Ändern des HADR-Clusterkontexts der Serverinstanz (SQL Server)

In diesem Thema wird beschrieben, wie der HADR-Clusterkontext einer Instanz von SQL Server mit Transact-SQL in SQL Server 2012 SP1 und höheren Versionen gewechselt wird. Der HADR-Clusterkontext bestimmt, welcher Windows Server Failover Clustering-Cluster (WSFC) die Metadaten für von der Serverinstanz gehostete Verfügbarkeitsreplikate verwaltet.

Wechseln Sie den HADR-Clusterkontext nur während einer clusterübergreifenden Migration von AlwaysOn-Verfügbarkeitsgruppen zu einer Instanz von SQL Server 2012 SP1 auf einem neuen WSFC-Cluster. Die clusterübergreifende Migration von AlwaysOn-Verfügbarkeitsgruppen unterstützt ein Betriebssystemupgrade auf Windows 8 oder Windows Server 2012 mit minimalen Downtimes der Verfügbarkeitsgruppen. Weitere Informationen finden Sie unter Clusterübergreifende Migration von AlwaysOn-Verfügbarkeitsgruppen für Betriebssystemupgrade.

  • Vorbereitungen:

    Einschränkungen

    Voraussetzungen

    Empfehlungen

    Sicherheit

  • Wechseln des Clusterkontexts eines Verfügbarkeitsreplikats mithilfe von: Transact-SQL

  • Nachverfolgung: Nach dem Wechseln des Clusterkontexts eines Verfügbarkeitsreplikats

  • Verwandte Aufgaben

  • Verwandte Inhalte

Vorbereitungen

VorsichtshinweisVorsicht

Wechseln Sie den HADR-Clusterkontext nur während der clusterübergreifenden Migration von AlwaysOn-Verfügbarkeitsgruppen-Bereitstellungen.

Einschränkungen

  • Sie können den HADR-Clusterkontext nur vom lokalen WSFC-Cluster auf einen Remotecluster und dann zurück vom Remotecluster zu dem lokalen Cluster umschalten. Sie können den HADR-Clusterkontext nicht von einem Remotecluster zu einem anderen Remotecluster umschalten.

  • Der HADR-Clusterkontext kann nur dann zu einem Remotecluster umgeschaltet werden, wenn die Instanz von SQL-Server keine Verfügbarkeitsreplikate hostet.

  • Ein Remote-HADR-Clusterkontext kann jederzeit zurück zum lokalen Cluster umgeschaltet werden. Der Kontext kann jedoch nicht erneut umgeschaltet werden, solange die Serverinstanz Verfügbarkeitsreplikate hostet.

Voraussetzungen

Empfehlungen

  • Es wird empfohlen, dass Sie den vollständigen Domänennamen angeben. Der Grund hierfür ist, dass ALTER SERVER CONFIGURATION die Ziel-IP-Adresse eines Kurznamens mithilfe einer DNS-Auflösung sucht. In einigen Fällen, abhängig von der DNS-Suchreihenfolge, kann die Verwendung eines Kurznamens Verwirrung verursachen. Betrachten Sie zum Beispiel den folgenden Befehl, der für einen Knoten in der Domäne abc ausgeführt wird: (node1.abc.com). Der vorgesehene Zielcluster ist der CLUS01-Cluster in der Domäne xyz (clus01.xyz.com). Die lokale Domäne hostet jedoch auch einen Cluster mit dem Namen CLUS01 (clus01.abc.com).

    Wenn der Kurzname des Zielclusters, CLUS01, angegeben wird, kann die DNS-Namensauflösung die IP-Adresse des falschen Clusters, clus01.abc.com, zurückgeben. Um derartige Verwirrungen zu vermeiden, geben Sie den vollständigen Namen des Zielclusters an, wie im folgende Beispiel dargestellt:

    ALTER SERVER CONFIGURATION SET HADR CLUSTER CONTEXT = 'clus01.xyz.com'
    

Sicherheit

Berechtigungen

  • SQL Server-Anmeldung

    Erfordert die CONTROL SERVER-Berechtigung.

  • SQL Server-Dienstkonto

    Das SQL Server-Dienstkonto der Serverinstanz muss über Folgendes verfügen:

    • Berechtigung zum Öffnen des WSFC-Zielclusters.

    • Remote-WSFC-Lese-/Schreibzugriff.

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Verwenden von Transact-SQL

So ändern Sie den WSFC-Clusterkontext eines Verfügbarkeitsreplikats

  1. Stellen Sie eine Verbindung mit der Serverinstanz her, die entweder das primäre Replikat oder ein sekundäres Replikat der Verfügbarkeitsgruppe hostet.

  2. Verwenden Sie die SET HADR CLUSTER CONTEXT-Klausel der ALTER SERVER CONFIGURATION-Anweisung, wie nachfolgend aufgeführt:

    ALTER SERVER CONFIGURATION SET HADR CLUSTER CONTEXT = { 'windows_cluster' | LOCAL }

    Erläuterungen:

    • windows_cluster
      Der Clusterobjektname (CON) eines WSFC-Clusters. Sie können entweder den Kurznamen oder den vollständigen Domänennamen angeben. Es wird empfohlen, dass Sie den vollständigen Domänennamen angeben. Weitere Informationen finden Sie weiter oben in diesem Thema unter Empfehlungen.

    • LOCAL
      Der lokale WSFC-Cluster.

Beispiele

Im folgenden Beispiel wird der HADR-Clusterkontext in einen anderen Cluster geändert. Im Beispiel wird der vollständige Clusterobjektname, clus01.xyz.com, angegeben, um den Ziel-WSFC-Cluster clus01 anzugeben.

ALTER SERVER CONFIGURATION SET HADR CLUSTER CONTEXT = 'clus01.xyz.com';

Im folgenden Beispiel wird der HADR-Clusterkontext in den lokalen WSFC-Cluster geändert.

ALTER SERVER CONFIGURATION SET HADR CLUSTER CONTEXT = LOCAL;

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Nachverfolgung: Nach dem Wechseln des Clusterkontexts eines Verfügbarkeitsreplikats

Der neue HADR-Clusterkontext wird sofort wirksam, ohne die Serverinstanz neu starten zu müssen. Die Einstellung für den HADR-Clusterkontext ist eine persistente Einstellung auf Instanzebene, die unverändert bleibt, wenn die Serverinstanz neu gestartet wird.

Bestätigen Sie den neuen HADR-Clusterkontext, indem Sie die dynamische Verwaltungssicht sys.dm_hadr_cluster wie folgt abfragen:

SELECT cluster_name FROM sys.dm_hadr_cluster

Diese Abfrage sollte den Namen des Clusters zurückgeben, auf den Sie den HADR-Clusterkontext festgelegt haben.

Wenn der HADR-Clusterkontext zu einem neuen Cluster gewechselt wird:

  • Die Metadaten werden für alle Verfügbarkeitsreplikate bereinigt, die gerade von der SQL Server-Instanz gehostet werden.

  • Alle Datenbanken, die zuvor zu einem Verfügbarkeitsreplikat gehörten, befinden sich jetzt im Status RESTORING.

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Verwandte Aufgaben

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Verwandte Inhalte

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Siehe auch

Verweis

ALTER SERVER CONFIGURATION (Transact-SQL)

Konzepte

AlwaysOn-Verfügbarkeitsgruppen (SQL Server)

Windows Server-Failoverclustering (WSFC) mit SQL Server