Windows SharePoint Services 3.0-Webanwendung (Integritätsmodell)

Eine Webanwendung enthält eine Internetinformationsdienste-Website (Internet Information Services, IIS) mit einem eindeutigen Anwendungspool. Wenn Sie eine neue Webanwendung erstellen, erstellen Sie auch eine neue Datenbank und definieren die Authentifizierungsmethode zum Herstellen einer Verbindung mit der Datenbank.

Aspekte

Im Folgenden finden Sie eine Liste aller Aspekte, die Bestandteil dieser verwalteten Entität sind:

Name Beschreibung

Authentifizierung (Integritätsmodell)

Windows SharePoint Services 3.0 verwendet die von Microsoft Windows Server 2008 bereitgestellten Authentifizierungsanbieter, wie z. B. die Formularauthentifizierung oder die Authentifizierung durch einmalige Webanmeldung (Single Sign-On, SSO) zum Authentifizieren von Benutzern. Wenn die Kerberos V5-Authentifizierung verwendet wird, muss das vom IIS-Anwendungspool für Ihre Webanwendung benutzte Dienstkonto in Active Directory als Dienstprinzipalname (Service Principal Name, SPN) für die Domäne registriert werden, bei der der Front-End-Webserver Mitglied ist.

Datenbanken (Integritätsmodell)

Windows SharePoint Services 3.0 verwendet SQL Server-Datenbanken zum Speichern der meisten Inhalte für die Website und Konfigurationseinstellungen. Beispielsweise werden alle Seiten der Website, Dateien in Dokumentbibliotheken, an Listen angefügte Dateien sowie Informationen in Listen in der Inhaltsdatenbank gespeichert, und Sicherheits- und Berechtigungseinstellungen werden zusammen mit anderen Konfigurationseinstellungen in der Konfigurationsdatenbank in SQL Server gespeichert.

Windows SharePoint Services 3.0 verwendet ein Dienstkonto für die Kommunikation mit der Datenbank im Auftrag einer Benutzeranforderung. Bei diesem Dienstkonto kann es sich um einen bestimmten Benutzernamen und ein bestimmtes Kennwort (Domänenname und Kennwort) oder ein vordefiniertes Systemkonto wie z. B. "Lokales System" oder "Netzwerkdienst" handeln. Beim Erstellen einer SQL Server-Datenbank wird ein Wert für die maximale Datenbankgröße festgelegt. Jede Datenbank verfügt über eine separate Einstellung für die Datenbankgröße. Beachten Sie, dass einer Webanwendung eine Datenbank oder viele Datenbanken zugeordnet sein können.

Ereignishandler (Integritätsmodell)

Mit Windows SharePoint Services 3.0 können Sie einen Ereignishandler an einen Ereignishost (z. B. eine komplette Website), eine Liste oder eine Dokumentbibliothek binden. Beispielsweise können mit diesem Feature Dokumentbibliotheksereignisse zum Starten anderer Prozesse wie z. B. Workflowprozesse verwendet werden.

IIS (Integritätsmodell)

Der von Windows SharePoint Services 3.0 verwendete Internetinformationsdienste-Anwendungspool wird beim Schreiben in einen Registrierungsschlüssel oder einen Dateiordner im Windows-Dateisystem als Dienstkonto ausgeführt.

Verwaltung von Informationsrechten (Integritätsmodell)

Mithilfe der Verwaltung von Informationsrechten (Information Rights Management, IRM) können Ersteller von Inhalten Dokumenten, die sie an andere Benutzer senden, Rechte zuweisen. Diese Dokumente werden als "zugriffsgeschützte" Dokumente bezeichnet. Die Daten in zugriffsgeschützten Dokumenten werden verschlüsselt, so dass sie nur von autorisierten Benutzern angezeigt werden können. Darüber hinaus wird in einem zugriffsgeschützten Dokument eine Veröffentlichungslizenz gespeichert, die angibt, welche Rechte die Benutzer für die Inhalte haben. Beispielsweise kann ein Autor die folgenden Rechte für ein Dokument angeben:

  • Dokument ist schreibgeschützt.

  • Text im Dokument kann nicht kopiert werden.

  • Dokument kann nicht gedruckt werden.

IRM basiert auf dem Windows-Rechteverwaltungsdienst (RMS) zum Erstellen der Veröffentlichungslizenz und zum Ausführen der Ver- und Entschlüsselung von zugriffsgeschützten Dokumenten. Wenn IRM für eine Liste oder Bibliothek aktiviert ist, fügt Windows SharePoint Services 3.0 automatisch die Berechtigungen, die einem Element zugewiesen sind, der Veröffentlichungslizenz des jeweiligen Elements hinzu, wenn das Element heruntergeladen wird. Dies bedeutet, dass für Dokumente in Listen und Bibliotheken festgelegte Berechtigungen von IRM auch nach dem Herunterladen eines Dokuments von der Website erzwungen werden.

Weitere Informationen zu IRM und Windows SharePoint Services 3.0 finden Sie unter Schrittweise Anleitung zum Bereitstellen von Active Directory-Rechteverwaltungsdiensten in Microsoft Office SharePoint Server 2007 (https://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=93136&clcid=0x407).

Papierkorb (Integritätsmodell)

Der endgültige Papierkorb enthält alle Elemente, die aus den Papierkörben von Endbenutzern aller Websites in einer bestimmten Websitesammlung gelöscht wurden. Serverfarmadministratoren können Kontingente für den endgültigen Papierkorb konfigurieren. Bei Erreichen dieses Kontingents wird durch neue Elemente, die in den endgültigen Papierkorb verschoben werden, der älteste Inhalt dauerhaft gelöscht, um Platz für den zuletzt gelöschten Inhalt zu schaffen.

Zeitgeberaufträge (Integritätsmodell)

Verschiedene Features von Microsoft Windows SharePoint Services 3.0 basieren auf geplanten Hintergrundprozessen, so genannten Zeitgeberaufträgen. Administratoren können Zeitgeberaufträge mithilfe der Zentraladministration konfigurieren und planen sowie deren Status anzeigen.

Webparts (Integritätsmodell)

Ein Webpart kann als sicheres Steuerelement für die Verwendung in Windows SharePoint Services 3.0 registriert werden. Wenn ein Administrator die Webpartassembly entfernt, die das Webpart vom Front-End-Webserver enthält, oder die Assembly in der Datei Web.config für einen bestimmten Server als unsicher kennzeichnet, wird das Webpart nicht mehr ausgeführt und es wird eine Fehlermeldung angezeigt.

Verwandte Verwaltungsinformationen

Windows SharePoint Services 3.0-Integritätsmodell