Ausführen von Office Migration Planning Manager File Scanner für Office 2010

 

Gilt für: Office 2010

Letztes Änderungsdatum des Themas: 2011-08-29

Nach der Konfiguration der Datei Offscan.ini können Sie OMPM File Scanner (Office Migration Planning Manager) über die Befehlszeile ausführen. In diesem Artikel wird die Ausführung von File Scanner erläutert. Darüber hinaus werden die Einstellungen und Werte der Datei Offscan.ini beschrieben. Bei der Datei Offscan.ini handelt es sich um die Konfigurationsdatei, die von OMPM File Scanner gelesen wird, um Informationen zum Durchführen der Überprüfung zu erhalten. Falls OMPM noch nicht installiert ist, finden Sie entsprechende Informationen hierzu unter Einrichten von Office Migration Planning Manager File Scanner für Office 2010.

Inhalt dieses Artikels

  • Einstellungen von "Offscan.ini"

  • Ausführen von OMPM von einem administrativen Clientcomputer

  • Ausführen von OMPM von einer zentralen Freigabe

  • Ausführen von OMPM File Scanner auf jedem Clientcomputer mithilfe von System Center Configuration Manager (SCCM) oder einem ähnlichen Tool

  • Lokales Ausführen von OMPM auf Clientcomputern

  • Wichtige Überlegungen zur Ausführung von OMPM File Scanner

Einstellungen von "Offscan.ini"

Von OMPM File Scanner werden Aktionen ausgeführt, die auf den in der Konfigurationsdatei offscan.ini konfigurierten Einstellungen basieren. Sie müssen Einstellungen in offscan.ini konfigurieren, bevor eine Überprüfung ausgeführt werden kann. Mit den Einstellungen in offscan.ini werden der Typ, Umfang und die Analyse der Überprüfungsvorgänge definiert. Offscan.ini ist im OMPM-Ordner Scan enthalten. Informationen zu allen verfügbaren Konfigurationsoptionen in der Konfigurationsdatei offscan.ini finden Sie unter Einstellungen in "Offscan.ini" in Office Migration Planning Manager (OMPM) für Office 2010.

Wichtig

Die Konfigurationsdatei muss Offscan.ini benannt sein, damit sie erkannt wird. Zudem muss sie sich in demselben Verzeichnis wie das File Scanner-Tool Offscan.exe befinden.

Ausführen von OMPM von einem administrativen Clientcomputer

Wenn Sie OMPM File Scanner von einem administrativen Clientcomputer ausführen möchten, platzieren Sie alle von OMPM benötigten Dateien auf dem administrativen Clientcomputer, und konfigurieren Sie die Datei Offscan.ini so, dass Computer über das Netzwerk überprüft werden. Die Datei Offscan.ini befindet sich in demselben Ordner wie Offscan.exe, die wie im nächsten Abschnitt beschrieben von der Befehlszeile ausgeführt wird. Mit den Einstellungen FoldersToScan und FoldersToExclude in Offscan.ini können Sie steuern, welche Netzwerkspeicherorte überprüft werden. Weitere Informationen zum Einrichten von OMPM File Scanner finden Sie unter Einrichten von Office Migration Planning Manager File Scanner für Office 2010.

Wichtig

Das OMPM-Tool wurde im Juli 2011 aktualisiert. Die Version steht im Microsoft Download Center (https://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=199599&clcid=0x407) zur Verfügung. Sie enthält zahlreiche Fehlerbehebungen und Verbesserungen für OMPM File Scanner, Office File Converter (OFC) und Version Extraction Tool (VET). Wenn Sie eine frühere Version von OMPM verwenden, können Sie vorhandene Clientüberprüfungsergebnisse, Datenbanken oder exportierte Daten mit der neuen OMPM-Version nicht wieder verwenden. Sie müssen mit der neuen Version neue Datenbanken erstellen und Clients erneut überprüfen.

So führen Sie OMPM von einem administrativen Clientcomputer aus

  1. Stellen Sie sicher, dass der administrative Clientcomputer alle OMPM-Anforderungen erfüllt. Weitere Informationen finden Sie unter Anforderungen für administrative Computer.

  2. Bearbeiten Sie die Einstellungen in der Datei Offscan.ini, mit deren Hilfe Sie angeben können, wie die Überprüfung durchgeführt werden soll.

  3. Wechseln Sie von einer Befehlszeile zu dem Verzeichnis, in dem sich die Dateien von OMPM File Scanner befinden, und geben Sie dann Folgendes ein: offscan.exe

    Wenn der Befehl im stillen Modus ausgeführt werden soll, können Sie den -q-Parameter verwenden. Ein Beispiel: offscan.exe -q

Ausführen von OMPM von einer zentralen Freigabe

Wenn Sie OMPM File Scanner von einer zentralen Freigabe ausführen möchten, platzieren Sie alle erforderlichen Dateien in der Freigabe, und konfigurieren Sie dann die Datei Offscan.ini so, dass Computer über das Netzwerk überprüft werden. Wenn Sie File Scanner von einer zentralen Freigabe ausführen, müssen Sie dies von einem zugeordneten Laufwerk tun. Die empfohlene Syntax zum Aufruf von File Scanner in dieser Konfiguration lautet wie folgt:

  1. Pushd \\Server\Freigabe

  2. Offscan.exe

Ausführen von OMPM File Scanner auf jedem Clientcomputer mithilfe von System Center Configuration Manager (SCCM) oder einem ähnlichen Tool

Sie können Microsoft System Center Configuration Manager 2007, ein Softwareverteilungsprogramm eines Drittanbieters, oder ein Skript zum Verteilen von OMPM File Scanner verwenden und es lokal auf jedem Computer in der Umgebung ausführen.

System Center Configuration Manager 2007 verschlüsselt die übertragenen Daten. Falls Sie ein anderes Softwareverteilungspaket verwenden, finden Sie in der Produktdokumentation Informationen dazu, ob die Daten verschlüsselt werden. Falls Sie System Center Configuration Manager 2007 nicht verwenden, müssen Sie beachten, dass das Überprüfen von Dateien über ein Netzwerk zu möglichen Sicherheitsproblemen führen kann, so wie auch das Lesen oder Bearbeiten eines Dokuments über ein Netzwerk Sicherheitsprobleme verursachen kann.

Ein Beispielskript zum Ausführen von OMPM File Scanner von einer zentralen Freigabe finden Sie unter Beispielskript zur Ausführung von Office Migration Planning Manager (OMPM) File Scanner für Office 2010 über eine Dateifreigabe. Sie können System Center Configuration Manager 2007, ein anderes Softwareverteilungspaket oder ein Skript zur Verteilung des Beispielskripts verwenden.

OMPM File Scanner kann auch von einer zentralen Freigabe ausgeführt werden, indem Sie ein Anmeldeskript verwenden. Es wird strengstens empfohlen, dass Sie die Dateien an einem zentralen Ziel speichern, das geografisch eng bei den Computern liegt, auf denen Überprüfungen ausgeführt werden, und das sich in demselben Subnetz befindet. Wenn Sie z. B. Dateien in New York und Peking überprüfen, sollte sich ein Server in der Nähe von New York und einer in der Nähe von Peking befinden, um die XML- und CAB-Dateien der Überprüfung zu erfassen. Sie können den Speicherort konfigurieren, indem Sie die DestinationPath-Eigenschaft in Offscan.ini verwenden und verschiedene Versionen von Offscan.ini auf die Überprüfungsaufträge jedes Standorts verteilen.

So führen Sie OMPM File Scanner aus

  1. Stellen Sie sicher, dass jeder Clientcomputer die OMPM-Anforderungen erfüllt. Weitere Informationen finden Sie unter Anforderungen für administrative Computer.

  2. Bearbeiten Sie die Einstellungen der Konfigurationsdatei offscan.ini, die auf Ihre Überprüfungsanforderungen zutreffen.

  3. Speichern Sie die OMPM-Überprüfungskomponenten in einem freigegebenen Ordner, für den Clientcomputer Berechtigungen besitzen.

  4. Geben Sie an der Eingabeaufforderung Folgendes ein: pushd*\\<Server>\<Freigabeordner>*

    Wenn der Befehl im stillen Modus ausgeführt werden soll, können Sie den -q-Parameter verwenden. Ein Beispiel: offscan.exe -q

  5. Geben Sie an der Eingabeaufforderung Folgendes ein: offscan.exe

Die Überprüfungsprotokolldateien werden an dem Speicherort gespeichert, der in der DestinationPath-Einstellung in offscan.ini angegeben ist. Hierbei kann es sich um eine Netzwerkfreigabe oder einen lokalen Ordner handeln.

Ausführen von OMPM File Scanner auf jedem Clientcomputer

Bei Computern, die nicht ständig mit dem Netzwerk verbunden sind, z. B. tragbare Computer und Computer in Zweigniederlassungen, kann OMPM lokal ausgeführt werden. Sie können alle erforderlichen Dateien über CD, einen vom Benutzer initiierten Download oder über ein Anmeldeskript verteilen.

Falls Sie OMPM File Scanner mithilfe eines Anmeldeskripts verteilen möchten, können Sie IExpress 2.0 zum Erstellen eines Verteilungspakets verwenden. Weitere Informationen finden Sie unter Erstellen eines Verteilungspakets für OMPM (Office Migration Planning Manager) File Scanner in Office 2010 mithilfe von IExpress 2.0.

Wichtige Überlegungen zur Ausführung von OMPM File Scanner

Berücksichtigen Sie vor der Ausführung von OMPM File Scanner die folgenden allgemeinen Punkte:

  • Dateien aus Microsoft Outlook, Microsoft FrontPage, Microsoft OneNote und Microsoft InfoPath werden weder bei der oberflächlichen noch bei der intensiven Überprüfung einbezogen.

  • Dokumente, die mit einem Kennwort oder mit Verwaltung von Informationsrechten (Information Rights Management, IRM) geschützt sind, werden von OMPM File Scanner nicht intensiv überprüft. Oberflächliche Überprüfungen werden für diese Dateien jedoch unterstützt.

  • Die Einstellungen SkipOldAccessed und SkipOldModified werden nur verwendet, wenn intensive Überprüfungen aktiviert sind. Bei oberflächlichen Überprüfungen werden diese Einstellungen ignoriert.

  • Die Netzwerkpfade, die Sie für die Überprüfung angeben, müssen gültig sein. Sie sollten sie unbedingt überprüfen. Bei einem ungültigen Netzwerkpfad wird eine allgemeine Fehlermeldung protokolliert: "Unbekannter Fehler: 0x80070035".

  • Access-Datenbanken, die automatisch ausgeführte Makros enthalten, werden nicht überprüft.

  • Wenngleich Dateien mit eingebetteten Hyperlinks zu Office-Dateien von OMPM gemeldet werden, werden Hyperlinks von OFC nicht aufgelöst oder aktualisiert. Da beim Konvertieren von Dateien nach OpenXML die Dateinamenerweiterungen geändert werden, werden auf konvertierte Dateien verweisende Hyperlinks ungültig.

  • Auf Computern unter Windows 7 werden die Ereignisse CTRL_CLOSE, CTRL_LOGOFF und CTRL_SHUTDOWN nicht von OMPM File Scanner erkannt. Dies bedeutet: Wenn das Befehlsfenster während der Überprüfung geschlossen wird oder wenn Sie sich abmelden bzw. den Computer herunterfahren, wird die Überprüfung als abgeschlossen markiert und nicht neu gestartet.

  • Der Leistungsindikator für die verstrichene Zeit von Offscan.exe liefert nach mittleren bis großen Überprüfungen großteils zu hohe Werte. Die angezeigte verstrichene Zeit ist länger als die tatsächlich bei der Überprüfung verstrichene Zeit.

  • Mit dem Parameter /d können Sie verhindern, dass die Angabe Letzter Zugriff am für Dateien, für die der Scanner über Schreibberechtigung verfügt, von OMPM geändert wird. Wenn Sie diesen Parameter verwenden oder wenn der Scanner nicht über Schreibzugriff für überprüfte Dateien verfügt, kann die Verwendung der Einstellungen SkipOldAccessedFiles und OldAccessDate in der Datei Offscan.ini zu unerwarteten Ergebnissen führen. Zwar werden diese Einstellungen bei der ersten Überprüfung beachtet und alte Dateien übersprungen, aber da die Einstellungen der Eigenschaft Letzter Zugriff am für übersprungene Dateien aktualisiert werden, werden die zuvor übersprungenen Dateien bei nachfolgenden Überprüfungen einbezogen.

  • Für lokale Überprüfungen (bei denen auf offscan.exe und offscan.ini lokal zugegriffen wird) können die folgenden Eigenschaften in offscan.ini Umgebungsvariablen enthalten: [FoldersToScan], [FoldersToExclude] und [DestinationPath]. Sie können z. B. %temp% angeben. Diese Variable wird zum Speicherort für temporäre Dateien aufgelöst. Wenn die Umgebungsvariable aufgrund von Rechtschreibfehlern oder aus einem anderen Grund (z. B. Angabe von %temps% statt %temp%) nicht aufgelöst werden kann, wird der Eintrag von OMPM File Scanner wie ein Ordnername und nicht wie eine Umgebungsvariable behandelt.

  • In Dokumente eingebettete Objekte werden von OMPM File Scanner nicht überprüft. Es wird jedoch gemeldet, dass das Dokument eingebettete Objekte enthält.

  • Wenn Sie das Office File Converter (OFC)-Tool zum Konvertieren von Dateien verwenden möchten, muss sich das Microsoft Office Compatibility Pack auf dem Computer befinden, auf dem ofc.exe ausgeführt wird. Zur Ausführung einer Dateiüberprüfung sind weder Office noch das Office Compatibility Pack erforderlich. Wenn Sie jedoch eine ausführliche Dateiüberprüfung von Microsoft Access-Versionen 97 bis 2003 durchführen möchten, muss Access 2007 oder Access 2010 installiert sein, damit Sie die Überprüfung der Access-Dateien abschließen können.

Weitere Informationen zur Verwendung von OFC und VET finden Sie unter Konvertieren binärer Office-Dateien mithilfe von Office File Converter (OFC) und Version Extraction Tool (VET).