Gruppenrichtlinie für Unified Communications-Clients

Letztes Änderungsdatum des Themas: 2009-04-02

Bestimmte Features und Verhaltensweisen von Office Communications Server 2007 R2-Clients werden durch die Registrierungseinstellungen auf dem Client festgelegt. Administratoren können Registrierungseinstellungen auf Clients mithilfe von Gruppenrichtlinienobjekten konfigurieren, die die Werte von Einträgen in der Clientregistrierung hinzufügen, löschen oder ändern.

Es gibt verschiedene Gruppenrichtlinientypen, einschließlich registrierungsbasiert, Softwareinstallation, Sicherheit, Skript und Ordnerumleitung. Konfigurieren Sie registrierungsbasierte Gruppenrichtlinienobjekte, um Features und Verhaltensweisen in Clientanwendungen zu bestimmen.

Gruppenrichtlinienobjekte werden Clients in ausgewählten Active Directory-Containern zugewiesen, z. B. Websites, Domänen oder Organisationseinheiten. Auf diese Weise stehen Administratoren genauere Informationen zur Verfügung, wenn sie die Clientfeatures bestimmen, die für Benutzer verfügbar sind. Während Einstellungen für die In-Band-Bereitstellung allen Benutzern in einem Office Communications Server-Pool zugewiesen werden, werden Gruppenrichtlinienobjekte einzelnen Active Directory-Containern zugewiesen.

Ausführliche Informationen zu den Gruppenrichtlinien für den Office Communications Server 2007 R2-Client finden Sie in der Dokumentation zu Gruppenrichtlinieneinstellungen für Microsoft Office Communications Server 2007 R2 unter https://go.microsoft.com/fwlink/?LinkID=140494 (möglicherweise in englischer Sprache).

Funktionsweise der Gruppenrichtlinien

Gruppenrichtlinienkomponenten werden über zwei primäre Tools verwaltet: Das erste Tool ist der integrierte Gruppenrichtlinienobjekt-Editor, mit dem Sie die Einstellungen in den Gruppenrichtlinienobjekten konfigurieren und ändern können. Das zweite ist das Add-On-Tool Group Policy Management Console (GPMC), das die Verwaltung der Gruppenrichtlinien vereinfacht, indem es Ihnen ermöglicht, die Richtlinien zu erstellen, anzuzeigen und zu verwalten, die Ihren Active Directory-Containern zugewiesen werden.

Administratoren können Gruppenrichtlinieneinstellungen definieren. Hierzu verwenden sie eine Datei für administrative Vorlagen (ADM), die spezifische Informationen zu den Gruppenrichtlinien, die von einer bestimmten Anwendung implementiert werden, sowie zum Speicherort und zur Konfiguration der Richtlinien enthält. Die Benutzeroberfläche für registrierungsbasierte Richtlinien wird mithilfe von Dateien für administrative Vorlagen (ADM) gesteuert. Diese Dateien beschreiben die Benutzeroberfläche, die im Knoten Administrative Vorlagen des Gruppenrichtlinien-Snap-Ins angezeigt wird.

Dd637120.note(de-de,office.13).gifHinweis:
Eine weitere Methode, um Registrierungsunterschlüssel und Werte hinzuzufügen, zu ändern oder zu löschen, stellt die Verwendung der Datei mit den Registrierungseinträgen (REG) dar. Der Registrierungs-Editor verwendet REG-Dateien, um Registrierungsunterschlüssel und Werte zu importieren und zu exportieren. Mit diesen REG-Dateien können Sie Registrierungsänderungen remote an mehrere Windows-basierte Computer verteilen. Weitere Informationen finden Sie im Microsoft Knowledge Base-Artikel 310516 "Mithilfe von .reg-Dateien (Dateien von Registrierungseinträgen) Registrierungsunterschlüssel und Werte hinzufügen, ändern oder löschen" unter https://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=84245.

Einige Gruppenrichtlinienobjekte haben einen direkten Bezug zu den vom Benutzer konfigurierbaren Optionen auf dem Client. Abhängig davon, wie Sie diese Richtlinien konfigurieren, kann die Benutzeroberfläche eine Option enthalten, die aktiviert oder deaktiviert und nicht veränderbar ist. Die Option kann auch verfügbar und vom Benutzer konfigurierbar sein.

Hinzufügen von administrativen Vorlagen

Die Datei für administrative Vorlagen (ADM) weist eine Hierarchie von Kategorien und Unterkategorien auf, die gemeinsam definieren, wie Optionen in der Gruppenrichtlinien-Benutzeroberfläche organisiert sind.

So fügen Sie administrative Vorlagen (ADM-Dateien) hinzu

  1. Laden Sie die Datei Communicator.adm herunter – verfügbar unter https://go.microsoft.com/fwlink/?LinkID=140494.
  2. Klicken Sie nacheinander auf Start, Verwaltungstools und dann auf Active Directory-Benutzer und -Computer. Wählen Sie die Domäne oder Organisationseinheit, für die Sie die Richtlinie festlegen möchten. Klicken Sie auf Eigenschaften und dann auf die Registerkarte Gruppenrichtlinie.
  3. Wählen Sie auf der Eigenschaftenseite Gruppenrichtlinie das Gruppenrichtlinienobjekt aus, das Sie in der Liste Gruppenrichtlinienobjekt-Verknüpfungen bearbeiten möchten, und klicken Sie dann auf Bearbeiten, um das Snap-In Gruppenrichtlinienobjekt-Editor zu öffnen.
  4. Klicken Sie in der Konsole Gruppenrichtlinien-Editor auf das Pluszeichen (+) neben Benutzerkonfiguration oder Computerkonfiguration. Die ADM-Datei definiert, in welcher Konfiguration die Richtlinie angezeigt wird. Es spielt also keine Rolle, welchen Knoten Sie auswählen.
  5. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf Administrative Vorlagen, und wählen Sie dann Vorlagen hinzufügen/entfernen aus. Daraufhin wird eine Liste der zurzeit aktiven Vorlagendateien für diesen Active Directory-Container angezeigt.
  6. Klicken Sie auf Hinzufügen. Im Verzeichnis %systemroot%/inf des Computers, auf dem die Gruppenrichtlinie ausgeführt wird, wird eine Liste mit verfügbaren ADM-Dateien angezeigt. Wechseln Sie zu dem Verzeichnis, in dem Sie die Datei Communicator.adm gespeichert haben, und wählen Sie sie aus. Die ausgewählte ADM-Datei wird in den Gruppenrichtlinienobjekt-Editor kopiert.

Das Beispiel in der folgenden Abbildung veranschaulicht, wie Communicator 2007 R2-Gruppenrichtlinien mit dem Tool Group Policy Management Console angezeigt werden.

Dd637120.0eb84b1b-9f78-4c51-b881-b8a01cd26934(de-de,office.13).jpg

Group Policy Manager – Übersicht über Communicator 2007 R2-Gruppenrichtlinien

Da die Richtlinien für Live Meeting 2007 R2, Office Communications Server 2007 R2-Gruppenchat, Office Communicator 2007 R2 und Office Communications Server 2007 R2 Attendant voneinander unabhängig sind, können Sie Gruppenrichtlinien für einen der Clients bereitstellen, ohne Auswirkungen auf die aktuellen oder zukünftigen Bereitstellungen der anderen Clients zu verursachen.

In den folgenden Abschnitten werden Richtlinien für bestimmte Clients beschrieben: