdiagnose
Protokollanbieter für Netzwerkdiagnose
WMI-Anbieter für Windows XP
Registrierung
Windows XP-Registrierung
Abbildung 2: DasWindows XP-Netzwerkdiagnosemodell
Die Webseite "Netzwerkdiagnose"
Für viele Heimanwender wird diese Webseite das Tool zur Diagnose eines Netzwerkproblems, auf das sie zuerst zurückgreifen.
Wie wird auf dieses Tool zugegriffen?
Es gibt mehrere Möglichkeiten, die Webseite Netzwerkdiagnose aufzurufen. Bei jeder Methode wird das Tool ausgeführt, um Daten der aktuellen Netzwerkkonfiguration zu erfassen. Die folgenden Methoden stehen zum Ausführen der Tools auf der Webseite Netzwerkdiagnose zur Verfügung. Je nach Menü- und Fenstereinstellungen können die Methoden zum Aufrufen der Webseite leicht abweichen:
Klassischer Windows-Stil
- Klicken Sie auf Start und dann auf Hilfe und Support. Klicken Sie auf der Seite Hilfe und Support unter Eine Aufgabe auswählen auf Tools zum Anzeigen von Computerinformationen und Ermitteln von Fehlerursachen verwenden. Klicken Sie in der linken Spalte der Toolsseite auf Netzwerkdiagnose.
Windows XP-Stil
- Klicken Sie in der Systemsteuerung unten links auf Netzwerk- und Internetverbindungen und dann auf den Link Netzwerkdiagnose.
- Geben Sie an der Eingabeaufforderung netsh diag gui ein.
- Klicken Sie auf Start und dann auf Ausführen. Geben Sie den folgenden Befehl ein: hcp://system/netdiag/dglogs.htm , und klicken Sie auf OK.
Dadurch wird die Webseite für das Netzwerkdiagnosetool wie in Abbildung 3 angezeigt.
Abbildung 3: Das Windows XP-Netzwerkdiagnosetool
Benutzerinteraktion
Sobald die Webseite aufgerufen wurde, können die Benutzer auswählen, ob sie Überprüfungsoptionen festlegen oder eine Diagnose durchführen möchten.
Abfrageoptionen
Bei Auswahl des Links Überprüfungsoptionen festlegen wird eine Auswahlseite angezeigt, auf der verschiedene Optionen für die Diagnose aktiviert oder deaktiviert werden können. Dies kann besonders dann von Vorteil sein, wenn Sie wissen, dass bestimmte Tests fehlschlagen und Sie diese aus Zeitgründen auslassen möchten, um ein allgemeineres Netzwerkproblem zu beheben. Beispielsweise könnte es sinnvoll sein, den Proxytest so lange zu deaktivieren, bis Sie sicher sind, dass der Standardgatewaytest erfolgreich beendet wird. Die verfügbaren Optionen sind unten aufgeführt.
Durch die Kontrollkästchen unter Aktionen oben werden die möglichen Aktionen angezeigt. Diese Aktionen können in Verbindung mit den jeweiligen Kategorien ausgeführt werden. So ist es z. B. möglich, nur Ping und Internetproxyserver auszuwählen.
Abbildung 4: Die Abfrageoptionen derWindows XP-Netzwerkdiagnose
Bei einer nur mit diesen Optionen durchgeführten Überprüfung werden auf der Webseite nur die Ergebnisse angezeigt, die beim Senden eines Ping-Signals an den Internetproxyserver auftreten. In diesem Fall werden keine anderen Tests durchgeführt.
Wenn die Benutzer die gewünschten Optionen ausgewählt haben, können sie auf Optionen speichern klicken. Dadurch werden die gegenwärtig ausgewählten Optionen als neue Standardeinstellung für die Netzwerkdiagnose gespeichert. Es ist jedoch nicht erforderlich, auf diese Schaltfläche zu klicken, um eine Überprüfung mit benutzerdefinierten Optionen durchzuführen. Benutzer müssen nur dann auf diese Schaltfläche klicken, wenn sie das langfristige Verhalten der Netzwerkdiagnose ändern möchten.
Beachten Sie die letzten fünf Optionen. Sie gehören zur Überprüfungskategorie Netzwerkadapter, werden jedoch auch separat aufgeführt.
In Abbildung 4 sind die Standardeinstellungen für die Netzwerkdiagnose dargestellt. Nachdem der Benutzer sich dafür entschieden hat, die Standardeinstellungen beizubehalten oder individuelle Änderungen vorzunehmen, muss er im nächsten Schritt den Link System überprüfen auswählen.
Starten einer Überprüfung
Durch Klicken auf den Link System überprüfen beginnt das Ermitteln und Testen der verschiedenen Netzwerkkomponenten. Sobald das Tool den Test abgeschlossen hat, werden die Ergebnisse der einzelnen Tests angezeigt. In der Standardeinstellung sucht das Tool nach Computerinformationen, listet Netzwerkadapter auf und versucht, Verbindungen mit Ressourcen herzustellen sowie ein Ping-Signal an konfigurierte Netzwerkdienste zu senden. Es werden sowohl die erfolgreichen als auch die fehlgeschlagenen Versuche beim Aufrufen bestimmter Netzwerkressourcen gemeldet.
Nach Abschluss der Überprüfung wird die Seite Netzwerkdiagnose wie in Abbildung 5 angezeigt.
Abbildung 5: Die Ergebnisse derWindows XP-Netzwerkdiagnose
Für jedes Testergebnis gibt es mehrere Anzeigemöglichkeiten. Das Ergebnis "Nicht konfiguriert" bedeutet, dass die angeforderte Option nicht getestet werden konnte, da sie konfiguriert werden muss oder nicht konfiguriert ist. Wenn die Komponente konfiguriert ist, wird als Ergebnis ERFOLGREICH oder FEHLGESCHLAGEN angezeigt. Wenn ein Test als Ergebnis den Status FEHLGESCHLAGEN hat, wird der Fehler im entsprechenden Abschnitt ganz oben angezeigt. Wenn z. B. unter Netzwerkadapter ein Standardgatewaytest fehlschlägt, wird dieser Fehler im Abschnitt Netzwerkadapter ganz oben angezeigt. Ein Heimanwender oder Supportmitarbeiter kann so schnell feststellen, ob ein Netzwerkfehler aufgetreten ist, der genauer untersucht werden muss.
Die Ergebnisse des Netzwerkdiagnosetools können auf zwei Arten genutzt werden. Sie können zum Abrufen von Informationen über das System oder zur schnellen Überprüfung auf vorliegende Netzwerkprobleme dienen.
Navigieren in den Ergebnissen
Wenn die Tests abgeschlossen sind, können die Datenstrukturen durch Klicken auf das Feld "+" bzw. "-" ein- oder ausgeblendet werden. Dies ist besonders im Abschnitt für die Netzwerkadapter sinnvoll, da sich hier Testdaten auf verschiedenen Ebenen der Struktur befinden können.
Speichern der Ergebnisse
Die Ergebnisse können außerdem für die spätere Untersuchung vom Benutzer oder vom Supportmitarbeiter gespeichert werden. Zum einfachen Speichern der Ergebnisse steht die Schaltfläche In Datei speichern... zur Verfügung.
In einigen Fällen kann es vorkommen, dass ein Benutzer oder Supportmitarbeiter die gespeicherten Dateien einer früheren Diagnose anzeigen möchte. Durch Klicken auf den Link Gespeicherte Dateien anzeigen werden Benutzer direkt an den Speicherort geleitet, an dem die Dateien der Netzwerkdiagnose zu Archivierungszwecken gespeichert werden.
Die Überprüfungsoption Auf dem Desktop speichern wird von der Netzwerkdiagnose standardmäßig abefragt. Das bedeutet, dass bei jedem Klicken auf die Schaltfläche In Datei speichern zwei Dateien gespeichert werden, eine im PCHealth-Verzeichnis und eine auf dem Desktop. Auf diese Weise können Benutzer die gespeicherten Dateien einfacher wiederfinden. Diese Option kann unter Abfrageoptionen deaktiviert werden.
Die gespeicherten Dateien befinden sich im Verzeichnis \%windir%\pchealth\helpctr\system\netdiag. Die Dateien haben im Durchschnitt eine Größe von 21 bis 25 KB. Einer der Vorteile der Speicherung der Protokolldateien im PCHEALTH-Systemverzeichnis besteht darin, dass die Dateien nach dem Speichern vor Manipulationen geschützt sind.
Jede Datei erhält einen eindeutigen Namen, um sie von den zuvor gespeicherten Dateien zu unterscheiden. Die Dateien werden in folgendem Format gespeichert:
Netdiag(Tag)(Monat)(Jahr) (Stunde)(Minute)(Sekunde).htm
Eine am 3. April 2000 um genau 13:00 Uhr erstellte Datei hätte z. B. folgenden Namen:
Netdiag03042000 130000.htm
Die anderthalb Minuten später gespeicherte Ausgabe hätte folgenden Dateinamen:
Netdiag03042000 130130.htm
Beachten Sie, dass das 24-Stunden-Zeitformat verwendet wird.
Das Netzwerkdiagnose-Hilfsprogramm Netsh
Nicht alle Benutzer des Netzwerkdiagnosetools werden die HTML-Version des Tools bevorzugen und stattdessen ihre Tests lieber über die Befehlszeile ausführen oder die Befehlszeileneingabe über automatisierte Skripts verwenden. Durch die Integration der Netzwerkdiagnose in die Netsh-Oberfläche können sowohl Benutzer- als auch Automatisierungsanforderungen erfüllt werden.
Wie wird über die Befehlszeile auf dieses Tool zugegriffen?
Die Netzwerkdiagnose steht nun als ein Hilfsprogramm des Dienstprogramms Netsh zur Verfügung. Um auf dieses Hilfsprogramm zuzugreifen, öffnen Sie eine Eingabeaufforderung und geben netsh -c diag ein. Hierdurch wird das Hilfsprogramm "Diag" geladen, mit dem Diagnosebefehle ausgeführt werden können. Im Programm "Diag" stehen folgende Befehle zur Verfügung:
? oder help |
Hilfe oder mögliche Eingaben anzeigen |
connect |
Verbindung zu Netzwerkressourcen herstellen (Geben Sie "connect help" ein.) |
ping |
Ping-Signal an Netzwerkressourcen senden (Geben Sie "ping help" ein.) |
show |
Netzwerkressourcen anzeigen (Geben Sie "show help" ein.) |
gui |
Webbasierte Version der Netzwerkdiagnose ausführen |
? oder help
Mit diesem Befehl werden die verfügbaren Befehle von Diag angezeigt, wenn das Programm Diag ausgeführt wird. Andernfalls werden damit die verfügbaren Befehle von Netsh oder eines beliebigen anderen Hilfsprogramms angezeigt, das gerade ausgeführt wird.
Connect
Mit diesem Befehl können Sie Verbindungstests für folgende Ressourcen durchführen:
IE Proxy – Verbindung mit dem Standard-IE-Proxyport testen
IP host – Verbindung mit einem benutzerdefinierten Port testen
Mail – Verbindung zum Standardmailserver für Outlook Express testen
News – Verbindung zum Standardnewsserver von Outlook Express testen
Ping
Mit dem Ping-Befehl können Sie ein Ping-Signal an folgende Ressourcen senden:
Adapter – Testen, ob das Ping-Signal von allen für die einzelnen Adapter konfigurierten Adressen zurückgegeben wird
DHCP – Testen, ob das Ping-Signal von einem DHCP-Server zurückgegeben wird, wenn dieser konfiguriert ist
DNS – Testen, ob ein Ping-Signal von allen konfigurierten DNS-Servern zurückgegeben wird
Gateway – Testen, ob ein Ping-Signal von allen konfigurierten Standardgateways zurückgegeben wird
IE Proxy – Testen, ob ein Ping-Signal vom Standard-IE-Proxyserver zurückgegeben wird
IP – Testen, ob ein Ping-Signal von den IP-Adressen der einzelnen Adapter zurückgegeben wird
IP host – Testen, ob ein Ping-Signal von der benutzerdefinierten IP-Adresse oder dem Hostnamen zurückgegeben wird
Loopback – Testen, ob ein Ping-Signal vom Loopbackadapter zurückgegeben wird
Mail – Testen, ob ein Ping-Signal vom Standardmailserver von Outlook Express zurückgegeben wird
News – Testen, ob ein Ping-Signal vom Standardnewsserver von Outlook Express zurückgegeben wird
WINS – Testen, ob ein Ping-Signal von allen konfigurierten WINS-Servern zurückgegeben wird
Show
Dieser Befehl ermöglicht Ihnen die Anzeige der folgenden Konfigurationen:
Adapter – Alle Adapter mit zugewiesener IP-Adresse anzeigen
All – Alles darunter anzeigen, ohne jedoch Tests auszuführen
Client – Gegenwärtig auf dem System installierte Netzwerkclients anzeigen
Computer – Aktuelle Computerinformationen für das System anzeigen
DHCP – Alle für die einzelnen Adapter konfigurierten DHCP-Server-IP-Adressen anzeigen
DNS – Alle für die einzelnen Adapter konfigurierten DNS-Server anzeigen
Gateway – Alle für die einzelnen Adapter konfigurierten Standardgateways anzeigen
IE Proxy – Den standardmäßig konfigurierten IE-Proxyserver anzeigen
IP – Alle für die einzelnen Adapter konfigurierten IP-Adressen anzeigen
Mail – Den standardmäßig konfigurierten Outlook Express-Mailserver anzeigen
Modem – Alle auf dem System konfigurierten Modems anzeigen
News – Den standardmäßig konfigurierten Outlook Express-Newsserver anzeigen
OS – Aktuelle Informationen zum auf dem System installierten Betriebssystem anzeigen
Test – Spezialbefehl zum Ausführen und Anzeigen aller Tests
Version – Versionsinformationen für WMI und Betriebssystem anzeigen
WINS – Alle für die einzelnen Adapter konfigurierten WINS-Server anzeigen
Für den Befehl Show stehen zwei Parameter zur Verfügung, die zum Abrufen von Informationen auf unterschiedlichen Detailebenen verwendet werden können.
Mit /p- werden alle Eigenschaften mit Werten angezeigt.
Mit /v- werden alle Eigenschaften angezeigt, auch solche ohne Werte.
Spezielle Syntax
Oft möchten Administratoren und Supportmitarbeiter dieselben Informationen, die auch auf der Webseite verfügbar sind, über eine Befehlszeileneingabe oder eine Batchdatei abrufen. Mit dem folgenden, im Hilfsprogramm Diag ausgeführten Befehl werden dieselben Schritte durchgeführt, die auch über die Webseite standardmäßig ausgeführt werden:
show test
Ein zusätzlicher Befehl, mit dem Administratoren und Supportmitarbeiter die Webseite über die Eingabe von netsh diag gui unter Start -> Ausführen oder über die Eingabeaufforderung aufrufen können.
Welche speziellen Informationen werden mit diesen Tools angezeigt?
Bevor Sie die Webseite Netzwerkdiagnose aufrufen oder das Netsh-Hilfsprogramm Diag ausführen, sollten Sie genau wissen, welche Informationen mit diesen Tools angezeigt werden. Die folgenden Abschnitte enthalten eine vollständige Auflistung der ausgegebenen Informationen und der getesteten Informationen. Diese Liste enthält eine Kombination der Informationen, die vom WMI-Anbieter für Netzwerkdiagnose und mehreren Windows XP-WMI-Anbietern des Betriebssystems zur Verfügung gestellt werden.
Im Folgenden finden Sie ein Beispiel für die Elemente und die gemeldeten Informationen:
Dienste
Standardmailserver von Outlook Express
Standardnewsserver von Outlook Express
Internet Explorer-Proxyserver (Winsock-Proxy wird nicht erkannt)
Computerinformationen
Betriebssystem
BootDevice = \\Device\Harddisk0
BuildNumber = 2514
BuildType (empty)
Caption = Microsoft Windows
CodeSet = 1252
CountryCode = 1
CreationClassName = Win32_OperatingSystem
CSCreationClassName = Win32_ComputerSystem
CSDVersion =
CSName = COLUMBO-TEST
CurrentTimeZone = -480
Debug (empty)
Description = Test Machine
Distributed (empty)
ForegroundApplicationBoost (empty)
FreePhysicalMemory = 54148
FreeSpaceInPagingFiles = 1929044
FreeVirtualMemory = 1983192
InstallDate = 20000307055202.000000-480
LastBootUpTime (empty)
LocalDateTime = 20000309121053.060000-480
Locale = 0409
Manufacturer = Microsoft Corporation
MaxNumberOfProcesses = -1
MaxProcessMemorySize = 2093056
Name = Microsoft Windows ME|C:\WINDOWS|
NumberOfLicensedUsers (empty)
NumberOfProcesses = 14
NumberOfUsers (empty)
Organization = msft
OSLanguage = 1033
OSProductSuite (empty)
OSType = 17
OtherTypeDescription (empty)
PlusProductID (empty)
PlusVersionNumber (empty)
Primary = True
QuantumLength (empty)
QuantumType (empty)
RegisteredUser = test
SerialNumber (empty)
ServicePackMajorVersion (empty)
ServicePackMinorVersion (empty)
SizeStoredInPagingFiles = 1966632
Status = OK
SystemDevice (empty)
SystemDirectory = C:\WINDOWS\SYSTEM
TotalSwapSpaceSize (empty)
TotalVirtualMemorySize = 2097148
TotalVisibleMemorySize = 130516
Version = 4.90.2514
WindowsDirectory = C:\WINDOWS
Verschiedene
OS Version = 4.90.2514
WMI Version = 1164.0003
Modems und Netzwerkadapter
Modems
AnswerMode (empty)
AttachedTo = COM3
Availability (empty)
BlindOff = X4
BlindOn = X3
Caption = MT5634ZBA-USB Modem
CompatibilityFlags (empty)
CompressionInfo (empty)
CompressionOff = %C0
CompressionOn = %C1
ConfigManagerErrorCode (empty)
ConfigManagerUserConfig (empty)
ConfigurationDialog = modemui.dll
CountrySelected = United States of America
CreationClassName = Win32_PotsModem
Description = MT5634ZBA-USB Modem
DeviceID = USB\MULTIUSB\WDMMDM0
DeviceLoader = *vcomm
DeviceType = External Modem
DialType (empty)
DriverDate (empty)
ErrorCleared (empty)
ErrorControlForced = \N4
ErrorControlInfo (empty)
ErrorControlOff = \N1
ErrorControlOn = \N3
ErrorDescription (empty)
FlowControlHard = &K3
FlowControlOff = &K0
FlowControlSoft = &K4
InactivityScale = "3c000000"
InactivityTimeout (empty)
Index (empty)
InstallDate (empty)
LastErrorCode (empty)
MaxBaudRateToPhone (empty)
MaxBaudRateToSerialPort (empty)
MaxNumberOfPasswords (empty)
Model = MT5634ZBA-USB Modem
ModemInfPath = MDMLUC.INF
ModemInfSection = Modem2
ModulationBell = B1B16B2
ModulationCCITT = B0B15B2
ModulationScheme (empty)
Name = Unimodem.vxd
PNPDeviceID = USB\MULTIUSB\WDMMDM0
PortSubClass = "02"
PowerManagementSupported (empty)
Prefix = AT
ProviderName = Lucent
Pulse = P
Reset = AT&F
ResponsesKeyName (empty)
RingsBeforeAnswer (empty)
SpeakerModeDial = M1
SpeakerModeOff = M0
SpeakerModeOn = M2
SpeakerModeSetup = M3
SpeakerVolumeHigh = L3
SpeakerVolumeInfo (empty)
SpeakerVolumeLow = L0
SpeakerVolumeMed = L2
Status = OK
StatusInfo = 3
StringFormat (empty)
SupportsCallback (empty)
SupportsSynchronousConnect (empty)
SystemCreationClassName = Win32_ComputerSystem
SystemName = COLUMBO-TEST
Terminator =
TimeOfLastReset (empty)
Tone = T
VoiceSwitchFeature (empty)
Network Adapters
Caption = [0003] Intel(R) PRO PCI Adapter
ArpAlwaysSourceRoute = (empty)
ArpUseEtherSNAP = (empty)
DeadGWDetectEnabled = (empty)
Description = Intel(R) PRO PCI Adapter
MACAddress = 00:D0:B7:1F:D7:29
ServiceName = (empty)
DatabasePath = (empty)
DefaultGateway =
+ 20.0.0.1 PASSED is in the same subnet.
Successful ping - pinging (20.0.0.1)
64 bytes from 20.0.0.1: icmp_seq = 0. time: 2 ms
64 bytes from 20.0.0.1: icmp_seq = 1. time: 0 ms
64 bytes from 20.0.0.1: icmp_seq = 2. time: 2 ms
64 bytes from 20.0.0.1: icmp_seq = 3. time: 0 ms
+ 20.0.0.2 PASSED is in the same subnet.
Successful ping - pinging (20.0.0.2)
64 bytes from 20.0.0.2: icmp_seq = 0. time: 2 ms
64 bytes from 20.0.0.2: icmp_seq = 1. time: 0 ms
64 bytes from 20.0.0.2: icmp_seq = 2. time: 1 ms
64 bytes from 20.0.0.2: icmp_seq = 3. time: 1 ms
DefaultTOS = (empty)
DefaultTTL = (empty)
DHCPEnabled = TRUE
DHCPLeaseObtained = 03/09/00 12:09:21:
DHCPLeaseExpires = 03/09/00 12:12:21:
DHCPServer = 10.0.0.4
Successful ping - pinging (20.0.0.4)
64 bytes from 20.0.0.4: icmp_seq = 0. time: 2 ms
64 bytes from 20.0.0.4: icmp_seq = 1. time: 1 ms
64 bytes from 20.0.0.4: icmp_seq = 2. time: 0 ms
64 bytes from 20.0.0.4: icmp_seq = 3. time: 2 ms
DNSDomain = columbo.test.com
DNSDomainSuffixSearchOrder = (empty)
DNSEnabledForWINSResolution = (empty)
DNSHostName = COLUMBO-TEST
DNSServerSearchOrder =
10.0.0.11 PASSED
Successful ping - pinging (10.0.0.11)
64 bytes from 10.0.0.11: icmp_seq = 0. time: 1 ms
64 bytes from 10.0.0.11: icmp_seq = 1. time: 2 ms
64 bytes from 10.0.0.11: icmp_seq = 2. time: 1 ms
64 bytes from 10.0.0.11: icmp_seq = 3. time: 1 ms
10.0.0.12 PASSED
Successful ping - pinging (10.0.0.12)
64 bytes from 10.0.0.12: icmp_seq = 0. time: 1 ms
64 bytes from 10.0.0.12: icmp_seq = 1. time: 2 ms
64 bytes from 10.0.0.12: icmp_seq = 2. time: 1 ms
64 bytes from 10.0.0.12: icmp_seq = 3. time: 2 ms
ForwardBufferMemory = (empty)
GatewayCostMetric = (empty)
IGMPLevel = (empty)
IPAddress = 10.0.0.193
Successful ping - pinging (20.0.0.193)
64 bytes from 20.0.0.193: icmp_seq = 0. time: 1 ms
64 bytes from 20.0.0.193: icmp_seq = 1. time: 0 ms
64 bytes from 20.0.0.193: icmp_seq = 2. time: 0 ms
64 bytes from 20.0.0.193: icmp_seq = 3. time: 1 ms
IPFilterSecurityEnabled = (empty)
IPPortSecurityEnabled = (empty)
IPSecPermitIPProtocols = (empty)
IPSecPermitTCPPorts = (empty)
IPSecPermitUDPPorts = (empty)
IPSubnet = 255.255.255.0
IPUseZeroBroadcast = (empty)
KeepAliveInterval = (empty)
KeepAliveTime = (empty)
MTU = (empty)
NumForwardPackets = (empty)
PMTUBHDetectEnabled = (empty)
PMTUDiscoveryEnabled = (empty)
TCPMaxConnectRetransmissions = (empty)
TCPMaxDataRetransmissions = (empty)
TCPNumConnections = (empty)
TCPUseRFC1122UrgentPointer = (empty)
TCPWindowSize = (empty)
WINSEnableLMHostsLookup = (empty)
WINSHostLookupFile = (empty)
WINSPrimaryServer = 10.0.0.11
Successful ping - pinging (10.0.0.11)
64 bytes from 10.0.0.11: icmp_seq = 0. time: 1 ms
64 bytes from 10.0.0.11: icmp_seq = 1. time: 2 ms
64 bytes from 10.0.0.11: icmp_seq = 2. time: 1 ms
64 bytes from 10.0.0.11: icmp_seq = 3. time: 1 ms
WINSScopeID = (empty)
WINSSecondaryServer = 10.0.0.12
Successful ping - pinging (10.0.0.12)
64 bytes from 10.0.0.12: icmp_seq = 0. time: 1 ms
64 bytes from 10.0.0.12: icmp_seq = 1. time: 2 ms
64 bytes from 10.0.0.12: icmp_seq = 2. time: 0 ms
64 bytes from 10.0.0.12: icmp_seq = 3. time: 2 ms
IPXEnabled = (empty)
Installierte Clients
Description = Client for Microsoft Networks
InstallDate = 20000305160000.000000-480
Manufacturer = Microsoft
Name = Client for Microsoft Networks
Status = OK
Welche speziellen Informationen werden mit diesen Tools getestet?
Die folgende Liste enthält die vom Netzwerkdiagnosetool getesteten Elemente. Es werden ein PING- und ein TCP-Verbindungstest durchgeführt. In der folgenden Liste sind die einzelnen Dienste oder Parameter aufgeführt, die getestet werden können, und es werden die für den jeweiligen Dienst oder Parameter verwendeten Tests angegeben. Auf einzelnen Computern sind möglicherweise nicht alle dieser Parameter konfiguriert oder zutreffend. Daher werden unter Umständen nicht alle der aufgeführten Tests von der Netzwerkdiagnose durchgeführt.
PING-Tests
Loopback address – Pings 127.0.0.1
IP address(s) per adapter – Manual or assigned by DHCP
Default Gateway(s) per adapter – Manual or assigned by DHCP
DHCP server(s) per adapter- Only if adapter has a DHCP assigned IP address
DNS server(s) per machine – Manual or assigned by DHCP
WINS server(s) per adapter – Manual or assigned by DHCP
Outlook Express Default Mail Server – IP address or hostname
Outlook Express Default News Server – IP address or hostname
IE Web Server (Winsock Proxy is not detected) – IP address or hostname
User-defined IP address – IP address or hostname
TCP-Verbindungstests
Outlook Express Default Mail Server tests the following ports:
POP3 port 110 – IP address or hostname
POP2 port 109 – IP address or hostname
SMTP port 25 – IP address or hostname
IMAP port 143 – IP address or hostname
User configured SMTP port – IP address or hostname
Outlook Express Default News Server tests the following ports:
NNTP port 119 – IP address or hostname
User configured News port – IP address or hostname
IE Proxy Server (Winsock Proxy is not detected) tests the following ports:
User configured IE Proxy port in IE settings – IP address or hostname
Der WMI-Anbieter für Netzwerkdiagnose
Web-Based Enterprise Management (WBEM) beschreibt eine Sammlung von Technologien für die Integration vorhandener Systemverwaltungsstandards in eine Architektur, die über einen beliebigen Webbrowser verwaltet werden kann. Bei Microsoft ist WBEM als Windows-Verwaltungsinstrumentation (WMI) implementiert. Die Webseite Netzwerkdiagnose und das Netsh-Hilfsprogramm verwenden WMI sehr häufig. Der WMI-Anbieter für Netzwerkdiagnose ist die zum Abfragen der relevanten Systemregistrierungsparameter, z. B. E-Mail- und Newseinstellungen, erforderliche Komponente. Er wird außerdem zum Ausführen von Tests und Weitergeben der Ergebnisse an den Protokollanbieter für Netzwerkdiagnose und andere Skriptingmechanismen benötigt.
Zugreifen auf den WMI-Anbieter
Der WMI-Anbieter für Netzwerkdiagnose stellt Entwicklern eine Oberfläche zum Starten von Netzwerktests über den lokalen oder einen Remotecomputer bereit. Der WMI-Anbieter für Netzwerkdiagnose unterstützt die Möglichkeit einer Abfrage von Informationen und bietet zwei Methoden zum Testen von Netzwerkressourcen über PING und TCP-Verbindungen.
Der Netzwerkdiagnose-Anbieter befindet sich im Namespace root\cimv2. Sobald eine Verbindung zum Namespace hergestellt ist, nehmen Sie eine Instanz von NetDiagnostics auf. Dann sollten die Instanzdaten für die Diagnose verfügbar sein.
Entwickler können zwischen verschiedenen Tools für den Zugriff auf diese Informationen wählen. Es können JavaScript, VBScript, C, C++ und viele weitere Programmiersprachen verwendet werden, die vom WMI-Framework unterstützt werden.
Im Folgenden finden Sie einige Beispiele für Eigenschaften, auf die über den WMI-Anbieter für Netzwerkdiagnose zugegriffen werden kann:
Netdiag.IEProxy |
Welcher Proxyserver ist momentan konfiguriert? |
Netdiag.IEProxyPort |
Welcher Proxyport wird von IE verwendet? |
Netdiag.NewsServer |
Welcher Newsserver ist momentan konfiguriert? |
Netdiag.NewsNNTPPort |
Welcher Newsport wird von Outlook Express verwendet? |
Hier einige Beispiele für die im WMI-Anbieter für Netzwerkdiagnose verfügbaren Methoden:
Netdiag.Ping (addr, str) |
PING-Signal an Adresse senden |
Netdiag.ConnectToPort (addr, port) |
Verbindung mit Adresse und Port herstellen |
Der Netzwerkdiagnose-Protokollanbieter
Der Netzwerkdiagnose-Protokollanbieter ist der zentrale Mechanismus zur Weitergabe von Informationen an die Webseite und das Netsh-Hilfsprogramm. Auch mit Skriptingmechanismen von Drittanbietern kann über Skripts auf diesen Anbieter zugegriffen werden.
Beim Starten des Netsh-Hilfsprogramms oder Aufrufen der HTML-Seite beginnt der Protokollanbieter für Netzwerkdiagnose mit dem Abrufen von Netzwerkressourcendaten aus den Windows XP-WMI-Anbietern und dem WMI-Anbieter für Netzwerkdiagnose. Der Protokollanbieter sendet die erforderlichen Anweisungen an den WMI-Anbieter für Netzwerkdiagnose, um die Verfügbarkeit der auf dem Computer konfigurierten Ressourcen zu testen.
Zugreifen auf den Protokollanbieter
Der Protokollanbieter für Netzwerkdiagnose stellt Entwicklern eine einzelne Oberfläche zum Starten von Netzwerktests über den lokalen oder einen Remotecomputer bereit. Je nachdem, welche Informationen gewünscht sind, können zahlreiche Flags gesetzt werden. Alle über den Protokollanbieter abgefragten Daten werden im XML-Format zurückgegeben.
Zu den über den Anbieter verfügbaren Daten gehören dieselben Informationen, die auch über den WMI-Anbieter verfügbar sind, doch bietet ersterer einen erweiterten Funktionsumfang. Wenn z. B. ein Entwickler den WMI-Anbieter zum Erstellen einer Webseite, über die ein Ping-Signal an den Proxyserver gesendet wird, verwenden möchte, müsste er zuerst die Einstellungen des Proxyservers ermitteln und diese Informationen dann an die Ping-Funktion übergeben. Bei Verwenden des Protokollanbieters müsste der Entwickler nur eine Funktion verwenden und die Flags setzen, die angeben, dass ein Ping-Signal an den Proxyserver gesendet werden soll. Der Unterschied besteht darin, dass der WMI-Anbieter die Ergebnisdaten unformatiert ausgibt, der Protokollanbieter im XML-Format.
Entwickler können zwischen verschiedenen Tools für den Zugriff auf diese Informationen wählen. Es können JavaScript, VBScript, C, C++ und viele weitere Programmiersprachen verwendet werden, solange XML-Daten erwünscht sind.
Windows XP-WMI-Anbieter
Die beste Methode für den Zugriff auf die Liste verfügbarer WMI-Anbieter in Windows XP besteht in der Installation der WBEM SDK und der Verwendung des Webbrowsertools zum Anzeigen der verschiedenen verfügbaren Anbieter. Es stehen viele Anbieter zur Verfügung, das Netzwerkdiagnosetool fragt jedoch insbesondere die Daten der folgenden Anbieter ab:
Win32_NetworkAdapterConfiguration
Win32_ComputerSystem
Win32_POTSModem
Win32_NetworkClient
Win32_OperatingSystem
Win32_WMISetting
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Registerkarte "Support" für Netzwerkverbindungen
Entwurfsziel
Die Beliebtheit des Tools Winipcfg.exe für Windows 95, Windows 98 und Windows Millennium Edition (Me) hat deutlich gemacht, dass es Heimanwender, Administratoren und Supportmitarbeiter hilfreich fanden, IP-Konfigurationsinformationen für LAN- und WAN-Adapter anzeigen zu können. Die Herausforderung des Netzwerkdiagnoseteams bestand also darin, dieselbe oder eine bessere Funktionalität für das Betriebssystem Windows XP bereitzustellen. Dieses Problem wurde dadurch gelöst, dass der normalen Statusseite eines Adapters die Registerkarte Support hinzugefügt wurde.
Wie wird auf die Registerkarte "Support" zugegriffen?
Es gibt zwei Möglichkeiten für den Zugriff auf die Registerkarte Support.
- Doppelklicken Sie im Ordner Netzwerkverbindungen auf ein Netzwerkverbindungssymbol, um die Statusseite aufzurufen, und klicken Sie dann auf die Registerkarte Support.
- Klicken Sie auf das Informationssymbol, das in der Taskleiste angezeigt wird, wenn Ihre IP-Konfiguration ungültig wird.
Bei beiden Vorgehensweisen wird das in Abbildung 6 angezeigte Fenster geöffnet.
Abbildung 6: Die Registerkarte "Support" für Netzwerkverbindungen inWindows XP
Welche spezifischen Informationen werden auf dieser Registerkarte angezeigt?
Die Registerkarte Support enthält jetzt alle Informationen, die bereits in Winipcfg.exe zur Verfügung standen. Die Funktionalität von Winipcfg.exe wurde um einen Link zur Reparaturfunktion erweitert. Folgende Informationen sind verfügbar:
- Adresstyp – In einer der unten angegebenen Konfigurationen
Von DHCP zugewiesen
Manuell konfiguriert
Automatisch zugewiesene private Adresse (169.255.x.x)
Ungültige IP-Adresse (0.0.0.0) aufgrund von:
IP-Adresskonflikt
DHCP nicht verfügbar und Autonet deaktiviert
- IP-Adresse – Manuell oder von DHCP zugewiesen
- Subnetzmaske – Manuell oder von DHCP zugewiesen
- Standardgateway – Manuell oder von DHCP zugewiesen
Wenn Sie auf die Registerkarte Details klicken, können Sie ausführliche Informationen zum Netzwerkadapter anzeigen:
Physische Adresse – MAC-Adresse
IP-Adresse
Subnetzmaske
Standardgateways – Wenn konfiguriert
DHCP-Server – Wenn konfiguriert
DHCP-Lease-Start – Wenn konfiguriert
DHCP-Lease-Gültigkeitsdauer – Wenn konfiguriert
DNS-Server – Manuell oder von DHCP zugewiesen
WINS-Server – Manuell oder von DHCP zugewiesen
Abbildung 7: Netzwerkverbindungsdetails
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Der Link "Reparieren" für Netzwerkverbindungen
Entwurfsziele
Wenn Heimanwender den Support oder ein Hilfecenter anrufen, werden sie gewöhnlich aufgefordert, eine Reihe typischer Schritte zur Netzwerkdiagnose auszuführen, um die Supportmitarbeiter bei der Ermittlung des vorliegenden Netzwerkproblems zu unterstützen. Der Link Reparieren wurde eingeführt, um viele dieser typischen, zur Fehlerbehebung erforderlichen Schritte zu automatisieren. Ein wichtiges Kriterium bei der Entwicklung dieses Reparaturlinks war auch die Auswahl von Reparaturschritten, durch die der Heimanwender die Situation nicht unabsichtlich verschlimmern kann.
Wie wird auf den Link "Reparieren" zugegriffen?
Es gibt drei Möglichkeiten, um auf den Link Reparieren zuzugreifen:
Klicken Sie im Ordner Netzwerkverbindungen mit der rechten Maustaste auf ein Netzwerkverbindungssymbol und dann auf Link "Reparieren".
Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das Informationssymbol, das in der Taskleiste angezeigt wird, wenn die IP-Konfiguration ungültig wird, und klicken Sie dann auf Link "Reparieren".
Klicken Sie im Dialogfeld Status auf die Registerkarte Support und dann auf Reparieren.
Wenn Sie eine Netzwerkverbindung ausgewählt haben, sehen Sie in der linken Spalte (wenn diese angezeigt wird) den Link Verbindung reparieren.
Abbildung 8: DieNetzwerkreparaturfunktion vonWindows XP
Welche Reparaturschritte werden unternommen?
Bei der Entscheidung über die ausgeführten Reparaturschritte legte das Netzwerkdiagnoseteam besonderen Wert darauf, dass der Heimanwender auf keinen Fall in eine schlimmere Situation versetzt werden darf als vor der Reparatur. Vor dem Hintergrund dieser Grundüberlegung werden durch Klicken auf den Link Reparieren folgende Schritte ausgeführt.
Die Reparaturfunktion initiiert sechs der am häufigsten verwendeten Fehlerbehebungsschritte, zu deren Ausführung Supportmitarbeiter die Heimanwender zur Diagnose eines Problems gewöhnlich auffordern. Diese Schritte werden hier in der Reihenfolge ihrer Ausführung beschrieben:
DHCP-Lease-Erneuerung per Broadcast
Hierbei handelt es sich um das Äquivalent einer DHCP-Broadcasterneuerung bei 87,5 % der Leasedauer. Diese Option wurde ausgewählt, weil sie weit sicherer als eine tatsächliche DHCP-Freigabe mit anschließender DHCP-Erneuerung ist. Wenn ein DHCP-Server nicht zur Erneuerung der Adresse verfügbar ist, behält der Computer des Heimanwenders die gegenwärtig verwendete bei. Wenn ein neuer DHCP-Server online ist, kann dieser ein NACK-Signal an den Client senden und den Leaseprozess neu starten und damit potenziell die IP-Adressprobleme eines Computers beheben.
Leeren des ARP-Cache
Gelegentlich ist ein ARP-Cacheeintrag so veraltet, dass keine Datenübertragung mehr möglich ist, bis der fehlerhafte ARP-Cacheeintrag abgelaufen ist. Außerdem besteht die Möglichkeit, dass ein fehlerhafter statischer ARP-Cacheeintrag auf dem Computer gespeichert wurde, dessen Gültigkeit nicht abläuft. Der ARP-Cache wird normalerweise in 2- und 10-Minuten-Intervallen geleert, sodass dieser Vorgang als sicher eingestuft wird.
Hinweis: Wenn Ihr Unternehmen statische ARP-Cacheeinträge verwendet, sollten Sie vor der Ausführung dieses Tools sicherstellen, dass ein Mechanismus zum Wiedereinfügen der Einträge in den Cache vorhanden ist.
Nbtstat –R
Oftmals sind im NetBIOS-Cache veraltete Einträge vorhanden, die eine Datenübertragung verhindern. In diesem Schritt werden einfach der NetBIOS-Namenscache gelöscht und alle NetBIOS-Namenseinträge in der Datei Lmhosts mit dem Flag #PRE neu geladen.
Nbtstat -RR
Dieser Schritt entspricht der Neuregistrierung der Computernamen auf einem WINS-Server. Dies kann bei der Behebung von Problemen mit der NetBIOS-Namensauflösung sehr hilfreich sein. Es sollte beachtet werden, dass Nbtstat –RR, und damit die Reparaturfunktion, die Namensaktualisierung einfach entsprechend dem Zeitplan des Betriebssystems durchführt und die Ausgabe erfolgt, ohne dass überprüft wird, ob die Aktualisierung erfolgreich war.
Leeren des DNS-Cache
Hierdurch werden die DNS-Cacheeinträge aus dem Arbeitsspeicher gelöscht und alle potenziell alten oder fehlerhaften Name-IP-Zuordnungen geleert. Dies kann bei der Behebung von Problemen mit der DNS-Namensauflösung sehr hilfreich sein.
Registrieren des DNS-Namens
Dieser Schritt entspricht einer Neuregistrierung des DNS-Namens des Computers auf einem dynamischen DNS-Server.
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Registerkarte "Netzwerk" im Task-Manager
Entwurfsziele
Dieses Tool wurde zur visuellen Darstellung des Netzwerkverkehrs für eine Netzwerkverbindung entwickelt. Es dient zur Unterstützung bei der Fehlerbehebung bei möglicher Netzwerküberlastung, indem es den Benutzern einen schnellen Überblick über die Netzwerkverfügbarkeit gewährt. Da das Tool gegenwärtig hauptsächlich auf Clients ausgerichtet ist, werden nur LAN-Verbindungen und ausgehende WAN-Verbindungen unterstützt. Eingehende WAN-Verbindungen werden nicht überwacht.
Wie wird auf die Registerkarte "Netzwerk" im Task-Manager zugegriffen?
Es gibt zwei Möglichkeiten, um auf die Registerkarte Netzwerk zuzugreifen:
Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die Taskleiste, und wählen Sie Task-Manager. Wenn der Task-Manager angezeigt wird, klicken Sie auf die Registerkarte Netzwerk.
Drücken Sie gleichzeitig die Tasten STRG, ALT und ENTF. Wenn der Task-Manager angezeigt wird, klicken Sie auf die Registerkarte Netzwerk.
Abbildung 9: Die Registerkarte "Netzwerk" im Task-Manager von Windows XP
Welche neuen Features werden unterstützt?
Die Registerkarte Netzwerk bietet viele verschiedene Funktionen. Eine vollständige Übersicht über die vorhandenen Menüs finden Sie im Folgenden:
Neue Netzwerkoptionen im Task-Manager
- Registerkarte ist immer aktiv. Diese Option gibt an, ob Informationen für die Registerkarte Netzwerk auch dann gesammelt werden sollen, wenn diese Registerkarte nicht aktiv ist.
- Kumulative Daten anzeigen. Bei Auswahl dieser Option werden die kumulativen Daten in zusammenfassenden Kategorien angezeigt, die seit dem Starten des Task-Managers gesammelt wurden.
- Automatische Skalierung. Die Skalierung der Grafik wird dynamisch angepasst, indem das Höchstmaß an Datenverkehr innerhalb eines angegebenen Zeitraums als Maßstab verwendet wird.
- Zurücksetzen. Die aktuellen Fensterdaten und Zähler werden zurückgesetzt.
- Skalierung anzeigen. Bei Auswahl dieser Option wird die gegenwärtig für die Anzeige der Grafik verwendete Skalierung angezeigt. Dies ist vor allem bei niedrigen Bandbreiten sinnvoll.
Neue Netzwerkanzeige im Task-Manager
Jetzt aktualisieren. Die aktuellen Daten und Zähler für die Anzeige werden auf null zurückgesetzt.
Aktualisierungsgeschwindigkeit. Gibt an, wie oft die Adapter zum Erstellen der Grafiken abgefragt werden. Für die Geschwindigkeit der Abfrage kann Hoch (Alle 0,5 Sekunden), Normal (Jede Sekunde), Niedrig (Alle 2 Sekunden) oder Angehalten (Abfrage wird unterbrochen) angegeben werden.
Netzwerkadapterverlauf. Es können drei verschiedene Arten von Datensätzen angezeigt werden: Bytes gesendet, Bytes empfangen und Bytes insgesamt.
Spalten auswählen. Durch die Auswahl der Spalten können Benutzer viele verschiedene Daten unter den Grafiken anzeigen, wie in Abbildung 10 zu sehen ist.
Abbildung 10: Die Spaltensicht der Registerkarte "Netzwerk" im Task-Manager von Windows XP
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Fehlerbehebung mit der Netzwerkdiagnose
Finden einer Lösung
Für Windows XP stehen viele Tools zur Behebung von Netzwerkfehlern zur Verfügung. Die meisten sind im Lieferumfang des Produkts oder im Windows Resource Kit enthalten. Zu diesen Tools gehören Ipconfig, Ping, Tracert, Telnet, Nbtstat, Netstat und andere. Wenn bei der Fehlerbehebung die Gültigkeit der Daten zweifelhaft ist, empfiehlt es sich, mehr als ein Tool zur Diagnose des Problems einzusetzen. Die Toolsammlung zur Netzwerkdiagnose ist eine leistungsfähige Ergänzung zum schnellen Erfassen und Testen der Netzwerkeigenschaften auf dem Computer eines Heimanwenders.
Hinweis: Die Netzwerkdiagnose kombiniert die Effektivität der Standardtools für die Fehlerbehebung. Es werden viele der Fragen beantwortet, die ein Supportmitarbeiter bei der Diagnose eines Netzwerkproblems zunächst stellt. Damit wird wertvolle Fehlerbehebungszeit eingespart und der Heimanwender nimmt den ihm angebotenen Support als positive Erfahrung wahr.
Wenn z. B. ein Supportmitarbeiter den ersten Anruf eines Heimanwenders mit Problemen beim Zugriff auf Netzwerkressourcen annimmt, stellt er typischerweise zuerst die folgenden Fragen:
- Worauf möchten Sie zugreifen?
- Wie lautet Ihre IP-Adresse?
- Verwenden Sie WINS oder DNS?
- Können Sie Namen auflösen?
- Können Sie IP-Adressen auflösen?
Mit dem Netzwerkdiagnosetool können die Antworten auf die ersten fünf Fragen direkt beantwortet werden. Es ist nichts weiter erforderlich, als dem Heimanwender mitzuteilen, wie er das Tool startet. Dies ist besonders bei Heimanwendern ohne Netzwerkkenntnisse von Vorteil.
Allgemeine Probleme
In einigen Fällen scheint das Netzwerkdiagnosetool einen Fehler oder den Status "Nicht erreichbar" zu melden, obwohl eigentlich kein Fehler auftritt. Im nächsten Abschnitt werden einige Szenarios beschrieben, auf die bei der Problembehandlung geachtet werden sollte.
DFÜ-Verbindungen und VPNs
Benutzer vergessen oftmals, dass bei DFÜ-Verbindungen einfaches Routing eine Rolle spielt. Dies gilt insbesondere in Situationen, in denen Sie eine Kombination aus DFÜ-Verbindungen und Verbindungen über Netzwerkkarte oder DFÜ- und VPN-Verbindungen verwenden. Es werden möglicherweise Verbindungsfehler angezeigt, wenn Sie beide Verbindungsmethoden zusammen verwenden. In den meisten Fällen werden Fehler angezeigt, die mit der Verwendung des Standardgateways zusammenhängen. Wenn ein Heimanwender beispielsweise einen Computer mit Netzwerkkarte besitzt, ist diese möglicherweise mit einem Standardgateway zu internen Ressourcen konfiguriert. Bei einer DFÜ-Verbindung mit dem Internet wird dann ein anderer Standardgateway für die Internetverbindung verwendet. Jedes für den nicht lokalen Datenverkehr bestimmte Paket wird nun ins Internet weitergeleitet, und nicht an das interne Netzwerk oder den internen Router. Diese Entscheidung wird von der Routingtabelle getroffen. Das Netzwerkdiagnosetool meldet in diesem Fall, dass die für die Netzwerkkarte konfigurierten Ressourcen nicht erreicht werden können, und markiert Sie entsprechend als NICHT ERREICHBAR. Das ist richtig und erwartungsgemäß, erscheint jedoch auf den ersten Blick vielleicht merkwürdig. Denken Sie immer daran, wie sich die Computerkonfiguration auf die Interpretation der Netzwerkdiagnosedaten auswirken kann.
Primäre und sekundäre WINS-Server
Der IP-Stapel von Windows XP ist so konfiguriert, dass vorübergehende oder endgültige Ausfälle eines primären WINS-Servers ausgeglichen werden. Wenn ein primärer und ein sekundärer WINS-Server auf einem Computer konfiguriert sind und der primäre WINS-Server nicht verfügbar ist, werden die Adressen des primären und sekundären WINS-Servers vom IP-Stapel ausgetauscht. Dies sieht zunächst möglicherweise wie ein Fehler aus, da sich die Einstellungen des Netzwerkadapters in diesem Fall nicht ändern. Es handelt sich dabei jedoch nicht um einen Fehler, sondern ist normalerweise ein Zeichen dafür, dass der primäre WINS-Server nicht funktionsbereit ist.
IP-Filter aktiviert
Da für die zuerst von der Netzwerkdiagnose ausgeführten Tests das Senden eines Ping-Signals und das Herstellen einer TCP-Verbindung erforderlich sind, wird unter Umständen fälschlicherweise eine Fehlermeldung ausgegeben, wenn bestimmter Datenverkehr am Remotestandort blockiert wird. Wenn ein Heimanwender z. B. eine Verbindung mit einem E-Mail-Server herstellen möchte, der ICMP-Datenverkehr (Internet Control Message Protocol) blockiert, erhalten Sie möglicherweise eine Meldung wie die folgende:
MailServer: smtp.email.msn.com UNREACHABLE
Cound not ping - pinging (smtp.email.msn.com)
timed out
timed out
timed out
timed out
Mail server appears to be running [SMTP].
Die Tatsache, dass der Ping-Test fehlgeschlagen ist, verweist nicht auf einen tatsächlichen Fehler. Allerdings erhalten Sie nützliche Informationen über den Remotestandort.
TV-Adapter
Der Microsoft-TV-Adapter erwartet eine IP-Adresse, die auf einer während des Startvorgangs generierten Geräte-ID basiert. Die erforderliche IP-Adresse kann variieren, doch sieht sie möglicherweise wie eine Netzwerk-IP-Adresse aus. Das Netzwerkdiagnosetool testet die Gültigkeit der IP-Adressen im IP-Feld des Netzwerkadapters, akzeptiert jedoch keine Netzwerkadressen. Dadurch wird möglicherweise eine Fehlermeldung ausgegeben, auch wenn eigentlich kein Fehler vorliegt. Wenn Sie z. B. den Microsoft-TV-Adapter installiert haben, wird Ihnen möglicherweise die folgende Meldung angezeigt:
[0003] Microsoft TV Data Adapter. UNREACHABLE
IP Address = 5.0.0.0 UNREACHABLE
Ping fehlgeschlagen - Ping (5.0.0.0)
Zeitüberschreitung
Zeitüberschreitung
Zeitüberschreitung
Zeitüberschreitung
Beachten Sie, dass die angegebene IP-Adresse nicht wirklich verwendet wird und sich daher nicht auf die normale Netzwerkaktivität auswirkt.
IEEE 1394 und PC Card-(PCMCIA-)Adapter
Es sollte beachtet werden, dass die Treiber für viele Adapter abhängig davon geladen werden, ob der Adapter an das System oder an andere Netzwerkgeräte wie Hubs oder Switches angeschlossen ist. Im Folgenden finden Sie einige Beispiele, in denen dies eine Rolle spielen kann.
- PC-Kartenadapter (PCMCIA-Adapter), die aus ihren Steckplätzen entfernt wurden, besitzen keine WMI-Eigenschaften mehr und werden daher im Netzwerkdiagnosetool nicht mehr angezeigt.
- IEEE 1394-Adapter werden von WMI so lange nicht aufgeführt, bis sie an ein anderes IEEE 1394-Gerät oder einen Hub angeschlossen werden. Obwohl die Adapter- und IP-Bindungen in den Systemeigenschaften angezeigt werden, wird der Adapter weder in Ipconfig noch in Winipcfg aufgeführt. Dies bedeutet außerdem, dass der Adapter auch im Netzwerkdiagnosetool nicht angezeigt wird.
Leere DNS-Server-Bereichsoptionen
In einigen wenigen Fällen kann es vorkommen, dass ein Administrator eine DNS-Bereichsoption konfiguriert, jedoch keine DNS-Serverinformationen für den Bereich angegeben hat. In einem solchen Fall gibt WMI für die Adresse des DNS-Servers 0.0.0.0 an. Das Netzwerkdiagnosetool meldet bei dieser Adresse einen Fehler und zeigt an, dass kein DNS-Server verfügbar ist. Auch wenn es selten vorkommen mag, können Administratoren anhand dieser Testdaten daran erinnert werden, dass sie die Zuweisung von DNS-Servern in einem Bereich übersehen haben. Wenn der Bereich entfernt wird oder gültige DNS-Server für die Bereichsoption angegeben werden, tritt dieser Fehler bei der Netzwerkdiagnose nicht auf.
Proxyservereinstellungen werden angezeigt, wenn kein Proxyserver aktiviert ist
Auf die Einstellungen von Internet Explorer wird abhängig davon zugegriffen, wie sie in der Registrierung vorkommen. Es werden zwei primäre Registrierungsschlüssel gelesen. Der erste Registrierungsschlüssel gibt an, ob der Proxyserver aktiviert ist, der zweite gibt den Namen des konfigurierten Proxyservers an. Diese Registrierungsschlüssel sind unabhängig voneinander. Wenn ein Heimanwender einen Proxyserver konfiguriert und aktiviert, werden im Netzwerkdiagnosetool die Proxyserverinformationen angezeigt, und es wird ermittelt, ob eine Verbindung zum Proxyserver hergestellt werden kann. Wenn der Heimanwender einen Proxyserver konfiguriert und diesen deaktiviert, werden die Registrierungsinformationen für den Proxyserver dennoch beibehalten. Beim Ausführen der Netzwerkdiagnose werden die Proxyserverinformationen aus der Registrierung angezeigt. Das Programm ist jedoch so intelligent konzipiert, dass kein Versuch unternommen wird, eine Verbindung zum Server herzustellen, da diese Funktion deaktiviert ist. Dies kann sinnvoll sein, um zu ermitteln, ob sich die Einstellungen von Internet Explorer geändert haben oder nicht den Vorstellungen des Heimanwenders entsprechen.
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Zusammenfassung
Das Netzwerkdiagnoseteam stellt Ihnen zahlreiche Mechanismen zur Unterstützung bei der Diagnose und Behebung von Netzwerkproblemen zur Verfügung. Die aktuellen Tools wurden für das Betriebssystem Windows XP um vier Erweiterungen ergänzt:
- Webseite "Netzwerkdiagnose" und Netsh-Hilfsprogramm. Dieses Tool enthält Informationen zu Computer, Betriebssystem und Netzwerkkarte, Ping und Verbindungstests sowie viele weitere Features zur Diagnose von Netzwerkproblemen.
- Registerkarte "Support" für Netzwerkverbindungen. Diese Ergänzung zur Statusseite für die einzelnen Netzwerkverbindungen wird sich wahrscheinlich als eine der am häufigsten verwendeten Optionen zur Behebung von Netzwerkproblemen etablieren. Mit dieser Erweiterung sind weiterhin alle Informationen und Aufgaben des Win9x-Supporttools Winipcfg.exe verfügbar plus zahlreiche daran vorgenommene Verbesserungen.
- Link "Reparieren" für Netzwerkverbindungen. Über den Link Reparieren kann eine Reihe von sicheren Schritten zu einer Konfigurationsreparatur ausgeführt werden, die Heimanwender gewöhnlich auf Aufforderung der Supportmitarbeiter hin in den ersten Minuten eines Anrufs beim Support durchführen. Durch die Automatisierung dieser ersten Reparaturschritte in einer einzigen Aufgabe stehen Benutzern jetzt mit nur einem Mausklick umfassende Möglichkeiten zur Fehlerbehebung und Problemlösung zur Verfügung.
- Registerkarte "Netzwerk" im Task-Manager. Auf dieser Registerkarte werden alle am Computer angeschlossenen Netzwerkadapter, LAN oder WAN, die Netzwerkauslastung in Prozent sowie weitere Daten zum Netzwerkadapter angezeigt. Dies ist in Situationen hilfreich, in denen ein Benutzer nicht sicher ist, ob das Netzwerk stark ausgelastet ist oder ob nur ein Server langsam reagiert. Mit diesem Tool erhalten Benutzer einen schnellen Überblick über die Leistung des Netzwerks.
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