Konfiguration von Ports und Switches in VMM – Überblick mit Abbildungen

 

Gilt für: System Center 2012 SP1 - Virtual Machine Manager, System Center 2012 R2 Virtual Machine Manager

In Virtual Machine Manager (VMM) in System Center 2012 Service Pack 1 (SP1) oder System Center 2012 R2 können Sie mithilfe von logischen Switches und anderen Netzwerkelementen wie z. B. Portprofilen identische Funktionen für Netzwerkadapter auf mehreren Hosts einheitlich konfigurieren. Logische Switches dienen als Container für die Eigenschaften oder Funktionen, über die Ihre Netzwerkadapter verfügen sollen. Statt für jeden Netzwerkadapter individuelle Eigenschaften und Funktionen zu konfigurieren, können Sie die Funktionen in einem logischen Switch angeben, den Sie dann wiederum auf die entsprechenden Adapter anwenden können. Dadurch können Sie den Konfigurationsvorgang vereinfachen.

Die Abbildungen in diesem Thema zeigen, wie logische Switches in Kombination mit Portprofilen und anderen Netzwerkelementen die Konfiguration von Netzwerkadaptern auf Hostsystemen vereinfachen. Sie stellen logische Switches in System Center 2012 SP1 und System Center 2012 R2 dar.

Weitere Informationen zu Ports und Switches in VMM finden Sie unter Konfigurieren von Ports und Switches für VM-Netzwerke in VMM.

Abbildungen anderer Netzwerkelemente in VMM finden Sie unter Konfiguration von VM-Netzwerken in VMM – Überblick mit Abbildungen.

Logische Switches in System Center 2012 SP1 – VMM und System Center 2012 R2 – VMM

In der nachfolgenden Abbildung ist oben ein einzelnes Testsystem in der Hostgruppe „Testsysteme“ dargestellt. Weiter unten in der Abbildung sind mehrere Hosts in Hostgruppen dargestellt. Für das einzelne Testsystem hat der Administrator die Switch- und Porteinstellungen einzeln konfiguriert. Für die Hostgruppen wurde ein logischer Switch erstellt, sodass Switch- und Porteinstellungen konsistent über die Hostsysteme angewendet werden können. Logische Switches stehen in VMM in System Center 2012 SP1 und System Center 2012 R2 zur Verfügung.

Ein logischer Switch in VMM

Abbildung 1 Logischer Switch

Die Abbildung zeigt, wie mithilfe eines logischen Switchs folgende Komponenten kombiniert und auf mehrere Netzwerkadapter angewendet werden können:

  • Portprofile für Uplinks („Uplinkportprofile“) für physische Netzwerkadapter

  • Portklassifizierungen – für virtuelle Netzwerkadapter

  • Portprofile für virtuelle Netzwerkadapter

Der logische Switch in der Abbildung enthält eine Liste von zwei Uplinkportprofilen: „Uplinks mit Netzwerkvirtualisierung“ und „Uplinks zum Erstellen von 20.“ (Die Liste kann auch mehr als zwei Profile enthalten.) Wenn dieser logische Switch auf einen Netzwerkadapter in einem Hostsystem angewendet wird, kann der Administrator eins dieser Uplinkportprofile für den spezifischen Netzwerkadapter auswählen. In der Abbildung wird gezeigt, dass das Portprofil mit dem Namen „Uplinks mit Netzwerkvirtualisierung“ auf Netzwerkadapter für eine Hostgruppe mit dem Namen „B1 Rack1“ (Gebäude 1, Rack 1) angewendet wurde. Im Gegensatz dazu wurde das Portprofil „Uplinks für Gebäude 20“ auf Netzwerkadapter für eine Hostgruppe mit dem Namen „B20 Rack5“ (Gebäude 20, Rack 5) angewendet.

Entsprechend enthält der logische Switch zwei Portklassifizierungen. Jede Portklassifizierung kann ein Hyper-V-Portprofil (ein systemeigenes Portprofil) für virtuelle Netzwerkadapter enthalten. In einigen Fällen wurde die Portklassifizierung mit dem Namen „DB für hohe Bandbreiten“ (Datenbank), in anderen Fällen die Portklassifizierung mit dem Namen „DB für mittlere Bandbreiten“ angewendet.

Eine Portklassifizierung in einem logischen Switch kann mehrere Switcherweiterungen für virtuelle Netzwerkadapter enthalten. Die Switcherweiterungen werden von der Portklassifizierung jeweils identifiziert, und von der Portklassifizierung kann auch ein Erweiterungsportprofil zur Verwendung mit dieser Erweiterung in dieser Portklassifizierung angegeben werden. Diese zusätzlichen Elemente sind in der Abbildung nicht dargestellt.

In der vorherigen Abbildung sind die Namen von Elementen, die Sie mithilfe eines Assistenten oder auf einer Eigenschaftenseite konfigurieren, in fettem Text dargestellt. Elemente auf Assistentenseiten oder Registerkarten der Eigenschaftenseite sind in nicht fettem Text dargestellt.

Netzwerkobjektmodell für logische Switches

Die folgende Abbildung zeigt das Netzwerkobjektmodell für logische Switches in VMM in System Center 2012 SP1 und System Center 2012 R2. Sie zeigt nur die Beziehungen zwischen den Netzwerkobjekten und keine Informationen zu Assistenten und Eigenschaftenseiten, mit deren Hilfe die Objekte in der VMM-Konsole konfiguriert werden. Die Abbildung kann vor allem dann nützlich sein, wenn Sie sich über das Konfigurieren von VMM mithilfe von Windows PowerShell-Skripts informieren möchten, in welchen die Netzwerkobjektmodelle direkt reflektiert werden.

Bei einigen Netzwerkelementen sind fiktive Namen wie „Switch für Zentralgebäude“ und „DB hohe Bandbreite“ angegeben, um den Zweck dieser Elemente zu verdeutlichen. Zwei der Objekte, der Satz von Uplinkportprofilen und der Satz von Portprofilen für virtuelle Netzwerkadapter, werden in Windows PowerShell angezeigt, jedoch nicht in der VMM-Konsole.

Objektmodell für logische Switches in VMM

Abbildung 2 Objektmodell für logische Switches

Wie in der Abbildung dargestellt, beinhaltet die Ansicht für Self-Service-Benutzer nur die Portklassifikationen und keine anderen Port- oder Switchobjekte. Durch das Auswählen einer Portklassifikation, z. B. „DB hohe Bandbreite“, kann der Self-Service-Benutzer unkompliziert eine passende Sammlung von Einstellungen für einen bestimmten Netzwerkadapter auswählen. Portklassifikationen werden von Fabricadministratoren oder Mandantenadministratoren erstellt und in der Cloud verfügbar gemacht.

Mit dem folgenden Schlüssel werden die Notationen auf den Pfeilen erläutert:

  • 1-1 bedeutet „eins zu eins“.

  • 1-M bedeutet „eins zu viele“.

  • M-1 bedeutet „viele zu eins“.

  • M-M bedeutet „viele zu viele“.

In der vorherigen Abbildung sind alle VMM-Objektnamen in fettem Text dargestellt, unabhängig davon, wie das Objekt jeweils mithilfe der VMM-Konsole konfiguriert wird.

Siehe auch

Konfigurieren von logischen Netzwerken in VMM (Übersicht)
Konfigurieren von Ports und Switches für VM-Netzwerke in VMM
Konfiguration von VM-Netzwerken und Gateways in VMM
Konfiguration von VM-Netzwerken in VMM – Überblick mit Abbildungen
Allgemeine Szenarien für Netzwerke in System Center 2012 SP1 und System Center 2012 R2