Project 2007-Kompatibilitätsmodus (Project Server 2010-Einstellungen)

Project 2007-Kompatibilitätsmodus

Mit Project 2007-Kompatibilitätsmodus kann eine Project Server 2010-Instanz, für die ein Upgrade durchgeführt wurde, Clientverbindungen von Microsoft Office Project Professional 2007 mit Service Pack 2 (SP2) und auch Project Professional 2010 akzeptieren. Diese Einstellung kann nur konfiguriert werden, wenn für die Bereitstellung ein Upgrade von Microsoft Office Project Server 2007 durchgeführt wurde. (Standardmäßig ist sie nach dem Upgrade aktiviert.) Dieses Feature in Project Server 2010 wird auch als Abwärtskompatibilitätsmodus (Backward Compatibility Mode, BCM) bezeichnet.

Der Abwärtskompatibilitätsmodus (Backwards Compatibility Mode, BCM) ist ein Feature in Project Server 2010, welches das Upgrade der Enterprise Project Management-Umgebung unterstützt. Project Server 2010 akzeptiert Verbindungen vom Microsoft Project Professional 2010-Client. Aber auch Verbindungen von Microsoft Office Project Professional 2007 mit Service Pack 2 (SP2) können akzeptiert werden, wenn der BCM in Project Server 2010 aktiviert wird. Der BCM wird nach dem Upgrade auf Project Server 2010 automatisch aktiviert. Nach dem Upgrade auf Project Server 2010 (mithilfe eines direkten Upgrades oder eines Upgrades durch Datenbankanfügungen) wird mit dem BCM vermieden, dass Sie die Office Project Professional 2007-Clientcomputer gleichzeitig upgraden müssen. Da Project Server 2010 Verbindungen sowohl von Office Project Professional 2007 SP2-Clients als auch von Project Professional 2010-Clients akzeptiert, wenn der BCM aktiviert ist, können Sie das Upgrade der Clients später ausführen, ggf. auch per Batchverarbeitung (bei Ausführung in einer gemischten Umgebung). Wenn das Upgrade der Clients auf Project Professional 2010 abgeschlossen ist, können Sie den BCM in den Servereinstellungen von Project Server 2010 deaktivieren. Dann sind nur Project Professional 2010-Verbindungen zulässig.

Es wird empfohlen, den BCM nur temporär zur Unterstützung des Upgradevorgangs zu aktivieren. Wenn für Project Server 2010 der Abwärtskompatibilitätsmodus konfiguriert ist, werden für Project Professional 2010-Clients, die eine Verbindung mit Project Server 2010 herstellen, bestimmte Features deaktiviert. Durch die deaktivierten Features gelten die folgenden Einschränkungen:

• Manuell geplante Vorgänge sind auf dem Server oder Client nicht verfügbar.

• Vorgänge können nicht als inaktiv festgelegt werden.

• Durchgestrichene Schriften sind nicht verfügbar.

• Alle benutzerdefinierten Abteilungsfelder werden in Office Project Professional 2007 erzwungen.

Alle in Project Professional 2010 verfügbaren neuen Features (z. B. Zeitachse, Teamplaner, 32-Bit-Farben) sind für Benutzer von Project Professional 2010 verfügbar, jedoch nicht für Benutzer von Office Project Professional 2007 SP2.

Eine Instanz von Office Project Professional 2007 SP2, die sich mit Project Server 2010 im Abwärtskompatibilitätsmodus verbindet, wird am Bereitstellen von Funktionalität gehindert, für die das Laden einer Microsoft Project Web App-Seite im Client erforderlich ist. Dazu zählen das Erteilen von Genehmigungen und das Öffnen von Unternehmensressourcen. Als Problemumgehung können Sie Project Web App in einem Webbrowser zum Erledigen dieser Aufgaben ausführen, bis Sie für ein Upgrade auf Project Professional 2010 bereit sind. Darüber hinaus stehen vom Workflow gesteuerte, benutzerdefinierte Felder in Office Project Professional 2007 SP2 nicht zur Verfügung.

Project Server 2010 verhindert das Erstellen projektübergreifender Verknüpfungen (Ressourcenfreigabe, projektübergreifende Abhängigkeiten und Haupt-/Unterprojekt) für gemischte Project-Dateiversionen. Beispielsweise können Sie keine projektübergreifende Verknüpfung zwischen einem Projekt im Kompatibilitätsmodus (Office Project 2007-Format) und einem Projekt im einheitlichen Modus (Project 2010-Format) erstellen. Dies bedeutet, dass nach der Deaktivierung des Abwärtskompatibilitätsmodus Projekte beim Öffnen und Speichern in den einheitlichen Modus konvertiert werden. Projekte, die nicht geöffnet und gespeichert wurden, behalten jedoch den Kompatibilitätsmodus bei. Mit Project Server 2010 können Projekte weder erstellt noch miteinander verbunden werden, die einen unterschiedlichen Modus aufweisen. Deshalb sind die projektübergreifenden Verknüpfungen erst voll funktionsfähig, wenn alle verwandten Projekte geöffnet und gespeichert wurden, sodass sie alle das Project 2010-Format aufweisen.

Wenn der Abwärtskompatibilitätsmodus (BCM) in Project Server 2010 deaktiviert ist, wird Project Server im einheitlichen Modus ausgeführt. Im einheitlichen Modus können nur Project Professional 2010-Clients eine Verbindung mit Project Server 2010 herstellen. Features von Project Professional 2010, die im BCM nicht verfügbar waren (z. B. manuell geplante Vorgänge), stehen dann im einheitlichen Modus zur Verfügung.

So deaktivieren Sie den Project 2007-Kompatibilitätsmodus (Abwärtskompatibilitätsmodus)

1. Klicken Sie auf der Seite Servereinstellungen im Abschnitt Betriebsrichtlinien auf Zusätzliche Servereinstellungen.

2. Deaktivieren Sie auf der Seite Zusätzliche Servereinstellungen im Abschnitt Project 2007-Kompatibilitätsmodus das Kontrollkästchen Project 2007-Kompatibilitätsmodus aktivieren.

3. Klicken Sie auf OK.

4. Nach dem Ausführen der Änderung müssen Sie die Enterprise-Global-Datei auschecken und in Microsoft Project Professional 2010 öffnen. Nehmen Sie in der Enterprise-Global-Datei eine geringfügige Änderung vor (ziehen Sie z. B. den Fensterteiler auf dem Bildschirm), speichern Sie die Datei, und checken Sie sie dann wieder ein. Dies ist erforderlich, um das Upgrade der Enterprise-Global-Datei auf die neuere Version des Microsoft Project Professional-Clients auszuführen.

See Also

Concepts

TechNet Webcast: Project Server 2010 – Abwärtskompatibilitätsmodus