Aktualisieren des Datenbankmoduls

Aktualisiert: 12. Dezember 2006

Sie können das Microsoft SQL Server-Datenbankmodul von Microsoft SQL Server, Version 7.0, oder Microsoft SQL Server 2000 auf Microsoft SQL Server 2005 aktualisieren. Informationen zu den unterstützten Aktualisierungspfaden finden Sie unter Versions- und Editionsupdates.

Das Setupprogramm von SQL Server 2005 ermöglicht dem Benutzer, eine frühere Version von SQL Server bei minimalem Eingriff zu aktualisieren. Um auftretenden Problemen besser vorzubeugen oder diese Probleme besser beheben zu können, sind jedoch eine richtige Vorbereitung und gute Kenntnis des Aktualisierungsprozesses erforderlich.

Dieses Thema enthält die Informationen, die Sie zur Vorbereitung und zum Verständnis des Aktualisierungsprozesses benötigen. Dazu gehören:

  • Bekannte Probleme bei der Aktualisierung.
  • Tasks und Überlegungen im Vorfeld der Aktualisierung.
  • Hyperlinks zu Themen mit Verfahren für die Aktualisierung von Datenbankmodul auf SQL Server 2005.
  • Hyperlinks zu Themen mit Verfahren zum Migrieren von Datenbanken zu SQL Server 2005.
  • Überlegungen zu Failoverclustern.
  • Tasks und Überlegungen im Anschluss an die Aktualisierung.

Bekannte Probleme bei Aktualisierungen.

Informieren Sie sich unter Abwärtskompatibilität des SQL Server 2005-Datenbankmoduls, bevor Sie das Datenbankmodul auf SQL Server 2005 aktualisieren. Informationen zur Abwärtskompatibilität anderer SQL Server-Komponenten finden Sie unter Abwärtskompatibilität.

ms143695.note(de-de,SQL.90).gifWichtig:
Bevor eine Edition von SQL Server 2005 auf eine andere Edition aktualisiert wird, sollten Sie überprüfen, ob die derzeit verwendete Funktionalität in der Edition, die Ziel der Aktualisierung ist, unterstützt wird. Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt zu Ihren Komponenten unter Von den SQL Server 2005-Versionen unterstützte Features.

Checkliste im Vorfeld der Aktualisierung

Das Setupprogramm von SQL Server 2005 unterstützt die Aktualisierung von einer früheren Version von SQL Server auf SQL Server 2005. Sie können auch Datenbanken von früheren Versionen von SQL Server zu einer Instanz von SQL Server 2005 migrieren. Die Migration kann von einer zu einer anderen SQL Server-Instanz auf demselben Computer oder zu einer SQL Server-Instanz auf einem anderen Server erfolgen. Die Migrationoptionen umfassen die Verwendung des Assistenten zum Kopieren von Datenbanken, die Sicherungs- und Wiederherstellungsfunktionalität, die Verwendung des SQL Server 2005 Integration Services-Import/Export-Assistenten und der Methoden zum Massenexport oder -import.

Bevor Sie das Datenbankmodul aktualisieren, sollten Sie unbedingt die folgenden Tasks ausführen:

Lesen Sie die Dokumentation, die sich auf das Aktualisieren auf SQL Server 2005 bezieht:

Überprüfen Sie die folgenden Probleme und nehmen Sie nach Bedarf Änderungen vor dem Aktualisieren auf SQL Server 2005 vor:

  • Wenn Sie von einer 64-Bit-Edition von Microsoft SQL Server 2000 auf eine 64-Bit-Edition von Microsoft SQL Server 2005 aktualisieren, müssen Sie vor dem Aktualisieren des Datenbankmoduls Analysis Services aktualisieren.
  • Sichern Sie alle SQL Server-Datenbankdateien der zu aktualisierenden Instanz, damit diese bei Bedarf wiederhergestellt werden können.
  • Führen Sie die entsprechenden Datenbank-Konsolenbefehle (Database Console Commands, DBCC) für die zu aktualisierenden Datenbanken aus, um deren Konsistenz sicherzustellen.
  • Schätzen Sie ab, wie viel Speicherplatz für die Aktualisierung von SQL Server-Komponenten sowie der Benutzerdatenbanken erforderlich ist. Informationen zum erforderlichen Speicherplatz für SQL Server 2005-Komponenten finden Sie unter Hardware- und Softwareanforderungen für die Installation von SQL Server 2005.
  • Stellen Sie sicher, dass für vorhandene SQL Server-Systemdatenbanken - master, model, msdb und tempdb - die automatische Vergrößerung konfiguriert ist, und stellen Sie sicher, dass ausreichend Festplattenspeicherplatz verfügbar ist.
  • Stellen Sie sicher, dass alle Datenbankserver über Anmeldeinformationen in der master-Datenbank verfügen. Dies ist wichtig für das Wiederherstellen einer Datenbank, da sich die Systemanmeldeinformationen in der master-Datenbank befinden.
  • Deaktivieren Sie alle gespeicherten Startprozeduren, da im Rahmen des Aktualisierungsprozesses auch Dienste auf der zu aktualisierenden SQL Server-Instanz beendet und gestartet werden. Der Aktualisierungsprozess kann durch beim Start verarbeitete gespeicherte Prozeduren blockiert werden.
  • Beenden Sie die Replikation, und stellen Sie sicher, dass das Replikationsprotokoll leer ist.
  • Beim Aktualisieren einer Instanz des SQL Server 2000-Datenbankmoduls auf SQL Server 2005 wird der Konfigurationswert für die Option max worker threads beibehalten. Es wird jedoch empfohlen, vor dem Aktualisieren den Wert für max worker threads auf 0 zu ändern, um dem Datenbankmodul das Berechnen der optimalen Threadanzahl zu ermöglichen. Weitere Informationen finden Sie unter max worker threads (Option).
  • Beenden Sie alle Anwendungen sowie alle Dienste mit Abhängigkeiten zu SQL Server. Wenn Verbindungen von lokalen Anwendungen mit der zu aktualisierenden Instanz bestehen, kann die Aktualisierung einen Fehler erzeugen. Weitere Informationen finden Sie unter Problembehandlung einer Installation des SQL Server-Datenbankmoduls.

Aktualisieren des Datenbankmoduls

Eine Installation von SQL Server 7.0 oder SQL Server 2000 kann durch ein Versionsaktualisierung auf SQL Server 2005 überschrieben werden. Wenn bei der Ausführung des SQL Server 2005-Setups eine frühere Version von SQL Server erkannt wird, werden alle früheren SQL Server-Programmdateien aktualisiert, und die in der früheren SQL Server-Instanz gespeicherten Daten werden beibehalten. Darüber hinaus bleiben auf dem Computer auch frühere Versionen der SQL Server-Onlinedokumentation intakt. Informationen zum Zugreifen auf frühere Versionen der SQL Server-Onlinedokumentation finden Sie unter Vorgehensweise: Öffnen der Onlinedokumentation für SQL Server 7.0 oder Vorgehensweise: Öffnen der Onlinedokumentation für SQL Server 2000.

ms143695.Caution(de-de,SQL.90).gifVorsicht:
Wenn Sie auf SQL Server 2005 aktualisieren, wird die frühere SQL Server-Instanz überschrieben und ist auf dem Computer folglich nicht mehr vorhanden. Sichern Sie vor der Aktualisierung die SQL Server-Datenbanken und alle anderen der früheren SQL Server-Instanz zugeordneten Objekte.

Sie können das Datenbankmodul mithilfe des Installations-Assistenten für SQL Server (Setup.exe im Benutzeroberflächenmodus) oder von der Eingabeaufforderung aus (Setup.exe) aktualisieren.

ms143695.Caution(de-de,SQL.90).gifVorsicht:
Wenn auf dem Computer SQL Server 2000-Verwaltungstools und eine Standardinstanz von SQL Server 2005 installiert sind, lässt das SQL Server-Setup die Installation einer SQL Server 2000-Standardinstanz zu. Hierdurch wird jedoch die installierte SQL Server 2005-Instanz deaktiviert. Aus diesem Grund sollten Sie keine Standardinstanz von SQL Server installieren, wenn SQL Server 2000-Verwaltungstools und eine Standardinstanz von SQL Server 2005 bereits auf dem Computer vorhanden sind.

Datenbank-Kompatibilitätsgrad nach der Aktualisierung

Nach einer Aktualisierung legt SQL Server 2005 für den Datenbankkompatibilitätsgrad automatisch den Grad für die frühere Version von SQL Server fest. Wenn Sie eine Aktualisierung von SQL Server 7.0 auf SQL Server 2000 und dann auf SQL Server 2005 ausführen, wird daher der Kompatibilitätsgrad für SQL Server 2000 festgelegt.

So aktualisieren Sie das Datenbankmodul auf SQL Server 2005

Migrieren von Datenbanken zu SQL Server 2005

Mithilfe der Sicherungs- und Wiederherstellungs- oder der Trennungs- und Anfügungsfunktionalitäten in SQL Server 2005 können Sie Benutzerdatenbanken in eine Instanz von SQL Server 2005 verschieben.

ms143695.note(de-de,SQL.90).gifWichtig:
Eine Datenbank mit identischem Namen auf dem Quell- und dem Zielserver kann nicht verschoben oder kopiert werden. In diesem Fall wird erkannt, dass die Datenbank "bereits vorhanden" ist.

So migrieren Sie Benutzerdatenbanken zu SQL Server 2005

Überlegungen zu Failoverclustern beim Aktualisieren des Datenbankmoduls

SQL Server 2005-Failovercluster bieten für eine ganze SQL Server-Instanz eine hohe Verfügbarkeitsunterstützung. Ein Failovercluster ist eine Kombination eines oder mehrerer physikalischer Datenträger in einer Clustergruppe für Microsoft Clusterdienste (MSCS, Microsoft Cluster Service), auch als Ressourcengruppe bezeichnet, die teilnehmende Knoten des Clusters sind. Die Ressourcengruppe ist als virtueller Server konfiguriert, der eine Instanz von SQL Server hostet.

Ein virtueller Server mit SQL Server wird im Netzwerk wie ein einzelner Computer angezeigt, besitzt jedoch Funktionalität, die ein Failover von einem Knoten zu einem anderen ermöglicht, wenn ein Knoten nicht mehr verfügbar ist. So können Sie beispielsweise bei einem Hardwarefehler, Betriebssystemfehler oder bei einer geplanten Aktualisierung ein Failover einer SQL Server-Instanz auf einem Knoten eines Failoverclusters auf einen anderen Knoten der Datenträgergruppe konfigurieren. Mit der Failover-Clusterunterstützung können Sie die Systemdowntime reduzieren und eine höhere Anwendungsverfügbarkeit bieten.

Um eine SQL Server-Instanz zu einem SQL Server 2005-Failovercluster zu aktualisieren, muss es sich bei der aktualisierten Instanz um einen Failovercluster handeln. Um eine eigenständige Instanz von SQL Server zu einem SQL Server 2005-Failovercluster zu aktualisieren, müssen Sie einen neuen SQL Server 2005-Failovercluster installieren und die Benutzerdatenbanken dann mithilfe des Assistenten zum Kopieren von Datenbanken von der eigenständigen Instanz migrieren. Weitere Informationen zum Aktualisieren finden Sie unter Vorgehensweise: Aktualisieren auf eine SQL Server 2005-Failoverclusterinstanz (Setup). Weitere Informationen zur Datenbankmigration finden Sie unter Verwenden des Assistenten zum Kopieren von Datenbanken.

Weitere Informationen zur Failover-Clusterunterstützung finden Sie unter Failover-Clusterunterstützung und Installieren eines Failoverclusters. Weitere Informationen zum Aktualisieren auf ein SQL Server 2005-Failovercluster finden Sie unter Vorgehensweise: Aktualisieren auf eine SQL Server 2005-Failoverclusterinstanz (Setup).

Nach Aktualisierung des Datenbankmoduls

Nachdem das Datenbankmodul auf SQL Server 2005 aktualisiert wurde, führen Sie die folgenden Tasks aus:

  • Nach dem Aktualisieren auf SQL Server 2005 aus einer anderen SQL Server 2005-Edition müssen Sie alle Hotfix- oder Service Pack-Updates für die aktualisierte SQL Server-Instanz erneut anwenden.
  • Registrieren Sie die Server - Durch die Aktualisierung werden Registrierungseinstellungen für die vorherige SQL Server-Instanz entfernt. Daher müssen Sie die Server nach der Aktualisierung registrieren. Weitere Informationen zum Registrieren von Servern finden Sie in der SQL Server 2005-Onlinedokumentation im Thema Registrieren von Servern.
  • Aktualisieren Sie die Statistiken: Um die Optimierung der Abfrageleistung zu unterstützen, sollten Sie im Anschluss an die Aktualisierung die Statistiken aller Datenbanken aktualisieren. Verwenden Sie die gespeicherte Prozedur sp_updatestats, um Statistiken in benutzerdefinierten Tabellen in SQL Server 2005-Datenbanken zu aktualisieren.
  • Aktualisieren Sie die Verwendungszähler - In früheren Versionen von SQL Server ist möglich, dass die tabellen- und indexbasierten Zeilen- und Seitenzähler falsche Werte annehmen. Zum Korrigieren aller ungültigen Zeilen- oder Seitenzähler empfiehlt es sich, nach der Aktualisierung DBCC UPDATEUSAGE für alle Datenbanken auszuführen.
  • Konfigurieren Sie die neue SQL Server-Installation - Um die Angriffsfläche eines Systems zu verringern, werden zentrale Dienste und Features von SQL Server 2005 selektiv installiert und aktiviert. Weitere Informationen zum Aktivieren von SQL Server 2005-Features finden Sie unter SQL Server-Oberflächenkonfiguration.

Datenbanken, die vor der Aktualisierung als volltextfähig oder nicht volltextfähig gekennzeichnet wurden, behalten ihren Status auch nach der Aktualisierung bei. Die Volltextkataloge werden bei volltextfähigen Datenbanken nach der Aktualisierung neu erstellt und automatisch aufgefüllt. Dieser Vorgang ist sehr zeitaufwändig und ressourcenintensiv. Um die Volltextindizierung vorübergehend anzuhalten, führen Sie folgende Anweisung aus:

EXEC sp_fulltext_service 'pause_indexing', 1

Um die Auffüllung des Volltextindexes fortzusetzen, führen Sie folgende Anweisung aus:

EXEC sp_fulltext_service 'pause_indexing', 0

Siehe auch

Konzepte

Verwenden mehrerer Versionen von SQL Server
Aktualisieren replizierter Datenbanken

Andere Ressourcen

Abwärtskompatibilität

Hilfe und Informationen

Informationsquellen für SQL Server 2005

Änderungsverlauf

Version Verlauf

12. Dezember 2006

Geänderter Inhalt:
  • Im Abschnitt "Nach Aktualisierung des Datenbankmoduls" wurde ein Aufzählungspunkt zur erneuten Auffüllung von Volltextkatalogen entfernt. Im Absatz zur automatischen Neuerstellung von Volltextkatalogen wird das richtige Verhalten beschrieben.

17. Juli 2006

Neuer Inhalt:
  • Die Links zu Themen bezüglich des Registrierens von Servern sowie des Auffüllens von Volltextkatalogen wurden hinzugefügt.