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Sichern von Windows SharePoint Services 3.0 mithilfe von SQL Server-Tools

Als primäre Repositorys für Windows SharePoint Services 3.0-Daten dienen Datenbanken auf einem Computer mit Microsoft SQL Server 2005, Microsoft SQL Server 2005 Express Edition, Windows Internal Database oder Microsoft SQL Server 2000. Ungeachtet der Version bietet Microsoft SQL Server umfangreiche Optionen zum Sichern und Wiederherstellen der Windows SharePoint Services 3.0-Daten. Dieser Artikel enthält Informationen zum Sichern der Datenbanken mithilfe von SQL Server-Tools.

Auswählen eines Wiederherstellungsmodells

Drei Wiederherstellungsmodelle stehen zur Auswahl:

  • Vollständig

  • Massenprotokolliert

  • Einfach

Beim Verwalten der Windows SharePoint Services 3.0-Bereitstellung ermöglicht das vollständige Wiederherstellungsmodell die detaillierteste Wiederherstellung. Das einfache Wiederherstellungsmodell ermöglicht nur die Wiederherstellung der letzten Sicherung, da keine Transaktionsprotokolle vorhanden sind, die für ein Rollback oder Rollforward verwendet werden können. Das massenprotokollierte Wiederherstellungsmodell bietet eine unmittelbare Lösung, kann jedoch oft zu einer unzureichenden Wiederherstellungsgranularität für kleine Transaktionen führen, wenn Massenvorgänge ausgeführt werden. Da Windows SharePoint Services 3.0 keinen Code für die Vorgänge BULK INSERT (https://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=94747&clcid=0x407), SELECT INTO (https://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=94748&clcid=0x407) oder CREATE INDEX (https://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=94749&clcid=0x407) während der normalen Verwendung enthält, kann das massenprotokollierte Wiederherstellungsmodell verwendet werden, wenn eine Zeitpunktwiederherstellung nicht erforderlich ist.

Die vollständige Wiederherstellung ermöglicht das Wiederherstellen der Datenbank in ihrem Zustand zum Zeitpunkt des Fehlers oder zu einem bestimmten anderen Zeitpunkt. Zur Gewährleistung dieser Wiederherstellungsmöglichkeit werden alle Vorgänge, beispielsweise Massenvorgänge wie SELECT INTO, CREATE INDEX und das Massenladen von Daten, vollständig protokolliert. Weitere Informationen zum Verwenden von Wiederherstellungsmodellen finden Sie unter Auswählen des Wiederherstellungsmodells für eine Datenbank (https://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=94750&clcid=0x407) und Verwenden von Wiederherstellungsmodellen (in englischer Sprache) (https://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=94751&clcid=0x407).

Erstellen vollständiger und differenzieller Sicherungen

Zu den Datenbanksicherungen gehören vollständige Sicherungen und differenzielle Sicherungen. Sie sind einfach zu verwenden und eignen sich unabhängig vom Wiederherstellungsmodell für alle Datenbanken. Eine vollständige Sicherung enthält alle Daten in der Datenbank und kann als Basissicherung für eine differenzielle Sicherung dienen. Bei einer differenziellen Sicherung werden nur die Datenblöcke aufgezeichnet, die seit der letzten vollständigen Sicherung geändert wurden. Daher sind differenzielle Sicherungen im Allgemeinen kleiner und schneller als vollständige Sicherungen und ermöglichen häufigere Sicherungen, wodurch das Risiko von Datenverlusten verringert wird.

Hinweis

Bei Datenbanken, für die vollständige und massenprotokollierte Wiederherstellung verwendet wird, muss jede Art der Datensicherung durch regelmäßige Sicherungen der Transaktionsprotokolle ergänzt werden. Häufige Sicherungen der Transaktionsprotokolle verringern das Risiko von Datenverlusten sowie, durch Abschneiden des Protokolls, das Risiko, dass das Transaktionsprotokoll zu stark anwächst. Weitere Informationen finden Sie unter SQL Server 2005-Onlinedokumentation (September 2007) - Verstehen und Verwalten von Transaktionsprotokollen (in englischer Sprache) (https://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=94752&clcid=0x407) oder SQL Server 2000-Onlinedokumentation - Architektur der Transaktionsprotokolle (in englischer Sprache) (https://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=94753&clcid=0x407).

Identifizieren von Windows SharePoint Services 3.0-Datenbanken

Datenbankadministratoren und Windows SharePoint Services 3.0-Farmadministratoren können folgende Datenbanken erstellen und konfigurieren:

  1. Konfigurationsdatenbank (nur eine pro Farm)

    Wichtig

    Das Sichern und Wiederherstellen der Konfigurationsdatenbank ist möglich, Sie müssen jedoch die folgenden Aktionen ausführen:

    • Die Konfigurationsdatenbank und die Inhaltsdatenbank für die Website für die Zentraladministration müssen immer zusammen gesichert und wiederhergestellt werden. Sie können nicht nur eine von beiden sichern oder wiederherstellen.

    • Sie können nur die Konfigurationsdatenbank in genau der gleichen Umgebung und Topologie wiederherstellen, das heißt, alle Server sowie deren Rollen und Konten in der Farm müssen identisch sein. Sie können nicht die Konfigurationsdatenbank in einer Farm sichern und in einer anderen Farm wiederherstellen. Sie können nicht die Konfigurationsdatenbank sichern, die Topologie oder die Serverrollen ändern und anschließend die Konfigurationsdatenbank wiederherstellen.

  2. Inhaltsdatenbank für die Zentraladministration (nur eine pro Farm)

  3. Windows SharePoint Services-Suchdatenbank

  4. Webanwendungs-Inhaltsdatenbanken. Eine Webanwendung hat standardmäßig eine Inhaltsdatenbank, Sie können jedoch auch keine oder mehrere Inhaltsdatenbanken zuordnen.

Diese Datenbanken werden während des Setups erstellt und können auch manuell vom Datenbankadministrator in Microsoft SQL Server erstellt werden. Weitere Informationen zum Installieren von Windows SharePoint Services 3.0 finden Sie unter Bereitstellen von Windows SharePoint Services 3.0 in einer Serverfarmumgebung. Weitere Informationen zum Verwenden von Datenbanken, die von einem Datenbankadministrator erstellt wurden, finden Sie unter Bereitstellen mit vom Datenbankadministrator erstellten Datenbanken (Windows SharePoint Services).

Verwenden der Website für die Zentraladministration zum Identifizieren von Datenbanken

Zum Anzeigen von Datenbanken in einer Serverfarm können Sie die Zentraladministration verwenden. Im folgenden Verfahren werden die entsprechenden Schritte beschrieben.

Anzeigen von Datenbanken in einer Serverfarm mithilfe der Zentraladministration

  1. Klicken Sie im Startmenü auf Systemsteuerung, klicken Sie auf Verwaltung, und klicken Sie dann auf SharePoint 3.0-Zentraladministration.

  2. Klicken Sie auf die Registerkarte Vorgänge.

  3. Klicken Sie im Abschnitt Sichern und Wiederherstellen auf Sicherung durchführen.

  4. Auf der Seite Sicherung durchführen finden Sie Informationen zu den Datenbanken für die Serverfarm.

    Hinweis

    Wenn Sie eine Datenbank hinzugefügt haben, die nicht für Windows SharePoint Services 3.0 zugeordnete Aufgaben verwendet wird, wird diese nicht gesichert.

Verwenden des Befehlszeilentools "Stsadm" zum Identifizieren von Datenbanken

Zum Anzeigen von Datenbanken in einer Serverfarm können Sie den Stsadm-Parameter showtree für den Befehlszeilenvorgang backup verwenden. Im folgenden Verfahren werden die entsprechenden Schritte beschrieben.

Anzeigen von Datenbanken in einer Serverfarm mithilfe des Befehlszeilentools "Stsadm"

  1. Öffnen Sie ein Eingabeaufforderungsfenster, und wechseln Sie zu dem Verzeichnis, in dem sich das Befehlszeilentool Stsadm befindet, normalerweise im folgenden Pfad: %COMMONPROGRAMFILES%\Microsoft shared\Web server extensions\12\bin.

  2. Zum Anzeigen der einer Serverfarm zugeordneten Datenbanken geben Sie den Befehl Stsadm –o backup –showtree ein.

    Hinweis

    Wenn Sie den Befehl backup mit dem Parameter showtree ausführen, wird nichts gesichert. Es wird eine Liste der für die Sicherung verfügbaren Elemente angezeigt. Außerdem sehen Sie, dass einige Elemente in eckige Klammern eingeschlossen sind. Ein in eckige Klammern ("[ ]") eingeschlossenes Element kann nicht für die Sicherung ausgewählt werden. Zum Sichern dieses Elements müssen Sie den Knoten oberhalb des Elements auswählen.

Weitere Informationen zum Verwenden des Befehlszeilentools Stsadm finden Sie unter Befehlszeilentool "Stsadm" (Windows SharePoint Services).