Häufig gestellte Fragen für Replikationsadministratoren

Die folgenden Fragen und Antworten bieten einen Leitfaden für zahlreiche Aufgaben, die Administratoren von replizierten Datenbanken ausführen müssen.

Konfigurieren der Replikation

Muss die Aktivität einer Datenbank beim Veröffentlichen angehalten werden?

Nein. Die Aktivität einer Datenbank kann während der Erstellung der Veröffentlichung fortgesetzt werden. Sie sollten jedoch berücksichtigen, dass das Erstellen einer Momentaufnahme zu einer hohe Auslastung der Ressourcen führen kann. Es empfiehlt sich also, Momentaufnahmen in Zeiten geringerer Aktivität in der Datenbank zu erstellen (eine Momentaufnahme wird standardmäßig beim Abschließen des Assistenten für neue Veröffentlichung generiert).

Werden Tabellen während der Momentaufnahmeerstellung gesperrt?

Die Dauer der vorgenommenen Sperren ist vom Typ der verwendeten Replikation abhängig:

  • Bei Mergeveröffentlichungen nimmt der Momentaufnahme-Agent keine Sperre vor.

  • Bei Transaktionsveröffentlichungen nimmt der Momentaufnahme-Agent standardmäßig nur in der Anfangsphase der Momentaufnahmeerstellung eine Sperre vor.

  • Bei Momentaufnahmeveröffentlichungen nimmt der Momentaufnahme-Agent während des gesamten Momentaufnahmeerstellungsvorgangs eine Sperre vor.

Da andere Benutzer die Tabellen bei Sperren nicht aktualisieren können, sollte die Ausführung des Momentaufnahme-Agents für Zeiträume geringerer Aktivität in der Datenbank geplant werden. Dies gilt insbesondere für Momentaufnahmeveröffentlichungen.

Wenn ein Abonnement verfügbar ist, wann kann dann die Abonnementdatenbank verwendet werden?

Ein Abonnement ist verfügbar, nachdem die Momentaufnahme auf die Abonnementdatenbank angewendet wurde. Obgleich auch vorher auf die Abonnementdatenbank zugegriffen werden kann, sollte die Datenbank erst verwendet werden, nachdem die Momentaufnahme angewendet wurde. Überprüfen Sie den Status der Momentaufnahmeerstellung mithilfe des Replikationsmonitors:

Was geschieht, wenn beim Start des Verteilungs- oder des Merge-Agents der Momentaufnahme-Agent noch nicht abgeschlossen ist?

Wenn der Verteilungs-Agent oder der Merge-Agent gleichzeitig mit dem Momentaufnahme-Agent ausgeführt wird, tritt kein Fehler auf. Es ist jedoch Folgendes zu beachten:

  • Wenn der Verteilungs-Agent oder der Merge-Agent für die kontinuierliche Ausführung konfiguriert ist, wendet der Agent die Momentaufnahme automatisch nach dem Abschluss des Momentaufnahme-Agents an.

  • Wenn der Verteilungs-Agent oder der Merge-Agent so konfiguriert ist, dass er nach einem Zeitplan oder bei Bedarf ausgeführt wird und beim Ausführen des Agents keine Momentaufnahme verfügbar ist, wird der Agent mit einer Meldung heruntergefahren, die besagt, dass noch keine Momentaufnahme verfügbar ist. Sie müssen den Agent erneut ausführen, um die Momentaufnahme nach Abschluss des Momentaufnahme-Agents erneut anzuwenden. Weitere Informationen zum Ausführen von Agents finden Sie unterSynchronisieren eines Pushabonnements, Synchronisieren eines Pullabonnements und Ausführbare Konzepte für die Programmierung von Replikations-Agents.

Sollte ich ein Skript für meine Replikationskonfiguration erstellen?

Ja. Die Erstellung eines Skripts für die Replikationskonfiguration ist ein wesentlicher Bestandteil des Plans für die Notfallwiederherstellung in einer Replikationstopologie. Weitere Informationen zur Skripterstellung finden Sie unter Erstellen von Skripts für die Replikation.

Welches Wiederherstellungsmodell ist für eine replizierte Datenbank erforderlich?

Die Replikation ist mit allen Wiederherstellungsmodellen ordnungsgemäß funktionsfähig: einfach, massenprotokolliert oder vollständig. Bei der Mergereplikation werden Änderungen durch Speichern von Informationen in Metadatentabellen verfolgt. Bei der Transaktionsreplikation werden Änderungen durch Markierungen im Transaktionsprotokoll verfolgt. Das Wiederherstellungsmodell hat jedoch keinen Einfluss auf diesen Markierungsvorgang.

Warum wird durch die Replikation in replizierten Tabellen eine Spalte hinzugefügt, und wird sie wieder entfernt, wenn die Tabelle nicht veröffentlicht wird?

Damit Änderungen nachverfolgt werden können, müssen Mergereplikationen und Transaktionsreplikationen mit Abonnements mit verzögertem Update über eine Warteschlange jede Zeile in jeder veröffentlichten Tabelle eindeutig identifizieren können. Dies erreichen Sie folgendermaßen:

  • Bei der Mergereplikation wird jeder Tabelle die rowguid-Spalte hinzugefügt, es sei denn, die Tabelle verfügt bereits über eine Spalte vom Datentyp uniqueidentifier mit festgelegter ROWGUIDCOL-Eigenschaft (in dem Fall wird diese Spalte verwendet). Beim Löschen der Tabelle aus der Veröffentlichung wird auch die rowguid-Spalte entfernt. Wurde eine vorhandene Spalte zur Nachverfolgung verwendet, wird die Spalte nicht entfernt.

  • Wenn eine Transaktionsveröffentlichung Abonnements mit verzögertem Update über eine Warteschlange unterstützt, wird bei der Replikation jeder Tabelle die msrepl_tran_version-Spalte hinzugefügt. Wenn die Tabelle in der Veröffentlichung gelöscht wird, wird die msrepl_tran_version-Spalte nicht entfernt.

  • Ein Filter muss die von der Replikation verwendete rowguidcol nicht einschließen, um Zeilen zu identifizieren. Standardmäßig ist dies die Spalte, die zum Zeitpunkt hinzugefügt wurde, als Sie die Mergereplikation eingerichtet haben, und sie heißt rowguid.

Wie verwalte ich Einschränkungen in veröffentlichten Tabellen?

Hinsichtlich der Einschränkungen für veröffentlichte Tabellen sind mehrere Probleme zu berücksichtigen:

  • Für die Transaktionsreplikation ist für jede veröffentlichte Tabelle eine PRIMARY KEY-Einschränkung erforderlich. Für die Mergereplikation ist kein Primärschlüssel erforderlich, sollte jedoch einer vorhanden sein, so muss er repliziert werden. Bei der Momentaufnahmereplikation ist kein Primärschlüssel erforderlich.

  • PRIMARY KEY-Einschränkungen, Indizes und CHECK-Einschränkungen werden standardmäßig auf den Abonnenten repliziert.

  • Die NOT FOR REPLICATION-Option ist standardmäßig für FOREIGN KEY-Einschränkungen und CHECK-Einschränkungen angegeben, die bei Benutzeroperationen, nicht jedoch bei Agent-Operationen erzwungen werden.

Informationen zum Festlegen der Schemaoptionen, mit denen die Replikation von Einschränkungen gesteuert wird, finden Sie unter Angeben von Schemaoptionen.

Wie verwalte ich Identitätsspalten?

Bei der Replikation wird eine automatische Identitätsbereichsverwaltung für Replikationstopologien durchgeführt, die Updates auf dem Abonnenten beinhalten. Weitere Informationen finden Sie unter Replizieren von Identitätsspalten.

Können dieselben Objekte in unterschiedlichen Veröffentlichungen veröffentlicht werden?

Ja, allerdings gelten hier einige Einschränkungen. Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt zum Veröffentlichen von Tabellen in mehreren Veröffentlichungen im Thema Veröffentlichen von Daten und Datenbankobjekten.

Kann für mehrere Veröffentlichungen dieselbe Verteilungsdatenbank verwendet werden?

Ja. Hinsichtlich der Anzahl oder der Arten der Veröffentlichungen, die dieselbe Verteilungsdatenbank verwenden können, gelten keine Einschränkungen. Alle Veröffentlichungen von einem bestimmten Verleger müssen denselben Verteiler und dieselbe Verteilungsdatenbank verwenden.

Wenn Sie über mehrere Veröffentlichungen verfügen, können Sie mehrere Verteilungsdatenbanken auf dem Verteiler konfigurieren, um sicherzustellen, dass der Datenfluss über jede Verteilungsdatenbank von einer einzigen Veröffentlichung stammt. Verwenden Sie das Dialogfeld Verteilereigenschaften oder sp_adddistributiondb (Transact-SQL) zum Hinzufügen einer Verteilungsdatenbank. Weitere Informationen zum Zugreifen auf das Dialogfeld finden Sie unter Anzeigen und Ändern der Verteiler- und Verlegereigenschaften.

Wie erhalte ich Informationen zu dem Verteiler und dem Verleger, wenn ich beispielsweise wissen möchte, welche Objekte in einer Datenbank veröffentlicht sind?

Diese Informationen sind über SQL Server Management Studio und mehrere gespeicherte Replikationsprozeduren verfügbar. Weitere Informationen finden Sie unter Informationsskript für Verleger und Verteiler.

Werden bei der Replikation Daten verschlüsselt?

Nein. Bei der Replikation werden keine Daten verschlüsselt, die in der Datenbank gespeichert oder über das Netzwerk übertragen werden. Weitere Informationen hierzu finden Sie im Abschnitt zur Verschlüsselung im Thema Sicherheitsübersicht (Replikation).

Wie repliziere ich Daten über das Internet?

Verwenden Sie Folgendes, um Daten über das Internet zu replizieren:

Bei allen Typen der Microsoft SQL Server-Replikation können Daten über ein VPN repliziert werden. Sie sollten jedoch die Websynchronisierung in Betracht ziehen, falls Sie die Mergereplikation verwenden.

Wird die Replikation fortgesetzt, wenn eine Verbindung getrennt wird?

Ja. Die Replikationsverarbeitung wird an der Stelle fortgesetzt, an der sie beim Trennen der Verbindung unterbrochen wurde. Wenn Sie eine Mergereplikation über ein unzuverlässiges Netzwerk ausführen, sollten Sie die Verwendung logischer Datensätze in Betracht ziehen, mit denen sichergestellt wird, dass aufeinander bezogene Änderungen als Einheit verarbeitet werden. Weitere Informationen finden Sie unter Gruppieren von Änderungen an verknüpften Zeilen mithilfe von logischen Datensätzen.

Ist die Replikation über Verbindungen mit geringer Bandbreite funktionsfähig?Wird hierbei eine Komprimierung angewendet?

Ja, die Replikation ist über Verbindungen mit geringer Bandbreite funktionsfähig. Für Verbindungen über TCP/IP wird die vom Protokoll bereitgestellte Komprimierung verwendet. Eine zusätzliche Komprimierung findet jedoch nicht statt. Für Websynchronisierungsverbindungen über HTTPS wird neben der vom Protokoll bereitgestellten Komprimierung eine zusätzliche Komprimierung der XML-Dateien angewendet, um Änderungen zu replizieren.

Benutzernamen und Objektbesitz

Werden Benutzernamen und Kennwörter repliziert?

Nein. Für die Übertragung von Benutzernamen und Kennwörtern von einem Verleger an einen oder mehrere Abonnenten können Sie ein DTS-Paket erstellen.

Was sind Schemas, und wie werden sie repliziert?

Ab Microsoft SQL Server 2005 hat der Begriff Schema zwei Bedeutungen:

  • Die Definition eines Objekts, beispielsweise als CREATE TABLE-Anweisung. Bei der Replikation werden standardmäßig die Definitionen aller replizierten Objekte auf den Abonnenten kopiert.

  • Der Namespace, in dem ein Objekt erstellt wird: <Database>.<Schema>.<Object>. Schemas werden mit der CREATE SCHEMA-Anweisung definiert.

  • Die Replikation weist im Assistenten für neue Veröffentlichung hinsichtlich der Schemas und des Objektbesitzes das folgende Standardverhalten auf:

  • Für Artikel in Mergeveröffentlichungen mit einem Kompatibilitätsgrad von mindestens 90, Momentaufnahmeveröffentlichungen und Transaktionsveröffentlichungen gilt: Standardmäßig entspricht der Objektbesitzer auf dem Abonnenten dem Besitzer des entsprechenden Objekts auf dem Verleger. Wenn die Schemas, die Besitzer von Objekten sind, auf dem Abonnenten nicht vorhanden sind, werden sie automatisch erstellt.

  • Artikel in Mergeveröffentlichungen mit einem Kompatibilitätsgrad unter 90 gilt: Der Wert für den Besitzer wird leer gelassen und bei der Erstellung des Objekts auf dem Abonnenten als dbo angegeben.

  • Für Artikel in Oracle-Veröffentlichungen: Standardmäßig wird der Besitzer mit dbo angegeben.

  • Für Artikel in Veröffentlichungen, die Zeichenmodus-Momentaufnahmen verwenden (werden für Nicht-SQL Server-Abonnenten und SQL Server Compact-Abonnenten verwendet): Standardmäßig wird der Besitzer leer gelassen. Als Besitzer wird standardmäßig der Besitzer angegeben, der dem im Verteilungs-Agent oder im Merge-Agent verwendeten Konto zur Verbindung mit dem Abonnenten zugewiesen ist.

Der Objektbesitzer kann im Dialogfeld Artikeleigenschaften - <Article> und über folgende gespeicherte Prozeduren festgelegt werden: sp_addarticle, sp_addmergearticle, sp_changearticle und sp_changemergearticle. Weitere Informationen finden Sie unter Anzeigen und Ändern von Veröffentlichungseigenschaften, Definieren eines Artikels und Anzeigen und Ändern von Artikeleigenschaften.

Wie können Erteilungen in der Abonnementdatenbank so konfiguriert werden, dass sie mit den Erteilungen in der Veröffentlichungsdatenbank übereinstimmen?

Bei der Replikation werden GRANT-Anweisungen standardmäßig nicht für die Abonnementdatenbank ausgeführt. Wenn die Berechtigungen für die Abonnementdatenbank mit denen für die Veröffentlichungsdatenbank übereinstimmen sollen, verwenden Sie eine der folgenden Methoden:

Was geschieht mit den in einer Abonnementdatenbank erteilten Berechtigungen, wenn ein Abonnement erneut initialisiert wird?

Die Objekte auf dem Abonnenten werden standardmäßig gelöscht und bei der erneuten Initialisierung eines Abonnements erneut erstellt. Dadurch werden alle erteilten Berechtigungen für diese Objekte gelöscht. Dieses Problem lässt sich auf zwei Arten lösen:

  • Wenden Sie die Erteilungen nach der erneuten Initialisierung unter Anwendung der im vorigen Abschnitt beschriebenen Techniken erneut an.

  • Geben Sie an, dass Objekte bei einer erneuten Initialisierung des Abonnements nicht gelöscht werden sollen. Führen Sie vor der erneuten Initialisierung einen der folgenden Vorgänge aus:

    • Führen Sie sp_changearticle oder sp_changemergearticle aus. Geben Sie dabei für den @property-Parameter den Wert 'pre_creation_cmd' (sp_changearticle) oder 'pre_creation_command' (sp_changemergearticle) und für den @value-Parameter den Wert 'none', 'delete' oder 'truncate' an.

    • Wählen Sie im Dialogfeld Artikeleigenschaften - <Artikel> im Abschnitt Zielobjekt einen Wert von Vorhandenes Objekt unverändert beibehalten, Daten löschen. Wenn ein Artikel einen Zeilenfilter aufweist, nur die dem Filter entsprechenden Daten löschen. oder Alle Daten im vorhandenen Objekt abschneiden für die Option Aktion, wenn der Name verwendet wird aus. Weitere Informationen zum Zugreifen auf dieses Dialogfeld finden Sie unter Anzeigen und Ändern von Veröffentlichungseigenschaften.

Datenbankwartung

Warum kann ich TRUNCATE TABLE für eine veröffentlichte Tabelle nicht ausführen?

Bei TRUNCATE TABLE handelt es sich um eine nicht protokollierte Operation, bei der keine Trigger ausgelöst werden. Dieser Vorgang ist nicht zulässig, da die von der Operation verursachten Änderungen bei der Replikation nicht nachverfolgt werden können: Bei der Transaktionsreplikation werden Änderungen über das Transaktionsprotokoll verfolgt; bei der Mergereplikation werden Änderungen über Trigger in veröffentlichten Tabellen verfolgt.

Welche Auswirkungen hat die Ausführung eines Masseneinfügungsbefehls für eine replizierte Datenbank?

Bei Transaktionsreplikationen werden Masseneinfügungen wie andere Einfügungen verfolgt und repliziert. Bei Mergereplikationen muss sichergestellt werden, dass die Metadaten zur Änderungsnachverfolgung ordnungsgemäß aktualisiert werden.

Sind hinsichtlich der Sicherung und Wiederherstellung bestimmte Überlegungen zu berücksichtigen?

Ja. Für an einer Replikation beteiligte Datenbanken sind mehrere besondere Punkte zu berücksichtigen. Weitere Informationen finden Sie unter Sichern und Wiederherstellen von replizierten Datenbanken.

Hat die Replikation Auswirkungen auf die Größe des Transaktionsprotokolls?

Die Mergereplikation und die Momentaufnahmereplikation haben im Gegensatz zur Transaktionsreplikation keine Auswirkungen auf die Transaktionsprotokollgröße. Wenn eine Datenbank eine oder mehrere Transaktionsveröffentlichungen enthält, wird das Protokoll erst dann abgeschnitten, wenn alle für die Veröffentlichungen relevanten Transaktionen an die Verteilungsdatenbank übermittelt wurden. Wenn das Transaktionsprotokoll zu umfangreich wird und der Protokolllese-Agent basierend auf einem Zeitplan ausgeführt wird, sollten Sie eine Verkürzung des Intervalls zwischen den Ausführungen in Betracht ziehen. Sie können auch festlegen, dass die Ausführung im kontinuierlichen Modus erfolgt. Wenn der Agent so festgelegt ist, dass er im kontinuierlichen Modus ausgeführt wird (Standardeinstellung), stellen Sie sicher, dass er läuft. Weitere Informationen zum Überprüfen des Status des Protokolllese-Agents finden Sie unter Anzeigen von Informationen und Ausführen von Aufgaben für die einer Veröffentlichung zugeordneten Agents (Replikationsmonitor).

Zudem wird das Transaktionsprotokoll nicht abgeschnitten, bis alle Transaktionen gesichert wurden, wenn Sie für die Veröffentlichungsdatenbank oder für die Verteilungsdatenbank die Option 'sync with backup' festgelegt haben. Wenn das Transaktionsprotokoll zu umfangreich wird und Sie diese Option festgelegt haben, sollten Sie eine Verkürzung des Intervalls zwischen den Transaktionsprotokollsicherungen in Betracht ziehen. Weitere Informationen zum Sichern und Wiederherstellen von an der Transaktionsreplikation beteiligten Datenbanken finden Sie unter Strategien zum Sichern und Wiederherstellen einer Momentaufnahme- und Transaktionsreplikation.

Wie kann ich Indizes oder Tabellen in replizierten Datenbanken neu erstellen?

Es gibt unterschiedliche Mechanismen für die Neuerstellung von Indizes. Sie können alle ohne besondere Berücksichtigung der Replikation mit folgender Ausnahme verwendet werden: Für Tabellen in Transaktionsveröffentlichungen sind Primärschlüssel erforderlich, sodass Primärschlüssel in diesen Tabellen nicht gelöscht und neu erstellt werden können.

Wie kann ich in Veröffentlichungs- und Abonnementdatenbanken Indizes hinzufügen bzw. ändern?

Auf dem Verleger oder auf Abonnenten können Indizes ohne besondere Berücksichtigung der Replikation hinzugefügt werden (beachten Sie jedoch, dass Indizes die Leistung beeinträchtigen können). CREATE INDEX und ALTER INDEX werden nicht repliziert. Wenn Sie also beispielsweise auf dem Verleger einen Index hinzufügen oder ändern, müssen Sie denselben Hinzufüge- oder Änderungsvorgang auf dem Abonnenten vornehmen, wenn er dort reflektiert werden soll.

Wie kann ich Dateien für an einer Replikation beteiligte Datenbanken verschieben bzw. umbenennen?

In Versionen von SQL Server vor SQL Server 2005 war zum Verschieben oder zum Umbenennen von Datenbankdateien ein Trennen und erneutes Anfügen der Datenbank erforderlich. Da das Trennen einer replizierten Datenbank nicht möglich ist, musste die Replikation zuerst von diesen Datenbanken entfernt werden. Ab SQL Server 2005 können Sie Dateien ohne Trennen und erneutes Anfügen der Datenbank verschieben und umbenennen. Dies hat keine Auswirkungen auf die Replikation. Weitere Informationen zum Verschieben und Umbenennen von Dateien finden Sie unter ALTER DATABASE (Transact-SQL).

Wie lösche ich eine Tabelle, die repliziert wird?

Löschen Sie zuerst mit sp_droparticle oder sp_dropmergearticle oder im Dialogfeld Veröffentlichungseigenschaften - <Veröffentlichung> den Artikel aus der Veröffentlichung, und löschen Sie ihn dann mit DROP <Object> aus der Datenbank. Artikel in Momentaufnahme- oder Transaktionsveröffentlichungen können nach dem Hinzufügen von Abonnements nicht mehr gelöscht werden; zuerst müssen die Abonnements gelöscht werden. Weitere Informationen finden Sie unter Hinzufügen und Löschen von Artikeln aus vorhandenen Veröffentlichungen.

Wie kann ich in einer veröffentlichten Tabelle Spalten hinzufügen bzw. löschen?

SQL Server unterstützt zahlreiche Schemaänderungen für veröffentliche Objekte einschließlich des Hinzufügens und Löschens von Spalten. Führen Sie auf dem Verleger beispielsweise ALTER TABLE … DROP COLUMN aus, damit die Anweisung auf den Abonnenten repliziert und dann zum Löschen der Spalte ausgeführt wird. Auf Abonnenten, auf denen Versionen von SQL Server vor SQL Server 2005 ausgeführt werden, wird das Hinzufügen und Löschen von Spalten über die gespeicherten Prozeduren sp_repladdcolumn und sp_repldropcolumn unterstützt. Weitere Informationen finden Sie unter Vornehmen von Schemaänderungen in Veröffentlichungsdatenbanken.

Replikationswartung

Wie kann ich feststellen, ob die Daten auf den Abonnenten mit denen auf dem Verleger synchronisiert sind?

Führen Sie eine Überprüfung aus. Bei der Überprüfung wird angegeben, ob ein bestimmter Abonnent mit dem Verleger synchronisiert ist. Weitere Informationen finden Sie unter Überprüfen von replizierten Daten. Bei der Überprüfung wird nicht angegeben, in welchen Zeilen die Synchronisierung möglicherweise nicht richtig ausgeführt wurde. Im Hilfsprogramm "tablediff" werden die entsprechenden Informationen hingegen angezeigt.

Wie füge ich einer vorhandenen Veröffentlichung eine Tabelle hinzu?

Wenn eine Tabelle (oder ein anderes Objekt) hinzugefügt werden soll, ist das Anhalten der Aktivität in der Veröffentlichungs- oder in der Abonnementdatenbank nicht erforderlich. Im Dialogfeld Veröffentlichungseigenschaften - <Veröffentlichung> oder über die gespeicherten Prozeduren sp_addarticle und sp_addmergearticle können Sie einer Veröffentlichung eine Tabelle hinzufügen. Weitere Informationen finden Sie unter Hinzufügen und Löschen von Artikeln aus vorhandenen Veröffentlichungen.

Wie entferne ich eine Tabelle in einer Veröffentlichung?

Mit sp_droparticle oder sp_dropmergearticle oder im Dialogfeld Veröffentlichungseigenschaften - <Veröffentlichung> können Sie eine Tabelle aus der Veröffentlichung entfernen. Artikel in Momentaufnahme- oder Transaktionsveröffentlichungen können nach dem Hinzufügen von Abonnements nicht mehr gelöscht werden; zuerst müssen die Abonnements gelöscht werden. Weitere Informationen finden Sie unter Hinzufügen und Löschen von Artikeln aus vorhandenen Veröffentlichungen.

Für welche Aktionen müssen Abonnements erneut initialisiert werden?

Für einige Artikel- und Veröffentlichungsänderungen ist eine erneute Initialisierung der Abonnements erforderlich. Weitere Informationen finden Sie unter Ändern von Veröffentlichungs- und Artikeleigenschaften.

Durch welche Aktionen werden Momentaufnahmen für ungültig erklärt?

Bei einigen Artikel- und Veröffentlichungsänderungen werden Momentaufnahmen für ungültig erklärt, sodass eine neue Momentaufnahme generiert werden muss. Weitere Informationen finden Sie unter Ändern von Veröffentlichungs- und Artikeleigenschaften.

Wie entferne ich eine Replikation?

Die zum Entfernen einer Replikation aus einer Datenbank erforderlichen Aktionen sind davon abhängig, ob die Datenbank als Veröffentlichungsdatenbank, als Abonnementdatenbank oder beides dient.

Wie stelle ich fest, ob Transaktionen oder Zeilen repliziert werden müssen?

Verwenden Sie für die Transaktionsreplikation gespeicherte Prozeduren oder die Registerkarte Nicht verteilte Befehle im Replikationsmonitor. Weitere Informationen finden Sie unter Anzeigen replizierter Befehle und anderer Informationen in der Verteilungsdatenbank (Replikationsprogrammierung mit Transact-SQL) und Anzeigen von Informationen und Ausführen von Aufgaben für die einem Abonnement zugeordneten Agents (Replikationsmonitor).

Verwenden Sie für die Mergereplikation die gespeicherte Prozedur sp_showpendingchanges. Weitere Informationen finden Sie unter sp_showpendingchanges (Transact-SQL).

Wie weit ist der Verteilungs-Agent in Verzug?Sollte ich eine erneute Initialisierung ausführen?

Verwenden Sie die gespeicherte Prozedur sp_replmonitorsubscriptionpendingcmds oder die Registerkarte Nicht verteilte Befehle im Replikationsmonitor. In der gespeicherten Prozedur und auf der Registerkarte wird Folgendes angezeigt:

  • Die Anzahl der Befehle in der Verteilungsdatenbank, die nicht an den ausgewählten Abonnenten übermittelt wurden. Ein Befehl besteht aus einer Anweisung in der Transact-SQL-Datenbearbeitungssprache (DML, Data Manipulation Language) oder aus einer Anweisung in der Datendefinitionssprache (DDL, Data Definition Language).

  • Die geschätzte Zeitdauer für die Übermittlung der Befehle an den Abonnenten. Wenn der Wert größer ist als der Zeitraum, der für die Generierung und Anwendung einer Momentaufnahme auf dem Abonnenten erforderlich ist, sollten Sie eine erneute Initialisierung des Abonnenten in Betracht ziehen. Weitere Informationen finden Sie unter Erneutes Initialisieren von Abonnements.

Weitere Informationen finden Sie unter sp_replmonitorsubscriptionpendingcmds (Transact-SQL) und Anzeigen von Informationen und Ausführen von Aufgaben für die einem Abonnement zugeordneten Agents (Replikationsmonitor).

Replikationen und sonstige Datenbankfunktionen

Ist die Replikation in Verbindung mit dem Protokollversand und der Datenbankspiegelung funktionsfähig?

Ja. Weitere Informationen finden Sie unter Protokollversand und Replikation (SQL Server) und Datenbankspiegelung und Replikation (SQL Server).

Ist die Replikation in Verbindung mit dem Cluster funktionsfähig?

Ja. Da alle Daten auf einem Datenträgersatz im Cluster gespeichert sind, sind keine besonderen Überlegungen erforderlich.

Siehe auch

Konzepte

Bewährte Methoden für die Replikationsverwaltung

Andere Ressourcen

Verwaltung (Replikation)