Clientseitige Protokollierung und Diagnose

 

Letztes Änderungsdatum des Themas: 2012-10-18

In diesem Thema wird beschrieben, wie Sie mit den Protokollierungstools, der Ereignisanzeige, dem MOSDAL-Support-Toolkit (Microsoft Online Services Diagnostics and Logging) und dem Microsoft Lync 2010-Fenster mit den Konfigurationsinformationen Daten erfassen, die Sie dem Supportteam der zweiten Ebene zur Problembehandlung von Lync 2010 bereitstellen können.

Protokollierungstools

Bei der clientseitigen Protokollierung werden Informationen erfasst, mit deren Hilfe das Supportteam der zweiten Ebene die Ursache eines Problems bestimmen kann. Es gibt vier Protokolldateitypen, die für die Behandlung von Problemen bei Lync sehr hilfreich sind:

  • Clientprotokolle   Hiermit wird das Verhalten von Lync dokumentiert, und Windows-ETL-Dateien (Event Trace Log, Ereignis-Ablaufverfolgungsprotokoll) werden Diagnosemeldungen hinzugefügt.

  • Unified Communications Client Platform (UCCP)-Protokolle   Hiermit werden Serververbindungsprobleme nachverfolgt.

  • Windows-ETL-Dateien   Hiermit werden wichtige Ereignisse auf einem Computer aufgezeichnet. Beispielsweise, wenn sich ein Benutzer anmeldet oder wenn bei einem Programm ein Fehler auftritt.

  • Medienprotokolle   Hiermit wird der Status von Audio- und Videoverbindungen erfasst.

Führen Sie die folgenden Aktionen aus, um die clientseitige Protokollierung in Lync zu aktivieren:

  1. Klicken Sie in der oberen rechten Ecke des Lync-Hauptfensters auf Optionen.

  2. Klicken Sie im Dialogfeld Lync – Optionen auf Allgemein.

  3. Aktivieren Sie unter Protokollierung die Kontrollkästchen Protokollierung in Lync aktivieren und Windows-Ereignisprotokollierung für Lync aktivieren.

  4. Klicken Sie auf OK.

  5. Starten Sie Lync neu, und versuchen Sie, das Problem zu reproduzieren.

Die Datei Communicator-uccp.log wird im Verzeichnis Benutzername\tracing erstellt. Darüber hinaus schreibt Lync die folgenden Arten von Fehlern mit ausführlichen Problembehandlungsinformationen in die Windows-ETL-Dateien:

  • Fehler, welche die Anmeldung am Server verhindern, z.  B. Fehler beim Host- oder Domänennamen oder ein ungültiges Zertifikat.

  • Vom Server zurückgegebene Diagnosemeldungen, z. B. Fehler bei der Versionsüberprüfung, Probleme mit den Anmeldeinformationen oder Fehler bei der Reaktion auf eine SIP INVITE-Nachricht vom Client.

Windows-ETL-Dateien werden in der Regel im Ordner Benutzername\tracing auf Ihrem Computer generiert und ermöglichen Administratoren und Microsoft Support-Mitarbeitern die Behandlung von Problemen.

Wenn für Medienprotokolle die Schaltfläche Protokolle speichern in der Lync-Benutzeroberfläche aktiviert wird, können Sie damit Probleme bei der Audio- und Videoqualität wie folgt behandeln:

  1. Klicken Sie im Lync-Hauptfenster auf Protokolle speichern.

  2. Klicken Sie im Dialogfeld Protokolle speichern in der Liste Problemtyp auswählen auf die Problemkategorie.

  3. Falls die Liste Problemdetails auswählen vorhanden ist, klicken Sie auf die Problemunterkategorie.

  4. (Optional) Geben Sie in das Textfeld eine zusätzliche Beschreibung ein.

  5. Klicken Sie auf Ja, falls eine Benachrichtigung wegen schlechter Audio- oder Videoqualität angezeigt wird.

  6. (Optional) Aktivieren Sie das Kontrollkästchen Beispielsprachaufzeichnung des letzten Anrufs hinzufügen, um die letzten 30 Sekunden des letzten Anrufs zu archivieren.

  7. (Optional) Aktivieren Sie das Kontrollkästchen Bildschirmabbild Ihres Desktops hinzufügen (dringend empfohlen), damit Lync den Desktop erfasst.

  8. Klicken Sie auf OK.

Die Medienprotokolldateien (CAB) werden erfasst und im Ordner Benutzerprofil\tracing gespeichert und können an das Microsoft-Supportteam gesendet werden. Falls wiederholt Probleme bei Audio- oder Videoanrufen auftreten, können Sie Ihre Benutzer auffordern, bei jedem Auftreten eines Problems eine neue CAB-Datei zu erstellen.

Ereignisanzeige

Mit der Ereignisanzeige können Sie Details zu einer bestimmten Fehlermeldung abrufen und anschließend in Microsoft TechNet oder Microsoft Hilfe und Support nach dem Fehler und der Ereignis-ID suchen. Die Ereignisanzeige führt die folgenden Funktionen aus:

  • Eine einfache Systemüberwachung für einen einzelnen Computer wird ausgeführt, und Dateien für Problembehandlungsszenarien werden bereitgestellt.

  • Im System verfügbare Ereignisprotokolle werden angezeigt.

  • Bei der Problembehandlung können Ereignisse durchsucht und gefiltert werden, und in Ereignissen kann navigiert werden, um die fehlerhafte Komponente im System festzustellen, die Ursache eines Problems zu bestimmen und den Fehler zu beseitigen.

Stellen Sie vor der Verwendung der Ereignisanzeige sicher, dass die Windows-Ereignisprotokollierung für Lync aktiviert ist, indem Sie im Lync-Hauptfenster auf Optionen klicken, auf Allgemein klicken und dann unter Protokollierung suchen.

Ausführliche Informationen zur Ereignisanzeige finden Sie in den folgenden Themen (soweit zutreffend):

MOSDAL-Support-Toolkit

Mit dem MOSDAL-Support-Toolkit werden Konfigurations- und Protokolldaten zu Systemkonfiguration, Netzwerkkonfiguration und servicebasierten Programmen gesammelt sowie Netzwerkdiagnosen ausgeführt. Ausführliche Informationen hierzu finden Sie im Microsoft Knowledge Base-Artikel 960625 zum Thema "MOSDAL-Support-Toolkit (Microsoft Online Services Diagnostics and Logging)" unter https://support.microsoft.com/kb/960625/de-de.

Führen Sie die folgenden Aktionen aus, um die MOSDAL-Protokollierung zu aktivieren:

  1. Laden Sie das MOSDAL-Support-Toolkit (Microsoft Online Services Diagnostics and Logging) vom Microsoft Download Center unter https://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=212237&clcid=0x407 herunter, und installieren Sie es.

  2. Aktivieren Sie die ausführliche Protokollierung: Klicken Sie imStartmenü auf Alle Programme, klicken Sie auf MOSDAL, klicken Sie auf Enable-Disable Verbose Logging (Ausführliche Protokollierung aktivieren/deaktivieren), und klicken Sie dann auf Office Communicator.

  3. Führen Sie das MOSDAL-Toolkit aus: Klicken Sie imStartmenü auf Alle Programme, klicken Sie auf MOSDAL, und klicken Sie dann auf MOSDAL Support Toolkit.

noteHinweis:
Zum Aktivieren der Ablaufverfolgung in Windows Vista müssen Sie den Benutzer der Gruppe Leistungsprotokollbenutzer hinzufügen. Nachdem der Benutzer hinzugefügt wurde, muss er sich abmelden und dann erneut anmelden, damit die Einstellung wirksam wird.

Lync 2010-Fenster mit Konfigurationsinformationen

Konfigurationsinformationen sind in clientseitigen Protokollen und der Registrierung verfügbar. Darüber hinaus auch im Lync-Fenster mit Konfigurationsinformationen, wo sie leichter lesbar sind.

Um das Lync-Fenster mit Konfigurationsinformationen zu öffnen, drücken Sie die STRG-TASTE, klicken Sie im Windows-Infobereich auf das Symbol Lync, und klicken Sie dann auf Konfigurationsinformationen.

Die in diesem Fenster aufgelisteten Werte werden während der Anmeldung durch die In-Band-Bereitstellung vom Server abgerufen oder durch die Gruppenrichtlinie festgelegt. Die In-Band-Bereitstellung beinhaltet von einem Server an ein Clientprogramm gesendete Konfigurationsinformationen.

Die folgenden Konfigurationsinformationen sollten unbedingt beim Erfassen von Informationen zur Behandlung von Lync-Problemen berücksichtigt werden:

  • SIP-URI des Servers   Gibt den Server, den Port und den Modus (TCP [Transmission Control-Protokoll] oder TLS [Transport Layer Security]) an, mit dem der Client aktuell verbunden ist.

  • MAPI-Informationen   Gibt den Status der Microsoft Exchange Server-Postfachintegration an.

  • MRAS-Server   Gibt an, ob der Benutzer über gültige Anmeldeinformationen für den A/V-Edgeserver verfügt.

  • GAL-Status   Gibt die Adresse an, die zum Herunterladen des Adressbuchs verwendet wird.

  • Interne URL vom Server   Gibt die URL an, die zum Herunterladen des Adressbuchs verwendet wird.

  • Externe URL vom Server   Gibt die URL an, die zum Erweitern von Verteilergruppen verwendet wird.

  • In Benutzerstatus   Gibt an, ob der Benutzer mit dem internen Microsoft Lync Server 2010 oder dem Edgeserver verbunden ist.

  • SIP-URI des Servers   Gibt an, ob der Benutzer per TLS oder TCP verbunden ist.

Siehe auch

Konzepte

Monitoring Server-Berichte