FAQ: Gruppenrichtlinien (Office 2010)

 

Gilt für: Office 2010

Letztes Änderungsdatum des Themas: 2011-08-05

In diesem Artikel finden Sie Antworten zu häufig gestellten Fragen (Frequently Asked Questions, FAQ) im Zusammenhang mit Gruppenrichtlinien und Microsoft Office 2010.

F: Wann sollte ich Gruppenrichtlinien anstelle des Office-Anpassungstools (OAT) verwenden?

A: Sowohl mithilfe von Gruppenrichtlinien als auch mithilfe des OAT können Benutzerkonfigurationen für Microsoft Office 2010-Anwendungen angepasst werden, aber die beiden Optionen werden für unterschiedliche Konfigurationsszenarien verwendet.

  • Gruppenrichtlinien werden für Einstellungen empfohlen, die Sie erzwingen möchten. Mit Gruppenrichtlinien werden Richtlinieneinstellungen von Office 2010 konfiguriert, die in administrativen Vorlagen enthalten sind. Diese Richtlinieneinstellungen werden vom Betriebssystem erzwungen. Für viele Einstellungen gelten SACL-Zugriffssteuerungsbeschränkungen (System Access Control List, Systemzugriff-Steuerungsliste), die verhindern, dass die Einstellungen von Nichtadministratoren geändert werden. In manchen Fällen können die Einstellungen von Benutzern geändert werden. Weitere Informationen finden Sie unter Echte Richtlinien und Benutzervoreinstellungen.

  • Das OAT wird nur für bevorzugte Einstellungen oder für Standardeinstellungen empfohlen. Das OAT wird zum Erstellen einer Setupanpassungsdatei (MSP-Datei) verwendet. Administratoren können mithilfe des OAT Features anpassen und Benutzereinstellungen konfigurieren. Benutzer können die meisten Einstellungen nach der Installation konfigurieren.

F: Von wo kann ich die administrativen Vorlagendateien für Office 2010-Gruppenrichtlinien herunterladen?

A: Die administrativen Vorlagendateien können auf der Webseite Administrative Vorlagendateien (ADM, ADMX/ADML) für Office 2010 und das Office-Anpassungstool (https://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=189156\&clcid=0x407) heruntergeladen werden.

F: Gibt es einen separaten Download für verschiedene Sprachversionen der administrativen Vorlagendateien?

A: Alle unterstützten Sprachversionen sind in einem einzigen Downloadpaket enthalten. Die folgenden Sprachen werden unterstützt: Chinesisch vereinfacht (Volksrepublik China), Chinesisch (Hongkong SAR), Englisch, Französisch, Deutsch, Italienisch, Japanisch, Koreanisch und Spanisch. Zum Installieren der lokalisierten Daten gehen Sie wie unter "F: Wie installiere ich die Office 2010-Gruppenrichtlinienvorlagen?" weiter unten in diesem Artikel beschrieben vor.

F: Wo finde ich eine Liste der für Office 2010 verfügbaren Gruppenrichtlinien?

A: Ein solche Liste finden Sie in der Microsoft Excel 2010-Arbeitsmappe Office2010GroupPolicyAndOCTSettings_Reference.xls, die im Abschnitt zu den im Download enthaltenen Dateien auf der Downloadseite Administrative Vorlagendateien für Office 2010 (ADM, ADMX/ADML) und das Office-Anpassungstool (https://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=189156\&clcid=0x407) zur Verfügung steht.

Dokumentation zu Gruppenrichtlinien können Sie auf der Downloadseite Gruppenrichtlinien für Microsoft Office 2010 (https://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=204009\&clcid=0x407) herunterladen.

F: Welcher Unterschied besteht zwischen den beiden Arbeitsmappen "Office2010GroupPolicyAndOCTSettings_Reference.xls" und "Office2010GroupPolicyAndOCTSettings.xls"?

A: Verwenden Sie stets Office2010GroupPolicyAndOCTSettings_Reference.xls. Diese Arbeitsmappe ist aktueller und kann auf der Downloadseite Administrative Vorlagendateien (ADM, ADMX/ADML) für Office 2010 und das Office-Anpassungstool (https://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=189156\&clcid=0x407) separat heruntergeladen werden.

Die Arbeitsmappe Office2010GroupPolicyAndOCTSettings.xls ist in das Downloadpaket für Gruppenrichtlinienvorlagen integriert und inzwischen veraltet.

F: Welcher Unterschied besteht zwischen den ADM-, ADMX- und ADML-Dateien für administrative Vorlagendateien?

A: Diese Dateien sind vorgesehen für die Verwendung mit bestimmten Betriebssystemen auf dem Computer, mit dem Sie Gruppenrichtlinieneinstellungen verwalten.

  • Die ADM-Dateien können von Administratorcomputern verwendet werden, auf denen ein beliebiges Windows-Betriebssystem ausgeführt wird.

  • Die ADMX- und ADML-Dateien können von Administratorcomputern verwendet werden, auf denen mindestens Windows Vista oder Windows Server 2008 ausgeführt wird. Bei den ADML-Dateien handelt es sich um sprachspezifische Versionen von ADMX-Dateien. In den ADMX-Dateien sind die Einstellungen gespeichert, und mit den ADML-Dateien werden die Einstellungen für die betreffende Sprache angewendet.

Weitere Informationen zu ADMX-Dateien finden Sie unter Schritt-für-Schritt-Anweisungen zur Verwaltung von ADMX-Dateien für Gruppenrichtlinien. (https://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=164569\&clcid=0x407).

F: Sind die ADMX-Vorlagendateien von Office 2010 mit 2007 Office System kompatibel oder müssen die Vorlagendateien von 2007 Office System separat heruntergeladen werden?

A: Sie müssen die Vorlagendateien verwenden, die mit der Version von Office übereinstimmen, die Sie bereitstellen. Es wird davon abgeraten, die Vorlagendateien von Office 2010 zum Konfigurieren von 2007 Office System zu verwenden.

F: Wie installiere ich die Office 2010-Gruppenrichtlinienvorlagen?

A: Schrittweise Anweisungen zum Starten der Gruppenrichtlinien-Verwaltungskonsole, zum Erstellen eines Gruppenrichtlinienobjekts (Group Policy Object, GPO) und zum Laden administrativer Vorlagen für Office 2010 in einem Gruppenrichtlinienobjekt finden Sie unter Erzwingen von Einstellungen mithilfe von Gruppenrichtlinien in Office 2010. In diesem Thema werden zwei Speicherorte zum Speichern von Gruppenrichtlinienvorlagen beschrieben:

  • In einem zentralen Speicher für administrative Vorlagen im Ordner Sysvol auf dem Domänencontroller

  • Im Ordner PolicyDefinitions auf dem lokalen Computer

Weitere Informationen zum Erstellen eines zentralen Speichers finden Sie unter Szenario 2: Bearbeiten domänenbasierter Gruppenrichtlinienobjekte mithilfe von ADMX-Dateien (https://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=207184\&clcid=0x407).

Führen Sie nach dem Herunterladen der Vorlagendateien die folgenden Schritte aus, um einen schnellen Blick auf die Vorlagen auf dem lokalen Computer zu werfen:

So zeigen Sie die ADMX- und ADML-Vorlagendateien auf einem Computer unter Windows 7, Windows Vista, Windows Server 2008 oder Windows Server 2008 R2 an

  1. Kopieren Sie die ADMX- und ADML-Dateien wie folgt in den Ordner PolicyDefinitions auf dem lokalen Computer:

    1. Kopieren Sie die (sprachneutralen) ADMX-Dateien in den folgenden Speicherort: %systemroot%\PolicyDefinitions (z. B. C:\Windows\PolicyDefinitions)

    2. Kopieren Sie die Sprachunterordner, die die (lokalisierten) ADML-Dateien enthalten, in den folgenden Speicherort: %systemroot%\PolicyDefinitions\. Wenn Sie beispielsweise die deutsche Version der administrativen Vorlagen verwenden möchten, kopieren Sie den Ordner de-de nach %systemroot%\PolicyDefinitions.

  2. Klicken Sie imStartmenü auf Ausführen, geben Sie gpedit.msc ein, und klicken Sie dann auf OK.

  3. Erweitern Sie Administrative Vorlagen (unter Computerkonfiguration und Benutzerkonfiguration), um die Office 2010-Richtlinien anzuzeigen.

So zeigen Sie die ADM-Vorlagendateien auf einem Computer unter einem beliebigen Windows-Betriebssystem an

  1. Öffnen Sie die Konsole gpedit.msc, klicken Sie im Knoten Computerkonfiguration oder Benutzerkonfiguration mit der rechten Maustaste auf Administrative Vorlagen, und wählen Sie dann Vorlagen hinzufügen/entfernen aus.

  2. Klicken Sie auf Hinzufügen, und suchen Sie auf dem Computer nach dem Ordner, in dem Sie die ADM-Dateien gespeichert haben.

  3. Wählen Sie die gewünschten Vorlagen in der Sprache Ihrer Wahl aus, klicken Sie auf Öffnen, und klicken Sie dann auf Schließen. Die ADM-Dateien werden im entsprechenden Administrative Vorlagen-Knoten in einem Unterknoten mit dem Namen Klassische administrative Vorlagen (ADM) angezeigt.

F: Wie kann ich ein bestimmtes Benutzeroberflächenelement in Office 2010 einer Gruppenrichtlinieneinstellung zuordnen?

A: Die Liste wurde zwar für Office 2010 nicht aktualisiert, aber Sie können eine Liste für 2007 Office System mit Gruppenrichtlinieneinstellungen und zugehörigen Benutzeroberflächeneinstellungen als Arbeitsmappe herunterladen. Diese Arbeitsmappe enthält außerdem die Registrierungsschlüsselinformationen für Benutzeroberflächenoptionen, die mithilfe von Gruppenrichtlinieneinstellungen verwaltet werden, sowie die Speicherorte der Office 2003-Benutzeroberflächenelemente (z. B. Symbolleisten und Menüs) in der Benutzeroberfläche von 2007 Office System für Access, Excel, Outlook, PowerPoint und Word. Klicken Sie auf den folgenden Link, um die Arbeitsmappe Office2007PolicySettingsAndUIOptions.xlsx anzuzeigen und herunterzuladen: https://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=106122&clcid=0x407.

F: Wie können mithilfe von Gruppenrichtlinien Befehle und Menüelemente deaktiviert werden?

A: Mithilfe von Gruppenrichtlinieneinstellungen können Sie Befehle und Menüelemente für Office 2010-Anwendungen deaktivieren, indem Sie die Symbolleisten-Steuerelement-ID (Toolbar Control ID, TCID) für die Office 2010-Steuerelemente angeben. Sie können auch Tastenkombinationen deaktivieren, indem Sie die Richtlinieneinstellung Benutzerdefiniert | Tastenkombinationen deaktivieren festlegen und den virtuellen Tastencode und Modifikator für die Verknüpfung hinzufügen. Ein virtueller Tastencode ist eine hardwareunabhängige Zahl, mit der eine Taste auf der Tastatur eindeutig identifiziert wird. Ein Modifikator ist der Wert für eine Zusatztaste, z. B. ALT, STRG oder UMSCHALT.

Auf der Webseite Office 2010-Hilfedateien: Steuerelement-IDs für die Office Fluent-Benutzeroberfläche können Sie eine Liste der Steuerelement-IDs für integrierte Steuerelemente in allen Anwendungen, in denen das Menüband verwendet wird, herunterladen.

Weitere Informationen finden Sie unter Deaktivieren von Benutzeroberflächenelementen und Tastenkombinationen in Office 2010

F: Weshalb wird die Bereitstellung von Office 2010 mithilfe der Gruppenrichtlinie für die Softwareinstallation von Microsoft nicht unterstützt?

A: Die Verwendung der Softwareinstallationserweiterung der Gruppenrichtlinie wird in Office 2010 aufgrund von Änderungen an der Setuparchitektur und am Anpassungsmodell von Office nicht unterstützt. Wenn Sie eine Active Directory-Umgebung verwenden, können Sie alternativ ein Computerstartskript der Gruppenrichtlinien verwenden. Computerstartskripts der Gruppenrichtlinien bieten Lösungen für Organisationen an, die Office 2010 automatisch auf vielen Computern bereitstellen müssen, aber nicht über Desktopverwaltungsanwendungen wie z. B. Microsoft System Center Essentials oder System Center Configuration Manager oder ein Softwareverwaltungstool eines anderen Herstellers verfügen.

Weitere Informationen finden Sie unter Bereitstellen von Office 2010 mithilfe von Gruppenrichtlinienskripts zum Starten des Computers. Informationen zu allen Office-Bereitstellungsmethoden finden Sie unter Bereitstellen von Office 2010.

F: Welche Vor- und Nachteile hat die Bereitstellung von Office 2010 mithilfe von Computerstartskripts der Gruppenrichtlinien?

Vorteile:

  • Skripts können in jeder vom Clientcomputer unterstützten Sprache geschrieben werden. Von Windows Script Host unterstützte Sprachen, wie z. B. VBScript und JScript, sowie Befehlsdateien werden am häufigsten verwendet.

  • Skripts nutzen die Infrastruktur der Active Directory-Domänendienste (Active Directory Domain Services, AD DS) und der Gruppenrichtlinien.

  • AD DS verwaltet die Erweiterung von Rechten, die zum Installieren von Anwendungen erforderlich sind.

  • Administratoren können mit einem ähnlichen Skriptprozess Updates und Service Packs für jeden Computer in der Domäne oder Organisationseinheit anwenden.

  • Skripts können in jeder vom Clientcomputer unterstützten Sprache geschrieben werden, wie z. B. VBScript und JScript, vorausgesetzt es handelt sich dabei um von Windows Script Host unterstützte Sprachen.

Nachteile:

  • Die Gruppenrichtlinien rufen das Skript auf und haben nur begrenzte Kenntnis des Installationsstatus.

  • Zum Deinstallieren und Installieren von Produkten für mehrere Computer muss ein Befehlszeilenskript oder eine Batchdatei verwendet werden.

  • Es ist möglicherweise nicht ganz einfach festzustellen, welche Updates und Service Packs auf die einzelnen Clientcomputer angewendet wurden.