Grundlegendes zur Exchange 2010-Virtualisierung

 

Gilt für: Exchange Server 2010 SP3

Letztes Änderungsdatum des Themas: 2016-11-28

Sie können MicrosoftExchange Server 2010 in einer virtualisierten Umgebung bereitstellen. In diesem Thema erhalten Sie einen Überblick über die unterstützten Szenarien zur Bereitstellung von Exchange 2010 auf Hardwarevirtualisierungssoftware.

Inhalt

Anforderungen für die Hardwarevirtualisierung

Speicheranforderungen des Stammcomputers

Anforderungen für Exchange-Speicher

Arbeitsspeicheranforderungen und -empfehlungen für Exchange

Hostbasiertes Failoverclustering und Migration für Exchange

Die folgenden Begriffe werden in diesem Thema verwendet, um die Exchange-Virtualisierung zu erläutern:

  • Kaltstart   Bezieht sich auf den Vorgang, bei dem das Betriebssystem eines ausgeschalteten Systems neu gestartet wird. In diesem Fall bleibt der Zustand des Betriebssystems nicht erhalten.

  • Gespeicherter Zustand   Beim Ausschalten eines virtuellen Computers können Hypervisoren normalerweise den Zustand des virtuellen Computers speichern, sodass der Computer beim nächsten Einschalten wieder diesen Zustand annimmt, statt die Schritte eines Kaltstarts durchlaufen zu müssen.

  • Geplante Migration   Wenn ein Systemadministrator die Verschiebung eines virtuellen Computers von einem Hypervisorhost auf einen anderen initiiert, wird dieser Vorgang als geplante Migration bezeichnet. Dabei kann es sich um eine einzelne Migration handeln, oder ein Systemadministrator kann dieses Ereignis als zeitgesteuerte automatische Verschiebung des virtuellen Computers konfigurieren. Eine geplante Migration kann auch das Ergebnis eines anderen Systemereignisses sein, bei dem es sich nicht um einen Hardware- oder Softwareausfall handelt. Entscheidend ist, dass sich der virtuelle Computer mit Exchange im Normalbetrieb befindet und aus bestimmten Gründen neu platziert werden muss. Hierzu kann eine Technologie wie die Livemigration oder vMotion verwendet werden. Wenn jedoch auf dem virtuellen Computer mit Exchange oder dem Hypervisorhost, auf dem sich der virtuelle Computer befindet, ein Fehler auftritt, wird dies nicht als eine geplante Migration bezeichnet.

Anforderungen für die Hardwarevirtualisierung

Microsoft unterstützt Exchange 2010 in der Produktion mit Hardwarevirtualisierungssoftware nur, wenn die folgenden Bedingungen ausnahmslos erfüllt sind:

  • Die Hardwarevirtualisierungssoftware wird auf einer der folgenden Lösungen ausgeführt:

    • Windows Server 2008 mit Hyper-V-Technologie

    • Windows Server 2008 R2 mit Hyper-V-Technologie

    • Microsoft Hyper-V Server 2008

    • Microsoft Hyper-V Server 2008 R2

    • Microsoft Hyper-V Server 2012

    • Windows Server 2012 with Hyper-V technology

    • Beliebige Hypervisoren von Drittanbietern, die im Rahmen des Windows Server-Virtualisierungsprogramms (möglicherweise in englischer Sprache) getestet wurden.

    Hinweis

    Die Bereitstellung von Exchange-Produktionsservern auf virtuellen Computern mit Windows Azure wird nicht unterstützt.

  • Für den virtuellen Exchange-Gastcomputer gelten folgende Bedingungen:

    • Exchange 2010 wird ausgeführt. Der Gastcomputer umfasst den Exchange 2010-Hostingmodus, der in Exchange 2010 SP1 und Exchange 2010 SP2 verfügbar ist.

    • Der Gastcomputer wird unter Windows Server 2008 mit SP2 (oder einer höheren Version) oder unter Windows Server 2008 R2 RTM (oder einer höheren Version) bereitgestellt.

    Hinweis

    Wenn Sie Exchange 2010 in einer Hyper-V-Umgebung installieren, wird möglicherweise die folgende Fehlermeldung angezeigt: "Fehler bei der Installation der Hub-Transport-Serverrolle." Für virtualisierte Active Directory-Server empfiehlt es sich, vor dem Installieren der Hub-Transport-Serverrolle die integrierte Komponente für die Zeitsynchronisierung zu deaktivieren und die Zeit dann auf einen zuverlässigen externen Anbieter festzulegen. Diese Empfehlung ist insbesondere wichtig, wenn der Host zu der Domäne gehört, die der virtuelle Computer hostet.

Für die Bereitstellung von Exchange 2010 SP2 oder Exchange 2010 SP1:

  • Sämtliche Exchange 2010-Serverrollen, einschließlich Unified Messaging, werden in virtuellen Maschinen unterstützt. Für virtuelle Unified Messaging-Maschinen gelten die folgenden speziellen Anforderungen:

    • Für die virtuelle Maschine werden vier virtuelle Prozessoren benötigt. Für die Festlegung der Arbeitsspeichergröße sollten standardmäßige bewährte Methoden verwendet werden. Weitere Informationen finden Sie unter Grundlegendes zu Speicherkonfigurationen und Exchange-Leistung.

    • Für jede virtuelle Maschine mit der Unified Messaging-Rolle sind jederzeit vier physische Prozessorkerne verfügbar. Das bedeutet, dass Prozessoren nicht überzeichnet werden können. Diese Anforderung wirkt sich auf die Fähigkeit des virtuellen Computers mit der Unified Messaging-Rolle aus, physische Prozessorressourcen zu verwenden. Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt Virtualisieren von Unified Messaging-Servern.

  • Virtuelle Computer mit Exchange-Server (einschließlich virtuelle Computer mit der Exchange-Postfachserverrolle, die Teil einer Database Availability Group [DAG] sind), können mit hostbasiertem Failoverclustering und Migrationstechnologien kombiniert werden, sofern bei der Konfiguration der virtuellen Computer nicht festgelegt wurde, dass beim Verschieben oder Offlinenehmen Zustandsdaten auf Festplatte gespeichert oder von der Festplatte wiederhergestellt werden. Jede Failoveraktivität muss zu einem Kaltstart führen, wenn die virtuelle Maschine auf dem Zielknoten aktiviert wird. Alle geplanten Migrationsvorgänge müssen entweder zum Herunterfahren und zu einem Kaltstart führen, oder es muss eine Onlinemigration mithilfe einer Technologie wie Hyper-V (Livemigration) durchgeführt werden. Die Hypervisormigration virtueller Maschinen wird vom Hypervisorlieferanten unterstützt. Daher muss sichergestellt werden, dass der Hypervisorlieferant die Migration von virtuellen Exchange-Computern getestet hat und unterstützt. Microsoft unterstützt die Hyper-V-Livemigration dieser virtuellen Computer.

Für die Bereitstellung der RTM-Version (Release To Manufacturing) von Exchange 2010:

  • Mit Ausnahme von Unified Messaging werden alle Exchange 2010-Serverrollen auf virtuellen Computern unterstützt.

  • Microsoft bietet keine Unterstützung für die Kombination von Exchange-Hochverfügbarkeitslösungen (z. B. Database Availability Groups) mit hypervisorbasierten Clustern oder Hochverfügbarkeits- und Migrationslösungen, bei denen Postfachserver, die Mitglieder einer Database Availability Group sind, zwischen geclusterten Stammservern verschoben werden oder bei denen ein automatisches Failover zwischen diesen Servern ausgeführt wird. DAGs werden in Hardwarevirtualisierungsumgebungen unterstützt, falls in der Virtualisierungsumgebung keine geclusterten Stammserver bereitgestellt werden oder falls geclusterte Stammserver so konfiguriert wurden, dass für Postfachserver, die Mitglieder einer DAG sind, niemals ein Failover oder ein automatisches Verschieben zu einem anderen Stammserver erfolgt.

  • Der vom Exchange-Gastcomputer verwendete Speicher für Exchange-Daten (beispielsweise Postfachdatenbanken und Hub-Transport-Warteschlangen) kann virtueller Speicher mit einer festen Größe (beispielsweise feste VHDs (Virtual Hard Drives, virtuelle Festplatten) in einer Hyper-V-Umgebung), SCSI-Pass-Through-Speicher oder iSCSI-Speicher (Internet SCSI) sein. Passthroughspeicher ist auf Hostebene konfigurierter Speicher, der für einen Gastcomputer reserviert ist. Die folgenden Anforderungen gelten für virtuelle Datenträger für die Speicherung von Exchange-Daten:

    • Virtuelle Datenträger, die dynamisch erweitert werden, werden von Exchange nicht unterstützt.

    • Virtuelle Datenträger, die Differenzierungs- oder Deltamechanismen verwenden (z. B. differenzierende VHDs von Hyper-V oder Momentaufnahmen) werden nicht unterstützt.

    Hinweis

    In einer Hyper-V-Umgebung muss jede VHD kleiner als 2.040 GB sein. Wenn Sie unterstützte Hypervisoren von Drittanbietern verwenden, informieren Sie sich beim betreffenden Hersteller, ob Größenbeschränkungen hinsichtlich des Datenträgers bestehen.

  • Nur Verwaltungssoftware (z. B. Antivirussoftware, Sicherungssoftware oder Software für die Verwaltung virtueller Computer) kann auf dem physischen Stammcomputer bereitgestellt werden. Auf dem Stammcomputer dürfen keine weiteren serverbasierten Anwendungen (z. B. Exchange, SQL Server, Active Directory oder SAP) installiert sein. Der Stammcomputer sollte für die Ausführung der virtuellen Gastcomputer reserviert sein.

  • Einige Hypervisoren enthalten Funktionen zum Erstellen von Momentaufnahmen virtueller Computer. Momentaufnahmen virtueller Computer erfassen den Zustand eines virtuellen Computers, während dieser ausgeführt wird. Diese Funktion ermöglicht das Erstellen mehrerer Momentaufnahmen eines virtuellen Computers und das anschließende Zurücksetzen des virtuellen Computers auf einen vorherigen Zustand, indem die Momentaufnahme auf den virtuellen Computer angewendet wird. Momentaufnahmen virtueller Computer sind jedoch nicht anwendungsaktiviert. Ihre Verwendung kann zu nicht beabsichtigten und unerwarteten Folgen für eine Serveranwendung führen, die Zustandsdaten verwaltet, z. B. Exchange. Aus diesem Grund wird das Erstellen von Momentaufnahmen eines virtuellen Exchange-Gastcomputers nicht unterstützt.

  • Bei vielen Hardwarevirtualisierungsprodukten können Sie die Anzahl der virtuellen Prozessoren angeben, die jedem virtuellen Gastcomputer zugewiesen werden sollen. Die virtuellen Prozessoren auf dem virtuellen Gastcomputer verwenden eine feste Anzahl logischer Prozessoren im physischen System gemeinsam. Exchange unterstützt ein Verhältnis von virtuellen zu logischen Prozessoren von maximal 2:1. Ein Dualprozessorsystem mit Quad-Core-Prozessoren enthält beispielsweise insgesamt 8 logische Prozessoren im Hostsystem. Weisen Sie in einem System mit dieser Konfiguration der Kombination aller virtuellen Gastcomputer nicht mehr als insgesamt 16 virtuelle Prozessoren zu.

  • Wenn Sie die Gesamtanzahl von virtuellen Prozessoren berechnen, die für den Stammcomputer erforderlich sind, müssen Sie E/A- und Betriebssystemanforderungen berücksichtigen. In den meisten Fällen sind 2 virtuelle Prozessoren, die im Stammbetriebssystem für ein System erforderlich sind, das virtuelle Exchange-Computer hostet, vorhanden. Dieser Wert sollte als Basis für den virtuellen Prozessor des Stammbetriebssystems verwendet werden, wenn das Gesamtverhältnis von physischen Kernen zu virtuellen Prozessoren berechnet wird. Wenn die Leistungsüberwachung des Stammbetriebssystems anzeigt, dass mehr Prozessor beansprucht wird, als einer Auslastung von zwei Prozessoren entspricht, sollten Sie die Anzahl von virtuellen Prozessoren, die virtuellen Gastcomputern zugewiesen sind, entsprechend verringern. Stellen Sie außerdem sicher, dass das Gesamtverhältnis von virtuellen Prozessoren zu physischen Kernen nicht größer als 2:1 ist.

  • Das Betriebssystem für einen Exchange-Gastcomputer muss einen Datenträger verwenden, der mindestens 15 GB zuzüglich der Größe des dem Gastcomputer zugewiesenen virtuellen Speichers umfasst. Diese Anforderung muss erfüllt werden, um die Datenträgeranforderungen des Betriebssystems und der Auslagerungsdatei zu berücksichtigen. Wenn dem Gastcomputer z. B. 16 GB Speicher zugewiesen werden, werden für das Gastbetriebssystem mindestens 31 GB Festplattenspeicher benötigt.

    Außerdem kann verhindert werden, dass virtuelle Gastcomputer direkt mit im Stammcomputer installierten Fibre Channel- oder SCSI-Hostbusadaptern (HBAs) kommunizieren. In diesem Fall müssen Sie die Adapter im Betriebssystem des Stammcomputers konfigurieren und die LUNs für die virtuellen Gastcomputer als virtuelle Datenträger oder Passthroughdatenträger darstellen.

  • Exchange Jetstress 2010 wird für die Verwendung in virtuellen Gastinstanzen unterstützt, die auf einem der folgenden Hypervisoren bereitgestellt werden. Jetstress wird bei Verwendung auf virtuellen Gastinstanzen mit einem anderen Hypervisor nicht unterstützt.

    • Windows Server 2008 R2 (oder neuer) mit Hyper-V-Technologie

    • Hyper-V Server 2008 R2 (oder neuer)

    • VMware ESX 4.1 (oder neuer)

Die Ausführung des MicrosoftExchange Server Jetstress 2010-Tools wird auf einem virtuellen Gastcomputer unterstützt, wenn dieser auf einem der folgenden Hostcomputer bereitgestellt wird:

  1. MicrosoftWindows Server 2008 R2 oder eine höhere Version

  2. Microsoft Hyper-V Server 2008 R2 oder eine höhere Version

  3. VMware ESX 4.1 oder eine höhere Version

Speicheranforderungen des Stammcomputers

Es gelten für jeden Stammcomputer die folgenden Mindestanforderungen an den Festplattenspeicherplatz:

  • Stammcomputer in einigen Hardwarevirtualisierungsanwendungen erfordern ggf. Speicherplatz für ein Betriebssystem und seine Komponenten. Wenn Sie Windows Server 2008 z. B. mit Hyper-V ausführen, benötigen Sie mindestens 10 GB, um die Anforderungen für Windows Server 2008 zu erfüllen. Weitere Informationen finden Sie unter Systemanforderungen von Windows Server 2008. Zur Unterstützung der Auslagerungsdatei des Betriebssystems, der Verwaltungssoftware sowie der Dateien für die Wiederherstellung nach einem Systemabsturz (Abbilddateien) ist zusätzlicher Speicherplatz erforderlich.

  • Einige Hypervisoren verwalten Dateien auf dem Stammcomputer, die für jeden virtuellen Gastcomputer eindeutig sind. In einer Hyper-V-Umgebung wird z. B. eine temporäre Arbeitsspeicherdatei (BIN-Datei) für jeden Gastcomputer erstellt und verwaltet. Die Größe jeder BIN-Datei ist mit der Größe des Arbeitsspeichers identisch, der dem Gastcomputer zugewiesen wurde. Außerdem werden ggf. weitere Dateien auf dem Hostcomputer für jeden Gastcomputer erstellt und verwaltet.

Anforderungen für Exchange-Speicher

Für Speicher, der mit einem virtualisierten Exchange-Server verbunden ist, gelten folgende Anforderungen:

  • Jedem Exchange-Gastcomputer muss auf dem Stammcomputer ausreichend Speicherplatz für den Datenträger mit fester Größe zugewiesen werden, der das Betriebssystem des Gastcomputers, temporäre verwendete Arbeitsspeicherdateien und zugehörige Dateien des virtuellen Computers enthält, die auf dem Hostcomputer gehostet werden. Außerdem müssen Sie für jeden Exchange-Gastcomputer ausreichend Speicherplatz für die Nachrichtenwarteschlangen auf Hub-Transport- und Edge-Transport-Servern sowie für die Datenbanken und Protokolldateien auf Postfachservern zuweisen.

  • Von Exchange verwendeter Speicher sollte in Datenträgerspindles gehostet werden, die von dem Speicher getrennt sind, der das Betriebssystem des virtuellen Gastcomputers hostet.

  • Die Konfiguration von iSCSI-Speicher für die Verwendung eines iSCSI-Initiators in einem virtuellen Exchange-Gastcomputer wird unterstützt. Diese Konfiguration ist jedoch durch eine verringerte Leistung gekennzeichnet, falls der Netzwerkstack in einem virtuellen Computer nicht den vollen Funktionsumfang aufweist (beispielsweise unterstützen nicht alle virtuellen Netzwerkstacks Jumbo-Frames).

Arbeitsspeicheranforderungen und -empfehlungen für Exchange

Einige Hypervisoren können die Arbeitsspeichergröße, die für einen bestimmten Gastcomputer zur Verfügung steht, anhand der erkannten Nutzung von Arbeitsspeicher im Gastcomputer im Vergleich zu den Anforderungen anderer Gastcomputer, die vom selben Hypervisor verwaltet werden, überzeichnen oder dynamisch anpassen. Diese Technologie ist sinnvoll für Arbeitsauslastungen, bei denen Arbeitsspeicher für kurze Zeitspannen benötigt wird und dann für andere Zwecke bereitgestellt werden kann. Sie sind nicht für Arbeitsauslastungen geeignet, die so ausgelegt sind, dass sie ständig Arbeitsspeicher nutzen. Exchange ist, ähnlich wie viele Serveranwendungen mit Leistungsoptimierung, die auf dem Zwischenspeichern von Daten im Arbeitsspeicher basieren, anfällig für eine schwache Systemleistung und eine nicht annehmbare Clientversorgung, wenn Exchange keine vollständige Kontrolle über den Arbeitsspeicher hat, der dem physischen oder virtuellen Computer zugeordnet ist, auf dem Exchange ausgeführt wird.

Zahlreiche der Leistungsverbesserungen in früheren Versionen von Exchange, insbesondere Verbesserungen aufgrund einer Verringerung der E/A, basieren auf einer äußerst effizienten Nutzung von möglichst viel Arbeitsspeicher. Ist nicht ausreichend Arbeitsspeicher verfügbar, kann die erwartete Leistung des Systems nicht erreicht werden. Daher sollte die Überzeichnung von Arbeitsspeicher oder die dynamische Anpassung des Arbeitsspeichers eines virtuellen Computers für Exchange-Produktionsserver deaktiviert werden.

Bestimmen Sie die Größe des Arbeitsspeichers für Gastcomputer nach den gleichen Methoden wie für physische Bereitstellungen. Ausführlichere Informationen zur Festlegung der Arbeitsspeichergröße für Exchange 2010-Serverrollen finden Sie unter Grundlegendes zu Speicherkonfigurationen und Exchange-Leistung. Weitere Anleitungen finden Sie im Abschnitt zu den Anwendungsüberlegungen im folgenden Whitepaper des Microsoft Hyper-V-Teams: Implementieren und Konfigurieren von dynamischem Speicher (möglicherweise in englischer Sprache).

Hostbasiertes Failoverclustering und Migration für Exchange

Hier erhalten Sie Antworten auf häufig gestellte Fragen zu hostbasiertem Failoverclustering und zur Migrationstechnologie mit Exchange 2010-DAGs.

  • Bietet Microsoft Unterstützung für Migrationstechnologien von Drittanbietern?

    Microsoft kann nicht verbindlich zusagen, dass Hypervisorprodukte von Drittanbietern mit Verwendung dieser Technologien in Exchange integriert werden können, da diese Technologien nicht Teil des Programms zur Validierung der Servervirtualisierung (SVVP) sind. Das SVVP deckt die weiteren Aspekte der Unterstützung für Hypervisoren von Drittanbietern ab. Sie müssen sicherstellen, dass Ihr Hypervisoranbieter die Kombination seiner Migrations- und Clusteringtechnologie mit Exchange unterstützt. Einfach ausgedrückt: Wenn der Hypervisoranbieter die Verwendung seiner Migrationstechnologie mit Exchange unterstützt, unterstützen wir Exchange mit der jeweiligen Migrationstechnologie.

  • Wie definiert Microsoft das hostbasierte Failoverclustering?

    Das hostbasierte Failoverclustering bezieht sich auf jede Art von Technologie, die eine automatische Reaktion auf Fehler auf Hostebene und das Starten der betroffenen virtuellen Computer auf alternativen Servern ermöglicht. Die Verwendung dieser Technologie wird unterstützt, wenn in einem Fehlerszenario der virtuelle Computer per Kaltstart auf dem alternativen Host gestartet wird. Mithilfe dieser Technologie wird sichergestellt, dass der virtuelle Computer nie aus einem gespeicherten Zustand gestartet wird, der dauerhaft auf dem Datenträger gespeichert ist, da dieser Zustand verglichen mit den übrigen DAG-Mitgliedern veraltet ist.

  • Was meint Microsoft mit Migrationsunterstützung?

    Als Migrationstechnologie wird jede Art von Technologie bezeichnet, mit der eine geplante Verschiebung eines virtuellen Computers von einem Hostcomputer auf einen anderen möglich ist. Dabei kann es sich auch um eine automatisierte Verschiebung handeln, die im Rahmen eines Ressourcenlastenausgleichs stattfindet und nicht aufgrund eines Systemfehlers durchgeführt wird. Migrationen werden unterstützt, solange die virtuellen Computer nie aus einem gespeicherten Zustand gestartet werden, der dauerhaft auf dem Datenträger gespeichert ist. Dies bedeutet, dass Technologien zum Verschieben eines virtuellen Computers durch Übertragen des Status und des Arbeitsspeichers des virtuellen Computers über das Netzwerk ohne wahrnehmbare Ausfallzeit für die Verwendung mit Exchange unterstützt werden. Ein Drittanbieter für Hypervisoren muss Unterstützung für die Migrationstechnologie bereitstellen, während Microsoft bei Verwendung in dieser Konfiguration Unterstützung für Exchange bietet.

    Warnung

    Im Fall von Microsoft Hyper-V bedeutet dies, dass die Livemigration unterstützt wird, die Schnellmigration jedoch nicht. Es ist zu beachten, dass das Standardverhalten beim Auswählen des Verschiebevorgangs für einen virtuellen Computer in einer Hyper-V-Umgebung eigentlich darin besteht, dass eine Schnellmigration ausgeführt wird. Um einen unterstützten Zustand für DAG-Mitglieder in Exchange SP1 und Exchange SP2 aufrechtzuerhalten, müssen Sie unbedingt die Option zur Livemigration verwenden (siehe folgende Abbildung).

    Livemigration der DAG-Mitglieder in Hyper-V

Virtualisieren von Unified Messaging-Servern

Im Gegensatz zu Exchange 2010 RTM unterstützen Exchange 2010 SP1 und SP2 die Unified Messaging-Rolle (UM) auf Hyper-V und anderen unterstützten Hypervisoren. Exchange 2010 SP1 oder Exchange 2010 SP2 muss für die Unterstützung von UM bereitgestellt werden, da die UM-Rolle von einer Medienkomponente von Microsoft Lync abhängig ist. Vor der Veröffentlichung von Exchange 2010 SP1 hat das Lync-Entwicklungsteam daran gearbeitet, eine Audioverarbeitung mit hoher Qualität und in Echtzeit in einer virtuellen Bereitstellung zu ermöglichen. Die Änderungen in der SP1-Version von Exchange 2010 wurden bereits in die UM-Rolle integriert.

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