Speicheranforderungen

Letztes Änderungsdatum des Themas: 2009-09-28

Bei der Speicherplanung müssen Sie die bereitzustellenden Speicherkomponenten ermitteln, einschließlich des Speichertyps und des Speicherorts zum Speichern von Datenbank- und Protokolldateien. Außerdem sollten Sie entscheiden, welche Komponenten für Skalierbarkeit und hohe Verfügbarkeit verwendet werden.

Speicherkomponenten

Datentypen und Speicher

Die Planung der Speicherlösung für Office Communications Server 2007 R2 setzt Kenntnisse der erzeugten Datentypen und des Speicherorts dieser Daten voraus. Sie finden diese Angaben in der folgenden Tabelle.

Tabelle 1: Datentypen und Speicher

Datentyp Name des Datenspeichers Speicherort

Dauerhafte Benutzerdaten (beispielsweise Zugriffssteuerungslisten, Kontakte, Homeserver oder Pool, geplante Konferenzen)

RTC

Enterprise Edition, Back-End-Datenbank; Standard Edition, Microsoft SQL Server 2005 Express mit SP2

Dauerhafte Einstellungen für Office Communications Server 2007 R2

RTCConfig

Enterprise Edition, Back-End-Datenbank; Standard Edition, SQL Server 2005 Express mit SP2

Temporäre Benutzerdaten (z. B. Endgeräte und Abonnements sowie vorübergehende Konferenzzustände)

RTCDyn

Enterprise Edition, Back-End-Datenbank; Standard Edition, SQL Server 2005 Express mit SP2.

Datenbank mit globalen Adressinformationen, die vom Adressbuch-Webabfragedienst zur Unterstützung von Adressbuch-Suchabfragen durch Communicator Mobile für Windows-Clients verwendet werden

RTCab

Enterprise Edition, Back-End-Datenbank; Standard Edition, SQL Server 2005 Express mit SP2.

Adressbuch-Downloaddateien, die vom Adressbuchserver erstellt und von Office Communicator, Office Communicator Phone Edition und den Office Communicator 2007 R2 Attendant-Clients heruntergeladen werden

Vom Benutzer angegebener UNC-Pfad

Bei Enterprise Edition werden Downloaddateien in einem vom Benutzer erstellten und freigegebenen NTFS-Ordner auf einem fest zugeordneten Dateiserver auf einem vom Enterprise Edition-Front-End-Server getrennten Computer (empfohlen) gespeichert.

Bei der Standard Edition werden Dateien unter <Installationsordner von Microsoft Office Communications Server 2007 R2>\Web Components\Address Book Files auf dem lokalen Standard Edition-Server gespeichert.

Besprechungsinhalte (z. B. Microsoft Office PowerPoint-Präsentationen, Protokolle mit Fragen und Antworten, Abruf, Chatdaten und hochgeladene Inhalte)

Vom Benutzer angegebener UNC-Pfad

Bei der Enterprise Edition werden Downloaddateien in einem vom Benutzer erstellten und freigegebenen NTFS-Ordner auf einem dedizierten Dateiserver gespeichert, der sich auf einem separaten, vom Enterprise Edition-Front-End-Server getrennten Computer befindet (empfohlen).

Bei der Standard Edition werden Dateien unter <Installationsordner von Microsoft Office Communications Server 2007 R2>\Web Components\Data MCU Web\Web auf dem lokalen Standard Edition-Server gespeichert.

Metadaten zu Besprechungsinhalten (XML-Daten, die den Besprechungsinhalt beschreiben, wie Datum und Uhrzeit, an dem bzw. zu der eine PowerPoint-Präsentation hochgeladen wurde)

Vom Benutzer angegebener UNC-Pfad

Bei der Enterprise Edition werden Downloaddateien in einem vom Benutzer erstellten und freigegebenen NTFS-Ordner auf einem dedizierten Dateiserver gespeichert, der sich auf einem separaten, vom Enterprise Edition-Front-End-Server getrennten Computer befindet (empfohlen).

Bei der Standard Edition werden Dateien unter <Installationsordner von Microsoft Office Communications Server 2007 R2>\Web Components\Data MCU Web\Non-Web auf dem lokalen Standard Edition-Server gespeichert.

Kompatibilitätsprotokoll zu Besprechungsinhalten (XML-Daten, in denen das Hochladen von Inhalten sowie die hochgeladenen Besprechungsinhalte selbst verzeichnet werden)

Vom Benutzer angegebener UNC-Pfad

Bei der Enterprise Edition werden Downloaddateien in einem vom Benutzer erstellten und freigegebenen NTFS-Ordner auf einem dedizierten Dateiserver gespeichert, der sich auf einem separaten, vom Enterprise Edition-Front-End-Server getrennten Computer befindet (empfohlen).

Bei Standard Edition werden Dateien in einem Standardordner auf dem lokalen Standard Edition-Server gespeichert.

Anwendungsdatendateien, die intern von der Anwendungsserverkomponente für den Pool verwendet werden

Vom Benutzer angegebener UNC-Pfad

Bei der Enterprise Edition werden Downloaddateien in einem vom Benutzer erstellten und freigegebenen NTFS-Ordner auf einem dedizierten Dateiserver gespeichert, der sich auf einem separaten, vom Enterprise Edition-Front-End-Server getrennten Computer befindet (empfohlen).

Bei der Standard Edition werden Dateien unter <Installationsordner von Microsoft Office Communications Server 2007 R2>\Application Host\Application Data auf dem lokalen Standard Edition-Server gespeichert.

Aktualisierungsdateien, die vom Versionskontrollmechanismus des Clients zur Aktualisierung von Office Communicator-Clients und vom Geräteaktualisierungsdienst zur Aktualisierung von UC-Geräten (Unified Communications) verwendet werden

Vom Benutzer angegebener UNC-Pfad bei Enterprise Edition

Vom Installationsprogramm erstellter Ordner bei Standard Edition

Bei Enterprise Edition werden Aktualisierungsdateien in einer vom Benutzer erstellten Datenfreigabe auf einem vom Enterprise Edition-Front-End-Server getrennten Computer (empfohlen) gespeichert.

Für Standard Edition:

  • Clientupdatedateien werden unter <Installationsordner von Microsoft Office Communications Server 2007 R2>\Web Components\AutoUpdate gespeichert.
  • Geräteupdatedateien werden unter <Installationsordner von Microsoft Office Communications Server 2007 R2>\Web Components\DeviceUpdateFiles gespeichert.

QoE-Daten (Quality of Experience) des Monitoring Servers

QoEMetrics

QoE-Datenbank des Monitoring Servers, die normalerweise auf einem von der Back-End-Datenbank getrennten Computer (empfohlen) bereitgestellt wird. Diese Datenbank wird immer auf demselben Server und in derselben Instanz wie die KDS-Datenbank bereitgestellt.

KDS-Daten des Monitoring Servers

LcsCDR

KDS-Datenbank des Monitoring Servers, die normalerweise auf einem von der Back-End-Datenbank getrennten Computer (empfohlen) bereitgestellt wird. Diese Datenbank wird immer auf demselben Server und in derselben Instanz wie die QoE-Datenbank bereitgestellt.

Archivierungsdaten

LcsLog

Datenbank des Archivierungsdiensts, die normalerweise auf einem von der Back-End-Datenbank getrennten Computer (empfohlen) bereitgestellt wird.

Gruppenchatdaten

Vom Benutzer angegebener Datenbankname

Datenbank von SQL Server 2005 mit SP2 oder von SQL Server 2008, die auf einem vom Gruppenchatserver getrennten Computer bereitgestellt wird.

Gruppenchat-Web- und Kompatibilitätsordner (zum Speichern von für den Gruppenchat-Webdienst hochgeladenen Dateien)

Vom Benutzer angegebener UNC-Pfad

Dateifreigabe, auf die alle Gruppenchatserver und -dienste im Pool zugreifen können.

Gruppenchat-Kompatibilitätsdaten

Vom Benutzer angegebener Datenbankname

Datenbank von SQL Server 2005 mit SP2 oder von SQL Server 2008, die auf einem vom Kompatibilitätsdienst getrennten Computer bereitgestellt wird. Dies kann die gleiche Datenbankinstanz sein, die für Gruppenchatdaten verwendet wird.

Temporäre Daten des Reaktionsgruppendiensts

ACDDyn

Enterprise Edition, Back-End-Datenbank; Standard Edition, SQL Server 2005 Express mit SP2.

Überlegungen zu Speichern

Die Planung einer effektiven Speicherstrategie ist insbesondere bei der Bereitstellung eines Enterprise-Pools mit Back-End-Datenbank für den Erfolg der Office Communications Server 2007 R2-Bereitstellung entscheidend. Wenn die Speicheranforderungen falsch eingeschätzt und die Strategien zur Optimierung des Datenzugriffs und der Sicherheit nicht richtig implementiert werden, kann dies im besten Fall unangenehme und im schlimmsten Fall katastrophale Folgen haben.

Beim Planen der Speicherstrategie für Office Communications Server 2007 R2 müssen Sie drei verschiedene Kriterien miteinander in Einklang bringen: Kapazität, Verfügbarkeit und Leistung. Die beim Planen und Implementieren der Speicherlösung getroffenen Entscheidungen wirken sich auf die Kosten für Verwaltung und Pflege der Office Communications Server 2007 R2-Bereitstellung aus:

  • Kapazität. In Office Communications Server 2007 R2 weist die Back-End-Datenbank von Enterprise Edition in einer großen Bereitstellung einen Gesamtspeicherbedarf von etwa 10 GB auf. Nach herkömmlichen Datenbankstandards gilt dies noch nicht als große Datenbank.
  • Verfügbarkeit. Die Verfügbarkeit der Datenbank kann durch Redundanz erhöht werden. Redundanz kann bedeuten, dass Sie Cluster von Anwendungen bilden müssen, um Redundanz für CPUs zu erreichen, oder eine RAID-Lösung (Redundant Array of Independent Disks) implementieren müssen, um Datenredundanz bereitzustellen.
  • Leistung. Die Leistungsanforderungen sind ebenfalls organisationsspezifisch. Dies bezieht sich nicht nur auf die Leistung, sondern auch auf den Durchsatz. Für Speichertechnologien wird der Durchsatz gemessen, indem ermittelt wird, wie viele Lese- und Schreibvorgänge pro Sekunde von einem Speichergerät ausgeführt werden können.

Bevor Sie die Speicherlösung für Office Communications Server 2007 R2 entwerfen, bestimmen Sie, welche Prioritäten im Unternehmen hinsichtlich dieser drei Kriterien gesetzt werden, insbesondere dann, wenn ein Gleichgewicht zwischen Verfügbarkeit und Leistung angestrebt wird. In den folgenden Abschnitten werden die Faktoren erläutert, die in Bezug auf den Speicher berücksichtigt werden müssen.

Allgemeine Grundregeln hinsichtlich des Speichers

Ungeachtet der ausgeführten Anwendung müssen Sie die folgenden Grundregeln hinsichtlich des Speichers berücksichtigen, um Kapazität, Verfügbarkeit und Leistung zu maximieren:

  • Reduzieren Sie die von der CPU auszuführenden Prozesse, indem Sie eine spezialisierte Hardwarelösung implementieren, beispielsweise RAID oder ein SAN (Storage Area Network), in dem RAID-Technologie enthalten ist. In diesem Szenario wird angenommen, dass Sie eine Hardwarelösung anstelle einer (hostbasierten) RAID-Softwarelösung verwenden.
  • Verringern Sie die erforderliche Gesamtzeit zum Abschließen einer Transaktion, indem Sie die nacheinander aufgerufenen Dateien von den Dateien trennen, auf die in willkürlicher Reihenfolge zugegriffen wird. Durch das separate Speichern der nacheinander aufgerufenen Dateien bleiben die Datenträgerköpfe in Position für entsprechende E/A-Vorgänge, wodurch weniger Zeit zum Suchen der Daten erforderlich ist.
  • Verwenden Sie mehrere Datenträger, weil mit diesen eine höhere Leistung als mit einem einzigen großen Datenträger erzielt wird. Im Allgemeinen führt eine höhere Anzahl von Datenträgern zu einer höheren Leistung.

Vergleichen Sie auf der Grundlage der Informationen in den folgenden Abschnitten die Speichertechnologien, und stellen Sie sie einander gegenüber.

RAID-Lösungen

Mithilfe einer RAID-Lösung können Sie die Fehlertoleranz der Office Communications Server 2007 R2-Bereitstellung erhöhen. In einer RAID-Konfiguration enthält ein Teil des physischen Speichers redundante Informationen zu Daten, die auf den Festplatten gespeichert sind. Bei den redundanten Informationen handelt es sich entweder um Paritätsinformationen im Fall eines RAID-5-Volumes oder um eine vollständige, separate Kopie der Daten im Fall eines RAID-1-Volumes (gespiegelt) oder eines RAID 0+1-Volumes (Stripeset oder gespiegelt). Mithilfe der redundanten Informationen können die Daten wiederhergestellt werden.

Überlegungen zu Office Communications Server 2007 R2

Berücksichtigen Sie beim Planen der Speicherlösung die folgenden Features von Office Communications Server 2007 R2:

  • Ein einzelner Office Communications Server-Computer kann in einem Pool in der konsolidierten Konfiguration bis zu 100.000 aktive, gleichzeitige Benutzer unterstützen. Die Back-End-Datenbank jedes Enterprise-Pools und die Datenbank von SQL Server 2005 mit SP2 auf einem Standard Edition-Server verfügt über eine Reihe von Transaktionsprotokolldateien und Datenbankdateien.
  • Nicht alle auf dem Office Communcations Server-Computer gespeicherten Daten werden auf die gleiche Weise verwaltet. Die effizienteste Lösung besteht also nicht darin, eine einzige Speicherlösung für alle Datentypen bereitzustellen. Beispielsweise befinden sich sowohl temporäre als auch statische Daten in der Back-End-Datenbank. Die Datenbank RTCDyn enthält Daten zum Konferenzstatus und andere Informationen, die temporärer Natur sind. Weil es sich um temporäre Daten handelt, müssen sie nicht zur Wiederherstellung gesichert oder regelmäßig gespeichert werden. Bei der Planung müssen jedoch unbedingt die Redundanz und ständige Verfügbarkeit der folgenden Daten berücksichtigt werden:
    • Die in den DatenbankenRTC (Benutzereinstellungen) und RTCConfig (Konfigurationseinstellungen) auf einem Standard Edition-Server und in einem Enterprise-Pool gespeicherten beständigen Daten
    • Die Archivierungsserver-Datenbank, die wichtige Kompatibilitätsdaten für die Archivierung enthält
  • In Office Communications Server 2007 R2 wird auf Transaktionsprotokolldateien sequenziell und auf Datenbanken in willkürlicher Reihenfolge zugegriffen. In Übereinstimmung mit den allgemeinen Grundregeln hinsichtlich des Speichers empfiehlt es sich, die Transaktionsprotokolldateien (sequenzielle E/A-Vorgänge) von den Datenbanken (E/A-Vorgänge in willkürlicher Reihenfolge) zu trennen, um die E/A-Leistung zu maximieren und die Fehlertoleranz zu erhöhen. Dabei sollten Sie insbesondere die Transaktionsprotokolldateien auf separate Datenträger verschieben, die sich nicht im Speicher für die Datenbankdateien befinden.
    Speichern Sie die Transaktionsprotokolle für die RTCDyn-Datenbank auf einem separaten dedizierten Gerät, um die Systemleistung weiter zu steigern. Dadurch kann der Transaktionsdurchsatz gewährleistet werden.
  • SQL Server 2005 Enterprise Edition mit SP2 oder SQL Server 2008 Enterprise können als Failovercluster konfiguriert werden, um hohe Verfügbarkeit zu bieten. Um für Unterstützung im Falle eines Betriebssystemausfalls oder einer geplanten Aktualisierung zu sorgen, können Sie einen Knoten im Failovercluster so konfigurieren, dass er die Steuerung bei einem Ausfall an einen anderen Knoten in der Failovercluster-Konfiguration übergibt. Dadurch lassen sich Systemausfallzeiten minimieren und hohe Serververfügbarkeit bereitstellen. Auch wenn Sie den Archivierungsdienst im kritischen Modus implementieren (d. h., der Office Communications Server-Computer wird heruntergefahren, wenn der Archivierungsdienst nicht verfügbar ist), sollten Sie ein Failovercluster verwenden, weil ein SQL Server-Ausfall hier potenziell einen Ausfall der gesamten Office Communications Server-Infrastruktur bewirken kann.

Unabhängig davon, ob Sie eine DAS-Lösung (Direct Attached Storage) oder eine SAN-Lösung (Storage Area Network) für die Speicherung verwenden, sollten Sie diese sorgfältig planen und zusammenstellen. So können Sie sicherstellen, dass Kapazität und Durchsatz den Anforderungen von Office Communications Server 2007 R2 entsprechen.

Speichern von Transaktionsprotokolldateien und Datenbankdateien

Wie bereits ausgeführt, müssen Sie bei Festplattenausfällen die Transaktionsprotokolldateien und Datenbankdateien von Office Communications Server 2007 R2 auf separaten physischen Festplatten speichern, um Fehlertoleranz bereitzustellen. Wenn Sie diese Protokolldateien und Datenbankdateien auf separaten Datenträgern speichern, wird dadurch auch die E/A-Leistung der Festplatten erheblich verbessert. Wählen Sie für den Zugriff auf die Daten- und Transaktionsdateien separate E/A-Kanäle auf dem RAID-Controller aus, und platzieren Sie die einzelnen E/A-Kanäle möglichst auf separaten RAID-Controllern.

Wenn die Festplatte mit den Transaktionsprotokolldateien ausfällt, jedoch nicht der Datenträger mit den Datenbanken, müssen keine Office Communications Server 2007 R2-Daten aus der Sicherung wiederhergestellt werden. SQL Server-Transaktionsprotokolle für Office Communications Server 2007 R2 werden regelmäßig verkleinert, und ihre Größe ist beschränkt. Es empfiehlt sich, auch den Schreibcache zu aktivieren, wenn der Controller diese Funktion unterstützt. Durch die Aktivierung des Schreibcaches wird der Durchsatz erheblich gesteigert.

Dd425133.important(de-de,office.13).gifWichtig:
Wenn die Datenbank- und die Transaktionsprotokolldateien von Office Communications Server 2007 R2 auf derselben physischen Festplatte gespeichert sind, hat dies Auswirkungen auf die Leistung. Sollte dieser Datenträger ausfallen, können Sie nur die Daten wiederherstellen, die während der letzten Sicherung erfasst wurden.

Stellen Sie sicher, dass eine ausreichende Speicherkapazität der Festplatten auf den Office Communications Server 2007 R2-Servern verfügbar ist. Auf der Festplatte muss ausreichend Speicherplatz zur Verfügung stehen, um sowohl die Datenbank als auch die Protokolldateien wiederherzustellen. Wenn dies nicht der Fall ist, können die Sicherungsdateien zu groß sein, um eine Wiederherstellung am ursprünglichen Speicherort auszuführen.

Verwenden von Serverclustering

Failoverclustering (früher als Servercluster oder MSCS bezeichnet) ist ein Feature von Windows Server, mit dessen Hilfe Sie Skalierbarkeit und hohe Verfügbarkeit der Back-End-Datenbank von Office Communications Server 2007 R2 erreichen können. Ein Cluster besteht aus einzelnen Computern (auch Knoten genannt), die gemeinsam als Clusterdienst fungieren. Diese Computer dienen als Netzwerk-Dienstanbieter oder als Reservecomputer, die beim Auftreten eines Fehlers an einem anderen Knoten die Serverfunktionen dieses Knotens übernehmen. Clustering stellt Fehlertoleranz und Zuverlässigkeit sicher. Außerdem kann durch Clustering – je nach Konfiguration des Clusters – die Wiederherstellung eines einzelnen Servers nach dessen Ausfall vereinfacht werden.

In einer Clusteringumgebung wird SQL Server als virtueller Server (nicht als eigenständiger Server) ausgeführt, da jeder Knoten in einem Cluster die Steuerung eines virtuellen Servers übernehmen kann. Wenn in dem Knoten, in dem der virtuelle Server von SQL Server ausgeführt wird, ein Problem auftritt, ist der virtuelle Server für eine kurze Zeit offline, bis ein anderer Knoten die Steuerung des beschädigten Knotens übernimmt.

Office Communications Server 2007 R2 unterstützt Aktiv/Passiv-Cluster mit mehreren Knoten für die Back-End-Datenbank. Aktiv/Aktiv-Cluster werden nicht unterstützt. In einem Cluster mit mehreren Knoten muss die Office Communications Server SQL-Instanz die Möglichkeit zum Failover auf einen passiven Knoten bieten, der aus Leistungsgründen von keiner weiteren SQL-Instanz genutzt werden sollte.

Bevor Sie Office Communications Server 2007 R2-Cluster planen und bereitstellen, müssen Sie mit den Failoverclustering-Konzepten vertraut sein.

Ausführliche Informationen zum Clustering finden Sie unter Technical Overview of Windows Server 2003 Clustering Services auf der Microsoft-Website: https://go.microsoft.com/fwlink/?LinkId=139792 (in englischer Sprache).

Ausführliche Informationen zum Failover finden Sie unter Windows Server 2008 High Availability auf der Microsoft-Website: https://go.microsoft.com/fwlink/?LinkId=139793 (in englischer Sprache).

Ausführliche Informationen zum Entwerfen von Datenbankspeichern für SQL Server finden Sie unter Physical Database Storage Design auf der Microsoft-Website: https://go.microsoft.com/fwlink/?LinkId=139794 (in englischer Sprache).

Versionsanforderungen für SQL Server, Windows und Office Communications Server

Zur Erstellung eines Office Communications Server 2007 R2-Clusters sind bestimmte Versionen von SQL Server und Windows erforderlich. In der folgenden Tabelle werden diese Anforderungen aufgelistet.

Tabelle 2: Versionsanforderungen für SQL Server, Windows und Office Communications Server

SQL Server-Version Windows-Versionen Office Communications Server-Version Verfügbare Knoten im Cluster

SQL Server 2008 Enterprise (32-Bit oder 64-Bit) (empfohlen)

Die 64-Bit-Version von Windows Server 2008 (Standard oder Enterprise) (empfohlen)

Office Communications Server 2007 R2 Enterprise Edition

Maximal 16

SQL Server 2008 Enterprise (32-Bit oder 64-Bit) (empfohlen)

Windows Server 2003 R2 Standard x64 Edition mit SP2 oder Windows Server 2003 R2 Enterprise x64 Edition mit SP2

Windows Server 2003 Standard x64 Edition mit SP2 oder Windows Server 2003 Enterprise x64 Edition mit SP2

Office Communications Server 2007 R2 Enterprise Edition

Maximal 8

SQL Server 2008 Standard (32-Bit oder 64-Bit)

Die 64-Bit-Version von Windows Server 2008 (Standard oder Enterprise) (empfohlen)

Windows Server 2003 R2 Standard x64 Edition mit SP2 oder Windows Server 2003 R2 Enterprise x64 Edition mit SP2

Windows Server 2003 Standard x64 Edition mit SP2 oder Windows Server 2003 Enterprise x64 Edition mit SP2

Office Communications Server 2007 R2 Enterprise Edition

Maximal 2

SQL Server 2005 Enterprise Edition mit SP2 (32-Bit oder 64-Bit)

Die 64-Bit-Version von Windows Server 2008 Enterprise (empfohlen)

Windows Server 2003 R2 Enterprise x64 Edition mit SP2

Windows Server 2003 Enterprise x64 Edition mit SP2

Office Communications Server 2007 R2 Enterprise Edition

Maximal 8

SQL Server 2005 Standard Edition mit SP2 (32-Bit oder 64-Bit)

Die 64-Bit-Version von Windows Server 2008 Enterprise (empfohlen)

Windows Server 2003 R2 Enterprise x64 Edition mit SP2

Windows Server 2003 Enterprise x64 Edition mit SP2

Office Communications Server 2007 R2 Enterprise Edition

Maximal 2

SQL Server 2005 Enterprise Edition mit SP2 (32-Bit oder 64-Bit)

SQL Server 2005 Standard Edition mit SP2 (32-Bit oder 64-Bit)

64-Bit-Version von Windows Server 2008 Standard

Windows Server 2003 R2 Standard x64 Edition mit SP2

Windows Server 2003 Standard x64 Edition mit SP2

Office Communications Server 2007 R2 Enterprise Edition

Office Communications Server 2007 R2 Standard Edition (für Überwachungs- oder Archivierungsdatenbank)*

Keiner

Dd425133.note(de-de,office.13).gifHinweis:
*SQL Server 2005 Express mit SP2 wird zusammen mit Office Communications Server 2007 R2 Standard Edition bereitgestellt.

Best Practices für das Partitionieren von Servern

Um die Fehlertoleranz zu erhöhen und die Problembehandlung zu erleichtern, führen Sie Folgendes aus:

  • Partitionieren Sie die Datenträger, sodass Sie im Notfall einen Start an der Eingabeaufforderung ausführen können. Die Partitionierung der Datenträger auf diese Weise erweitert Ihre Möglichkeiten beim Wiederherstellen von Daten. Beispielsweise können Sie einen Start an der Eingabeaufforderung ausführen und alle beschädigten Startdateien ändern oder ersetzen, die den Start von Windows verhindern.
  • Richten Sie die Datenträger so ein, dass sich alle Anwendungsdateien, Datenbankdateien und Transaktionsprotokolldateien von Office Communications Server 2007 R2 auf unterschiedlichen physischen Datenträgern befinden, um die Leistung zu erhöhen.

Wenn Sie die Festplatten entsprechend diesen Empfehlungen partitionieren, wird jeder Gruppe von Dateien ein separater physischer Datenträger mit eigenem Laufwerksbuchstaben zugeordnet. Wenn jeder Gruppe von Dateien ein eigener Laufwerksbuchstabe zugeordnet ist, können Sie leichter verfolgen, welche Partitionen entsprechend der ausgewählten Datenwiederherstellungsmethode gesichert werden müssen.

Ordner

Vor dem Bereitstellen von Enterprise Edition-Servern müssen Sie die Speicheranforderungen ermitteln und fünf freigegebene Ordner auf einem fest zugeordneten Dateiserver erstellen. Verwenden Sie hierfür entweder die vorgeschlagenen oder eigene Ordnernamen. Folgende Elemente werden in diesen Ordnern gespeichert:

  • Präsentationen: Besprechungspräsentationen, die von Konferenzteilnehmern heruntergeladen oder per Streaming übertragen werden können, jedoch keine Inhalte aus Desktopfreigabesitzungen.

  • Metadaten: Besprechungsinformationen (Metadaten), die intern vom Webkonferenzserver für den Pool verwendet werden.

    Dd425133.note(de-de,office.13).gifHinweis:
    Gewähren Sie dem Dienstkonto, das zum Ausführen des Webkonferenzservers verwendet wird, sowie allen anderen notwendigen Administratorkonten Zugriff auf die Dateifreigabe Metadaten. Entfernen Sie den Zugriff auf die Dateifreigabe Metadaten für alle anderen Benutzerkonten.
  • ABS: Vom Adressbuchserver geschriebene Adressbuchdateien. Dieser wird mit dem Front-End-Server installiert, um täglich Benutzer- und Kontaktinformationen aus der globalen Adressliste für Office Communicator 2007 R2, Office Communicator 2007, Office Communicator 2005, Office Communicator 2007 R2 Phone Edition, Office Communicator Phone Edition 2007 und Office Communicator Mobile-Clients der Version 2007 bereitzustellen. (Der Office Communicator Mobile für Windows-Client der Version 2007 R2 verwendet einen separaten Adressbuch-Webabfragedienst, um Adressbuchinformationen abzurufen.)

  • Anwendungen: Anwendungsdateien, die intern von der Anwendungsserverkomponente für den Pool verwendet werden.

  • Updates: Dateien, die vom Versionskontrollmechanismus des Clients zur Aktualisierung von Office Communicator-Clients und vom Geräteaktualisierungsdienst zur Aktualisierung von Geräten verwendet werden.

Gewähren Sie dem Administrator, der Gruppe RTCUniversalServerAdmins und allen weiteren Benutzern oder Gruppen, die für das Erstellen von Pools verantwortlich sind, für jeden dieser freigegebenen Ordner den Vollzugriff. Entfernen Sie die Leseberechtigung für die Gruppe Jeder. Wenn diese freigegebenen Ordner Berechtigungen von übergeordneten Ordnern oder Laufwerken erben, müssen Sie sicherstellen, dass Sie die Berechtigungen für die freigegebenen Ordner manuell ändern.

Ausführliche Informationen zu Anforderungen für den Ordner Updates finden Sie unter Geräteaktualisierungsdienst.

Dd425133.note(de-de,office.13).gifHinweis:
Wenn Sie einen freigegebenen Cluster für die Datenfreigaben in Ihrer Bereitstellung verwenden, erstellen Sie die Dateifreigaben mithilfe der Clusterverwaltung. Ausführliche Informationen zur Clusterverwaltung finden Sie im Microsoft Knowledge Base-Artikel 284838, "Erstellen einer Servercluster-Dateifreigabe mit Cluster.exe", unter https://go.microsoft.com/fwlink/?LinkId=140899 (in englischer Sprache).

Falls Ihre Organisation beim Archivieren von Besprechungsinhalten gesetzliche Vorschriften einhalten muss, können Sie die Besprechungskompatibilität aktivieren. Für die Verwaltung der Besprechungskompatibilität erstellen Sie zunächst einen freigegebenen Ordner auf einem fest zugeordneten Dateiserver, um die Besprechungsprotokolle zu speichern. Sie können den vorgeschlagenen Namen oder einen eigenen Ordnernamen verwenden. Folgende Elemente werden gespeichert:

  • Besprechungskompatibilität (optional): Besprechungsaktivitäten und -inhalte, die im Laufe von Besprechungen hochgeladen werden.

Gewähren Sie der Gruppe RTCComponentUniversalServices sowie anderen Benutzern oder Gruppen, die für die Erstellung von Pools verantwortlich sind, den Vollzugriff für diesen freigegebenen Ordner. Entfernen Sie die Leseberechtigung für die Gruppe Jeder.

Wenn Sie den Archivierungsserver installieren möchten, beachten Sie die Speicheranforderungen für das Archivieren von Dateien. Ausführliche Informationen finden Sie unter Archivierungsunterstützung.