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Verwalten eines ausgeführten Prozesses

In SQL Server Reporting Services wird der Status von Aufträgen überwacht, die auf dem Berichtsserver ausgeführt werden. Der Berichtsserver führt in regelmäßigen Abständen einen Scan von Aufträgen, die verarbeitet werden, durch und schreibt die Statusinformationen in die Berichtsserver-Datenbank. Ein Auftrag wird verarbeitet, wenn alle folgenden Prozesse ausgeführt werden: Abfrageausführung auf einem Remote- oder auf einem lokalen Datenbankserver, Berichtsverarbeitung und Berichtsrendering.

Sie können sowohl Benutzeraufträge als auch Systemaufträge verwalten. Benutzeraufträge werden durch einen einzelnen Benutzer oder durch ein Abonnement initiiert. Dazu gehört das Ausführen eines Berichts bei Bedarf, das Anfordern eines Snapshots zum Berichtsverlauf, das manuelle Erstellen eines Berichtssnapshots sowie das Verarbeiten eines Standardabonnements. Systemaufträge werden durch den Berichtsserver initiiert. Zu Systemaufträgen zählen geplante Snapshots zur Berichtsausführung, geplante Snapshots zum Berichtsverlauf sowie datengesteuerte Abonnements.

Die Berichtsverarbeitungszeit und die Ressourcenverwendung können je nach Bericht, Komplexität der Abfrage, Datenmenge und Renderingformat für den Bericht sehr unterschiedlich sein. Berichte mit einfachen Abfragen für eine lokale Datenquelle sind oft in Millisekunden abgeschlossen und müssen nie verwaltet oder optimiert werden. Im Gegensatz dazu erfordert ein großer Bericht, der in PDF oder Excel gerendert wird, je nach Hardwareressourcen, Übermittlungsoptionen und gleichzeitig ausgeführten Prozessen unter Umständen eine beträchtliche Verarbeitungszeit. Bei den meisten lang andauernden Prozessen auf einem Berichtsserver handelt es sich um Renderingvorgänge für Berichte sowie um Prozesse, die auf den Abschluss der Abfrageverarbeitung warten. Gelegentlich müssen Sie möglicherweise einen Berichtsprozess abbrechen, wenn Sie einen Computer offline schalten möchten, oder einen gerade ausgeführten Auftrag beenden, dessen Abschluss zu lange dauert.

Anzeigen und Abbrechen von Aufträgen

Standardmäßig muss ein Auftrag mindestens 60 Sekunden lang ausgeführt werden, damit er im Berichts-Manager oder in SQL Server Management Studio angezeigt wird. Sie müssen die Seite aktualisieren, um den aktuellen Auftragsstatus von der Berichtsserver-Datenbank abzurufen.

  • Im Berichts-Manager gibt es die Seite Aufträge verwalten, mit der Sie einen Auftrag, der verarbeitet wird, anzeigen und abbrechen können.
  • In Management Studio können Sie den Knoten Aufträge erweitern, um ausgeführte Aufträge anzuzeigen. Der Auftragsstatus wird im linken Bereich angezeigt.
ms156304.note(de-de,SQL.90).gifHinweis:
Sie können Berichte und Standardabonnements, die auf dem Server oder in einer Berichtsserverbereitstellung für dezentrales Skalieren verarbeitet werden, auflisten oder abbrechen. Es ist nicht möglich, datengesteuerte Abonnements aufzulisten oder abzubrechen.

Durch das Abbrechen eines Auftrags werden nur die Prozesse beendet, die auf dem Berichtsserver ausgeführt werden. Da der Berichtsserver keine Prozesse auf anderen Computern verwaltet, müssen Sie Abfrageprozesse, die anschließend auf anderen Systemen verwaist sind, manuell abbrechen. Geben Sie möglichst Timeoutwerte an, um Abfragen automatisch zu beenden, deren Ausführung zu lange dauert. Weitere Informationen finden Sie unter Festlegen von Timeoutwerten für die Berichtsausführung. Weitere Informationen zum vorübergehenden Anhalten eines Berichts finden Sie unter Anhalten der Berichts- und Abonnementverarbeitung.

Aufträge können auch programmgesteuert oder durch ein Skript verwaltet werden. Weitere Informationen finden Sie unter ListJobs und CancelJob. Unter Skriptbeispiele (Reporting Services) wird ein Beispielskript angezeigt, mit dem ausgeführte Aufträge abgebrochen werden.

ms156304.note(de-de,SQL.90).gifHinweis:
In seltenen Fällen müssen Sie den Server neu starten, um einen Prozess abzubrechen. Weitere Informationen finden Sie unter Starten und Beenden des Berichtsserver-Windows-Dienstes.

Konfigurieren von Statusinformationen für ausgeführte Prozesse

Ein Auftrag, der gerade ausgeführt wird, wird in der temporären Datenbank des Berichtsservers gespeichert. Durch Ändern der Konfigurationseinstellungen in der Datei RSReportServer.config können Sie steuern, wie oft der Berichtsserver nach Aufträgen, die verarbeitet werden, scannt, sowie das Intervall festlegen, nach dem der Status eines ausgeführten Auftrags von Neu in Wird ausgeführt geändert wird. Die Einstellung RunningRequestsDbCycle gibt an, wie oft der Berichtsserver nach ausgeführten Prozessen scannt. Standardmäßig werden die Statusinformationen alle 60 Sekunden aufgezeichnet. Die Einstellung RunningRequestsAge gibt das Intervall an, nach dem der Status eines Auftrags von Neu in Wird ausgeführt geändert wird.

Siehe auch

Konzepte

RSReportServer-Konfigurationsdatei
Verwalten von Reporting Services
Berichts-Manager
Überwachen der Leistung des Berichtsservers

Andere Ressourcen

Bereitstellen von Reporting Services
Aufträge verwalten (Seite) (Berichts-Manager)
Verwalten der Berichtsverarbeitung

Hilfe und Informationen

Informationsquellen für SQL Server 2005