Microsoft Office Project Server 2007-Warteschlangensystem

Letzte Aktualisierung: Mai 2009

 

Letztes Änderungsdatum des Themas: 2015-02-27

Inhalt dieses Artikels:

  • Übersicht

  • Warteschlangenprozess

  • Warteschlangenarchitektur

  • Projekt- und Arbeitszeittabellen-Warteschlangen

  • Warteschlangenbereitstellung

  • Warteschlangengruppierungen

  • Warteschlangenstatus

  • Warteschlangenverwaltung

  • Verwalten der Warteschlange

In diesem Artikel wird das Warteschlangensystem von Microsoft Office Project Server 2007 beschrieben, bei dem es sich um ein neues, wichtiges Feature in dieser Version von Project Server handelt. Dieser Artikel bietet eine Übersicht das Warteschlangensystem, den Warteschlangenprozess und die -architektur, die Gruppierungsmethoden für Warteschlangenaufträge, mögliche Status für Warteschlangenaufträge sowie die Verwaltung von Warteschlangen über die Benutzeroberfläche von Microsoft Office Project Web Access.

Übersicht

Bei einer Warteschlange handelt es sich um ein Wartesystem, das notwendig wird, wenn die Anzahl der Serviceanforderungen höher als die optimale Servicekapazität ist. In einem Enterprise Project Management System sind mehrere Instanzen vorhanden, wenn dies zutrifft. Beispiel:

  • Am Ende des Arbeitstags am Freitag übermitteln fast alle 500 Mitarbeiter einer kleinen Firma ihre Arbeitszeittabellen.

  • Ein paar Stunden vor der Teamstatusbesprechung veröffentlichen fast alle Projektmanager ihre Projekte.

Das Warteschlangensystem von Office Project Server 2007 hat den Zweck, diese abrupten Änderungen im Hinblick auf den Bedarf ordnungsgemäß und zuverlässig zu verwalten. Das Warteschlangensystem von Office Project Server 2007 übernimmt alle Eingaben der Benutzer, zeichnet Einträge für die Anforderungen in Microsoft SQL Server auf und verarbeitet dann die Daten asynchron, wobei die zuerst erhaltenen Daten auch zuerst verarbeitet werden. Mit einer Warteschlange wird sichergestellt, dass die EPM-Lösung von Office Project Server 2007 bei einer sehr hohen Nachfrage nicht unterbrochen wird.

Fast alle kritischen Vorgänge im Office Project Server 2007-System durchlaufen das Warteschlangensystem von Office Project Server 2007. Hierzu zählen folgende Vorgänge:

  • Projekt speichern

  • Projekt veröffentlichen

  • Arbeitszeittabelle speichern

  • Arbeitszeittabelle übermitteln

  • Projekt sichern/wiederherstellen

  • Datendienstvorgänge melden

  • Vorgänge des Diensts zum Erstellen von Cubes

  • Serverseitige Planung (und Knotenkonsistenzverarbeitung)

Das Project Server-Warteschlangensystem bietet die folgenden Vorteile:

  • Zuverlässigkeit

    1. Datenintegrität: Es ist ein klar definiertes Protokoll zum Speichern der Aufträge in der Warteschlange vorhanden. Wenn ein Auftrag nur halb gespeichert wird, wird er nicht verarbeitet. Außerdem werden alle Aufträge in SQL Server (nicht im Dateisystem) gespeichert und nutzen SQL Server-Transaktionen.

    2. Übermittlung der Reihenfolge nach: Wenn ein Benutzer von Project Professional auf Speichern und dann auf Veröffentlichen klickt, stellt das Project-Warteschlangensystem sicher, dass zuerst der Speicherauftrag und dann der Veröffentlichungsauftrag verarbeitet wird.

    3. Fehlertoleranz: Fehlerhafte Aufträge in der Warteschlange können wiederholt werden. Wenn mehrere Instanzen des NT-Warteschlangendiensts ausgeführt werden und eine der Warteschlangen nicht mehr reagiert, übernimmt eine andere Warteschlange automatisch die zusätzliche Auslastung. (Dies wird als transparentes Failover bezeichnet.)

  • Skalierbarkeit

    1. Multithreading: Das Warteschlangensystem von Office Project Server 2007 kann mehrere Aufträge gleichzeitig verarbeiten. Beispielsweise können "Projekt 1 speichern", "Projekt 2 veröffentlichen" und ein Auftrag zum Erstellen von Cubes gleichzeitig verarbeitet werden.

    2. Sie können auf einfache Weise zusätzliche Middle-Tier-Server hinzufügen, damit die Auslastung besser verarbeitet wird. Jeder Middle-Tier-Server weist einen Project-Warteschlangendienst auf, und die Auslastung wird automatisch verteilt.

    3. Die Anzahl der Aufträge in der Warteschlange wird nur durch die Skalierungsbeschränkungen von SQL Server begrenzt.

  • Verwaltbarkeit

Warteschlangenprozess

Die folgende Abbildung veranschaulicht den Warteschlangenprozess:

Project Server 2007-Warteschlangenprozess

  1. Der Benutzer führt auf einer Clientanwendung eine Serveranforderung aus (z. B. zum Veröffentlichen eines Projekts in Project Professional). Als Teil der Anforderung übergibt der Benutzer eine Auftrags-ID (einen eindeutigen Bezeichner, mit dem die Anforderung nachverfolgt wird).

  2. Die Anforderung wird vom Project-Webdienst in die Warteschlange gestellt.

  3. Dem Benutzer wird zur Bestätigung eine Auftrags-ID ausgestellt.

  4. Der Benutzer führ eine Abfrage aus, um den Status der Anforderung über die ausgestellte Auftrags-ID zu überprüfen

  5. Das Warteschlangensystem von Office Project Server 2007 gibt den Status der Anforderung an den Benutzer zurück.

Warteschlangenarchitektur

Die logische Architektur des Project Server-Warteschlangensystems besteht aus den folgenden vier Modulen.

  • Auftragsspeicherung

  • Auftragsabruf

  • Auftragsverarbeitung

  • Auftragsstatusprüfung und -verwaltung

Wenn Anforderungen an den Project Server-Warteschlangendienst gerichtet werden, wie z. B. das Hinzufügen oder Verarbeiten von Aufträgen oder das Abrufen des Status, wird die erforderliche Aufgabe von diesen Modulen gemeinsam ausgeführt. Dieser Vorgang wird in diesem Abschnitt ausführlich beschrieben.

Warteschlangenmodule

Der NT-Warteschlangendienst wird im Rahmen der Bereitstellung auf jedem Project Server-Anwendungsservercomputer installiert. Ein Warteschlangen-Arbeitsprozess pro in der Serverfarm definiertem Anbieter für gemeinsame Dienste (Shared Services Provider, SSP) wird gestartet. Der Warteschlangen-Arbeitsprozess ist für alle Instanzen von Project Web Access (PWA) zuständig, die mit dem Anbieter für gemeinsame Dienste verbunden sind, und wird mit der Identität "SSP-Administrator" ausgeführt. Denken Sie bei der Lektüre des restlichen Abschnitts an dieses Bereitstellungsmodell. Weitere Informationen finden Sie unter Warteschlangenbereitstellung weiter unten in diesem Artikel.

Project Server 2007 – NT-Warteschlangendienst

Das Project Server-Warteschlangensystem besteht aus den folgenden vier Modulen:

  1. Auftragsspeicherung: Warteschlangenaufträge werden in der veröffentlichten Datenbank und der Entwurfsdatenbank von Project Server gespeichert. Auf diese Weise werden die Aufträge im Rahmen der normalen Sicherungs- und Wiederherstellungsroutinen für Project Server-Datenbanken gesichert und wiederhergestellt.

    Auftragsspeicherung

  2. Auftragsabruf: Die Auftragsspeicherung wird in regelmäßigen Abständen von einem Auftragsabrufthread abgerufen, um nach neuen Aufträgen zu suchen. Die Abrufintervalle werden von den Administratoren auf den Seiten der Project Web Access-Warteschlangenverwaltung konfiguriert.

    Auftragsabruf

    1. Der Warteschlangen-Arbeitsprozess startet die Auftragsabrufthreads für jede verwaltete PWA-Instanz. Der Auftragsabrufthread wird im Rahmen des Prozesses "Warteschlangen-Arbeitsprozess" und mit der Identität "Warteschlangen-Arbeitsprozess" ausgeführt.

    2. Der Auftragsabrufthread weist zwei Haupteigenschaften auf:

      Eigenschaft Beschreibung

      Typ

      Ein Auftragsabrufthread könnte ein "Projekt-Auftragsabrufthread" (für die Suche nach Aufträgen im Zusammenhang mit Projekten) oder ein "Arbeitszeittabellen-Auftragsabrufthread" (für die Suche nach Aufträgen im Zusammenhang mit Arbeitszeittabellen) sein.

      Project Web Access-Instanz

      Jeder Auftragsabrufthread sucht nach Aufträgen, die von einer bestimmten Project Web Access-Instanz stammen.

  3. Auftragsverarbeitung: Der Auftragsabrufthread erzeugt einen Auftragsverarbeitungsthread für jeden gefundenen Auftrag. Die maximale Anzahl von Auftragsverarbeitungsthreads kann vom Administrator konfiguriert werden. Beachten Sie, dass sich die Auftragsverarbeitungsthreads innerhalb des Prozesses "NT-Warteschlangendienst" befinden und mit der Identität "NT-Warteschlangendienst" ausgeführt werden.

    Project Server 2007 – Verarbeitung von Warteschlangenaufträgen

  4. Auftragsstatusprüfung und -verwaltung: Dies ist das Modul der Project Server-Warteschlange, das der Endbenutzer sieht.

    Auftragsstatusprüfung und -verwaltung

    1. Seite Warteschlange verwalten in Project Web Access: Hiermit zeigen Administratoren den Status eines Auftrags in der Warteschlange an. Sie können auch fehlerhafte Aufträge stornieren oder wiederholen. Dieses Feature ist Bestandteil von PWA, weshalb kein spezielles Tool heruntergeladen werden muss.

    2. Seite Warteschlangeneinstellungen in Project Web Access: Administratoren können die Einstellungen einer Warteschlange anzeigen oder ändern, wie z. B. das Abrufintervall und die maximale Anzahl von Auftragsverarbeitungsthreads. Dieses Feature ist Bestandteil von PWA, weshalb kein spezielles Tool heruntergeladen werden muss.

    3. Seite Eigene Warteschlangenaufträge in Project Web Access: Jeder Benutzer kann den Status eines Auftrags mithilfe dieser Benutzeroberfläche überprüfen. Dieses Feature ist Bestandteil von PWA, weshalb kein spezielles Tool heruntergeladen werden muss.

    4. Warteschlangenstatus-PSI: Softwareentwickler können mithilfe dieser Anwendungsprogrammierschnittstellen (Application Programming Interface, API) den Status jedes Warteschlangenauftrags abrufen. Es gibt mehrere leistungsfähige Filter, um die Suche einzugrenzen.

Interaktion der Module

Die Module des Project Server-Warteschlangensystems müssen interagieren und zusammenarbeiten, wenn Anforderungen an das System gerichtet werden, wie z. B. das Hinzufügen von Aufträgen, das Verarbeiten von Aufträgen und das Abrufen des Auftragsstatus.

Hinzufügen von Aufträgen

Es gibt viele Möglichkeiten, um der Warteschlange Aufträge hinzuzufügen. Beispielsweise kann ein Projektmanager ein Projekt in Project Professional speichern, ein Teammitglied kann eine Arbeitszeittabelle übermitteln oder mit einer Drittanbieteranwendung kann ein Projekt veröffentlicht werden. Alle diese Aktionen bewirken, dass ein Element in der Project Server Interface (PSI) abgerufen wird, wodurch der Warteschlange wiederum die entsprechenden Aufträge hinzugefügt werden.

Hinzufügen von Aufträgen – Architekturen

Auftragsverarbeitung

Die Auftragsverarbeitung erfolgt in verschiedenen Phasen und beinhaltet die Interaktion zwischen verschiedenen Modulen:

  1. Warteschlangen-Arbeitsprozess starten: Wenn der NT-Warteschlangendienst gestartet wird, wird ein Warteschlangen-Arbeitsprozess pro in der Serverfarm definiertem Anbieter für gemeinsame Dienste (Share Services Provider, SSP) gestartet. Der NT-Warteschlangendienst sollte immer ausgeführt werden, um die Einsatzbereitschaft des Project-Warteschlangensystems zu gewährleisten.

  2. Auftragsabrufthreads starten: Wenn der Warteschlangen-Arbeitsprozess gestartet wird, werden die für Project Web Access-Instanzen spezifischen Auftragsabrufthreads gestartet.

  3. Neue Aufträge suchen: Der Abrufthread sucht in den Project-Datenbanken nach neuen Aufträgen.

  4. Auftragsverarbeitungsthreads erstellen: Auftragsverarbeitungsthreads werden erstellt, wenn neue Aufträge vorhanden sind.

  5. Status schreiben: Sobald ein Auftragsverarbeitungsthread abgeschlossen wurde, wird der Status des Auftrags (Erfolg oder Fehler) in die Datenbank zurückgeschrieben.

    Warteschlange für Auftragsprozesse in Project Server 2007

Abrufen des Status

Es gibt verschiedene Methoden zum Überprüfen des Auftragsstatus. Administratoren können die Seiten der Project Web Access-Warteschlangenverwaltung verwenden, Teammitglieder können die Seite Eigene Warteschlangenaufträge verwenden, und Softwareentwickler können den Status mithilfe der Warteschlangen-PSI-Methoden programmgesteuert abrufen. Weitere Informationen zu PSI-Methoden finden Sie in der Project 2007 SDK-Dokumentation (in englischer Sprache) in der MSDN Library (https://msdn.microsoft.com/de-de/library/bb187390.aspx).

Statusüberprüfung von Project Server 2007-Aufträgen

Projekt- und Arbeitszeittabellen-Warteschlangen

Das Warteschlangensystem von Office Project Server 2007 besteht aus zwei separaten Warteschlangen:

  1. Projektwarteschlange   Sie wird in erster Linie für projektbezogene Nachrichten wie z. B. das Speichern, das Veröffentlichen, die Berichterstellung und das Erstellen von Cubes verwendet, auch wenn andere Arten von Nachrichten an diese Warteschlange gesendet werden können. Die Tabellen und gespeicherten Prozeduren dieser Warteschlange werden in der Entwurfsdatenbank von Office Project Server 2007 gespeichert.

  2. Arbeitszeittabellen-Warteschlange   Sie wird in erster Linie für projektbezogene Nachrichten im Zusammenhang mit Arbeitszeittabellen verwendet, wie z. B. das Speichern und Übermitteln von Arbeitszeittabellen, auch wenn andere Arten von Nachrichten an diese Warteschlange gesendet werden können. Die Tabellen und gespeicherten Prozeduren dieser Warteschlange werden in der veröffentlichten Datenbank von Office Project Server 2007 gespeichert.

Diese beiden Warteschlangen weisen den gleichen Entwurf auf, außer dass die zugehörigen Aufträge in verschiedenen Datenbanken gespeichert sind. Die Verwendung von zwei Arten von Warteschlangen bietet folgende Vorteile:

  • Leistung: Durch das Speichern der Warteschlangen-Auftragsdaten und der Kerndaten in derselben Datenbank entfallen für die Warteschlange teure datenbankübergreifende Aufrufe während der Auftragsverarbeitung. Dies soll an einem Beispiel veranschaulicht werden: Wenn ein Auftrag Arbeitszeittabelle übermitteln anfällt, werden die vom Benutzer eingegeben Daten (z. B. die Arbeitsstunden) zusammen mit dem übermittelten Warteschlangenauftrag verpackt und im SQL Server-Auftragsspeicher gespeichert. Außerdem gibt es bereits vorhandene Informationen zu einer Arbeitszeittabelle (Dauer, Name usw.). Und diese Informationen sind in der veröffentlichten Datenbank von Project Server verfügbar. Zum Verarbeiten des Auftrags Arbeitszeittabelle übermitteln sind beide Datengruppen erforderlich. Die Leistung wird verbessert, wenn sich diese beiden Datengruppen in derselben Datenbank befinden. Deshalb werden Arbeitszeittabellen-Warteschlangenaufträge in der veröffentlichten Datenbank von Project Server gespeichert (wo alle Kerndaten zu Arbeitszeittabellen gespeichert sind), und Projekt-Warteschlangenaufträge werden in der Entwurfsdatenbank gespeichert (wo die meisten Projektkerndaten gespeichert sind).

  • Feinabstimmung: Jede Einstellung in der Warteschlange kann separat für die Projekt- und Arbeitszeittabellen-Warteschlangen angegeben werden. Dies ermöglicht Administratoren Flexibilität bei der Konfiguration. Wenn z. B. ein Kunde Office Project Server 2007 in erster Linie für Arbeitszeittabellen verwendet und sehr wenige Projekte vorhanden sind, kann das Abrufintervall der Projektwarteschlange auf 1 Minute und das Abrufintervall der Arbeitszeittabellen-Warteschlange auf 10 Sekunden festgelegt werden.

    Tipp

    Das Abrufintervall gibt an, wie oft der Warteschlangendienst die beiden Warteschlangen auf neue Aufträge überprüft. Diese Einstellung kann auf der Seite Warteschlangeneinstellungen in Project Web Access angegeben werden.

Verwendungsweise der Projekt- und Arbeitszeittabellen-Warteschlangen

Die folgende Abbildung veranschaulicht die Interaktion zwischen den Modulen im Project Server-Warteschlangensystem und den Projekt- und Arbeitszeittabellen-Warteschlangen.

Project Server 2007-Warteschlangenarchitektur

  1. Auftragsabrufthreads starten: Für jede Project Web Access-Instanz, die von der Warteschlange bedient wird (von der Warteschlange können mehrere Project Web Access-Instanzen bedient werden), wird ein Abrufthreadpaar gestartet. Ein Thread für die Projektwarteschlange, und ein weiterer Thread für die Arbeitszeittabellen-Warteschlange. Beide Threads befinden sich im Prozessraum "Warteschlangen-Arbeitsprozess" und werden mit der Identität "Warteschlangen-Arbeitsprozess" (dies ist die Identität des Anbieters für gemeinsame Dienste) ausgeführt.

  2. Auftragsspeicherung: Wie weiter oben erwähnt, werden die Aufträge im Zusammenhang mit Projekten (Projekt speichern, Veröffentlichen, Berichterstellung, Cubeerstellung usw.) in der Entwurfsdatenbank gespeichert. Die Aufträge im Zusammenhang mit Arbeitszeittabellen (Arbeitszeittabelle speichern, Arbeitszeittabelle übermitteln usw.) werden in der veröffentlichten Datenbank gespeichert.

  3. Auftragsverarbeitung: Hier gibt es keine Änderung. Wenn von den "Auftragsabrufthreads" neue Aufträge ermittelt werden, werden neue Auftragsverarbeitungsthreads erstellt. Beachten Sie, dass sich die Auftragsverarbeitungsthreads weiterhin im Prozessraum "Warteschlangen-Arbeitsprozess" befinden und mit der Identität "Warteschlangen-Arbeitsprozess" (dies ist die Identität des Anbieters für gemeinsame Dienste) ausgeführt werden.

    Bei den Statusüberprüfungsmodulen gibt es keine Änderung. Sie überprüfen nur den Status eines Auftrags. Dabei spielt es keine Rolle, zu welcher Warteschlange die Rolle gehört. Die Warteschlangenverwaltung erfolgt stets auf Warteschlangenbasis. Die Administratoren müssen auf den Seiten der Project Web Access-Warteschlangenverwaltung die Warteschlange (Projekt- oder Arbeitszeittabellen-Warteschlange) auswählen, für die die Einstellungen geändert werden sollen.

Warteschlangenbereitstellung

Um zu verstehen, wie das Project Server-Warteschlangensystem bereitgestellt wird, müssen Sie im Allgemeinen mit der Bereitstellung von Office Project Server 2007 vertraut sein. Dieser Abschnitt enthält eine kurze Übersicht über den Bereitstellungsprozess. Weitere Informationen finden Sie unter Bereitstellen von Project Server 2007 in einer Serverfarmumgebung.

Auch nach der Lektüre der vorherigen Abschnitte bleiben möglicherweise noch eine Reihe von grundlegenden Fragen:

  1. Wie wird der NT-Warteschlangendienst überhaupt erstellt?

  2. Wie wird der NT-Warteschlangendienst gestartet? Wie findet er z. B. den Speicherort der Entwurfsdatenbank und der veröffentlichten Datenbank von Project Server?

  3. Was passiert bei der Bereitstellung mehrerer Instanzen von Project Web Access (welche Instanz generiert mehr Datenbanken)?

  4. Was passiert bei der Bereitstellung mehrerer Anbieter für gemeinsame Dienste (welcher Anbieter generiert mehr NT-Warteschlangendienste)?

Diese Fragen werden in diesem Abschnitt beantwortet.

Wie der NT-Warteschlangendienst während der Installation von Project Server 2007 bereitgestellt wird

In diesem Abschnitt wird erläutert, wie die Warteschlange bereitgestellt wird. In diesem Zusammenhang erhalten Sie eine kurze Übersicht über die Bereitstellung von Office Project Server 2007.

  1. Vorbereiten der Computer: Bestimmen Sie die physische Architektur für die Bereitstellung. In diesem Beispiel werden zwei Computer zum Ausführen der Webanwendung (Bereitstellung von Webseiten) identifiziert. Ein Computer für die Middle-Tier-Vorgänge (Projekt speichern, Projekt veröffentlichen usw.), und ein zweiter Computer für die Datenbank.

    Computer vorbereiten

  2. Erstellen einer Project Server-Farm: Sobald Sie versuchen, Project Server auf einem der Computer zu installieren, werden Sie zum Erstellen einer Serverfarm (oder zum Hinzufügen einer vorhandenen Serverfarm) aufgefordert. Eine Project Server-Farm können Sie sich in etwa als konzeptionelle Darstellung Ihrer Installation vorstellen, denn mithilfe der Serverfarminfrastruktur wird dafür gesorgt, dass die richtigen Komponenten an der richtigen Stelle bereitgestellt werden. Durch das Erstellen einer Serverfarm wird außerdem eine Website für die SharePoint-Zentraladministration erstellt, über die Sie alle Vorgänge im Zusammenhang mit der Serverfarm zentral steuern können. Eine Serverfarm enthält eine Serverfarm-Konfigurationsdatenbank, in der Konfigurationsinformationen zu allen Servern der Farm gespeichert sind.

    Serverfarm erstellen

  3. Installieren der Binärdateien und Hinzufügen der Serverfarm: Der nächste Schritt ist das Installieren von Office Project Server 2007 auf allen Computern und das Hinzufügen der Project Server-Farm. Dabei müssen Sie dem Computer, auf dem Sie die Installation ausführen, eine Rolle zuweisen, und zwar entweder "Front-End-Webserver" oder "Anwendungsserver" (Middle-Tier-Computer).

    Binärdateien installieren und Serverfarm hinzufügen

  4. Bereitstellen eines Anbieters für gemeinsame Dienste (Shared Services Provider, SSP) in der Serverfarm: Bei der Bereitstellung eines Anbieters für gemeinsame Dienste in der Serverfarm werden die für einen Project Server für gemeinsame Dienste erforderlichen Dienste/Komponenten auf jedem Computer mit der Rolle "Anwendungsserver" installiert. Unter anderem würden der NT-Warteschlangendienst, der NT-Ereignisdienst und die PSI-Webanwendung erstellt. Die weiße Legende im Diagramm unten veranschaulicht die logische Konfiguration der Serverfarm. In diesem Fall wird ein Anbieter für gemeinsame Dienste in der Serverfarm erstellt.

    Anbieter für gemeinsame Dienste bereitstellen

    Folgendes sollte beachtet werden:

    1. Die Serverfarminfrastruktur sorgt dafür, dass die erforderlichen Komponenten auf jedem Middle-Tier-Computer installiert werden. Falls mehrere Middle-Tier-Server vorhanden sind, wird die Auslastung automatisch auf diese Server verteilt.

    2. Jeder dieser NT-Dienste wird mit der Identität des Anwendungspools des Anbieters für gemeinsame Dienste ausgeführt. Die Dienste können nicht manuell über die Option Dienste in der Systemsteuerung von Windows Server 2003 verwaltet werden. Der SharePoint-Timerdienst synchronisiert die Anmeldeinformationen für den NT-Dienst regelmäßig mit dem Farmadministratorkonto in der Serverfarm-Konfigurationsdatenbank.

    Die NT-Dienste führen zu diesem Zeitpunkt keine Aktionen aus, da sie keine Project Web Access-Site bedienen müssen.

  5. Bereitstellen von Project Web Access: Hierfür wird zur SSP-Verwaltungssite navigiert und eine Project Web Access-Instanz erstellt. Nachdem Sie diesen Schritt ausgeführt haben, haben Sie die für eine Project Web Access-Instanz erforderlichen Dienste/Komponenten erstellt. Während des Bereitstellungsvorgangs werden außerdem die Warteschlangen- und Ereignisdienste informiert, dass nun eine Project Web Access-Site bedient werden muss. Die weiße Legende im Diagramm unten veranschaulicht die logische Konfiguration der Serverfarm. In diesem Fall wird eine neue Project Web Access-Instanz (z. B. PWA1) in der Serverfarm erstellt und mit dem im vorherigen Schritt erstellten Anbieter für gemeinsame Dienste verknüpft.

    Project Web Access bereitstellen

    Folgendes sollte beachtet werden:

    1. Eine Windows SharePoint Services-Websitesammlung und zugehörige Anwendungspools werden auf jedem Computer erstellt, bei dem es sich um einen Front-End-Webserver handelt.

    2. Vier Project Server-Datenbanken werden erstellt.

    3. In der Konfigurationsdatenbank werden Einträge erstellt, mit denen die Beziehung zwischen der PWA-Website, dem Anbieter für gemeinsame Dienste und den Datenbanken registriert wird.

  6. Bereitstellen einer weiteren Project Web Access-Instanz: Es ist typisch, dass Kunden mehrere PWA-Instanzen in einer Serverfarm erstellen (z. B. für http://project20007/sales und http://project2007/marketing). In diesem Fall werden neue Project Server-Datenbanken sowie weitere PWA Windows SharePoint Services-Websitesammlungen und Anwendungspools erstellt. Die weiße Legende im Diagramm unten veranschaulicht die logische Konfiguration der Serverfarm. In diesem Fall wird eine neue PWA-Instanz (z. B. PWA2) in der Serverfarm erstellt und mit dem Anbieter für gemeinsame Dienste verknüpft. Beachten Sie, dass neue Project Server-Datenbanken für die PWA2-Instanz erstellt werden. Nun bedienen der NT-Warteschlangendienst und der NT-Ereignisdienst alle PWA-Websites, die mit dem Anbieter für gemeinsame Dienste verbunden sind. In diesem Fall also PWA1 und PWA2.

    Bereitstellung einer anderen Project Web Access-Instanz

NT-Warteschlangendienst auf mehreren Project Server-Anwendungsservern

Der NT-Warteschlangendienst wird auf allen Project Server-Anwendungsservern (wird auch als Middle-Tier-Server bezeichnet) in der Serverfarm erstellt. Angenommen, es sind zwei Project Server-Anwendungsserver vorhanden. Sobald Sie einen neuen Anbieter für gemeinsame Dienste in der Project Server-Farm bereitstellen, wird ein neuer NT-Warteschlangendienst auf beiden Computern erstellt. Beachten Sie unbedingt, dass der NT-Warteschlangendienst alle PWA-Instanzen bedient, die mit dem übergeordneten Anbieter für gemeinsame Dienste verknüpft sind

Eigenschaften des Warteschlangendiensts

Wie bereits erwähnt, wird der NT-Warteschlangendienst erstellt, wenn ein Anbieter für gemeinsame Dienste in der Project Server-Farm bereitgestellt wird. Wenn Sie die Eigenschaften für den Middle-Tier-Computer des NT-Warteschlangendiensts anzeigen, müssen Sie unbedingt wissen, wie einige dieser Eigenschaften festgelegt werden.

Eigenschaften von Warteschlangendiensten

  • Name des Warteschlangendiensts: Der Name des Diensts lautet ProjectQueueService. Unabhängig von der Anzahl der Anbieter für gemeinsame Dienste in der Serverfarm ist immer nur ein NT-Warteschlangendienst auf dem Project Server-Anwendungsserver vorhanden. Die Anzahl der Anbieter für gemeinsame Dienste in der Serverfarm spielt dabei keine Rolle.

  • Starttyp der Warteschlange: Der Starttyp ist "automatisch", da der NT-Warteschlangendienst immer ausgeführt werden sollte.

  • Anmeldekonto des NT-Warteschlangendiensts: Das Timerdienstkonto wird als Anmeldekonto des NT-Warteschlangendiensts festgelegt (dies ist das Konto, das Sie beim Erstellen der Serverfarm verwendet haben).

Wie der NT-Warteschlangendienst gestartet wird und mit dem Bedienen von Project Web Access-Instanzen beginnt: Die Warteschlange wird unter dem Timerdienstkonto ausgeführt und hat Zugriff auf die Konfigurationsdatenbank der Serverfarm. Beim Starten erfolgt eine Abfrage der Konfigurationsdatenbank durch den NT-Warteschlangendienst, und es wird eine Liste aller in der Serverfarm bereitgestellten Anbieter für gemeinsame Dienste abgerufen. Anschließend wird für jeden Anbieter für gemeinsame Dienste ein Warteschlangen-Arbeitsprozess gestartet. Jeder Warteschlangen-Arbeitsprozess sucht die Liste mit den PWA-Instanzen für den Anbieter für gemeinsame Dienste und startet für jede PWA-Instanz ein Abrufthreadpaar.

Wann der NT-Warteschlangendienst neu gestartet werden muss: Im Idealfall niemals. Der NT-Warteschlangendienst überwacht ständig Änderungen an der Serverfarmkonfiguration. Falls eine Änderung vorhanden ist, erfolgt automatisch eine Anpassung an diese Änderung (ohne dass ein NT-Dienst neu gestartet werden muss).

Im Windows Task-Manager angezeigte Prozesse: Wenn Sie den Windows Task-Manager öffnen, werden eine Zahl oder Prozesse mit dem gleichen Namen angezeigt: Microsoft.Office.Project.Server.Queuing.exe. Einer dieser Prozesse würde unter dem Timerdienstkonto ausgeführt, womit der NT-Warteschlangendienst selbst gemeint ist. Es gibt so viele Microsoft.Office.Project.Server.Queuing.exe-Prozesse wie Anbieter für gemeinsame Dienste in der Serverfarm vorhanden sind, wobei jeder Prozess unter dem entsprechenden SSP-Administratorkonto ausgeführt wird. Diese Prozesse stellen die Warteschlangen-Arbeitsprozesse dar. Demnach entspricht die Gesamtzahl von Microsoft.Office.Project.Server.Queuing.exe-Prozessen der Anzahl von Anbietern für gemeinsame Dienste, zuzüglich eines Prozesses für das Timerdienstkonto.

Warteschlangenbereitstellung in verschiedenen Topologien

In diesem Abschnitt wird erläutert, wie die Warteschlange in verschiedenen Topologien bereitgestellt wird, in denen mehrere PWA-Instanzen sowie mehrere Anbieter für gemeinsame Dienste vorhanden sein können.

Start der Warteschlange/Bedienen mit mehreren PWAs

Wenn die Warteschlange gestartet wird, wird zuerst die Konfigurationsdatenbank der Serverfarm kontaktiert, und es werden alle zu bedienenden Project Web Access-Instanzen angefordert. Die Warteschlange identifiziert sich mithilfe der GUID des Anbieters für gemeinsam genutzte Dienste. Hierbei handelt es sich um einen Startparameter für den NT-Warteschlangendienst (weitere Informationen siehe den Abschnitt "Warteschlangenbereitstellung").

Duale Project Server 2007-Webwarteschlange

  1. Der NT-Warteschlangendienst kontaktiert die Konfigurationsdatenbank der Serverfarm und fordert Informationen zu allen in der Serverfarm definierten Anbietern für gemeinsame Dienste an.

  2. Für jeden Anbieter für gemeinsame Dienste startet der NT-Warteschlangendienst einen Warteschlangen-Arbeitsprozess, der unter dem entsprechenden SSP-Administratorkonto ausgeführt wird.

  3. Für jeden Anbieter für gemeinsame Dienste ruft der NT-Warteschlangendienst eine Liste der zugehörigen PWA-Websites ab.

  4. Für jede PWA-Website ruft der NT-Warteschlangendienst Verbindungsinformationen zu den PWA-Datenbanken ab.

  5. Der NT-Warteschlangendienst startet Paare von Auftragsabrufthreads, und zwar ein Paar pro PWA-Instanz.

  6. Die Abrufthreads rufen neue Aufträge ab.

Warteschlangenbereitstellung in einer Umgebung mit einem einzigen Anbieter für gemeinsame Dienste und mehreren PWAs

Es folgt eine Darstellung der Warteschlangenarchitektur in einer Umgebung mit einem einzigen Anbieter für gemeinsame Dienste und mit zwei für den Anbieter für gemeinsame Dienste bereitgestellten Project Web Access-Instanzen.

Einzelner SSP für Project Server 2007-Warteschlangensystem

  1. Der NT-Warteschlangendienst kontaktiert die Konfigurationsdatenbank der Serverfarm und fordert Informationen zu allen in der Serverfarm definierten Anbietern für gemeinsame Dienste an.

  2. Für jeden Anbieter für gemeinsame Dienste startet der NT-Warteschlangendienst einen Warteschlangen-Arbeitsprozess, der unter dem entsprechenden SSP-Administratorkonto ausgeführt wird.

  3. Für jeden Anbieter für gemeinsame Dienste ruft der NT-Warteschlangendienst eine Liste der zugehörigen PWA-Websites ab.

  4. Für jede PWA-Website ruft der NT-Warteschlangendienst Verbindungsinformationen zu den PWA-Datenbanken ab.

  5. Der NT-Warteschlangendienst startet Paare von Auftragsabrufthreads, und zwar ein Paar pro PWA-Instanz.

  6. Die Abrufthreads rufen neue Aufträge ab.

  7. Wenn neue Aufträgen gefunden werden, erzeugen die Auftragsabrufthreads neue Auftragsverarbeitungsthreads.

Warteschlangenbereitstellung in einer Umgebung mit zwei Anbietern für gemeinsame Dienste

Es folgt eine Darstellung der Warteschlangenarchitektur in einer Umgebung mit zwei Anbietern für gemeinsame Dienste und mit einer für jeden Anbieter für gemeinsame Dienste bereitgestellten einzelnen Project Web Access-Instanz.

Project Server-Message Queuing

  1. Der NT-Warteschlangendienst kontaktiert die Konfigurationsdatenbank der Serverfarm und fordert Informationen zu allen in der Serverfarm definierten Anbietern für gemeinsame Dienste an.

  2. Für jeden Anbieter für gemeinsame Dienste startet der NT-Warteschlangendienst einen Warteschlangen-Arbeitsprozess, der unter dem entsprechenden SSP-Administratorkonto ausgeführt wird.

  3. Für jeden Anbieter für gemeinsame Dienste ruft der NT-Warteschlangendienst eine Liste der zugehörigen PWA-Websites ab.

  4. Für jede PWA-Website ruft der NT-Warteschlangendienst Verbindungsinformationen zu den PWA-Datenbanken ab.

  5. Der NT-Warteschlangendienst startet Paare von Auftragsabrufthreads, und zwar ein Paar pro PWA-Instanz.

  6. Die Abrufthreads rufen neue Aufträge ab.

  7. Wenn neue Aufträge gefunden werden, erzeugen die Auftragsabrufthreads neue Auftragsverarbeitungsthreads.

Warteschlangengruppierungen

Für Daten in der Warteschlange gibt es drei unterschiedliche Gruppierungsebenen:

  1. **Aufträge   **Ein Auftrag ist ein nachverfolgbares Arbeitspaket, das von Project Server ausgeführt wird (z. B. Projekt speichern, Projekt veröffentlichen, Arbeitszeittabelle übermitteln). Einige Aufträge werden nicht explizit vom Benutzer initiiert (z. B. E-Mail-Benachrichtigungen, Datensynchronisierung melden). Aufträge sind die Ebene, auf der die Warteschlange nachverfolgt wird (mithilfe einer Auftrags-ID).

  2. **Korrelierte Auftragsgruppe   **Eine korrelierte Auftragsgruppe ist eine Auftragskategorisierung aufgrund interner Regeln von Project Server. Aufträge innerhalb einer korrelierten Auftragsgruppe werden stets gemeinsam und in der angegebenen Reihenfolge verarbeitet (mit einigen Ausnahmen). Im folgenden Beispiel wird Projekt 1 in Project Professional bearbeitet und gespeichert und dann eingecheckt. Projekt 1 wird dann von einem anderen Benutzer ausgecheckt, der das Projekt dann veröffentlicht. Durch die Veröffentlichung von Projekt 1 wird die Berichterstellung ausgelöst, und außerdem wird der Wartschlange ein Berichterstellungsauftrag hinzugefügt. Project Server stellt eine Korrelationsgruppe bestehend aus den vier Aufträgen zu Projekt 1 zusammen. Anschließend wird versucht, die Aufträge in der angegebenen Reihenfolge zu verarbeiten, da die internen Regeln von Project Server eine Abhängigkeit zwischen den Aufträgen vorschreiben. Die bestehende Abhängigkeit ist, dass die Veröffentlichung von Projekt 1 und die Aktualisierung der Berichtsdatenbank erst ausgeführt werden können, wenn Projekt 1 gespeichert wurde. Wenn außerdem bei einem der korrelierten Aufträge ein Fehler auftritt, werden die nachfolgenden Aufträge in der Korrelationsgruppe gesperrt. Wenn z. B. beim Auftrag "Projekt 1 speichern" (Auftrags-ID 12) ein Fehler auftritt, sollte der Auftrag "Projekt 1 einchecken" (Auftrags-ID 13) gesperrt werden. Wenn der Auftrag "Projekt 1 einchecken" ausgeführt wird, führt dies zu Problemen. Ein anderer Benutzer könnte dann Projekt 1 auschecken (das aufgrund der fehlerhaften Speicherung möglicherweise einen inkonsistenten Status aufweist) und es zu ändern versuchen.

  3. **Unteraufträge   **Jeder Auftrag kann weiter in kleinere Segmente, so genannte Unteraufträge, unterteilt werden. Falls ein Auftrag sehr umfangreich ist (z. B. das Speichern eines Projekts mit 10 MB), wird er in mehrere Unteraufträge unterteilt. Unteraufträge werden für PSI oder den Project Web Access-Benutzer nicht verfügbar gemacht.

    Unterschiedliche Ebenen der Warteschlangengruppierung

Über-/untergeordnete Beziehungen zwischen übermittelten Aufträgen

Sie sollten sich unbedingt bewusst sein, dass über-/untergeordnete Beziehungen für übermittelte Aufträge vorhanden sein können, die eine weitere Verarbeitung erfordern. Wenn z. B. ein Benutzer Projekt 1 veröffentlicht, werden eine Berichtsanforderung für Projekt 1 sowie Benachrichtigungsanforderungen für Projekt 1 generiert. Beachten Sie, dass "Benachrichtigung für Projekt 1" immer generiert wird. Da jedoch "Berichterstellung für Projekt 1" nur generiert wird, wenn "Projekt 1 veröffentlichen" erfolgreich ausgeführt wird, wird "Berichterstellung für Projekt 1" nicht generiert, falls bei dem Veröffentlichungsauftrag ein Fehler auftritt.

Über- und untergeordnete Elementbeziehungen zwischen Aufträgen

Entsprechend kann bei einem untergeordneten Auftrag ein Fehler auftreten, ohne dass der übergeordnete Auftrag davon betroffen ist. Wenn z. B. bei "Benachrichtigung für Projekt 1" ein Fehler auftritt, hat dies keine Auswirkungen auf "Projekt 1 veröffentlichen", da dies bereits ausgeführt wurde. Beachten Sie unbedingt, dass der Benutzer, obwohl er weiß, dass die Veröffentlichung von Projekt 1 über die Warteschlange verarbeitet wurde, möglicherweise nicht weiß, dass bei einem untergeordneten Auftrag ein Fehler aufgetreten ist. Auf der Seite Eigene Warteschlangenaufträge in Project Web Access können Sie feststellen, welche untergeordneten Aufträge von einem übergeordneten Auftrag erzeugt wurden, der der Warteschlange hinzugefügt wurde, sowie deren Status überprüfen. Administratoren können mithilfe der Benutzeroberfläche der Warteschlangenverwaltung alle Aufträge in der Warteschlange anzeigen.

Tipp

Die Seite Eigene Warteschlangenaufträge und die Seiten der Warteschlangenverwaltung in Project Web Access werden im Abschnitt "Warteschlangenverwaltung" dieses Artikels beschrieben.

Warteschlangenstatus

Wenn ein Auftrag an die Warteschlange gesendet wird, kann er verschiedene Status durchlaufen. In der folgenden Tabelle werden die einzelnen Status beschrieben:

Status Beschreibung

Wird in die Warteschlange eingefügt

Der Auftrag wird der Warteschlange hinzugefügt. Eine Auftrags-ID wird ausgestellt.

Wartet auf Verarbeitung

Der Auftrag befindet sich in der Warteschlange und wartet auf die Verarbeitung.

In Verarbeitung

Der Auftrag wird verarbeitet.

Erfolg

Der Auftrag wurde erfolgreich verarbeitet. Hierbei handelt es sich um einen Endstatus, und für den Auftrag sind keine weiteren Status möglich.

Gesperrt

Der Auftrag wurde wegen eines Fehlers bei einem vorausgehenden Auftrag in derselben Korrelationsgruppe gesperrt. Der Auftrag wird wiederholt oder abgebrochen.

Fehlerhafte, jedoch nicht sperrende Korrelation

Bei dem Auftrag ist ein Fehler aufgetreten, aber es werden keine anderen Aufträge in der Gruppe gesperrt. Hierbei handelt es sich um einen Endstatus, und für den Auftrag sind keine weiteren Status möglich.

Fehlerhafte und sperrende Korrelation

Bei dem Auftrag ist ein Fehler aufgetreten, und möglicherweise sperrt er abhängige Aufträge.

Übersprungen zur Optimierung

Der Auftrag wurde übersprungen, da ein doppelter nachfolgender Auftrag in der Gruppe gefunden wurde. Beispielsweise kann ein Projektmanager bei Verwendung eines Projekts folgende Aktionen in der angegebenen Reihenfolge ausführen:

  1. Projekt 1 speichern

  2. Projekt 1 veröffentlichen

  3. Eine Aufgabe in Projekt 1 ändern

  4. Projekt 1 veröffentlichen

  5. Anfangstermin für Projekt 1 ändern

  6. Projekt 1 veröffentlichen

Alle drei inkrementellen Speichervorgänge für Projekt 1 werden verarbeitet. Alle drei Veröffentlichungsversuche müssen jedoch nicht verarbeitet werden. Wenn der letzte Veröffentlichungsauftrag verarbeitet wird, würden sich die gleichen Ergebnisse wie bei der Verarbeitung aller drei Veröffentlichungsaufträge ergeben. Die ersten beiden Veröffentlichungsversuche werden aus Optimierungsgründen übersprungen.

Abgebrochen

Der Auftrag wurde abgebrochen. Ein Auftrag kann in jedem Status abgebrochen werden, mit Ausnahme der beiden Endstatus (Erfolg; Fehlerhafte, jedoch nicht sperrende Korrelation).

Änderungen beim Warteschlangenstatus

Bei der Eingabe und Verarbeitung von Aufträgen in der Warteschlange sollten Sie unbedingt die möglichen Änderungen beim Warteschlangenstatus kennen. Im folgenden Flussdiagramm werden die möglichen Statuspfade beschrieben.

Project Server 2007-Warteschlangensystem – Zustände bearbeiten

Status Nächstmöglicher Status

Wird in die Warteschlange eingefügt

  • Wartet auf Verarbeitung

  • Abgebrochen

Wartet auf Verarbeitung

  • In Verarbeitung

  • Abgebrochen

  • Gesperrt

  • Übersprungen zur Optimierung

In Verarbeitung

  • Erfolg

  • Fehlerhafte, jedoch nicht sperrende Korrelation

  • Fehlerhafte und sperrende Korrelation

  • Abgebrochen

Erfolg

  • Ende

Gesperrt

  • In Verarbeitung

  • Abgebrochen

Fehlerhafte, jedoch nicht sperrende Korrelation

  • Ende

Fehlerhafte und sperrende Korrelation

  • Abgebrochen

  • In Verarbeitung

Übersprungen zur Optimierung

  • Gesperrt aufgrund eines Auftragsfehlers

  • Abgebrochen

  • Erfolg

  • Fehlerhafte, jedoch nicht sperrende Korrelation

  • Fehlerhafte und sperrende Korrelation

  • In Verarbeitung

Abgebrochen

  • Ende

Warteschlangenverwaltung

Die meisten der unternehmenswichtigen Vorgänge in Office Project Server 2007 werden über die Warteschlange ausgeführt. Daher spielen die Kenntnis und die Verwaltung der Warteschlange eine sehr wichtige Rolle für den reibungslosen Betrieb der Installation von Microsoft Office Enterprise Project Management-Lösung (EPM). Die folgenden Themen zur Optimierung der Warteschlangenverwaltung könnten relevant sein:

  • Die Veröffentlichung meines Projekts dauert sehr lange.

  • Das Laden der Seite für die Warteschlangenverwaltung dauert sehr lange, und 100.000 wird als Anzahl der Aufträge angegeben.

  • Mein Manager fragt mich, wie sich überprüfen lässt, ob durch den Kauf eines neuen Office Project Server 2007-Middle-Tier-Servers (Anwendungsserver) tatsächlich die Leistung verbessert wurde.

Die Warteschlangenverwaltung kann mithilfe der folgenden Komponenten ausgeführt werden:

  • Warteschlangenverwaltungsseiten in Project Web Access

  • Seite Eigene Warteschlangenaufträge

  • Leistungsindikatoren

  • Warteschlangencleanup

Warteschlangenverwaltungsseiten in Project Web Access

Die Warteschlangenverwaltung ist über die Seiten der Warteschlangenverwaltung in Office Project Web Access möglich. Dies ist vergleichbar mit dem zentralen Bildschirm Alle Aufträge anzeigen für jeden allgemeinen Drucker, in dem Sie alle Druckaufträge in der Warteschlange anzeigen und bei Bedarf Probleme beheben können. Der Zugriff auf die Seiten der Warteschlangenverwaltung in Project Web Access ist über die Seite Servereinstellungen in Project Web Access möglich.

Auf der Seite Warteschlangenverwaltung können Sie folgende Aktionen ausführen:

  • Anzeigen des Status aller Aufträge in der Warteschlange.

  • Abbrechen oder Wiederholen eines fehlerhaften Auftrags.

    Tipp

    Weitere Informationen zu Warteschlangenstatus finden Sie im Abschnitt Warteschlangenstatus.

    Tipp

    Informationen zum Anzeigen von Informationen der Benutzeroberfläche zur Warteschlangenverwaltung finden Sie im Abschnitt Verwalten der Warteschlange in diesem Artikel.

Seite "Eigene Warteschlangenaufträge"

Die Seite Eigene Warteschlangenaufträge bietet eine Benutzeroberfläche für die Selbstverwaltung (vergleichbar mit dem Druckerspooler auf jedem PC), mit der Sie den Status der eigenen Aufträge anzeigen können, die Sie der Warteschlange hinzugefügt haben. Project Web Access-Benutzer können auf die Seite Eigene Warteschlangenaufträge der Project Web Access-Homepage über den Link Persönliche Einstellungen auf der Schnellstartleiste zugreifen.

Wenn ein Benutzer Informationen zu allen Aufträgen anzeigen möchte, die er in die Warteschlange eingegeben hat, kann er die Seite Eigene Warteschlangenaufträge in Project Web Access verwenden. Auf der Seite Eigene Warteschlangenaufträge werden die folgenden Informationen zu Aufträgen angezeigt, die der Benutzer in die Warteschlange eingegeben hat:

  • Warteschlangeneintrittszeit

  • Zeit der Warteschlangenbeendigung

  • Auftragsname

  • Auftragstyp

  • Auftragsstatus

  • % Abgeschlossen

  • Warteschlangenposition

  • Warteschlangentyp

  • Fehler

Darüber hinaus kann der Benutzer auf der Seite Eigene Warteschlangenaufträge alle Warteschlangenaufträge basierend auf folgenden Kriterien filtern:

  • Aufträge in Arbeit und Aufträge mit Fehlern

  • Alle Aufträge

  • Alle Aufträge in der letzten Woche

  • Erfolgreiche Aufträge in der letzten Woche

Leistungsindikatoren

Es gibt zahlreiche Leistungsindikatoren speziell für Warteschlangen, mit denen Administratoren einen Vergleichstest für die aktuelle Systemleistung von Office Project Server 2007 durchführen können. Diese Leistungsindikatoren können sehr hilfreich bei der Bestimmung sein, ob die aktuelle Konfiguration Ihren Anforderungen entspricht oder ob zusätzliche Ressourcen (z. B. ein weiterer Server) erforderlich sind.

Einige der Leistungsindikatoren beziehen sich auf bestimmte Aufträge, wie z. B.:

  • Durchschnittliche Wartezeit für Aufträge in der Warteschlange

  • Durchschnittliche Verarbeitungszeit für Veröffentlichungsaufträge

  • Prozentsatz der fehlerhaften Aufträge

  • Durchschnittliche Wartezeit

Andere Leistungsindikatoren beziehen sich allgemein auf die Warteschlange, wie z. B.:

  • Durchschnittliche Warteschlangentiefe

  • % SQL-Wiederholungsversuche

  • SQL-Aufrufe pro Stunde

  • Durchschnittliche Verarbeitungszeit für Veröffentlichungsaufträge

Warteschlangencleanup

Bei der Verwendung des Project Server-Systems werden weiterhin Aufträge in die Warteschlange eingefügt und verarbeitet. Das Warteschlangensystem behält den Status und andere Metadaten für jeden abgeschlossenen Auftrag bei, sodass der Status des Auftrags später bestimmt werden kann. Diese Aufträge können sich im Laufe der Zeit summieren und die Systemleistung beeinträchtigen, insbesondere Auftragsstatusabfragen. Deshalb weist das Warteschlangensystem einen integrierten Cleanupmechanismus auf, mit dem Aufträge in bestimmten Abständen aus der Warteschlange gelöscht werden. Dies bewirkt in erster Linie, dass der Status gelöschter Aufträge nicht über die Project Server Interface (PSI) oder die Warteschlangenverwaltungsseiten bestimmt werden kann.

Auf der Seite Warteschlangeneinstellungen in Project Web Access gibt es mehrere Konfigurationsparameter zur Steuerung dieses Cleanupmechanismus:

  • Cleanupintervall – Bestimmt, wie oft das Cleanup ausgeführt werden soll. Der Standardwert ist 24 Stunden.

  • Altersschwelle für das Cleanup von erfolgreich abgeschlossenen Aufträgen – Bestimmt, wie oft erfolgreiche Aufträge bereinigt werden sollen. Der Standardwert ist 24 Stunden.

  • Altersschwelle für das Cleanup von nicht erfolgreich abgeschlossenen Aufträgen – Bestimmt, wie oft Aufträge mit einem abgeschlossenen, nicht erfolgreichen Status bereinigt werden sollen (z. B. Aufträge in Fehlerhafte, jedoch nicht sperrende Korrelation). Der Standardwert ist 168 Stunden.

Tipp

Weitere Informationen zu diesen Parametern finden Sie im Abschnitt "Warteschlangeneinstellungen" weiter unten in diesem Artikel.

Verwalten der Warteschlange

Die Warteschlangenverwaltung und -administration ist über die Seite Servereinstellungen in Project Web Access möglich. Im Abschnitt Warteschlange der Seite Servereinstellungen gibt es zwei Optionen zum Verwalten der Warteschlange.

  1. Warteschlange verwalten   Auf dieser Seite können Sie Aufträge in der Warteschlange anzeigen. Mithilfe der Konfigurationsoptionen können Sie Aufträge filtern und nur die für Sie interessanten Aufträge anzeigen. Außerdem können auf dieser Seite Aufträge abgebrochen oder wiederholt werden.

  2. Warteschlangeneinstellungen   Sie können Konfigurationsoptionen festlegen, mit denen gesteuert wird, wie Aufträge aus der Projekt- und Arbeitszeittabellen-Warteschlange abgerufen und verarbeitet werden. Diese Einstellungen werden übernommen, ohne dass der NT-Warteschlangendienst neu gestartet werden muss.

Warteschlange verwalten

In diesem Abschnitt werden die Warteschlangen-Filteroptionen beschrieben, die verfügbar sind, wenn Sie auf der Seite Servereinstellungen in Project Web Access im Abschnitt Warteschlange die Option Warteschlange verwalten auswählen. Das Ergebnis der ausgewählten Warteschlangenoptionen wird ebenfalls auf dieser Seite angezeigt.

Filtertyp

Dieser Filter bestimmt die Reihenfolge, in der Aufträge im Abschnitt Auftragsraster angezeigt werden. Folgende Optionen sind verfügbar:

  • Nach Status

  • Nach Auftrag

  • Nach Projekt

  • Nach Nr.

Auftragsverlauf

Mit diesem Parameter können Sie den Zeitraum für Aufträge auswählen, der im Auftragsraster angezeigt wird. Verwenden Sie die Felder Von und Bis, um einen Anfangs- und Endtermin auszuwählen.

Mithilfe des Felds Maximale Anzahl von Aufträgen können Sie die Anzahl von Aufträgen einschränken, die für einen bestimmten Zeitraum angezeigt werden. Falls der ausgewählte Zeitraum sehr viele Aufträge enthält, die im Auftragsraster angezeigt werden müssen, kann das Laden der Seite Warteschlange verwalten sehr lange dauern. Mit dem Feld Maximale Anzahl von Aufträgen können Sie die Anzahl der angezeigten Aufträge einschränken. Die Standardeinstellung ist 500.

Auftragstyp

In diesem Abschnitt können Sie die Auftragstypen (z. B. Projekt veröffentlichen, Arbeitszeittabelle übermitteln oder Ressourcenplan einchecken) auswählen, die im Auftragsraster angezeigt werden sollen. Standardmäßig werden in der Liste Ausgewählte Aufträge alle Auftragstypen aufgelistet.

Auftragsabschlussstatus

In diesem Abschnitt können Sie die Auftragsabschlussstatus auswählen, die im Auftragsraster angezeigt werden sollen. Standardmäßig enthält die Liste Ausgewählte Auftragsstatus alle Auftragsabschlussstatus mit Ausnahme von Erfolg. Dies bedeutet, dass erfolgreich abgeschlossene Aufträge nicht im Auftragsraster angezeigt werden.

Spalten auswählen

In diesem Abschnitt können Sie die Spalten auswählen, die im Bereich Auftragsraster angezeigt werden.

Erweiterte Optionen

In diesem Abschnitt können Sie spezielle Vorgänge für einen Abbruchvorgang angeben. Folgende Optionen stehen zur Auswahl:

  • Aufträge in der Warteschlange abbrechen

  • Nachfolgende Aufträge in der Korrelation abbrechen

Auftragsraster

In diesem Abschnitt können Sie die Aufträge anzeigen, die die auf der Seite Warteschlange verwalten aufgeführten Kriterien erfüllen. Mit den Optionen in diesem Abschnitt können Sie einen Auftrag oder eine Auftragsgruppe auswählen und ggf. die folgenden Optionen darauf anwenden:

  • Auftrag wiederholen

  • Auftrag abbrechen

    Tipp

    Die Liste zum Anzeigen/Auswählen von Aufträgen müssen Sie manuell aktualisieren, damit diese Seite aktualisiert wird. Verwenden Sie dazu die Schaltfläche Aktualisieren in diesem Abschnitt.

Warteschlangeneinstellungen

In diesem Abschnitt werden die Warteschlangen-Konfigurationsoptionen beschrieben, die verfügbar sind, wenn Sie auf der Seite Servereinstellungen in Project Web Access im Abschnitt Warteschlange die Option Warteschlangeneinstellungen auswählen.

Beachten Sie beim Konfigurieren der Warteschlangeneinstellungen unbedingt Folgendes:

  • Warteschlangeneinstellungen werden pro Project Server-Instanz konfiguriert.

  • Warteschlangeneinstellungen werden separat pro Warteschlangentyp (Projekt- oder Arbeitszeittabellen-Warteschlange) konfiguriert.

  • Der NT-Warteschlangendienst muss nicht neu gestartet werden, damit Änderungen wirksam werden.

  • Wenn mehrere NT-Warteschlangendienste für diese Project Web Access-Instanz verwendet werden (z. B. in einer Umgebung mit Lastenausgleich), würden die Einstellungen für alle Warteschlangendienste aktualisiert.

    Tipp

    Nachdem Sie auf dieser Seite die gewünschten Konfigurationsoptionen ausgewählt haben, müssen Sie mit der Schaltfläche Speichern auf dieser Seite die Konfigurationseinstellungen speichern.

Warteschlangentyp

In diesem Abschnitt können Sie angeben, auf welchen Warteschlangentyp (Projekt- oder Arbeitszeittabellen-Warteschlange) die Einstellung angewendet werden soll.

Maximale Anzahl von Auftragsprozessorthreads

In diesem Abschnitt können Sie die maximale Anzahl von Auftragsprozessorthreads angeben, die gleichzeitig ausgeführt werden können. Der gültige Bereich liegt zwischen 1 und 20. Der Standardwert ist 4.

Abrufintervall

In diesem Abschnitt können Sie das Zeitintervall (in Millisekunden) angeben, in dem die Projekt- oder Arbeitszeittabellen-Datenbank (in Abhängigkeit von der für Auftragstyp ausgewählten Option) vom NT-Warteschlangendienst für neue Aufträge abgerufen wird. Der gültige Bereich liegt zwischen 500 und 300000. Der Standardwert ist 1000.

Wiederholungsintervall

In diesem Abschnitt können Sie das Intervall (in Millisekunden) zwischen Wiederholungsversuchen für Aufträge festlegen, bei denen wegen Problemen im Zusammenhang mit SQL (z. B. SQL-Deadlocks) Fehler aufgetreten sind. Der gültige Bereich liegt zwischen 0 (sofortige Wiederholung) und 300000. Der Standardwert ist 1000.

Wiederholungslimit

In diesem Abschnitt können Sie das Limit für Wiederholungsversuche bei einer fehlerhaften Abrufabfrage festlegen. Das Project Server-Warteschlangensystem ruft aus den Datenbanken regelmäßig Aufträge ab, die verarbeitet werden müssen. Wenn bei dieser Abfrage aufgrund eines Problems im Zusammenhang mit SQL ein Fehler auftritt, wird versucht, die Datenbank nach einem bestimmten Zeitraum erneut abzurufen.

SQL-Wiederholungsintervall

Die Warteschlange ruft aus der Datenbank regelmäßig Aufträge ab, die verarbeitet werden müssen. Wenn bei der Abfrage ein Fehler auftritt, können Sie in diesem Abschnitt das Intervall (in Millisekunden) zwischen Wiederholungsversuchen festlegen. Der gültige Bereich liegt zwischen 0 (sofortige Wiederholung) und 60000. Der Standardwert ist 1000.

SQL-Wiederholungslimit

Die Warteschlange ruft aus der Datenbank regelmäßig Aufträge ab, die verarbeitet werden müssen. Wenn bei der Abfrage ein Fehler auftritt, können Sie in diesem Abschnitt die Anzahl der Wiederholungsversuche für die Abfrage festlegen. Der gültige Bereich liegt zwischen 0 (keine Wiederholung) und 100. Der Standardwert ist 5.

SQL-Timeout

Die Warteschlange führt SQL-Aufrufe zum Abrufen und Ausführen von Aufträgen aus. In diesem Abschnitt können Sie den Timeoutwert (in Sekunden) für diese Aufrufe festlegen. Wenn bei einem Auftrag aufgrund eines SQL-Timeoutfehlers ein Fehler auftritt, können Sie den Wert für diese Einstellung erhöhen und den Auftrag wiederholen. Der gültige Bereich liegt zwischen 19 und 86400 (ein Tag). Der Standardwert ist 30.

Cleanupintervall

In diesem Abschnitt können Sie das Intervall (in Stunden) für die Ausführung des Auftrags Warteschlangencleanup konfigurieren. Der gültige Bereich liegt zwischen 1 und 100000. Der Standardwert ist 24 (ein Tag).

Cleanupintervall-Offset

In diesem Abschnitt können Sie die Uhrzeit festlegen, zu der der Auftrag Warteschlangencleanup ausgeführt wird. Zur Festlegung dieses Werts geben Sie an, wie viele Minuten nach 12:00 Uhr der Auftrag Warteschlangencleanup ausgeführt wird. Der gültige Bereich liegt zwischen 0 (12:00 Uhr) und 1439 (23:59 Uhr). Der Standardwert ist 0..

Altersschwelle für das Cleanup von erfolgreich abgeschlossenen Aufträgen

In diesem Abschnitt können Sie die Altersschwelle (in Stunden) festlegen, bei der erfolgreiche Aufträge gelöscht werden können, wenn der Auftrag Warteschlangencleanup ausgeführt wird. Das Alter eines Auftrags wird durch das Datum und die Uhrzeit seines Abschlusses bestimmt. Ein Beispiel: Falls ein Auftrag am 1.10.2007 um 22:40 Uhr abgeschlossen wurde und der Auftrag Warteschlangencleanup am 2.10.2007 um 23:55 Uhr ausgeführt wird, wird der Auftrag gelöscht (vorausgesetzt für Altersschwelle für das Cleanup von erfolgreich abgeschlossenen Aufträgen lautet der Standardwert 24 Stunden).

Der gültige Bereich liegt zwischen 1 und 100000. Der Standardwert ist 24 (ein Tag).

Tipp

In der Regel ist die Anzahl erfolgreicher Aufträge im Vergleich zu nicht erfolgreichen Aufträgen sehr hoch. Deshalb wird für Altersschwelle für das Cleanup von erfolgreich abgeschlossenen Aufträgen gewöhnlich ein niedrigerer Wert als für Altersschwelle für das Cleanup von nicht erfolgreich abgeschlossenen Aufträgen festgelegt.

Altersschwelle für das Cleanup von nicht erfolgreich abgeschlossenen Aufträgen

In diesem Abschnitt können Sie die Altersschwelle (in Stunden) festlegen, bei der Aufträge mit einem abgeschlossenen, nicht erfolgreichen Status (z. B. Fehlerhafte, jedoch nicht sperrende Korrelation) gelöscht werden können, wenn der Auftrag Warteschlangencleanup ausgeführt wird. Das Alter eines Auftrags wird durch das Datum und die Uhrzeit seines Abschlusses bestimmt. Ein Beispiel: Falls ein Auftrag am 1.10.2007 um 22:40 Uhr abgebrochen wurde und der Auftrag Warteschlangencleanup am 2.10.2007 um 23:55 Uhr ausgeführt wird, wird der Auftrag gelöscht (vorausgesetzt für Altersschwelle für das Cleanup von nicht erfolgreich abgeschlossenen Aufträgen lautet der Standardwert 24 Stunden).

Der gültige Bereich liegt zwischen 1 und 100000. Der Standardwert ist 168 (sieben Tag).

Buchhaltungsintervall

Vom Warteschlangensystem werden zahlreiche Buchhaltungsvorgänge ausgeführt. Beispiele sind das Aktivieren von Aufträgen im Status Im Standbymodus, das Aktualisieren des Taktzeitstempels, die Überprüfung, ob ein Warteschlangencleanup ausgeführt wird, usw. Mit dieser Einstellung wird das Zeitintervall (in Millisekunden) gesteuert, in dem diese Vorgänge ausgeführt werden.

Der gültige Bereich liegt zwischen 500 und 300000. Der Standardwert ist 10000 (zehn Sekunden).

Warteschlangentimeout

Falls bei einer Serverfarm mit mehreren Anwendungsservern für den NT-Warteschlangendienst ein Fehler auf einem der Server gemeldet wird, werden die Aufträge automatisch auf die restlichen Anwendungsserver verteilt, auf denen der NT-Warteschlangendienst aktiv ist. Es wird ein Timeoutfehler für einen NT-Warteschlangendienst ausgegeben, wenn er für eine längere Zeit als im Warteschlangentimeout-Intervall (in Minuten) angegeben keine Taktaktualisierung gesendet hat. Der Takt wird von der Warteschlange in allen verarbeiteten Project Web Access-Datenbanken aktualisiert (z. B. jedes Mal, wenn in der veröffentlichten Datenbank und der Entwurfsdatenbank Aufträge abgerufen werden).

Der gültige Bereich liegt zwischen 2 und 20. Der Standardwert ist 3.

Tipp

Beachten Sie, dass das Warteschlangentimeout jederzeit mindestens vier Mal so hoch sein muss wie das Buchhaltungsintervall. Das Warteschlangentimeout wird automatisch in den vierfachen Wert des Buchhaltungsintervalls geändert, falls diese Regel verletzt wird.

Schnelles Abrufen

Die Option Schnelles Abrufen ist standardmäßig aktiviert, und alle Aufträge mit dem Status Wartet auf Verarbeitung werden von der Warteschlange so schnell wie möglich verarbeitet. Wenn der Server diese schnelle Verarbeitung nicht leisten kann und die Geschwindigkeit der Warteschlange verringert werden muss, kann diese Option deaktiviert werden.

Wenn die Option Schnelles Abrufen deaktiviert ist, überprüft die Warteschlange, ob freie Threads zur Verarbeitung von Aufträgen verfügbar sind. Trifft dies zu, werden alle freien Threads mit den Aufträgen mit dem Status Wartet auf Verarbeitung geladen, es wird auf das Abrufintervall gewartet, und der gesamte Vorgang wird wiederholt

Falls die Option Schnelles Abrufen aktiviert ist, wird bei ausstehenden Aufträgen nicht auf das Abrufintervall gewartet. Sobald Aufträge verarbeitet wurden, wird sofort mit der Verarbeitung der ausstehenden Aufträge begonnen.