Überlegungen zu allen Replikationstypen

In diesem Abschnitt der Dokumentation sind alle Bereiche enthalten, die Sie vor dem Implementieren der Replikation berücksichtigen sollten, wie z. B. Identitätsspalten, Einschränkungen und Datentypen. Dieses Thema behandelt Bereiche, die sich auf alle Replikationstypen beziehen. In den folgenden Themen finden Sie zusätzliche Informationen:

Abgesehen von diesen Themen finden Sie im Thema zum jeweiligen Replikationsfeature Überlegungen zur Implementierung dieses Features.

SQL Server-Agent

Von der Replikation werden eigenständige Programme verwendet, die als Agents bezeichnet werden. Diese Agents führen die mit dem Nachverfolgen von Änderungen und Verteilen von Daten verbundenen Aufgaben aus. Standardmäßig werden Replikations-Agents als unter dem SQL Server-Agent geplante Aufträge ausgeführt. Der SQL Server-Agent muss ausgeführt werden, damit die Aufträge ausgeführt werden. Standardmäßig ist der SQL Server-Agent-Dienst bei der Installation von SQL Server deaktiviert, es sei denn, Sie haben den automatischen Start des Dienstes während der Installation explizit ausgewählt.Weitere Informationen zum Starten des SQL Server-Agent-Dienstes finden Sie unter Starten des SQL Server-Agents.

Überlegungen zur Sicherheit

Sie müssen mit den Verfahren zum Sichern einer Replikationsumgebung vertraut sein, damit Sie die Daten und Geschäftslogik der Anwendung schützen können. Grundsätzlich basiert das Sichern der Replikationsumgebung auf den folgenden Faktoren: dem Verständnis der Authentifizierungs- und Autorisierungsoptionen, dem Verständnis der entsprechenden Verwendungsmöglichkeiten der Replikationsfilterfeatures und dem Erlernen spezieller Maßnahmen zum Sichern der einzelnen Bestandteile einer Replikationsumgebung (einschließlich Verteiler, Verleger, Abonnenten und Snapshotordner). Weitere Informationen finden Sie unter Sicherheit und Schutz (Replikation).

Überlegungen zur Verwaltung

Nachdem Sie die Replikation konfiguriert haben, müssen Sie sich mit der Verwaltung einer Replikationstopologie vertraut machen. Informationen zu den bewährten Methoden für das Verwalten der Replikation finden Sie unter Bewährte Methoden für die Replikationsverwaltung. Dieses Thema enthält grundlegende Hinweise zu den bewährten Methoden in verschiedenen Bereichen sowie Links zu weiteren Informationen zu jedem Bereich. Neben den folgenden Hinweisen zu den bewährten Methoden in diesem Thema sollten Sie das Thema mit den häufig gestellten Fragen lesen, um die häufigen Fragen und Probleme kennen zu lernen: Häufig gestellte Fragen für Replikationsadministratoren.

Überlegungen zu Netzwerk und Leistung

In den folgenden Bereichen gibt es eine Reihe von bewährten Methoden, die sich auf die Leistung beziehen:

  • Server- und Netzwerkhardware

  • Datenbankentwurf

  • Verteilerkonfiguration

  • Entwurf und Optionen von Veröffentlichungen

  • Entwurf und Verwendung von Filtern

  • Abonnementoptionen

  • Snapshotoptionen

  • Agentparameter

  • Verwaltung

Weitere Informationen finden Sie unter Leistung (Replikation).

Wenn Sie über eine langsame Verbindung replizieren, können die Profile für die an der Replikation beteiligten Agents angepasst werden. Die Konfigurationsoptionen variieren mit dem bestimmten Agent, dessen Profil konfiguriert wird. Weitere Informationen finden Sie unter Replikations-Agent-Profile und Probleme aufgrund eines langsamen Netzwerks.

Die Netzwerkgeschwindigkeit ist häufig das größte Problem beim Anwenden des Anfangssnapshots. Der Umfang der inkrementellen Datenänderungen kann zwar niedrig sein, der Umfang der anfangs verteilten Daten kann jedoch hoch sein. Folgende Lösungen sind möglich:

Angeben von Servernamen in Replikationstopologien

Wenn Sie die Namen der an der Replikation beteiligten Serverinstanzen angeben, muss das Namensformat dem Format des für SQL Server registrierten Serverinstanznamens entsprechen. Sie müssen z. B. den SQL Server-Instanznamen verwenden, wenn Sie die Verleger- oder Abonnentenparameter für gespeicherte Replikationsprozeduren oder die Einstellungen für Replikations-Agentverbindungen in der Befehlszeile angeben. Wenn der Netzwerkname für die SQL Server-Instanz vom registrierten Instanznamen abweicht, schlagen die Replikationsverbindungen von Agents fehl. Falls sich der Netzwerkname der Instanz und der SQL Server-Instanzname unterscheiden, sollten Sie den SQL Server-Instanznamen als gültigen Netzwerknamen hinzufügen. Eine Methode zum Festlegen eines alternativen Netzwerknamens besteht darin, dass Sie den Namen der lokalen Hostdatei hinzufügen. Die lokale Hostdatei befindet sich im Verzeichnis WINDOWS\system32\drivers\usw. oder WINNT\system32\drivers\usw. Weitere Informationen finden Sie in der Windows-Dokumentation.

Beispiel: Der Computername lautet comp1, der Computer besitzt eine IP-Adresse 10.193.17.129 und der Instanzname lautet inst1/instname. Fügen Sie der Hostdatei folgenden Eintrag hinzu:

10.193.17.129 inst1

Datenintegrität

Bei Topologien, die Aktualisierungen auf den Abonnenten zulassen, müssen Sie die Beibehaltung der Anwendungsintegrität auf jedem Abonnenten sicherstellen. Alle Steuerelemente zum Überprüfen von Datenänderungen auf dem Verleger (z. B. Einschränkungen) müssen auf dem Abonnenten vorhanden sein und in der Anwendung verarbeitet werden. Informationen zu Replikations-Agents und Einschränkungen auf dem Abonnenten finden Sie unter Steuern von Einschränkungen, Identitäten und Triggern mithilfe von NOT FOR REPLICATION.

Datenkonflikte

Entwerfen Sie für Topologien, die Aktualisierungen auf dem Abonnenten zulassen, Anwendungen so, dass Konflikte auf ein Minimum beschränkt bleiben. Wenn Abonnenten Daten lesen und nicht aktualisieren müssen, werden Konflikte vermieden. Das logische Partitionieren von Daten nach geografischen Standorten oder Verwendungsbereichen im Unternehmen kann ebenfalls verhindern, dass Benutzer die gleichen Datenwerte aktualisieren, wodurch Konflikte vermieden werden. Weitere Informationen zum Partitionieren von Daten finden Sie unter Filtern von veröffentlichten Daten.

LOB-Datentypen (Large Object)

Die Datentypen text, ntext und image sind als veraltet markiert. Verwenden Sie stattdessen jeweils die Datentypen varchar(max), nvarchar(max), varbinary(max). Wenn Sie die Datentypen text, ntext und image verwenden, finden Sie im Abschnitt zu den LOB-Datentypen unter den folgenden Themen weitere Informationen: Überlegungen zur Transaktionsreplikation und Überlegungen hinsichtlich der Mergereplikation.

Snapshots im Zeichenmodus werden von Nicht-SQL Server-Verlegern, Nicht-SQL Server-Abonnenten und Abonnenten verwendet, auf denen Microsoft SQL Server Compact 3.5 SP2 ausgeführt wird. Wenn Sie einen Snapshot im Zeichenmodus verwenden, werden LOB-Datentypen in Unicode konvertiert. Das führt dazu, dass die Snapshotdatei viermal so groß ist, wie dieselben Daten in der Veröffentlichungsdatenbank groß sind. Wenn die Daten in die Abonnementdatenbank kopiert werden, erfolgt eine erneute Konvertierung. Als Resultat weisen die Daten nun dieselbe Größe auf wie die Daten in der Veröffentlichungsdatenbank.

Datentypzuordnung

Schließt eine Replikationstopologie frühere Versionen von SQL Server, SQL Server Compact 3.5 SP2, Nicht-SQL Server-Verlegern oder Nicht-SQL Server-Abonnenten ein, werden die Datentypen zwischen Datenbanken zugeordnet. Eine Liste der Datentypzuordnungen finden Sie in den folgenden Themen:

Identitätsspalten

Um Identitätsspalten in einer Replikationstopologie zu verwenden, bei der Aktualisierungen auf mehreren Knoten vorgenommen werden, muss jeder Knoten in der Replikationstopologie einen anderen Bereich von Identitätsspalten verwenden. Auf diese Weise werden Duplikate vermieden. Von der Replikation werden Identitätsspalten in allen Veröffentlichungen und Abonnementtypen verarbeitet. Dabei können Sie die Spalten manuell verwalten oder automatisch durch die Replikation verwalten lassen. Weitere Informationen finden Sie unter Replizieren von Identitätsspalten.

Berechnete Spalten

Von der Replikation wird nur die Definition berechneter Spalten auf den Abonnenten kopiert. Der Wert der einzelnen Zeilen auf dem Abonnenten hängt von den Daten auf dem Abonnenten ab und davon, ob die Berechnung für die Spalte nichtdeterministische Funktionen verwendet. Sind die Daten auf dem Verleger und Abonnenten zu einer bestimmten Zeit identisch und verwendet die Berechnung nur deterministische Funktionen, dann sind die Werte für eine Zeile identisch. Unterscheiden sich die Daten oder verwendet die Berechnung eine oder mehrere nichtdeterministische Funktionen, dann können die Werte auf dem Verleger und dem Abonnenten abweichen. Weitere Informationen zum Determinismus von Funktionen finden Sie unter Deterministische und nicht deterministische Funktionen.