Vor dem Installieren des Failoverclusterings

Bevor Sie einen SQL Server-Failovercluster installieren, müssen Sie die Hardware und das Betriebssystem auswählen, unter dem SQL Server ausgeführt werden soll. Außerdem müssen Sie das Windows Server Failover Clustering (WSFC) konfigurieren und Überlegungen zu Netzwerk, Sicherheit und anderer Software überprüfen, die auf dem Failovercluster ausgeführt werden soll.

Wenn ein Windows-Cluster über ein lokales Laufwerk verfügt und der zugehörige Laufwerkbuchstabe auch für mindestens einen Clusterknoten als freigegebenes Laufwerk verwendet wird, kann SQL Server auf diesem Laufwerk nicht installiert werden.

Die folgenden Themen enthalten weitere Informationen zu den Konzepten, Funktionen und Tasks, die sich auf das Failoverclustering in SQL Server beziehen.

Beschreibung der Themen

Thema

Beschreibt Konzepte des Failoverclusterings mit SQL Server und stellt Links zu relevanten Inhalten und Tasks bereit.

AlwaysOn-Failoverclusterinstanzen (SQL Server)

Beschreibt Konzepte zur SQL Server-Failoverrichtlinie und stellt Links zum Konfigurieren der Failoverrichtlinie in Anpassung an die Anforderungen Ihrer Organisation bereit.

Failoverrichtlinie für Failoverclusterinstanzen

Beschreibt, wie ein vorhandener SQL Server-Failovercluster verwaltet wird.

Verwaltung und Wartung von Failoverclusterinstanzen

Erläutert, wie Analysis Services in einem Windows Server-Failovercluster (WSFC) installiert wird.

Verwenden von SQL Server Analysis Services in einem Cluster

In diesem Thema

  • Bewährte Methoden

  • Überprüfen der Hardwarelösung

  • Überprüfen der Sicherheitsüberlegungen

  • Überprüfen der Überlegungen zu Netzwerken, Ports und Firewall

  • Überprüfen der Betriebssystemunterstützung

  • Weitere Überlegungen zu einer Multisubnetz-Failoverkonfiguration

  • Konfigurieren des Windows-Failoverclusters

  • Installieren und Konfigurieren von Microsoft Distributed Transaction Coordinator

Bewährte Methoden

  • Lesen der SQL Server 2012-Versionshinweise

  • Installieren Sie erforderliche Software. Installieren Sie vor dem Ausführen des Setups zum Installieren von oder Aktualisieren auf SQL Server 2012 die folgenden erforderlichen Komponenten, um die Installationsdauer zu verkürzen. Sie können die erforderliche Software auf jedem Failoverclusterknoten installieren und die Knoten anschließend einmal neu starten, bevor Sie Setup ausführen.

    • Windows PowerShell wird nicht mehr vom Setup für SQL Server installiert. Windows PowerShell 2.0 wird benötigt, um Komponenten des SQL Server 2012-Datenbankmoduls sowie SQL Server Management Studio zu installieren. Wenn Windows PowerShell 2.0 nicht auf dem Computer vorhanden ist, können Sie die Komponente aktivieren, indem Sie die Anweisungen auf der Seite Windows Management Framework befolgen.

    • .NET Framework 3.5 SP1 wird vom SQL Server-Setup nicht mehr installiert; diese Version kann jedoch für die Installation von SQL Server unter Windows Vista oder Windows Server 2008 erforderlich sein. Weitere Informationen finden Sie in den Versionshinweisen von SQL Server 2012.

    • Microsoft Update-Paket: Damit während des Setups aufgrund der .NET Framework 4-Installation kein Neustart durchgeführt wird, ist für das SQL Server 2012-Setup die Installation eines Microsoft-Updates auf dem Computer erforderlich. Wird SQL Server 2012 unter Windows 7 SP1 oder Windows Server 2008 SP1 installiert, ist dieses Update bereits enthalten. Bei einer Installation unter Windows Vista oder Windows Server 2008 können Sie es unter folgendem Link herunterladen:

    • .NET Framework 4: In einem Clusterbetriebssystem wird .NET Framework 4 von Setup installiert. Um die Installationsdauer zu reduzieren, können Sie .NET Framework 4 installieren, bevor Sie das Setup ausführen.

    • Unterstützungsdateien für das Setup von SQL Server. Sie können diese Dateien installieren, indem Sie die Datei SqlSupport.msi ausführen, die sich auf dem SQL Server 2012-Installationsmedium befindet.

  • Stellen Sie sicher, dass auf dem WSFC-Cluster keine Antivirensoftware installiert ist. Weitere Informationen finden Sie im Microsoft Knowledge Base-Artikel über mögliche Probleme mit Clusterdiensten durch Antivirensoftware.

  • Beim Benennen einer Clustergruppe für die Failoverclusterinstallation dürfen Sie keine der folgenden Zeichen für den Namen der Clustergruppe verwenden:

    • Kleiner-als-Operator (<)

    • Größer-als-Operator (>)

    • Doppelte Anführungszeichen (")

    • Einfaches Anführungszeichen (')

    • Kaufmännisches Und-Zeichen (&)

    Überprüfen Sie auch die vorhandenen Clustergruppennamen auf nicht unterstützte Zeichen.

  • Stellen Sie sicher, dass die Konfigurationen aller Clusterknoten identisch sind, einschließlich COM+, Laufwerkbuchstaben und Benutzer in der Administratorengruppe.

  • Überprüfen Sie, ob Sie die Systemprotokolle in allen Knoten gelöscht und die Systemprotokolle erneut angezeigt haben. Stellen Sie sicher, dass die Protokolle keine Fehlermeldungen aufweisen, bevor Sie den Vorgang fortsetzen.

  • Bevor Sie einen SQL Server-Failovercluster installieren oder aktualisieren, müssen Sie alle Anwendungen und Dienste deaktivieren, die ggf. SQL Server-Komponenten während der Installation verwenden. Schalten Sie die Datenträgerressourcen jedoch nicht offline.

  • Das SQL Server-Setup legt automatisch die Abhängigkeiten zwischen der SQL Server-Clustergruppe und den Datenträgern im Failovercluster fest. Legen Sie vor dem Ausführen von Setup keine Abhängigkeiten für Datenträger fest.

    • Während der Installation des SQL Server-Failoverclusters wird ein Computerobjekt (Active Directory-Computerkonten) für den SQL Server-Netzwerkressourcennamen erstellt. In einem Windows Server 2008-Cluster benötigt das Clusternamenkonto (Computerkonto des Clusters) Berechtigungen zum Erstellen von Computerobjekten. Weitere Informationen finden Sie unter Konfigurieren von Konten in Active Directory.

    • Wenn Sie die SMB-Dateifreigabe als Speicheroption verwenden, muss das SQL Server-Setupkonto über die Berechtigung "SeSecurityPrivilege" auf dem Dateiserver verfügen. Diese Berechtigung weisen Sie zu, indem Sie die Konsole für lokale Sicherheitsrichtlinien auf dem Dateiserver verwenden, um das SQL Server-Setupkonto den Berechtigungen Überwachungs- und Sicherheitsprotokolle verwalten hinzuzufügen.

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Überprüfen der Hardwarelösung

  • Wenn die Clusterlösung geografisch verstreute Clusterknoten enthält, müssen weitere Elemente überprüft werden, z. B. die Netzwerklatenzzeit und die Unterstützung für freigegebene Datenträger.

  • Überprüfen Sie, ob der Datenträger, auf dem SQL Server installiert wird, komprimiert oder verschlüsselt ist. Wenn Sie versuchen, SQL Server auf einem komprimierten Laufwerk oder verschlüsselten Laufwerk zu installieren, erzeugt das SQL Server-Setup einen Fehler.

  • SAN-Konfigurationen werden auch in den Editionen von Windows Server 2008 und Windows Server 2008 R2 Advanced Server und Datacenter Server unterstützt. In der Kategorie "Cluster-/Multiclustergerät" des Windows-Katalogs und der Hardwarekompatibilitätsliste wird die Gruppe der SAN-fähigen Speichervorrichtungen aufgelistet, die getestet wurden und als SAN-Speichereinheiten mit mehreren angefügten WSFC-Clustern unterstützt werden. Führen Sie eine Clustervalidierung durch, nachdem die zertifizierten Komponenten ermittelt wurden.

  • Die SMB-Dateifreigabe wird ebenfalls für die Installation von Datendateien unterstützt. Weitere Informationen finden Sie unter Speichertypen für Datendateien.

    VorsichtshinweisVorsicht

    Wenn Sie Windows File Server als SMB-Dateifreigabespeicher verwenden, muss das SQL Server-Setupkonto über die Berechtigung "SeSecurityPrivilege" auf dem Dateiserver verfügen. Diese Berechtigung weisen Sie zu, indem Sie die Konsole für lokale Sicherheitsrichtlinien auf dem Dateiserver verwenden, um das SQL Server-Setupkonto den Berechtigungen zum Verwalten des Überwachungs- und Sicherheitsprotokolls hinzuzufügen.

    Wenn Sie einen anderen SMB-Dateifreigabespeicher als Windows File Server verwenden, wenden Sie sich bezüglich einer entsprechenden Einstellung auf der Dateiserverseite an den Speicheranbieter.

  • SQL Server unterstützt Einbindungspunkte.

    Mithilfe eines eingebundenen Volumes oder Einbindungspunkts können Sie mit einem einzelnen Laufwerkbuchstaben auf zahlreiche Datenträger oder Volumes verweisen. Wenn Sie der Laufwerkbuchstabe D: vorhanden ist, der auf einen regulären Datenträger oder ein reguläres Volume verweist, können Sie zusätzliche Datenträger oder Volumes als Verzeichnisse unter dem Laufwerkbuchstaben D: verbinden oder einlegen, ohne dass für die zusätzlichen Datenträger oder Volumes eigene Laufwerkbuchstaben erforderlich sind.

    Zu Einbindungspunkten für das Failoverclustering von SQL Server können weitere Überlegungen angestellt werden:

    • Für das SQL Server-Setup muss das Basislaufwerk eines bereitgestellten Laufwerkes über einen zugeordneten Laufwerkbuchstaben verfügen. Für Installationen von Failoverclustern muss es sich bei diesem Basislaufwerk um ein gruppiertes Laufwerk handeln. Volume-GUIDs werden in dieser Version nicht unterstützt.

    • Das Basislaufwerk, das Laufwerk mit dem Laufwerkbuchstaben, kann nicht von mehreren Failoverclusterinstanzen gemeinsam verwendet werden. Dies ist eine normale Einschränkung für Failovercluster, jedoch ist dies keine Einschränkung auf eigenständigen Servern mit mehreren Instanzen.

    • Die gruppierten Installationen von SQL Server sind auf die Anzahl der verfügbaren Laufwerkbuchstaben beschränkt. Vorausgesetzt, dass Sie nur einen Laufwerkbuchstaben für das Betriebssystem verwenden und alle anderen Laufwerkbuchstaben als normale Clusterlaufwerke oder Hostingeinbindungspunkte für Clusterlaufwerke verfügbar sind, sind Sie auf ein Maximum von 25 Instanzen von SQL Server pro Failovercluster beschränkt.

      TippTipp

      Durch die Verwendung der SMB-Dateifreigabeoption kann die Beschränkung auf 25 Instanzen außer Kraft gesetzt werden. Wenn Sie die SMB-Dateifreigabe als Speicheroption verwenden, können bis zu 50 SQL Server-Failoverclusterinstanzen installiert werden.

    • Nach der Einbindung zusätzlicher Laufwerke wird keine Laufwerkformatierung unterstützt.

  • Bei der SQL Server-Failoverclusterinstallation wird nur der lokale Datenträger zum Installieren der tempdb-Dateien unterstützt. Stellen Sie sicher, dass der für die tempdb-Daten und die Protokolldateien angegebene Pfad auf allen Clusterknoten gültig ist. Sind die tempdb-Verzeichnisse auf dem Failoverzielknoten während des Failovers nicht verfügbar, wird die SQL Server-Ressource nicht online geschaltet. Weitere Informationen finden Sie unter Speichertypen für Datendateien und Konfiguration des Datenbankmodells - Datenverzeichnisse.

  • Wenn Sie einen SQL Server-Failovercluster auf Komponenten mit iSCSI-Technologie (Internet Small Computer System Interface) bereitstellen, ist es empfehlenswert, mit entsprechender Vorsicht vorzugehen. Weitere Informationen finden Sie in der Microsoft Knowledge Base unter Unterstützung für SQL Server auf iSCSI-Technologiekomponenten.

  • Weitere Informationen finden Sie in der Microsoft Knowledge Base unter Die Microsoft SQL Server-Supportrichtlinie für Microsoft Clustering.

  • Weitere Informationen zur ordnungsgemäßen Konfiguration von Quorumlaufwerken finden Sie im Microsoft Knowledge Base-Artikel Quorum-Laufwerkskonfigurationsinformation (maschinelle Übersetzung).

  • Wenn Sie einen SQL Server-Failovercluster installieren möchten und die Quellinstallationsdateien sowie der Cluster von SQL Server in verschiedenen Domänen enthalten sind, müssen Sie die Installationsdateien in die aktuelle Domäne kopieren, die für den SQL Server-Failovercluster verfügbar ist.

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Überprüfen der Sicherheitsüberlegungen

  • Installieren Sie zum Verwenden der Verschlüsselung das Serverzertifikat mit dem vollqualifizierten DNS-Namen des WSFC-Clusters auf allen Knoten im SQL Server-Failovercluster. Wenn Sie beispielsweise über einen Cluster mit zwei Knoten mit den Namen "Test1.DomainName.com" und "Test2.DomainName.com" und eine SQL Server-Failoverclusterinstanz mit dem Namen "Virtsql" verfügen, müssen Sie ein Zertifikat für "Virtsql.DomainName.com" abrufen und das Zertifikat auf den Knoten test1 und test2 installieren. Dann können Sie das Kontrollkästchen Protokollverschlüsselung erzwingen im SQL Server-Konfigurations-Manager aktivieren, um den Failovercluster für die Verschlüsselung zu konfigurieren.

    Wichtiger HinweisWichtig

    Aktivieren Sie das Kontrollkästchen Protokollverschlüsselung erzwingen erst dann, wenn Sie die Zertifikate auf allen teilnehmenden Knoten in der Failoverclusterinstanz installiert haben.

  • Bei SQL Server-Installationen in gleichzeitigen Konfigurationen mit früheren Versionen müssen die SQL Server-Dienste Konten verwenden, die der globalen Domänengruppe angehören müssen. Darüber hinaus dürfen Konten, die von SQL Server-Diensten genutzt werden, nicht der lokalen Administratorgruppe angehören. Wenn diese Richtlinien nicht eingehalten werden, führt dies zu unerwarteten Ergebnissen im Hinblick auf die Sicherheit.

  • Zum Erstellen eines Failoverclusters müssen Sie lokaler Administrator sein, der über die Berechtigung verfügt, sich als Dienst anzumelden und als Teil des Betriebssystems auf allen Knoten der Failoverclusterinstanz zu agieren.

  • Unter Windows Server 2008 werden Dienst-SIDs automatisch zur Verwendung auf SQL Server 2012-Diensten generiert. Bei SQL Server 2012-Failoverclusterinstanzen, die von früheren Versionen von SQL Server aktualisiert wurden, werden die vorhandenen Domänengruppen und die Konfigurationen der Zugriffssteuerungsliste beibehalten.

  • Domänengruppen müssen sich innerhalb derselben Domäne wie die Computerkonten befinden. Wenn sich der Computer, auf dem SQL Server installiert wird, in der SQLSVR-Domäne befindet, die MYDOMAIN untergeordnet ist, müssen Sie eine Gruppe in der SQLSVR-Domäne angeben. Die SQLSVR-Domäne kann Benutzerkonten aus MYDOMAIN enthalten.

  • Das Failoverclustering von SQL Server kann nicht installiert werden, wenn es sich bei den Clusterknoten um Domänencontroller handelt.

  • Lesen Sie Sicherheitsüberlegungen für eine SQL Server-Installation.

  • Informationen zum Aktivieren der Kerberos-Authentifizierung in SQL Server finden Sie in der Microsoft Knowledge Base unter Verwenden der Kerberos-Authentifizierung in SQL Server.

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Überprüfen der Überlegungen zu Netzwerken, Ports und Firewall

  • Überprüfen Sie, ob Sie NetBIOS für alle privaten Netzwerkkarten deaktiviert haben, bevor Sie das SQL Server-Setup starten.

  • Netzwerkname und IP-Adresse des Computers mit SQL Server sollten zu keinem anderen Zweck, wie z. B. Dateifreigabe, verwendet werden. Wenn Sie eine Ressource für die Dateifreigabe erstellen möchten, verwenden Sie einen anderen, eindeutigen Netzwerknamen und eine andere, eindeutige IP-Adresse für die Ressource.

    Wichtiger HinweisWichtig

    Es wird empfohlen, keine Dateifreigaben auf Datenlaufwerken zu verwenden, da sie Auswirkungen auf das Verhalten und die Leistung von SQL Server haben können.

  • Obwohl SQL Server sowohl Named Pipes als auch TCP/IP-Sockets über TCP/IP innerhalb eines Clusters unterstützt, wird die Verwendung von TCP/IP-Sockets in einer gruppierten Konfiguration empfohlen.

  • Beachten Sie, dass ISA Server nicht von Windows Clustering und daher auch nicht auf SQL Server-Failoverclustern unterstützt wird.

  • Der Remoteregistrierungsdienst muss aktiviert sein und ausgeführt werden.

  • Die Remoteverwaltung muss aktiviert sein.

  • Überprüfen Sie für den SQL Server-Port mit dem SQL Server-Konfigurations-Manager die SQL Server-Netzwerkkonfiguration für das TCP/IP-Protokoll der Instanz, deren Blockierung aufgehoben werden soll. Sie müssen den TCP-Port für IPALL aktivieren, wenn Sie nach der Installation über TCP eine Verbindung mit SQL Server herstellen möchten. Standardmäßig lauscht der SQL-Browser an UDP-Port 1434.

  • Bei Setupvorgängen für Failovercluster wird eine Regel zum Überprüfen der Bindungsreihenfolge von Netzwerken befolgt. Auch wenn die Bindungsreihenfolgen korrekt erscheinen, können die NIC-Konfigurationen im System möglicherweise deaktiviert oder inaktiv sein. " Inaktive" NIC-Konfigurationen können sich auf die Bindungsreihenfolge auswirken und dazu führen, dass durch die Regel für die Bindungsreihenfolge eine Warnung ausgegeben wird. Um diese Situation zu vermeiden, führen Sie die folgenden Schritte aus, um deaktivierte Netzwerkkarten zu ermitteln und zu entfernen:

    1. Geben Sie an einer Eingabeaufforderung Folgendes ein: set devmgr_Show_Nonpersistent_Devices=1.

    2. Geben Sie den folgenden Befehl ein, und führen Sie diesen aus: start Devmgmt.msc.

    3. Erweitern Sie die Liste der Netzwerkkarten. Nur die physischen Karten sollten in der Liste aufgeführt werden. Wenn eine Netzwerkkarte deaktiviert ist, gibt Setup einen Fehler für die Regel der Netzwerkbindungsreihenfolge aus. In der Systemsteuerung wird unter Netzwerkverbindungen ebenfalls angezeigt, dass die Karte deaktiviert wurde. Überprüfen Sie, ob in der Systemsteuerung unter Netzwerkeinstellungen die gleiche Liste aktivierter physischer Karten wie in devmgmt.msc angezeigt wird.

    4. Entfernen Sie deaktivierte Netzwerkkarten, bevor Sie das Setup für SQL Server ausführen.

    5. Kehren Sie nach Beendigung von Setup zu den Netzwerkverbindungen in der Systemsteuerung zurück, und deaktivieren Sie sämtliche Netzwerkadapter, die derzeit nicht verwendet werden.

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Überprüfen des Betriebssystems

Stellen Sie sicher, dass das Betriebssystem ordnungsgemäß installiert ist und für die Unterstützung von Failoverclustering entworfen wurde. In der folgenden Tabelle werden die SQL Server-Editionen und die Betriebssysteme aufgelistet, die sie unterstützen.

HinweisHinweis

Für SQL Server 2012 Evaluation gelten die gleichen Hardware- und Softwareanforderungen wie für SQL Server 2012 Enterprise. Weitere Informationen finden Sie unter Hardware- und Softwareanforderungen für die Installation von SQL Server 2012.

SQL Server-Edition

Windows Server 2008 Enterprise

Windows Server 2008 Datacenter Server

Windows Server 2008 R2 Enterprise

Windows Server 2008 R2 Datacenter Server

SQL Server 2012 Enterprise (64-Bit) x641

Ja

Ja

Ja2

Ja2

SQL Server 2012 Enterprise (32-Bit)

Ja

Ja

SQL Server 2012 Developer (64-Bit)

Ja

Ja

Ja2

Ja2

SQL Server 2012 Developer (32-Bit)

Ja

Ja

SQL Server 2012 Standard (64-Bit)

Ja

Ja

Ja

Ja

SQL Server 2012 Standard (32-Bit)

Ja

Ja

1SQL Server-Cluster werden im WOW-Modus nicht unterstützt. Dies schließt Upgrades von früheren Versionen von SQL Server-Failoverclustern ein, die ursprünglich unter WOW installiert wurden. Für diese Upgrades ist nur eine parallele Installation der neuen Version mit anschließender Migration möglich.

2Unterstützt für SQL Server-Multisubnetz-Failoverclustering.

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Zusätzliche Überlegungen zu Multisubnetz-Konfigurationen

In den folgenden Abschnitten werden die Anforderungen beschrieben, die bei der Installation eines SQL Server-Multisubnetz-Failoverclusters berücksichtigt werden müssen. Da bei der Multisubnetz-Konfiguration Cluster über mehrere Subnetze erstellt werden, werden auch mehrere IP-Adressen verwendet und u. U. Änderungen an den Abhängigkeiten der IP-Adressressourcen vorgenommen.

Überlegungen zur SQL Server-Edition und zum Betriebssystem

  • Weitere Informationen zu unterstützten Editionen von SQL Server, die ein SQL Server-Multisubnetz-Failovercluster unterstützen, finden Sie unter Von den SQL Server 2012-Editionen unterstützte Funktionen.

  • Um einen SQL Server-Multisubnetz-Failovercluster zu erstellen, müssen Sie zuerst den Windows Server 2008 R2-Failovercluster für mehrere Standorte in mehreren Subnetzen erstellen.

  • Der SQL Server-Failovercluster stellt bei einem Failover mithilfe des Windows Server-Failoverclusters sicher, dass die IP-Abhängigkeitsbedingungen gültig sind. 

  • Windows Server 2008 R2 erfordert, dass sich alle Clusterserver in der gleichen Active Directory-Domäne befinden. Daher müssen sich alle Clusterknoten eines SQL Server-Multisubnetz-Failoverclusters in der gleichen Active Directory-Domäne befinden, auch wenn sie Teil unterschiedlicher Subnetze sind.

IP-Adressen und Abhängigkeiten von IP-Adressressourcen

  1. Die Abhängigkeit von IP-Adressressourcen wird in einer Multisubnetz-Konfiguration auf OR festgelegt. Weitere Informationen finden Sie unter Erstellen eines neuen SQL Server-Failoverclusters (Setup).

  2. Die gleichzeitige Verwendung von AND- und OR-IP-Adressabhängigkeiten wird nicht unterstützt. Beispielsweise wird <IP1> AND <IP2> OR <IP3> nicht unterstützt.

  3. Mehr als eine IP-Adresse pro Subnetz wird nicht unterstützt.

    Wenn Sie mehrere IP-Adressen für ein Subnetz konfigurieren, kann es zu Fehlern bei der Clientverbindung während des Starts von SQL Server kommen.

Verwandte Inhalte

Weitere Informationen über Windows Server 2008 R2-Failovercluster für mehrere Standorte finden Sie auf der Windows Server 2008 R2 Failover Clustering Site und unter Design for a Clustered Service or Application in a Multi-Site Failover Cluster.

Konfigurieren von Windows Server-Failoverclustern

  • Der Microsoft Cluster Service (WSFC) muss auf mindestens einem Knoten des Serverclusters konfiguriert werden. Außerdem müssen Sie SQL Server Enterprise oder, SQL Server Business Intelligence oder SQL Server Standard in Verbindung mit WSFC ausführen. In SQL Server Enterprise werden Failovercluster mit bis zu 16 Knoten unterstützt. In SQL Server Business Intelligence und SQL Server Standard werden Failovercluster mit zwei Knoten unterstützt.

  • Die Ressourcen-DLL für den SQL Server-Dienst exportiert zwei vom WSFC-Cluster-Manager verwendete Funktionen, um die Verfügbarkeit der SQL Server-Ressource zu überprüfen. Weitere Informationen finden Sie unter Failoverrichtlinie für Failoverclusterinstanzen.

  • WSFC muss mithilfe von IsAlive überprüfen können, ob die Failoverclusterinstanz ausgeführt wird. Hierzu muss über eine vertrauenswürdige Verbindung eine Verbindung mit dem Server hergestellt werden. Standardmäßig ist das Konto, unter dem der Clusterdienst ausgeführt wird, auf den Knoten im Cluster nicht als Administrator konfiguriert, und die Gruppe BUILTIN\Administratoren verfügt nicht über die Berechtigung zum Anmelden an SQL Server. Diese Einstellungen werden nur dann geändert, wenn Sie die Berechtigungen für die Clusterknoten ändern.

  • Konfigurieren Sie Domain Name Service (DNS) oder Windows Internet Name Service (WINS). Ein DNS-Server oder WINS-Server muss in der Umgebung ausgeführt werden, in der der SQL Server-Failovercluster installiert wird. Für das SQL Server-Setup ist eine DDNS-Registrierung (Dynamic Domain Name Service) des virtuellen Verweises der IP-Schnittstelle von SQL Server erforderlich. Die DNS-Serverkonfiguration sollte Clusterknoten die dynamische Registrierung einer Online-IP-Adresszuordnung mit dem Netzwerknamen ermöglichen. Wenn die dynamische Registrierung nicht abgeschlossen werden kann, kann das Setup nicht erfolgreich ausgeführt werden, und es wird ein Rollback der Installation ausgeführt. Weitere Informationen finden Sie in diesem Knowledge Base-Artikel

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Installieren von Microsoft Distributed Transaction Coordinator

Bevor Sie SQL Server in einem Failovercluster installieren, müssen Sie bestimmen, ob die MSDTC-Clusterressource (Microsoft Distributed Transaction Coordinator) erstellt werden muss. Wenn Sie nur das Datenbankmodul installieren, ist die MSDTC-Clusterressource nicht erforderlich. Wenn Sie das Datenbankmodul und SSIS, die Arbeitsstationskomponenten, installieren, oder wenn Sie verteilte Transaktionen verwenden, müssen Sie MSDTC installieren. Für Nur-Analysis Services-Instanzen ist MSDTC nicht erforderlich.

Unter Windows Server 2008 und Windows Server 2008 R2 können Sie mehrere Instanzen von MSDTC auf einem einzelnen Failovercluster installieren. Die erste Instanz von MSDTC, die installiert wird, ist die Clusterstandardinstanz von MSDTC. SQL Server nutzt eine Instanz von MSDTC, die in der lokalen Clusterressourcengruppe von SQL Server installiert wurde, durch die automatische Verwendung der Instanz von MSDTC. Einzelne Anwendungen können jedoch einer beliebigen Instanz von MSDTC auf dem Cluster zugeordnet werden.

Für die Auswahl durch SQL Server werden folgende Regeln auf eine Instanz von MSDTC angewendet:

  • MSDTC in der lokalen Gruppe verwenden, andernfalls

  • Zugeordnete Instanz von MSDTC verwenden, andernfalls

  • MSDTC-Standardinstanz des Clusters verwenden, andernfalls

  • MSDTC-Instanz auf lokalem Computer verwenden

Wichtiger HinweisWichtig

Bei einem Fehler in der MSDTC-Instanz der lokalen Clustergruppe von SQL Server versucht SQL Server nicht automatisch, die Standardclusterinstanz oder die lokale Computerinstanz von MSDTC zu verwenden. Sie müssten die fehlerhafte Instanz von MSDTC vollständig aus der SQL Server-Gruppe entfernen, um eine andere Instanz von MSDTC zu verwenden. Wenn Sie eine Zuordnung für SQL Server erstellen und ein Fehler in der zugeordneten Instanz von MSDTC auftritt, kommt es analog zu Fehlern bei den verteilten Transaktionen. Wenn SQL Server eine andere Instanz von MSDTC verwenden soll, müssen Sie der lokalen Clustergruppe von SQL Server eine Instanz von MSDTC hinzufügen oder die Zuordnung löschen.

Konfigurieren von Microsoft Distributed Transaction Coordinator

Nachdem Sie das Betriebssystem installiert und den Cluster konfiguriert haben, müssen Sie MS DTC mithilfe der Clusterverwaltung für die Ausführung in einem Cluster konfigurieren. Wenn MSDTC nicht für die Ausführung in einem Cluster konfiguriert wird, führt dies nicht zu einer Blockierung des SQL Server-Setups, aber die Funktionen der SQL Server-Anwendung können beeinträchtigt sein, falls MSDTC nicht ordnungsgemäß konfiguriert wurde.

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Siehe auch

Verweis

Hardware- und Softwareanforderungen für die Installation von SQL Server 2012

Überprüfen der Parameter für die Systemkonfigurationsprüfung

Konzepte

Verwaltung und Wartung von Failoverclusterinstanzen