Konfigurieren des Transact-SQL-Debuggers

Sie müssen Windows-Firewall-Ausnahmen so konfigurieren, dass das Debuggen von Transact-SQL aktiviert ist, wenn eine Verbindung mit einer Instanz von Database Engine (Datenbankmodul), die auf einem anderen Computer als der Database Engine (Datenbankmodul)-Abfrage-Editor ausgeführt wird, hergestellt wird.

Konfigurieren des Transact-SQL-Debuggers

Der Transact-SQL-Debugger umfasst sowohl serverseitige als auch clientseitige Komponenten. Die serverseitigen Debuggerkomponenten werden mit jeder Instanz von SQL Server 2008 Database Engine (Datenbankmodul) installiert. Die clientseitigen Komponenten werden bei der Installation der clientseitigen SQL Server 2008-Tools installiert.

Es gibt keine Konfigurationsvoraussetzungen für die Ausführung des Transact-SQL-Debuggers, wenn SQL Server Management Studio auf demselben Computer wie die Instanz von SQL Server Database Engine (Datenbankmodul) ausgeführt wird. Zum Ausführen des Transact-SQL-Debuggers, wenn SQL Server Management Studio auf einem anderen Computer als die Instanz von Database Engine (Datenbankmodul) ausgeführt wird, müssen Sie jedoch Programm- und Portausnahmen auf beiden Computern aktivieren.

VorsichtshinweisVorsicht

Wenn Sie Ausnahmen in der Windows-Firewall aktivieren, kann dies dazu führen, dass Ihr Computer Sicherheitsrisiken ausgesetzt ist, die von der Firewall normalerweise geblockt werden. Durch das Aktivieren von Ausnahmen für das Remotedebugging wird die Blockierung von DCOM (TCP-Port 135) und IPSEC (UDP-Port 4500 und UDP-Port 500) aufgehoben. Außerdem kann der Debugger zusätzliche Ports öffnen.

Auf dem Computer, auf dem die Instanz von Database Engine (Datenbankmodul) ausgeführt wird, verwenden Sie die Systemsteuerungsoption Windows-Firewall, um die folgenden Informationen anzugeben:

  • Fügen Sie TCP-Port 135 der Ausnahmeliste hinzu.

  • Fügen Sie das Programm sqlservr.exe der Ausnahmeliste hinzu. Standardmäßig wird "sqlservr.exe" im Verzeichnis "C:\Programme\Microsoft SQL Server\MSSQL10InstanceName\MSSQL\Binn" installiert, wobei InstanceName für die Standardinstanz und der Instanzname für eine beliebige benannte Instanz MSSQLSERVER lautet.

  • Wenn die Domänenrichtlinie eine Netzwerkkommunikation über IPSec erfordert, müssen Sie der Ausnahmeliste auch den UDP-Port 4500 und den UDP-Port 500 hinzufügen.

Wenn Sie auf dem Computer, auf dem SQL Server Management Studio ausgeführt wird, zum ersten Mal eine Debugsitzung öffnen, öffnet SQL Server Management Studio ein Dialogfeld mit drei Optionen zum Konfigurieren des Remotedebuggingzugriffs.

  • Remotedebugging abbrechen
    Bricht den Startversuch für das Debugging ab. Die Sicherheitseinstellungen des Computers bleiben unverändert.

  • Blockierung für Remotedebugging auf Computern im lokalen Netzwerk (Subnetz) aufheben
    Aktiviert das Remotedebugging von Computern im lokalen Subnetz. Diese Einstellung macht den Computer im lokalen Subnetz möglicherweise anfällig für Sicherheitsrisiken, die Firewall blockiert jedoch weiterhin Informationen, die von außerhalb des Subnetzes kommen.

  • Blockierung für Remotedebuggen von beliebigem Computer aufheben
    Aktiviert das Remotedebugging von Computern an beliebiger Stelle im Netzwerk. Diese Einstellung bietet die geringste Sicherheit.

Optional können Sie die Programm- und Portausnahmen manuell konfigurieren, indem Sie mit Windows-Firewall die folgenden Informationen angeben:

  • Fügen Sie TCP-Port 135 der Ausnahmeliste hinzu.

  • Fügen Sie der Ausnahmeliste das Programm ssms.exe (SQL Server Management Studio) hinzu. Standardmäßig wird ssms.exe unter C:\Programme\Microsoft SQL Server\100\Tools\Binn\VSShell\Common7\IDE installiert.

Anforderungen zum Starten des Debuggers

Um den Transact-SQL-Debugger zu starten, müssen folgende Anforderungen erfüllt sein:

  • SQL Server Management Studio muss unter einem Windows-Konto ausgeführt werden, das Mitglied der festen Serverrolle sysadmin ist.

  • Das Database Engine (Datenbankmodul)-Abfrage-Editor-Fenster muss entweder mithilfe einer Windows-Authentifizierung oder mithilfe eines Anmeldenamens für die SQL Server-Authentifizierung, der Mitglied der festen Serverrolle sysadmin ist, verbunden werden.

  • Das Database Engine (Datenbankmodul)-Abfrage-Editor-Fenster muss mit einer Instanz von SQL Server 2008 Database Engine (Datenbankmodul) oder höher verbunden werden. Sie können den Debugger nicht ausführen, wenn das Abfrage-Editor-Fenster mit einer Instanz verbunden ist, die sich im Einzelbenutzermodus befindet.