Leitfaden für Benutzerdaten und Benutzereinstellungen

Veröffentlicht: 17. Sep 2004

In diesem Dokument sind Informationen zu den Features der Benutzerdatenverwaltung und der Verwaltung der Benutzereinstellungen enthalten, die im Betriebssystem Windows Server 2003 zur Verfügung stehen. Die Verwaltung der Benutzerdaten und der Benutzereinstellungen sind Teil der IntelliMirror®-Verwaltungstechnologien in Windows Server 2003. Diese Features ermöglichen es Administratoren, die Gesamtbetriebskosten für PCs im Unternehmen zu verringern.

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Dn308936.ACDCF196BC98A92A7E35715F19C8C405(de-de,TechNet.10).png Einführung

Dn308936.ACDCF196BC98A92A7E35715F19C8C405(de-de,TechNet.10).png Übersicht

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Einführung

Leitfäden

Die Leitfäden zur Bereitstellung von Microsoft Windows Server 2003 vermitteln praktische Erfahrungen im Umgang mit vielen gängigen Betriebssystemkonfigurationen. Diese Leitfäden befassen sich zunächst mit der Einrichtung einer einfachen Netzwerkinfrastruktur im Rahmen der Installation von Windows Server 2003 und der Konfiguration von Active Directory®. Anschließend wird die Installation von Windows XP Professional auf einer Arbeitsstation und schließlich das Hinzufügen dieser Arbeitsstation zu einer Domäne erläutert. Die hieran anschließenden Leitfäden setzen das Vorhandensein dieser allgemeinen Netzwerkinfrastruktur voraus. Falls Sie diese allgemeine Netzwerkinfrastruktur nicht einrichten möchten, müssen Sie bei Verwendung dieser Leitfäden die entsprechenden Änderungen vornehmen.

Die Einrichtung der allgemeinen Netzwerkinfrastruktur wird in den folgenden Leitfäden erläutert:

Nachdem die hierin beschriebene allgemeine Netzwerkinfrastruktur konfiguriert wurde, können alle anderen Leitfäden durchgearbeitet werden. Beachten Sie, dass für einige dieser Leitfäden neben der Einrichtung der vorstehend genannten allgemeinen Netzwerkinfrastruktur weitere Voraussetzungen erfüllt sein müssen. Alle zusätzlichen Anforderungen werden im jeweiligen Leitfaden aufgeführt.

Microsoft Virtual PC

Der Leitfaden für die Bereitstellung von Windows Server 2003 kann innerhalb einer physischen Laborumgebung oder mithilfe von Virtualisierungstechnologien wie Microsoft Virtual PC 2004 oder Microsoft Virtual Server 2005 implementiert werden. Die virtuelle Computertechnologie ermöglicht es Kunden, mehrere Betriebssysteme gleichzeitig auf einem einzelnen physischen Server auszuführen. Virtual PC 2004 und Virtual Server 2005 wurden entwickelt, um die operative Effizienz beim Testen und Bereitstellen von Software, bei der Migration von Legacyanwendungen und bei der Serverkonsolidierung zu verbessern.

In den Leitfäden zur Bereitstellung von Windows Server 2003 wird bei allen Konfigurationen von einer physischen Laborumgebung ausgegangen, wobei die meisten Konfigurationen jedoch auch unverändert in einer virtuellen Umgebung zum Einsatz kommen können.

Die Übertragung der hier erläuterten Konzepte auf eine virtuelle Umgebung ist allerdings nicht Gegenstand des vorliegenden Dokuments.

Wichtige Hinweise

Die in den Beispielen verwendeten Firmen, Organisationen, Produkte, Domänennamen, E-Mail-Adressen, Logos, Personen, Orte und Ereignisse sind frei erfunden. Jede Ähnlichkeit mit bestehenden Firmen, Organisationen, Produkten, Domänennamen, E-Mail-Adressen, Logos, Personen, Orten oder Ereignissen ist rein zufällig.

Diese allgemeine Infrastruktur ist für die Verwendung in einem privaten Netzwerk ausgelegt. Der in dieser Infrastruktur verwendete fiktive Firmenname und der DNS-Name (Domain Name System) sind nicht für die Verwendung im Internet registriert. Die Namen sollten daher nicht in einem öffentlichen Netzwerk oder im Internet verwendet werden.

Die Struktur des Verzeichnisdienstes Active Directory für diese allgemeine Infrastruktur soll zeigen, wie die Änderungs- und Konfigurationsverwaltung von Windows Server 2003 in Verbindung mit Active Directory funktioniert. Sie stellt kein Modell für die Konfiguration von Active Directory in einer beliebigen Organisation dar.

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Übersicht

In diesem Leitfaden werden Szenarien beschrieben, die die Vorteile der Verwaltung der Benutzerdaten und der Benutzereinstellungen veranschaulichen. Er ist dazu gedacht, IT-Mitarbeitern zu vermitteln, wie sie diese Features in ihren Unternehmen einsetzen können.

Computer werden verwendet, wenn sie nicht mit einem Netzwerk verbunden sind (eigenständig) oder wenn sie mit einem Netzwerk verbunden sind (vernetzt). Bei der Erfüllung ihrer Pflichten wechseln die Mitarbeiter häufig zwischen diesen beiden Zuständen. Die IntelliMirror-Verwaltungstechnologien und insbesondere die Verwaltung der Benutzerdaten und der Benutzereinstellungen ermöglichen es den Mitarbeitern, die Computer optimal zu nutzen. Daten und Einstellungen folgen den Benutzern, unabhängig davon, ob sich diese auf eigenständigen oder vernetzten Computern befinden. Die erhöhte Verfügbarkeit der Benutzerdaten und persönlichen Umgebungen ist das Ergebnis der Speicherung dieser Daten auf Netzwerkservern sowie an synchronisierten Offlinespeicherorten auf der lokalen Festplatte.

Benutzer können sich an beliebigen Computern anmelden und haben dabei Zugriff auf ihre eigenen Daten und Dokumente, auf die eigenen Voreinstellungen und die eigenen Anwendungen, ohne verstehen zu müssen, wie dies möglich ist. Obwohl die Verwendung des IntelliMirror-Features transparent ist – es wird kein Eintrag im Menü Start mit der Bezeichnung "IntelliMirror" angezeigt – muss der Administrator bestimmte Konfigurationsschritte durchführen.

In diesem Leitfaden werden die ersten Schritte mit zwei der primären Features in IntelliMirror beschrieben: Verwaltung der Benutzerdaten und der Benutzereinstellungen.

Änderungs- und Konfigurationsverwaltung

Funktion

Funktion

Vorteile

Technologien

Änderungs- und Konfigurationsverwaltung

IntelliMirror

Benutzerdatenverwaltung

Meine Daten und Dokumente folgen mir.
Benutzer können auf die für ihre Arbeit erforderlichen Daten zugreifen, wenn sie von einem Computer im Netzwerk zu einem anderen wechseln, unabhängig davon, ob sie online oder offline sind. Diese Funktion wird von den Administratoren zentral mithilfe einer Richtlinie verwaltet, um die Supportkosten zu minimieren.

- Active Directory

- Gruppenrichtlinie

- Offlineordner

- Synchronisationsverwaltung

- Windows-Shell

- Ordnerumleitung

- Datenträgerkontingente

Änderungs- und Konfigurationsverwaltung

IntelliMirror

Softwareinstallation und -pflege

Meine Software folgt mir.
Den Benutzern steht die zum Durchführen ihrer Arbeit erforderliche Software zur Verfügung. Software und optionale Funktionen werden bedarfsorientiert installiert. Nachdem sie installiert wurde, kann sich die Software selbst reparieren. Aktualisierungen der Anwendungen und des Betriebssystems werden von den Administratoren zentral mithilfe einer Richtlinie durchgeführt, um die Supportkosten zu minimieren.

- Active Directory

- Gruppenrichtlinie

- Windows Installer

- Software

- Windows-Shell

Änderungs- und Konfigurationsverwaltung

IntelliMirror

Benutzereinstellungsverwaltung

Meine Voreinstellungen folgen mir.
Den Benutzern wird ihre bevorzugte Desktopzusammenstellung auf beliebigen Computern angezeigt. Die persönlichen Voreinstellungen und Einstellungen für Desktops oder Software stehen dem Benutzer dort zur Verfügung, wo er sich anmeldet. Diese Funktion wird von den Administratoren zentral mithilfe einer Richtlinie verwaltet, um die Supportkosten zu minimieren.

- Active Directory

- Gruppenrichtlinie

- Offlineordner

- Servergespeicherte Benutzerprofile

- Windows-Shell

Änderungs- und Konfigurationsverwaltung


Remoteinstallation des Betriebssystems

Administratoren können die Remoteinstallation von auf Windows Server 2003 basierten Betriebssystemen und Desktopimages auf neuen oder Ersatzcomputern ermöglichen, ohne vor Ort den technischen Support zu erfordern.

- Active Directory

- Gruppenrichtlinie

- Dynamic Host Configuration Protocol (DHCP)

- Remoteinstallationsdienste (RIS)

Änderungs- und Konfigurationsverwaltung


IntelliMirror + Remoteinstallation des Betriebssystem → Computerersatz

IntelliMirror + Remoteinstallation des Betriebssystem → Computerersatz

IntelliMirror + Remoteinstallation des Betriebssystem → Computerersatz

Benutzerdatenverwaltung

Die Benutzerdatenverwaltung behandelt die Daten, die dem Benutzer angezeigt werden. Dabei handelt es sich in erster Linie um Dokumente und persönliche Profile. Die Benutzerdaten können dem Benutzer folgen, da Windows Server 2003 die Daten an Netzwerkspeicherorten speichern kann, um sie dann wieder zu präsentieren, als ob sie lokal auf dem Computer des Benutzers gespeichert werden.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie ein Administrator die Daten dem Benutzer folgen lassen kann. Der Administrator kann die Funktion manuell konfigurieren, sie auf Benutzerbasis einrichten oder sie über eine Gruppenrichtlinie konfigurieren.

Die Schlüsselmethode, wie die Daten dem Benutzer folgen können, ist es, bestimmte Ordner mit Benutzerdaten (z. B. Eigene Dateien) an einen Netzwerkspeicherort umzuleiten, um diesen Speicherort dann für die Offlineverwendung verfügbar zu machen.

Wenn ein Benutzer eine Datei im Ordner Eigene Dateien speichert, wird die Datei tatsächlich an einem Netzwerkspeicherort gespeichert und die lokale Computerkopie mit der Netzwerkkopie synchronisiert. Diese Synchronisation erfolgt im Hintergrund und ist für den Benutzer nicht erkennbar.

Der Benutzer arbeitet auf dieselbe Weise, unabhängig davon, ob sich der Computer im eigenständigen oder vernetzten Zustand befindet. Der Benutzer ist durch temporäre Netzwerkausfälle nicht betroffen. Bei der Offlinearbeit, sei es aus Bequemlichkeit oder aufgrund eines Netzwerkfehlers, werden alle Änderungen an den Benutzerdaten an der lokalen Kopie durchgeführt. Wenn die Verbindung zwischen Computer und Netzwerk wiederhergestellt wird, erfolgt die Synchronisation mit der Netzwerkkopie automatisch.

Wenn sich sowohl Netzwerkkopie als auch die lokale Kopie geändert haben, fragt die Synchronisationsverwaltung den Benutzer, ob beide Kopien gespeichert oder die eine Kopie mit der anderen synchronisiert werden soll.

Benutzereinstellungsverwaltung

Benutzereinstellungen können wie auch die Benutzerdaten dem Benutzer folgen, unabhängig davon, wo sich der Benutzer anmeldet. Die Benutzereinstellungen folgen dem Benutzer, da IntelliMirror eine Gruppenrichtlinie und den Active Directory-Dienst verwendet, um alle wichtigen Benutzereinstellungen zu speichern.

Administratoren können Einstellungen verwenden, um die Computerumgebungen von Benutzern anzupassen oder zu steuern und um den Benutzern die Berechtigung zum Anpassen ihrer eigenen Computerumgebungen zu gewähren oder zu verweigern. Wenn die Benutzer über die Berechtigung verfügen, passen sie häufig den Stil und die Standardeinstellungen ihrer Computerumgebungen an, um sie auf ihre Anforderungen und Arbeitsgewohnheiten anzupassen.

Einstellungen enthalten die folgenden drei Arten von Daten.

  • Zentrale Daten (sowohl persönlich als auch vom Administrator festgelegte Daten)
  • Temporäre Daten
  • Für den lokalen Computer spezifische Daten

Wenn Benutzer mehrere Computer gleichzeitig verwenden dürfen, sollten temporäre und lokale Computerdaten normalerweise nicht herumwandern. Dies kann zu unerwünschtem Mehraufwand führen und die Unterschiede zwischen den Computern können die Roamingfunktion stören.

Wenn das Betriebssystem die Benutzereinstellungen mithilfe einer Gruppenrichtlinie und mithilfe von Anwendungen verwaltet, stellt es sicher, dass nur zentrale Daten erhalten bleiben. Zu diesen Anwendungen zählen Programme, die für Windows zertifiziert sind oder die den Best Practices für die Trennung von Benutzer- und Computerstatus entsprechen. Temporäre und lokale Computereinstellungen werden bei Bedarf dynamisch und angemessen regeneriert. Dadurch zeigt sich den Benutzern auf beliebigen Computern ein ähnliches Verhalten.

Verwaltungstechnologien für Benutzerdaten und Benutzereinstellungen

Die Technologien, die die Verwaltung von Benutzerdaten und von Benutzereinstellungen ermöglichen, sind ähnlich. Der Hauptunterschied zwischen den Technologien ist, dass Benutzer mit ihren Daten vertraut sind, während dies für die Benutzereinstellungen nicht der Fall sein muss.

Die folgenden Technologien werden in diesem Leitfaden behandelt.

  • Servergespeicherte Benutzerprofile
  • Ordnerumleitung
  • Offlinedateien

Voraussetzungen

Anforderungen des Leitfadens

Obwohl es nicht erforderlich ist, wird dennoch empfohlen, dass Sie die Übungen im Leitfaden zum Verständnis der Gruppenrichtlinienfunktionen lesen und durchführen. Der Leitfaden vermittelt Ihnen umfassendere Kenntnisse dazu, wie Gruppenrichtlinien funktionieren und wie sie im Kontext von Remoteinstallationen angewendet werden können. Dieser Leitfaden verwendet die Gruppenrichtlinien-Verwaltungskonsole, um ein Gruppenrichtlinienobjekt (GPRO) für die Ordnerumleitung einzurichten. Obwohl es nicht erforderlich ist, wird dennoch empfohlen, dass Sie die Übungen im Leitfaden zur Verwendung der Gruppenrichtlinien-Verwaltungskonsole (GPMC) lesen und durchführen. Wenn Sie diesen Leitfaden noch nicht abgeschlossen haben, müssen Sie die Gruppenrichtlinien-Verwaltungskonsole installieren.

Hinweis


Sie können die Schritte in diesem Leitfaden entweder vor oder nach den Schritten in den Leitfäden zur Gruppenrichtlinie durchführen. Wenn Sie die Schritte im Leitfaden für die Gruppenrichtlinie zuerst ausgeführt haben, ist es möglicherweise erforderlich, einige Richtlinien rückgängig zu machen (insbesondere die Richtlinien zum Loopback).

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Servergespeicherte Benutzerprofile

Servergespeicherte Benutzerprofile ermöglichen es den Benutzern, zwischen den Computern im Unternehmensnetzwerk zu wechseln. Benutzer mit einem servergespeicherten Benutzerprofil können sich auf einem Computer anmelden, Anwendungen ausführen und Dokumente bearbeiten und sich dann wieder abmelden. Beim Abmelden werden ihre Benutzerprofile auf einen Server kopiert. Wenn sie sich dann auf einem anderen Computer anmelden, werden die Profilinformationen auf den anderen Computer kopiert, einschließlich Anpassungen am Menü Start und an den Inhalten des Ordners Eigene Dateien.

Verwaltungsaufgaben

Es müssen verschiedene Aufgaben von einem Benutzer mit Administratorrechten durchgeführt werden, um servergespeicherte Benutzerprofile einzurichten.

So erstellen Sie einen gemeinsamen Ordner zum Speichern servergespeicherter Benutzerprofile

  1. Melden Sie sich auf HQ-CON-DC-01 als Administrator an.

  2. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die Schaltfläche Start, und klicken Sie dann auf Explorer.

  3. Klicken Sie im linken Bereich auf Lokaler Datenträger (C:). Klicken Sie im rechten Bereich mit der rechten Maustaste auf einen freien Bereich. Klicken Sie im Kontextmenü auf Neu, und klicken Sie anschließend auf Ordner.

  4. Geben Sie Profiles ein, und drücken Sie dann die EINGABETASTE.

  5. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Ordner Profiles, und klicken Sie dann auf Eigenschaften.

  6. Klicken Sie im Dialogfeld Eigenschaften vonProfiles auf die Registerkarte Freigabe.

  7. Klicken Sie auf die Option Diesen Ordner freigeben, wie in Abbildung 1 dargestellt.

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    Abbildung 1. Eigenschaften von Profiles

  8. Klicken Sie auf die Schaltfläche Berechtigungen, aktivieren Sie das Kontrollkästchen Zulassen neben Vollzugriff, und klicken Sie dann auf OK.

  9. Klicken Sie auf die Registerkarte Sicherheit, und klicken Sie dann unter Gruppen- oder Benutzername auf Benutzer(CONTOSO\Users).

  10. Aktivieren Sie das Kontrollkästchen Zulassen neben Schreibzugriff.

  11. Klicken Sie auf OK, um das Fenster Eigenschaften vonProfiles zu schließen, und schließen Sie anschließend den WindowsExplorer.

So konfigurieren Sie einen servergespeicherten Benutzer

  1. Klicken Sie auf die Schaltfläche Start, zeigen Sie auf Alle Programme, dann auf Verwaltung, und klicken Sie abschließend auf Active Directory-Benutzer und -Computer.

  2. Klicken Sie auf das Pluszeichen (+) neben contoso.com, um die Struktur zu erweitern (falls diese nicht bereits erweitert ist).

  3. Klicken Sie auf das Pluszeichen (+) neben Konten.

  4. Klicken Sie auf Produktion.

  5. Doppelklicken Sie auf ClairHector.

    Hinweis


    Schritt 6 ist nur erforderlich, wenn Sie beabsichtigen, dass sich Clair auf einem Domänencontroller und einem Standarddesktop anmelden soll. Wenn sich in Ihrer Testumgebung mehrere Desktops befinden, überspringen Sie Schritt 6 und fahren mit Schritt 7 fort.

  6. Klicken Sie auf die Registerkarte Mitglied von, dann auf Hinzufügen, und geben Sie anschließend Administratoren ein. Klicken Sie abschließend auf OK.

  7. Klicken Sie auf die Registerkarte Profil.

  8. Geben Sie für den Profilpfad die Zeichenfolge \\HQ-CON-DC-01\Profiles\%username% ein, wie in Abbildung 2 dargestellt.

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    Abbildung 2. Einrichten eines servergespeicherten Profilpfads

    Hinweis


    \HQ-CON-DC-01 ist der Name des Servers, den Sie für diesen Vorgang verwenden. % username% ist eine Umgebungsvariable. In diesem Fall wird % username% der Benutzername von Clair Hector zugeordnet, Clair. Wenn sich Clair Hector an einem Computer anmeldet, erstellt Windows das Verzeichnis "Clair" in der Freigabe Profiles auf HQ-CON-DC-01.

  9. Klicken Sie auf OK, und schließen Sie dann das Snap-In Active Directory-Benutzer und -Computer.

Erfahrungen für Endbenutzer

In einem Szenario mit servergespeicherten Benutzerprofilen werden alle Benutzereinstellungen ohne direkte Interaktion mit dem Endbenutzer erstellt, geändert oder gelöscht. Im folgenden Abschnitt meldet sich Clair an einer Arbeitsstation an, die Windows XP Professional ausführt und nimmt dort einige Änderungen am Desktop vor. Auf HQ-CON-DC-01 wird automatisch ein neuer Ordner unter der Freigabe Profile erstellt.

So erstellen Sie ein servergespeichertes Benutzerprofil

  1. Melden Sie sich auf HQ-WRK-CON-01 als Clair@contoso.com an.

    Hinweis


    Sie werden möglicherweise aufgefordert, das Kennwort von Clair zu ändern, wenn dies noch nicht geschehen ist.

  2. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die Schaltfläche Start, klicken Sie dann auf Eigenschaften und anschließend auf Klassisches Startmenü.

  3. Klicken Sie auf die Registerkarte Taskleiste, deaktivieren Sie das Kontrollkästchen Uhr anzeigen, und klicken Sie anschließend auf OK. Beachten Sie sämtliche Desktopänderungen.

Jetzt können Sie sich von HQ-WRK-CON-01 abmelden und Clair anschließend auf einem anderen Computer wieder anmelden. Die am Desktop vorgenommenen Änderungen aus dem vorherigen Abschnitt werden für Clair auf den neuen Computer übertragen.

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Ordnerumleitung

Mithilfe der Gruppenrichtlinie können Sie die Ordnerumleitung verwenden, um bestimmte Spezialordner an Netzwerkspeicherorte umzuleiten. Spezialordner sind Ordner wie Eigene Dateien und Eigene Bilder, die sich unter Dokumente und Einstellungen befinden. Die Ordnerumleitung befindet sich in der Gruppenrichtlinie unter der Benutzerkonfiguration in der Konsolenstruktur des Gruppenrichtlinienobjekt-Editors.

Es gibt verschiedene grundlegende Optionen für die Ordnerumleitung. Für jede grundlegende Option gibt es eine erweiterte Version dieser Option. Die erweiterte Version bietet eine umfangreichere Steuerung, indem eine Umleitung auf Basis der Mitgliedschaft in Sicherheitsgruppen ermöglicht wird.

In der folgenden Tabelle werden die verfügbaren Optionen für die Ordnerumleitung beschrieben.

Spezialordner

Hinweise

Anwendungsdaten

Eine Gruppenrichtlinieneinstellung steuert das Verhalten der Anwendungsdaten, wenn das Zwischenspeichern auf der Clientseite aktiviert ist. Siehe Benutzerkonfiguration\Administrative Vorlagen\Netzwerk\Offlinedateien in der Konsolenstruktur des Gruppenrichtlinienobjekt-Editors.

Desktop

Der Desktop kann unabhängig von allen anderen Spezialordnern umgeleitet werden.

Eigene Dateien

Siehe den Abschnitt "Vorteile beim Umleiten des Ordners Eigene Dateien".

Eigene Dateien\
Eigene Bilder

Der Ordner Eigene Bilder kann unabhängig von Eigene Dateien oder in Anbindung an Eigene Dateien umgeleitet werden (Standardeinstellung), d.h. wenn Eigene Dateien umgeleitet wird, verbleibt Eigene Bilder als Unterordner. Wenn es nicht einen bestimmten Grund gibt, Eigene Bilder und Eigene Dateien zu trennen (z. B. die Serverskalierbarkeit), wird das Standardverhalten empfohlen. Wenn diese Ordner getrennt werden, übernimmt eine Verknüpfung die Position des Ordners Eigene Bilder in Eigene Dateien.

Startmenü

Wenn das Startmenü umgeleitet wird, folgen ihm die Unterordner immer.

Vorteile beim Umleiten des Ordners "Eigene Dateien"

Einige der nachfolgenden Vorteile betreffen das Umleiten beliebiger Ordner, wobei das Umleiten des Ordners Eigene Dateien besonders vorteilhaft sein kann, da dieser Ordner im Laufe der Zeit häufig relativ groß wird.

  • Wenn servergespeicherte Benutzerprofile verwendet werden, ist nur der Netzwerkpfad zum Ordner Eigene Dateien Teil des servergespeicherten Benutzerprofils, nicht der Ordner Eigene Dateien. Daher muss sein Inhalt nicht zwischen dem Clientcomputer und dem Server hin- und herkopiert, sobald sich der Benutzer an- oder abmeldet. Dadurch erweist sich der An- oder Abmeldeprozess als wesentlich schneller als unter Windows NT 4.0.

  • Auch wenn sich der Benutzer auf verschiedenen Computern im Netzwerk anmeldet, stehen die Dokumente des Benutzers immer zur Verfügung.

  • Die Technologie für Offlinedateien bietet Benutzern auch dann den Zugriff auf den Ordner Eigene Dateien, wenn diese nicht mit dem Netzwerk verbunden sind. Dies ist vor allem für Benutzer tragbarer Computer nützlich.

  • Die in einem freigegebenen Netzwerkordner gespeicherten Daten können während der routinemäßigen Systemadministration gesichert werden. Dies ist sicherer, da keine Maßnahmen von Seiten des Benutzers erforderlich sind.

  • Als Administrator können Sie eine Gruppenrichtlinie verwenden, um Datenträgerkontingente festzulegen, wodurch der Speicherbereich eingeschränkt wird, der von den Spezialordnern des Benutzers belegt werden kann.

  • Die einem Benutzer zugeordneten Datei können von der Festplatte, die die Betriebssystemdateien enthält, auf eine andere Festplatte des lokalen Computers des Benutzers umgeleitet werden. Dadurch sind die Daten des Benutzers sicherer, wenn das Betriebssystem erneut installiert wird.

    Hinweis


    Wenn Sie ein Umleitungsverzeichnis für freigegebene Ordner erstellen, beschränken Sie den Zugriff nur auf Benutzer, die den Zugang erfordern. Umgeleitete Ordner können persönliche Daten enthalten, z. B. vertrauliche Dateien und EFS-Zertifikate (Encrypting File System). Daher sollte darauf geachtet werden, dass der Zugriff auf den freigegebenen Ordner ausreichend geschützt ist. Beschränken Sie den Zugriff auf den freigegebenen Ordner nur auf die Benutzer, die den Zugang erfordern. Sie können auch eine Sicherheitsgruppe für Benutzer erstellen, die den Zugriff auf einen bestimmten freigegebenen Ordner erfordern, um nur diesen Benutzer den Zugang zu gewähren.

    Hinweis


    Wenn Sie einen freigegebenen Ordner erstellen, können Sie ihn durch Anfügen eines Dollarzeichens ($) an den Freigabenamen verbergen. Dadurch ist der freigegebene Ordner für zufällige Verzeichnisanzeigen nicht sichtbar und er wird auch nicht unter Netzwerkumgebung angezeigt.

Ordnerumleitung und Offlinedateien

Die Technologie für Offlinedateien kann auf alle bereitgestellten oder zugeordneten Laufwerke angewendet werden, die Dokumente oder Daten enthalten, die ein Benutzer offline verwenden möchte. Offlinedateien hängen nicht von der Ordnerumleitung ab. Sie werden unabhängig vom Snap-In für die Ordnerumleitung auf freigegebenen Netzwerkservern eingerichtet und konfiguriert. Mithilfe der Offlinedateien können Benutzer sinnvoll arbeiten, auch wenn sie nicht mit dem Netzwerk verbunden sind, z. B. auf einem tragbaren Computer oder bei auftretenden Routerfehlern.

Wenn Sie beliebige umgeleitete Ordner verwenden, wird empfohlen, dass Sie die Funktion für die Offlinedateien, wie in der folgenden Tabelle beschrieben, einrichten.

Spezialordner

Offlinedateikonfiguration

Eigene Dateien

Das automatische Zwischenspeichern von Dokumenten (oder das manuelle Zwischenspeichern von Dokumenten, wenn Dateien und Ordner für die Offlineverwendung manuell zur Verfügung gestellt werden sollen)

Eigene Bilder

Das automatische Zwischenspeichern von Dokumenten (oder das manuelle Zwischenspeichern von Dokumenten, wenn Dateien und Ordner für die Offlineverwendung manuell zur Verfügung gestellt werden sollen)

Anwendungsdaten

Automatisches Zwischenspeichern von Programmen

Desktop

Automatisches Zwischenspeichern von Programmen, wenn der Desktop schreibgeschützt ist

Startmenü

Automatisches Zwischenspeichern von Programmen

Verwaltungsaufgaben

Es müssen verschiedene Aufgaben von einem Benutzer mit Administratorrechten durchgeführt werden, um die Ordnerumleitung und Offlinedateien einzurichten.

So erstellen Sie einen freigegebenen Ordner für die Ordner "Eigene Dateien" der Benutzer

  1. Melden Sie sich auf HQ-CON-DC-01 als Administrator an.

  2. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die Schaltfläche Start, und klicken Sie dann auf Explorer.

  3. Klicken Sie im linken Bereich auf Lokaler Datenträger (C:). Klicken Sie im rechten Bereich mit der rechten Maustaste auf einen freien Bereich. Klicken Sie im Kontextmenü auf Neu, und klicken Sie anschließend auf Ordner.

  4. Geben Sie User Data ein, und drücken Sie dann die EINGABETASTE.

  5. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Ordner User Data, und klicken Sie dann auf Eigenschaften.

  6. Klicken Sie im Dialogfeld Eigenschaften vonUser Data auf die Registerkarte Freigabe.

  7. Klicken Sie auf die Option Diesen Ordner freigeben, und geben Sie User Data$ für den Freigabenamen ein, wie in Abbildung 3 dargestellt.

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    Abbildung 3. Erstellen einer verborgenen Freigabe

  8. Klicken Sie auf die Schaltfläche Offlineeinstellungen.

  9. Klicken Sie zum Aktivieren auf Alle Dateien und Programme, die Benutzer auf der Freigabe öffnen, automatisch offline verfügbar machen, wie in Abbildung 4 gezeigt, und klicken Sie dann auf OK.

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    Abbildung 4. Konfigurieren der Offlineverfügbarkeit

  10. Klicken Sie auf die Schaltfläche Berechtigungen, aktivieren Sie das Kontrollkästchen Zulassen neben Vollzugriff, und klicken Sie dann auf OK.

  11. Klicken Sie auf die Registerkarte Sicherheit, und klicken Sie dann unter Gruppen- oder Benutzername auf Benutzer(CONTOSO\Users).

  12. Aktivieren Sie das Kontrollkästchen Zulassen neben Schreibzugriff.

  13. Klicken Sie auf OK, um das Fenster Eigenschaften vonBenutzerdaten zu schließen, und schließen Sie anschließend den WindowsExplorer.

So leiten Sie Benutzerordner mithilfe einer Gruppenrichtlinie um

  1. Klicken Sie auf die Schaltfläche Start, zeigen Sie auf Alle Programme und dann auf Verwaltung. Klicken Sie anschließend auf Gruppenrichtlinienverwaltung.

    Hinweis


    Die folgenden Schritte gehen davon aus, dass die Gruppenrichtlinien-Verwaltungskonsole installiert ist. Wenn die Gruppenrichtlinien-Verwaltungskonsole nicht installiert ist, befolgen Sie die Schritte im Leitfaden zur Verwendung der Gruppenrichtlinien-Verwaltungskonsole (GPMC), um diese zu installieren und zu konfigurieren.

  2. Erweitern Sie in der GPMC die Gesamtstruktur contoso, bis Sie die Struktur Produktion/Konten/Contoso.com erreichen.

  3. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die OU Produktion, und klicken Sie dann auf Gruppenrichtlinienobjekt hier erstellen und verknüpfen.

  4. Geben Sie im Fenster Neues GPO die Zeichenfolge Ordnerumleitung für Name ein, und klicken Sie dann auf OK.

  5. Erweitern Sie die Organisationseinheit Produktion, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf Ordnerumleitung, und klicken Sie dann auf Bearbeiten.

  6. Erweitern Sie im Gruppenrichtlinienobjekt-Editor die Option Windows-Einstellungen, und erweitern Sie dann Ordnerumleitung.

  7. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf Eigene Dateien, und klicken Sie dann auf Eigenschaften.

  8. Klicken Sie in der Dropdown-Liste Einstellung auf Standard - Leitet alle Ordner auf den gleichen Pfad um.

  9. Überprüfen Sie, dass für den Zielordner die Option Einen Ordner für jeden Benutzer im Stammpfad erstellen eingestellt ist, und geben Sie dann \\HQ-CON-DC-01\Benutzerdaten$ für das Stammverzeichnis ein. Nach Abschluss sollten Ihre Einstellungen ähnlich wie in Abbildung 5 aussehen.

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    Abbildung 5. Umleitung des Ordners "Eigene Dateien"

  10. Klicken Sie auf die Registerkarte Einstellungen, überprüfen Sie die Standardeinstellungen, und klicken Sie dann auf OK.

Erfahrungen für Endbenutzer

So erstellen Sie ein Dokument im Ordner "Eigene Dateien"

  1. Melden Sie sich unter HQ-CON-WRK-01 als Clair (clair@contoso.com) an.
  2. Klicken Sie auf die Schaltfläche Start, zeigen Sie auf Programme, dann auf Zubehör, und klicken Sie anschließend auf Editor.
  3. Geben Sie im Editor die Zeichenfolge Präsentationsbesprechung am Freitag.
  4. Klicken Sie im Menü Datei auf Speichern unter. Stellen Sie sicher, dass das Dialogfeld Speichern unter auf den Ordner Eigene Dateien verweist. Geben Sie in das Textfeld Dateiname die Zeichenfolge Besprechung ein.
  5. Klicken Sie auf Speichern, und schließen Sie dann den Editor.

So trennen Sie die Verbindung zum Netzwerk, um die Offlineverwendung zu simulieren

  1. Ziehen Sie das Netzwerkkabel von HQ-CON-WRK-01 ab.

    Hinweis


    Möglicherweise wird ein Computersymbol in der Taskleiste angezeigt, das darauf hinweist, dass Offlinedateien verwendet werden.

  2. Doppelklicken Sie auf Eigene Dateien. Beachten Sie das Symbol für Offlinedateien (blaue Pfeile) neben den einzelnen Ordnern oder Dokumenten im Ordner Eigene Dateien, wie in Abbildung 6 dargestellt.

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    Abbildung 6. Ordner "Eigene Dateien"

So bearbeiten Sie ein Dokument im Offlinemodus

  1. Doppelklicken Sie im Ordner Eigene Dateien auf Überprüfung.
  2. Geben Sie die neue Zeile Ergebnisse bis Montag an Teresa Atkinson weiterleiten ein.
  3. Klicken Sie im Menü Datei auf Speichern.
  4. Klicken Sie im Menü Datei auf Beenden.
  5. Schließen Sie den Ordner EigeneDateien.

So synchronisieren Sie Offlinedokumente mit dem Server

  • Schließen Sie das Netzwerkkabel wieder an. Die Änderungen werden vom System automatisch mit der Netzwerkfreigabe synchronisiert.

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Weitere Ressourcen

Weitere Informationen finden Sie in den folgenden Ressourcen:

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