Installieren und Konfigurieren von Standortsystemrollen für Configuration Manager

 

Betrifft: System Center 2012 Configuration Manager, System Center 2012 Configuration Manager SP1, System Center 2012 Configuration Manager SP2, System Center 2012 R2 Configuration Manager, System Center 2012 R2 Configuration Manager SP1

Sie können an jedem System Center 2012 Configuration Manager-Standort eine oder mehrere optionale Standortsystemrollen installieren, um die Verwaltungsfunktionen des Standorts zu erweitern. Dabei können Sie einen neuen Server als Standortsystemserver angeben und die Standortsystemrollen hinzufügen. Sie können die Standortsystemrollen aber auch auf einem vorhandenen Standortsystemserver des Standorts installieren.

System_CAPS_tipTipp

Wenn der Standortsystemserver ein anderer Computer als der Standortserver ist, wird er als Remotestandortsystem bezeichnet, weil er sich außerhalb des Standortservers an diesem Standort befindet. Ebenso wird jede Standortsystemrolle auf diesem Server als remote bezeichnet. Ein Remoteverteilungspunkt ist beispielsweise ein Standortsystemserver auf einem Computer, der nicht der Standortserver ist, und auf dem die Verteilungspunktrolle installiert ist.

System_CAPS_noteHinweis

Wenn Sie eine Standortsystemrolle auf einem Remotecomputer installieren (einschließlich einer Instanz des SMS-Anbieters), wird das Computerkonto des Remotecomputers einer lokalen Gruppe auf dem Standortserver hinzugefügt. Ist der Standort auf einem Domänencontroller installiert, ist die Gruppe auf dem Standortserver keine lokale Gruppe, sondern eine Domänengruppe. Die Systemrolle des Remotestandorts ist erst dann betriebsbereit, wenn der Computer der Standortsystemrolle neu gestartet wird oder das Kerberos-Ticket für das Konto des Remotecomputers aktualisiert wird.

Verwenden Sie zum Installieren neuer Standortsystemrollen einen der folgenden Assistenten:

  • Assistent zum Hinzufügen von Standortsystemrollen: Verwenden Sie diesen Assistenten, um Standortsystemrollen einem vorhandenen Standortsystemserver des Standorts hinzuzufügen.

  • Assistent zum Erstellen von Standortsystemservern: Verwenden Sie diesen Assistenten, um einen neuen Server als Standortsystemserver anzugeben und dann eine oder mehrere Standortsystemrollen auf dem Server zu installieren. Dieser Assistent und der Assistent zum Hinzufügen von Standortsystemrollen entsprechen einander bis auf die Tatsache, dass Sie bei diesem Assistenten auf der ersten Seite den Namen des Servers angeben müssen, der verwendet werden soll, sowie den Standort, an dem der Server installiert werden soll.

System_CAPS_noteHinweis

Von Configuration Manager werden keine Standortsystemrollen für mehrere Standorte auf einem einzigen Standortsystemserver unterstützt.

Unmittelbar vor der Installation der Standortsystemrolle überprüft Configuration Manager den Zielcomputer, um sicherzustellen, dass er die Voraussetzungen für die ausgewählten Standortsystemrollen erfüllt.

Wenn von Configuration Manager eine Standortsystemrolle standardmäßig installiert wird, erfolgt die Installation auf dem ersten verfügbaren NTFS-formatierten Laufwerk, auf dem genügend Speicherplatz verfügbar ist. Wenn die Installation durch Configuration Manager nicht auf einem bestimmten Laufwerk erfolgen soll, erstellen Sie eine leere Datei mit dem Namen no_sms_on_drive.sms und legen sie im Stammordner des Laufwerks ab, bevor Sie den Standortsystemserver installieren.

In Configuration Manager wird das Installationskonto des Standortsystems zum Installieren der Standortsystemrollen verwendet. Sie geben dieses Konto beim Ausführen des Assistenten zum Erstellen eines neuen Standortsystemservers oder zum Hinzufügen neuer Standortsystemrollen zu einem vorhandenen Standortsystemserver an. Standardmäßig handelt es sich bei diesem Konto um das lokale Systemkonto des Standortservercomputers, doch können Sie auch ein Domänenbenutzerkonto zur Verwendung als Standortsystem-Installationskonto angeben. Weitere Informationen über dieses Konto finden Sie unter „Standortsystem-Installationskonto“ im Thema Technische Referenz für Konten in Configuration Manager.

Anhand der folgenden Abschnitte können Sie Standortsystemrollen für System Center 2012 Configuration Manager installieren und konfigurieren:

  • Installieren von Standortsystemrollen

    • So installieren Sie Standortsystemrollen auf einem vorhandenen Standortsystemserver

    • So installieren Sie Standortsystemrollen auf einem neuen Standortsystemserver

  • Installieren von cloudbasierten Verteilungspunkten in Microsoft Azure

    • Konfigurieren von Microsoft Azure und Installieren von cloudbasierten Verteilungspunkten

    • Konfigurieren der Namensauflösung für cloudbasierte Verteilungspunkte

    • Konfigurieren von Proxyeinstellungen für primäre Standorte, von denen Clouddienste verwaltet werden

  • Konfigurationsoptionen für Standortsystemrollen

    • Anwendungskatalog-Websitepunkt

    • Anwendungskatalog-Webdienstpunkt

    • Zertifikatregistrierungspunkt

    • Verteilungspunkt

    • Anmeldungspunkt

    • Anmeldungsproxypunkt

    • Fallback-Statuspunkt

    • Out-of-Band-Dienstpunkt

  • Konfigurieren des Proxyservers für Standortsystemserver

System_CAPS_noteHinweis

Informationen zur Planung sowie dazu, wo diese Standortsystemrollen in der Hierarchie zu installieren sind, finden Sie unter Planen der Standortsysteme in Configuration Manager.

Installieren von Standortsystemrollen

Die Art der Installation einer neuen Standortsystemrolle ist davon abhängig, ob Sie die Standortsystemrolle einem vorhandenen Standortsystemserver hinzufügen oder einen neuen Standortsystemserver für die Standortsystemrolle installieren. Wenden Sie eines der folgenden Verfahren an:

System_CAPS_noteHinweis

In Configuration Manager werden die Standortsystemrollen aufgelistet, die zur Installation verfügbar sind. Diese Liste hängt von Ihrer Hierarchiekonfiguration ab sowie davon, ob Sie bereits eine Instanz der Standortsystemrolle installiert haben. Weitere Informationen zur möglichen Platzierung von Standortsystemrollen finden Sie im Abschnitt Planen der Installation von Standortsystemrollen in der Hierarchie des Themas Planen der Standortsysteme in Configuration Manager.

So installieren Sie Standortsystemrollen auf einem vorhandenen Standortsystemserver

  1. Klicken Sie in der Configuration Manager-Konsole auf Verwaltung.

  2. Erweitern Sie im Arbeitsbereich Verwaltung den Bereich Standortkonfiguration, klicken Sie auf Server und Standortsystemrollen, und wählen Sie den Server aus, den Sie für die neuen Standortsystemrollen verwenden möchten.

  3. Klicken Sie auf der Registerkarte Startseite in der Gruppe Server auf Standortsystemrollen hinzufügen.

  4. Überprüfen Sie auf der Seite Allgemein die Einstellungen, und klicken Sie dann auf Weiter.

    System_CAPS_tipTipp

    Für einen Zugriff auf die Standortsystemrolle aus dem Internet ist die Angabe eines Internet-FQDN erforderlich.

  5. Für System Center 2012 Configuration Manager SP1 und höher:

    Geben Sie auf der Seite Proxy die Einstellungen für einen Proxyserver an, wenn für die auf diesem Standortsystemserver ausgeführten Standortsystemrollen ein Proxyserver erforderlich ist, damit eine Verbindung zu Speicherorten im Internet hergestellt werden kann. Klicken Sie anschließend auf Weiter.

  6. Wählen Sie auf der Seite Systemrollenauswahl die Standortsystemrollen aus, die Sie hinzufügen möchten, und klicken Sie dann auf Weiter.

  7. Schließen Sie den Assistenten ab.

System_CAPS_tipTipp

Mit dem Windows PowerShell-Cmdlet New-CMSiteSystemServer wird die gleiche Funktion wie mit diesem Verfahren ausgeführt. Weitere Informationen finden Sie unter New-CMSiteSystemServert in der Cmdlet-Referenzdokumentation von System Center 2012 Configuration Manager SP1.

So installieren Sie Standortsystemrollen auf einem neuen Standortsystemserver

  1. Klicken Sie in der Configuration Manager-Konsole auf Verwaltung.

  2. Erweitern Sie im Arbeitsbereich Verwaltung den Knoten Standortkonfiguration, und klicken Sie dann auf Server und Standortsystemrollen.

  3. Klicken Sie auf der Registerkarte Startseite in der Gruppe Erstellen auf Standortsystemserver erstellen.

  4. Geben Sie auf der Seite Allgemein die allgemeinen Einstellungen für den Standortsystemserver an, und klicken Sie dann auf Weiter.

    System_CAPS_tipTipp

    Für einen Zugriff auf die neue Standortsystemrolle aus dem Internet ist die Angabe eines Internet-FQDN erforderlich.

  5. Für System Center 2012 Configuration Manager SP1 und höher:

    Geben Sie auf der Seite Proxy die Einstellungen für einen Proxyserver an, wenn für die auf diesem Standortsystemserver ausgeführten Standortsystemrollen ein Proxyserver erforderlich ist, damit eine Verbindung zu Speicherorten im Internet hergestellt werden kann. Klicken Sie anschließend auf Weiter.

  6. Wählen Sie auf der Seite Systemrollenauswahl die Standortsystemrollen aus, die Sie hinzufügen möchten, und klicken Sie dann auf Weiter.

  7. Schließen Sie den Assistenten ab.

System_CAPS_tipTipp

Mit dem Windows PowerShell-Cmdlet New-CMSiteSystemServer wird die gleiche Funktion wie mit diesem Verfahren ausgeführt. Weitere Informationen finden Sie unter New-CMSiteSystemServert in der Cmdlet-Referenzdokumentation von System Center 2012 Configuration Manager SP1.

Installieren von cloudbasierten Verteilungspunkten in Microsoft Azure

System_CAPS_noteHinweis

Für System Center 2012 Configuration Manager SP1 und höher:

Stellen Sie vor dem Installieren eines cloudbasierten Verteilungspunkts sicher, dass Sie über die erforderlichen Zertifikatdateien verfügen:

  • Ein Microsoft Azure-Verwaltungszertifikat, das in eine CER-Datei und in eine PFX-Datei exportiert wird

  • Ein Dienstzertifikat für cloudbasierte Verteilungspunkte von Configuration Manager, das in eine PFX-Datei exportiert wird

Weitere Informationen zu diesen Zertifikaten bietet der Abschnitt zu cloudbasierten Verteilungspunkten des Themas PKI-Zertifikatanforderungen für Configuration Manager. Eine Beispielbereitstellung des Dienstzertifikats für cloudbasierte Verteilungspunkte finden Sie unter Bereitstellen des Dienstzertifikats für cloudbasierte Verteilungspunkte im Thema Beispiel für die schrittweise Bereitstellung der PKI-Zertifikate für Configuration Manager: Windows Server 2008-Zertifizierungsstelle.

Nach der Installation des cloudbasierten Verteilungspunkts wird von Microsoft Azure automatisch eine GUID für den Dienst generiert, die an das DNS-Suffix von cloudapp.net angehängt wird. Mit dieser GUID müssen Sie einen DNS-Datensatz mit einem DNS-Alias (CNAME-Datensatz) konfigurieren, um den im Dienstzertifikat für cloudbasierte Verteilungspunkte von Configuration Manager definierten Dienstnamen der automatisch generierten GUID zuzuordnen.

Wenn Sie einen Proxywebserver verwenden, müssen Sie möglicherweise Proxyeinstellungen konfigurieren, um die Kommunikation mit dem Clouddienst zu ermöglichen, von dem der Verteilungspunkt gehostet wird.

Mithilfe der Verfahren in den folgenden Abschnitten können Sie einen cloudbasierten Verteilungspunkt installieren.

Konfigurieren von Microsoft Azure und Installieren von cloudbasierten Verteilungspunkten

Gehen Sie wie folgt vor, um Microsoft Azure zur Unterstützung von Verteilungspunkten zu konfigurieren. Installieren Sie anschließend den cloudbasierten Verteilungspunkt in Configuration Manager.

So konfigurieren Sie einen Clouddienst in Microsoft Azure für einen Verteilungspunkt

  1. Öffnen Sie einen Webbrowser zum Verwaltungsportal von Microsoft Azure unter „https://windows.azure.com“, und öffnen Sie Ihr Microsoft Azure-Konto.

  2. Klicken Sie auf Gehostete Dienste, Speicherkonten & CDN, und wählen Sie dann Verwaltungszertifikate aus.

  3. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf Ihr Abonnement, und wählen Sie anschließend Zertifikat hinzufügen aus.

  4. Geben Sie unter Zertifikatdatei die CER-Datei an, die das exportierte Microsoft Azure-Verwaltungszertifikat enthält, das für diesen Clouddienst verwendet werden soll. Klicken Sie dann auf OK.

Das Verwaltungszertifikat wird in Microsoft Azure geladen, und Sie können nun einen cloudbasierten Verteilungspunkt installieren.

So installieren Sie einen cloudbasierten Verteilungspunkt für Configuration Manager

  1. Führen Sie die Schritte aus dem vorhergehenden Verfahren aus, um einen Clouddienst in Microsoft Azure mit einem Verwaltungszertifikat zu konfigurieren.

  2. Erweitern Sie im Arbeitsbereich Verwaltung der Configuration Manager-Konsole den Punkt Clouddienste, wählen Sie Cloudverteilungspunkte sowie die Registerkarte Startseite aus und klicken Sie auf Cloudverteilungspunkt erstellen.

    System_CAPS_noteHinweis

    Ab Configuration Manager SP1 ist die Option Cloudverteilungspunkt erstellen im Knoten Cloud unter Hierarchiekonfiguration zu finden.

  3. Nehmen Sie auf der Seite Allgemein des Assistenten zum Erstellen von Cloudverteilungspunkten die folgende Konfiguration vor:

    - Geben Sie die **Abonnement-ID** für Ihr Microsoft Azure-Konto an.
    
      <div class="alert">
    
      <table>
      <colgroup>
      <col style="width: 100%" />
      </colgroup>
      <thead>
      <tr class="header">
      <th><img src="images/Hh427330.s-e6f6a65cf14f462597b64ac058dbe1d0-system-media-system-caps-tip(TechNet.10).jpeg" title="System_CAPS_tip" alt="System_CAPS_tip" />Tipp</th>
      </tr>
      </thead>
      <tbody>
      <tr class="odd">
      <td><p>Die ID für Ihr Microsoft Azure-Abonnement finden Sie im Microsoft Azure-Verwaltungsportal.</p></td>
      </tr>
      </tbody>
      </table>
    
      </div>
    
    - Geben Sie das **Verwaltungszertifikat** an. Klicken Sie auf **Durchsuchen**, um die PFX-Datei anzugeben, die das exportierte Microsoft Azure-Verwaltungszertifikat enthält, und geben Sie dann das Kennwort für das Zertifikat ein. Optional können Sie eine Version 1 der Datei „publishsettings“ aus dem Microsoft Azure SDK 1.7 angeben.
    
  4. Nach dem Klicken auf Weiter wird von Configuration Manager eine Verbindung zu Microsoft Azure hergestellt, um das Verwaltungszertifikat zu überprüfen.

  5. Nehmen Sie auf der Seite Einstellungen die folgenden Konfigurationen vor, und klicken Sie dann auf Weiter:

    - Wählen Sie unter **Region** die Microsoft Azure-Region aus, in der Sie den Clouddienst erstellen möchten, von dem dieser Verteilungspunkt gehostet wird.
    
    - Geben Sie unter **Zertifikatdatei** die PFX-Datei an, die das exportierte Dienstzertifikat für cloudbasierte Verteilungspunkte von Configuration Manager enthält, und geben Sie dann das Kennwort ein.
    
      <div class="alert">
    
      <table>
      <colgroup>
      <col style="width: 100%" />
      </colgroup>
      <thead>
      <tr class="header">
      <th><img src="images/Hh221337.s-e6f6a65cf14f462597b64ac058dbe1d0-system-media-system-caps-icon-note(SC.12).jpeg" title="System_CAPS_note" alt="System_CAPS_note" />Hinweis</th>
      </tr>
      </thead>
      <tbody>
      <tr class="odd">
      <td><p>Das Feld <strong>Dienst-FQDN</strong> wird automatisch mit dem Namen des Zertifikatantragstellers aufgefüllt und muss in der Regel nicht bearbeitet werden. Die Ausnahme bildet die Verwendung eines Platzhalterzertifkats in einer Testumgebung, in der kein Hostname angegeben ist, sodass das Zertifikat von mehreren Computern mit demselben DNS-Suffix verwendet werden kann. In diesem Szenario enthält der Zertifikatantragsteller einen ähnlichen Wert wie <strong>CN=*.contoso.com</strong>, und von Configuration Manager wird eine Meldung darüber angezeigt, dass der korrekte FQDN angegeben werden muss. Klicken Sie auf <strong>OK</strong>, um die Meldung zu schließen. Geben Sie anschließend einen bestimmten Namen vor dem DNS-Suffix ein, damit der FQDN vollständig ist. Fügen Sie beispielsweise <strong>clouddp1</strong> hinzu, um den vollständigen Dienst-FQDN von <strong>clouddp1.contoso.com</strong> anzugeben. Der FQDN des Diensts muss in Ihrer Domäne eindeutig sein und darf keinem der Domäne angehörenden Gerät entsprechen.</p>
      <p>Platzhalterzertifikate werden nur in Testumgebungen unterstützt.</p></td>
      </tr>
      </tbody>
      </table>
    
      </div>
    
  6. Konfigurieren Sie auf der Seite Warnungen Speicher- und Übertragungsquoten, und geben Sie an, bei welchem Prozentsatz dieser Quoten von Configuration Manager Warnungen generiert werden sollen. Klicken Sie danach auf Weiter.

  7. Schließen Sie den Assistenten ab.

Mit dem Assistenten wird ein neuer gehosteter Dienst für den cloudbasierten Verteilungspunkt erstellt. Wenn Sie den Assistenten geschlossen haben, können Sie den Installationsfortschritt des cloudbasierten Verteilungspunkts in der Configuration Manager-Konsole überwachen. Sie können zu diesem Zweck aber auch die Datei CloudMgr.log auf dem primären Standortserver überwachen. Außerdem ist es möglich, die Bereitstellung des Clouddiensts im Microsoft Azure-Verwaltungsportal zu überwachen.

System_CAPS_noteHinweis

Die Bereitstellung eines neuen Verteilungspunkts in Microsoft Azure kann bis zu 30 Minuten dauern. Bis zur Bereitstellung des Speicherkontos wird wiederholt die Meldung in der Datei CloudMgr.log angezeigt, dass auf die Überprüfung gewartet wird, ob ein Container vorhanden ist, und dass die Überprüfung in 10 Sekunden wiederholt wird. Anschließend wird der Dienst erstellt und konfiguriert.

Prüfen Sie mithilfe eines der folgenden Verfahren, ob die Installation des cloudbasierten Verteilungspunkts abgeschlossen ist:

  • Im Microsoft Azure-Verwaltungsportal wird unter Bereitstellung für den cloudbasierten Verteilungspunkt der Status Bereit angezeigt.

  • Im Arbeitsbereich Verwaltung wird im Knoten Hierarchiekonfiguration, Cloud der Configuration Manager-Konsole für den cloudbasierten Verteilungspunkt der Status Bereit angezeigt.

  • In Configuration Manager wird eine Statusmeldung mit der ID 9409 für die Komponente SMS_CLOUD_SERVICES_MANAGER angezeigt.

Konfigurieren der Namensauflösung für cloudbasierte Verteilungspunkte

Damit Clients auf den cloudbasierten Verteilungspunkt zugreifen können, muss auf diesen Clients der Name des cloudbasierten Verteilungspunkts in eine IP-Adresse aufgelöst werden können, die von Microsoft Azure verwaltet wird. Dies erfolgt bei Clients in zwei Phasen:

  1. Der mit dem Dienstzertifikat für cloudbasierte Verteilungspunkte von Configuration Manager definierte Dienstname wird dem Dienst-FQDN von Microsoft Azure zugeordnet. Dieser FQDN enthält eine GUID und das DNS-Suffix von cloudapp.net. Die GUID wird nach der Installation des cloudbasierten Verteilungspunkts automatisch generiert. Den vollständigen FQDN können Sie im Microsoft Azure-Verwaltungsportal anzeigen, indem Sie im Dashboard des Clouddiensts auf SITE-URL verweisen. Die URL einer Website kann beispielsweise http://d1594d4527614a09b934d470.cloudapp.net lauten.

  2. Damit wird der Dienst-FQDN von Microsoft Azure in die von Microsoft Azure zugewiesene IP-Adresse aufgelöst. Diese IP-Adresse kann auch im Dashboard für den Clouddienst des Microsoft Azure-Portals ermittelt werden und trägt die Bezeichnung ÖFFENTLICHE VIRTUELLE IP-ADRESSE.

DNS-Server im Internet müssen über einen DNS-Alias verfügen (CNAME-Eintrag), damit der Dienstname, den Sie mit dem Dienstzertifikat für cloudbasierte Verteilungspunkte von Configuration Manager angegeben haben (z. B. clouddp1.contoso.com), dem Dienst-FQDN von Microsoft Azure zugeordnet wird (z. B. d1594d4527614a09b934d470.cloudapp.net). Von Clients kann dann unter Verwendung der DNS-Server im Internet der Dienst-FQDN von Microsoft Azure in die IP-Adresse aufgelöst werden.

Konfigurieren von Proxyeinstellungen für primäre Standorte, von denen Clouddienste verwaltet werden

Wenn Sie Clouddienste mit Configuration Manager verwenden, muss an dem primären Standort, von dem der cloudbasierte Verteilungspunkt verwaltet wird, eine Verbindung zum Microsoft Azure-Verwaltungsportal hergestellt werden können. Verwendet wird dazu das Konto System des primären Standortservers. Diese Verbindung wird über den Standardwebbrowser auf dem Computer des primären Standortservers hergestellt.

Auf dem primären Standortserver, von dem der cloudbasierte Verteilungspunkt verwaltet wird, müssen Sie möglicherweise Proxyeinstellungen konfigurieren, damit der primäre Standort Zugriff auf das Internet und Microsoft Azure erhält.

Gehen Sie wie folgt vor, um die Proxyeinstellungen für den primären Standortserver in der Configuration Manager-Konsole zu konfigurieren.

System_CAPS_tipTipp

Sie können auch denAssistenten zum Hinzufügen von Standortsystemrollen verwenden, um den Proxyserver beim Installieren neuer Standortsystemrollen auf dem primären Standortserver zu konfigurieren.

So konfigurieren Sie die Proxyeinstellungen für den primären Standortserver

  1. Klicken Sie in der Configuration Manager-Konsole auf Verwaltung.

  2. Erweitern Sie im Arbeitsbereich Verwaltung den Knoten Standortkonfiguration, klicken Sie auf Server und Standortsystemrollen, und wählen Sie den primären Standortserver aus, von dem der cloudbasierte Verteilungspunkt verwaltet wird.

  3. Klicken Sie im Detailbereich mit der rechten Maustaste auf Standortsystem, und klicken Sie dann auf Eigenschaften.

  4. Wählen Sie unter Eigenschaften des Standortsystems die Registerkarte Proxy aus, und konfigurieren Sie die Proxyeinstellungen für diesen primären Standortserver.

  5. Klicken Sie auf OK, um die neue Proxyserverkonfiguration zu speichern.

Konfigurationsoptionen für Standortsystemrollen

Viele Konfigurationsoptionen für die Standortsystemrollen sind selbsterklärend, oder es werden zusätzliche Informationen in den Assistenten bzw. Dialogfeldern angezeigt. In den folgenden Tabellen finden Sie die Einstellungen, zu denen Sie mehr Informationen benötigen könnten, bevor Sie sie konfigurieren.

Anwendungskatalog-Websitepunkt

Informationen zum Konfigurieren des Anwendungskatalog-Websitepunkts für den Anwendungskatalog finden Sie unter Konfigurieren von Anwendungskatalog und Softwarecenter in Configuration Manager.

Konfigurationsoption

Beschreibung

Clientverbindungen

Wählen Sie für die Verbindungen HTTPS aus, indem Sie die Einstellung mit höherer Sicherheit verwenden, um zu bestimmen, ob von Clients eine Verbindung über das Internet hergestellt wird.

Für diese Option ist ein PKI-Zertifikat auf dem Server zur Serverauthentifizierung bei den Clients und zur Datenverschlüsselung mithilfe von SSL (Secure Sockets Layer) erforderlich. Weitere Informationen zu den Zertifikatanforderungen finden Sie unter PKI-Zertifikatanforderungen für Configuration Manager.

Eine Beispielbereitstellung des Serverzertifikats sowie Informationen zum Konfigurieren des Zertifikats in Internet Information Services (IIS) finden Sie im Abschnitt Bereitstellen des Webserverzertifikats für Standortsysteme, von denen IIS ausgeführt werden des Themas Beispiel für die schrittweise Bereitstellung der PKI-Zertifikate für Configuration Manager: Windows Server 2008-Zertifizierungsstelle.

Anwendungskatalog-Website der Zone vertrauenswürdiger Sites hinzufügen

Von dieser Nachricht wird angezeigt, ob der Wert in der Clienteinstellung Standardanwendungskatalog-Website zur Internet Explorer-Zone der vertrauenswürdigen Sites hinzufügen aktuell Wahr oder Falsch lautet. Wenn Sie diese Einstellung mit benutzerdefinierten Clienteinstellungen konfiguriert haben, müssen Sie diesen Wert selbst prüfen.

Wenn dieses Standortsystem für einen FQDN konfiguriert ist und die Website sich nicht in der Internet Explorer-Zone der vertrauenswürdigen Sites befindet, werden Benutzer zur Eingabe von Anmeldeinformationen aufgefordert, wenn sie eine Verbindung mit dem Anwendungskatalog herstellen.

Organisationsname

Geben Sie den Namen ein, den die Benutzer im Anwendungskatalog sehen werden. Diese Branding-Informationen helfen den Benutzern, die Website als vertrauenswürdige Quelle zu identifizieren.

Anwendungskatalog-Webdienstpunkt

Informationen zum Konfigurieren des Anwendungskatalog-Webdienstpunkts für den Anwendungskatalog finden Sie unter Konfigurieren von Anwendungskatalog und Softwarecenter in Configuration Manager.

Konfigurationsoption

Beschreibung

HTTPS

Wählen Sie HTTPS zur Authentifizierung der Anwendungskatalog-Websitepunkte bei diesem Anwendungskatalog-Webdienstpunkt aus.

Für diese Option ist ein PKI-Zertifikat auf den Servern, die den Anwendungskatalog-Websitepunkt ausführen, zur Serverauthentifizierung und zur Datenverschlüsselung mithilfe von SSL erforderlich. Weitere Informationen zu den Zertifikatanforderungen finden Sie unter PKI-Zertifikatanforderungen für Configuration Manager.

Eine Beispielbereitstellung des Serverzertifikats sowie Informationen zum Konfigurieren des Zertifikats in IIS finden Sie im Abschnitt Bereitstellen des Webserverzertifikats für Standortsysteme, von denen IIS ausgeführt werden des Themas Beispiel für die schrittweise Bereitstellung der PKI-Zertifikate für Configuration Manager: Windows Server 2008-Zertifizierungsstelle.

Zertifikatregistrierungspunkt

Informationen zum Konfigurieren des Zertifikatregistrierungspunkts finden Sie unter Konfigurieren von Zertifikatprofilen in Configuration Manager.

Verteilungspunkt

Informationen zum Konfigurieren des Verteilungspunkts für die Inhaltsbereitstellung finden Sie unter Konfigurieren der Inhaltsverwaltung in Configuration Manager.

Informationen zum Konfigurieren des Verteilungspunkts für PXE-Bereitstellungen finden Sie unter Bereitstellen von Betriebssystemen mithilfe von PXE in Configuration Manager.

Informationen zum Konfigurieren des Verteilungspunkts für Multicast-Bereitstellungen finden Sie unter Verwalten von Multicast in Configuration Manager.

Konfiguration

Beschreibung

IIS installieren und konfigurieren, sofern dies für Configuration Manager erforderlich ist

Aktivieren Sie diese Option, damit IIS von Configuration Manager auf dem Server installiert und konfiguriert werden, sofern sie noch nicht installiert sind. IIS müssen auf allen Verteilungspunkten installiert sein, und Sie müssen diese Einstellung auswählen, um mit dem Assistenten fortzufahren.

Standortsystem-Installationskonto

Bei Verteilungspunkten, die auf einem Standortserver installiert sind, wird nur die Verwendung des Computerkontos des Standortservers als Standortsystem-Installationskonto unterstützt.

Erstellen Sie ein selbstsigniertes Zertifikat, oder importieren Sie ein PKI-Clientzertifikat

Von diesem Zertifikat werden zwei Zwecke erfüllt:

  • Durch das Zertifikat wird der Verteilungspunkt gegenüber einem Verwaltungspunkt authentifiziert, bevor vom Verteilungspunkt Statusmeldungen gesendet werden.

  • Wenn das Kontrollkästchen PXE-Unterstützung für Clients aktivieren aktiviert ist, wird das Zertifikat an Computer gesendet, von denen ein PXE-Start ausgeführt wird, um während der Bereitstellung des Betriebssystems eine Verbindung mit dem Verwaltungspunkt zu ermöglichen.

Wenn alle Verwaltungspunkte am Standort für HTTP konfiguriert sind, erstellen Sie ein selbstsigniertes Zertifikat. Wenn die Verwaltungspunkte für HTTPS konfiguriert sind, importieren Sie ein PKI-Clientzertifikat.

Suchen Sie eine Public Key Cryptography Standard-Datei (PKCS 12), die ein PKI-Zertifikat mit den folgenden Anforderungen für Configuration Manager enthält, um das Zertifikat zu importieren:

  • Die Clientauthentifizierung muss zur Verwendung vorgesehen sein.

  • Der private Schlüssel muss für den Export konfiguriert sein.

System_CAPS_noteHinweis

Es bestehen keine speziellen Anforderungen für den Zertifikatantragsteller oder den alternativen Antragstellernamen (Subject Alternative Name, SAN). Sie können ein Zertifikat für mehrere Verteilungspunkte verwenden.

Weitere Informationen zu den Zertifikatanforderungen finden Sie unter PKI-Zertifikatanforderungen für Configuration Manager.

Eine Beispielbereitstellung dieses Zertifikats finden Sie im Abschnitt Bereitstellen des Clientzertifikats für Verteilungspunkte des Themas Beispiel für die schrittweise Bereitstellung der PKI-Zertifikate für Configuration Manager: Windows Server 2008-Zertifizierungsstelle.

Diesen Verteilungspunkt für vorab bereitgestellten Inhalt aktivieren

Aktivieren Sie dieses Kontrollkästchen, um den Verteilungspunkt für vorab bereitgestellten Inhalt zu aktivieren. Ist diese Einstellung ausgewählt, können Sie das Verteilungsverhalten bei der Inhaltsverteilung konfigurieren. Sie können zwischen den folgenden Möglichkeiten wählen: Inhalt wird vorab am Verteilungspunkt bereitgestellt, nur der Anfangsinhalt des Pakets wird vorab bereitgestellt und Updates erfolgen mithilfe des regulären Inhaltsverteilungsvorgangs, oder für Inhalt des Pakets wird stets der reguläre Inhaltsverteilungsvorgang verwendet.

Begrenzungsgruppen

Sie können einem Verteilungspunkt Begrenzungsgruppen zuordnen. Bei der Inhaltsbereitstellung müssen sich die Clients in einer dem Verteilungspunkt zugeordneten Begrenzungsgruppe befinden, damit der Verteilungspunkt als Quellort für Inhalt verwendet werden kann.

Sie können das Kontrollkästchen Fallbackquellpfad für Inhalt zulassen aktivieren, um für Clients außerhalb solcher Begrenzungsgruppen ein Ausweichen auf den Verteilungspunkt als Quellort für Inhalt zu ermöglichen, wenn keine anderen Verteilungspunkte verfügbar sind.

Anmeldungspunkt

Ab Configuration Manager SP1 werden Anmeldungspunkte zur Installation von Macintosh-Computern, zur Anmeldung mobiler Geräte und zur Bereitstellung von AMT-basierten Computern verwendet. Weitere Informationen finden Sie unter:

Konfigurationsoption

Beschreibung

Zulässige Verbindungen

Die HTTPS-Einstellung wird automatisch verwendet. Für diese ist ein PKI-Zertifikat für den Server zur Serverauthentifizierung beim Anmeldungsproxypunkt und beim Out-of-Band-Dienstpunkt sowie zur SSL-Datenverschlüsselung erforderlich. Weitere Informationen zu den Zertifikatanforderungen finden Sie unter PKI-Zertifikatanforderungen für Configuration Manager.

Eine Beispielbereitstellung des Serverzertifikats sowie Informationen zum Konfigurieren des Zertifikats in IIS finden Sie im Abschnitt Bereitstellen des Webserverzertifikats für Standortsysteme, von denen IIS ausgeführt werden des Themas Beispiel für die schrittweise Bereitstellung der PKI-Zertifikate für Configuration Manager: Windows Server 2008-Zertifizierungsstelle.

Anmeldungsproxypunkt

Informationen zum Konfigurieren eines Anmeldungsproxypunkts für mobile Geräte finden Sie unter Installieren von Clients auf Windows Mobile- und Nokia Symbian-Geräten mit Configuration Manager.

Konfigurationsoption

Beschreibung

Clientverbindungen

Die HTTPS-Einstellung wird automatisch verwendet. Für diese ist ein PKI-Zertifikat für den Server zur Serverauthentifizierung bei mobilen Geräten und Macintosh-Computern (Configuration Manager SP1 und höher), die mithilfe von Configuration Manager angemeldet wurden, sowie zur SSL-Datenverschlüsselung (Secure Sockets Layer) erforderlich. Weitere Informationen zu den Zertifikatanforderungen finden Sie unter PKI-Zertifikatanforderungen für Configuration Manager.

Eine Beispielbereitstellung des Serverzertifikats sowie Informationen zum Konfigurieren des Zertifikats in IIS finden Sie im Abschnitt Bereitstellen des Webserverzertifikats für Standortsysteme, von denen IIS ausgeführt werden des Themas Beispiel für die schrittweise Bereitstellung der PKI-Zertifikate für Configuration Manager: Windows Server 2008-Zertifizierungsstelle.

Fallback-Statuspunkt

Konfigurationsoption

Beschreibung

Anzahl der Zustandsmeldungen und Einschränkungsintervall (in Sekunden)

Die Standardeinstellungen dieser beiden Optionen (10.000 Zustandsmeldungen und 3.600 Sekunden beim Einschränkungsintervall) sind unter den meisten Umständen ausreichend. Dennoch kann es erforderlich sein, dass Sie diese Einstellungen ändern, wenn die beiden folgenden Bedingungen erfüllt sind:

  • Vom Fallbackstatuspunkt werden Verbindungen nur aus dem Intranet akzeptiert.

  • Sie verwenden den Fallbackstatuspunkt während der Einführung einer Clientbereitstellung für zahlreiche Computer.

In diesem Szenario kann es durch einen kontinuierlichen Strom von Zustandsmeldungen zu einem Rückstand kommen, durch den dauerhaft eine hohe CPU-Auslastung auf dem Standortserver verursacht wird. Außerdem sehen Sie in der Configuration Manager-Konsole und in den Clientbereitstellungsberichten möglicherweise keine aktuellen Informationen über die Clientbereitstellung.

System_CAPS_noteHinweis

Diese Einstellungen für Fallbackstatuspunkte sollen für Zustandsmeldungen konfiguriert werden, die während der Clientbereitstellung generiert werden. Sie sind nicht für Probleme bei der Kommunikation mit Clients gedacht, beispielsweise wenn von Clients im Internet keine Verbindung mit dem internetbasierten Verwaltungspunkt hergestellt werden kann. Da diese Einstellungen von dem Fallbackstatuspunkt nicht nur auf die Zustandsmeldungen angewendet werden können, die während der Clientbereitstellung generiert werden, sollten Sie die Einstellungen nicht konfigurieren, wenn vom Fallbackstatuspunkt Verbindungen aus dem Internet akzeptiert werden.

Jeder Computer, auf dem der System Center 2012 Configuration Manager-Client installiert wurde, sendet die folgenden vier Zustandsmeldungen an den Fallbackstatuspunkt:

  • Clientbereitstellung wurde gestartet

  • Clientbereitstellung war erfolgreich

  • Clientzuweisung wurde gestartet

  • Clientzuweisung war erfolgreich

Von Computern, die nicht installiert werden können bzw. von denen der Configuration Manager-Client nicht zugewiesen werden kann, werden zusätzliche Zustandsmeldungen gesendet.

Wenn Sie den Configuration Manager-Client beispielsweise für 20.000 Computer bereitstellen, werden möglicherweise 80.000 Zustandsmeldungen von der Bereitstellung erstellt und an den Fallbackstatuspunkt gesendet. Da in der Standardkonfiguration der Einschränkung alle 3.600 Sekunden (1 Stunde) 10.000 Zustandsmeldungen an den Fallbackstatuspunkt gesendet werden können, kann beim Fallbackstatuspunkt ein Rückstand bei der Verarbeitung der Zustandsmeldungen entstehen. Bei der Verarbeitung zahlreicher Zustandsmeldungen müssen auch die verfügbare Netzwerkbandbreite zwischen dem Fallbackstatuspunkt und dem Standortserver sowie die Verarbeitungsgeschwindigkeit des Standortservers berücksichtigt werden.

Um solche Probleme zu vermeiden, sollten Sie erwägen, die Anzahl von Zustandsmeldungen zu erhöhen und das Einschränkungsintervall zu verkürzen.

Setzen Sie die Einschränkungswerte für den Fallbackstatuspunkt zurück, wenn eine der folgenden Bedingungen zutrifft:

  • Ihren Berechnungen nach sind die aktuellen Einschränkungswerte höher, als dies für die Verarbeitung von Zustandsmeldungen vom Fallbackstatuspunkt erforderlich ist.

  • Mit den aktuellen Einschränkungswerten stellen Sie eine hohe Prozessorauslastung des Standortservers fest.

System_CAPS_warningWarnung

Ändern Sie die Einschränkungseinstellungen für den Fallbackstatuspunkt nur dann, wenn Sie sich über die Konsequenzen im Klaren sind. Wenn Sie beispielsweise die Einschränkungseinstellungen zu stark erhöhen, kann dadurch die Prozessorauslastung des Standortservers so erhöht werden, dass dadurch alle Standortvorgänge verlangsamt werden.

Out-of-Band-Dienstpunkt

Die Standardeinstellungen für den Out-of-Band-Dienstpunkt sind unter den meisten Umständen ausreichend. Ändern Sie diese Einstellungen nur dann, wenn Sie die CPU-Auslastung für den Out-of-Band-Dienstpunkt und die Netzwerkbandbreite steuern müssen, falls Intel AMT-basierte Computer für geplante Aktivierungsaktivitäten und für Einschaltbefehle konfiguriert sind.

Informationen zum Konfigurieren eines Out-of-Band-Dienstpunkts für Intel AMT-basierte Computer finden Sie unter Bereitstellen und Konfigurieren von AMT-basierten Computern in Configuration Manager.

Konfigurationsoption

Beschreibung

Wiederholungen

Geben Sie an, wie oft ein Einschaltbefehl an einen Zielcomputer gesendet werden soll.

Wenn ein Einschaltbefehl an alle Zielcomputer gesendet wurde, wird die Übertragung für die Zeitdauer unterbrochen, die unter Verzögerung angegeben ist. Liegt der Wert für Wiederholungen über 1, wird ein zweiter Einschaltbefehl an die gleichen Computer gesendet, und der Vorgang wird wiederholt, bis der Wiederholungswert erreicht ist. Der zweite und alle folgenden Einschaltbefehle werden nur dann gesendet, wenn vom Zielcomputer keine Antwort erfolgt ist.

Im Unterschied zu Aktivierungspaketen wird von Einschaltbefehlen eine Sitzung mit dem Zielcomputer aufgebaut. Daher ist es weniger wahrscheinlich, dass Wiederholungen notwendig sind. Wiederholungen sind jedoch möglicherweise notwendig, wenn vom Standort zahlreiche Pakete übertragen werden (und beispielsweise auch Aktivierungspakete gesendet werden) und die Zielcomputer aufgrund der hohen Auslastung der Netzwerkbandbreite nicht per Einschaltbefehl erreicht werden können.

Die Standardeinstellung ist 3 Wiederholungen. Die Werte liegen im Bereich von 0 bis 5.

Verzögerung (Minuten)

Die Dauer der Pause, die Einschaltbefehle zwischen zwei Wiederholungen einlegen, in Minuten.

Die Standardeinstellung ist 2 Minuten. Die Werte liegen im Bereich von 1 bis 30 Minuten.

Übertragungsthreads

Die Anzahl der Threads, die vom Out-of-Band-Dienstpunkt beim Senden von Einschaltbefehlen verwendet werden.

Wird die Anzahl der Threads erhöht, wird auch die Wahrscheinlichkeit größer, dass die verfügbare Netzwerkbandbreite insbesondere dann voll ausgelastet ist, wenn der Out-of-Band-Dienstpunkt des Standortsystem-Servercomputers mehrere Kernspeicher oder Prozessoren aufweist. Wenn die Anzahl der Threads erhöht wird, kann allerdings auch die CPU-Auslastung beträchtlich zunehmen.

Die Standardeinstellung ist 60 Übertragungsthreads. Die Werte liegen im Bereich von 1 bis 120 Threads.

Übertragungsoffset

Der Wert für den zeitlichen Abstand in Minuten, in dem Einschaltbefehle vor einer geplanten Aktivität gesendet werden, die für Wake-On-LAN aktiviert ist.

Legen Sie einen Wert fest, der lange genug vor der geplanten Aktivität liegt, sodass der Startvorgang der Computer abgeschlossen wurde, aber nicht so lange, dass der Computer vor der geplanten Aktivität wieder zum Ruhezustand zurückkehrt.

Die Standardeinstellung ist 10 Minuten. Die Werte liegen im Bereich von 1 bis 480 Minuten.

Konfigurieren des Proxyservers für Standortsystemserver

Sie können einen Standortsystemserver für die Verwendung eines Proxyservers für Internetverbindungen konfigurieren, die von auf dem Computer ausgeführten Standortsystemrollen hergestellt werden. Informationen zu den Standortsystemrollen, für die die Proxyserverkonfiguration verwendet werden kann, finden Sie im Abschnitt Planen von Proxyserverkonfigurationen für Standortsystemrollen des Themas Planen der Standortsysteme in Configuration Manager.

Verwenden Sie das folgende Verfahren, um die Proxyserverkonfiguration eines Standortsystemservers zu bearbeiten.

So konfigurieren Sie den Proxyserver für einen Standortsystemserver

  1. Klicken Sie in der Configuration Manager-Konsole auf Verwaltung.

  2. Erweitern Sie im Arbeitsbereich Verwaltung den Bereich Standortkonfiguration, und klicken Sie dann auf Server und Standortsystemrollen.

  3. Wählen Sie den Standortsystemserver aus, den Sie bearbeiten möchten, und klicken Sie im Detailbereich mit der rechten Maustaste auf Standortsystem, und wählen Sie Eigenschaften.

    System_CAPS_tipTipp

    Das Konfigurieren des Proxyservers auf einem cloudbasierten Verteilungspunkt unter Microsoft Azure ist nicht möglich. Stattdessen konfigurieren Sie den Proxyserver an dem primären Standort, von dem der cloudbasierte Verteilungspunkt verwaltet wird.

  4. Wählen Sie unter Eigenschaften des Standortsystems die Registerkarte Proxy aus, und konfigurieren Sie die Proxyeinstellungen für diesen primären Standortserver.

  5. Klicken Sie auf OK, um die neue Proxyserverkonfiguration zu speichern.