Standardverhalten der Clientverbindung

Nachdem SQL Server Native Client auf einem Clientcomputer installiert wurde, kann der Client sofort eine Verbindung mit einer Instanz von Database Engine (Datenbankmodul) herstellen. In den meisten Fällen benötigt ein SQL Server-Client keine spezielle Konfiguration für eine Verbindung mit einer Instanz von Database Engine (Datenbankmodul). Die Clientanwendung muss lediglich den Computernamen und den Instanznamen bereitstellen. Wenn der SQL Server-Browser-Dienst nicht auf dem Server ausgeführt wird, müssen Sie einen Verbindungsendpunkt (TCP/IP-Port oder Named Pipe) angeben, um eine Verbindung mit einer benannten Instanz herzustellen.

HinweisHinweis

Die Servernetzwerkprotokolle sind standardmäßig nicht aktiviert. Weitere Informationen finden Sie unter Vorgehensweise: Aktivieren oder Deaktivieren eines Server-Netzwerkprotokolls (SQL Server-Konfigurations-Manager).

Lokale Verbindung auf dem Server

Wenn Sie die Verbindung zu Database Engine (Datenbankmodul) von einem lokalen Client (die Clientanwendung und SQL Server befinden sich auf demselben Computer) aus herstellen, verwendet die Verbindung standardmäßig das Shared Memory-Protokoll. SQL Server Native Client akzeptiert die folgenden Formate, um eine lokale Verbindung mithilfe des Shared Memory-Protokolls herzustellen:

  • "<computer_name>"

  • "<computer_name>\<instance_name>" für eine benannte Instanz

  • "(local)"

  • "(local)\<instance_name>" für eine benannte Instanz

  • "Localhost"

  • "localhost\<instance_name>" für eine benannte Instanz

  • Einen einzelnen Punkt "."

  • ".\<instance_name>" für eine benannte Instanz

Zum Herstellen einer lokalen Verbindung mithilfe eines anderen Protokolls (zwecks Problembehandlung) führen Sie mit aktiviertem Protokoll einen der folgenden Schritte aus:

  • Stellen Sie die Verbindung mit einem Clientalias her, der ein Protokoll angibt. Weitere Informationen finden Sie unter "Aliase" in der Hilfe zum SQL Server-Konfigurations-Manager.

  • Stellen Sie dem Computernamen das Protokoll als Präfix voran (z. B. "np:<computer_name>" oder"tcp:<computer_name>").

  • Stellen Sie die Verbindung mit der IP-Adresse her, was eine TCP/IP-Verbindung zur Folge hat.

  • Stellen Sie die Verbindung mit dem vollqualifizierten Domänennamen her, was eine TCP/IP-Verbindung zur Folge hat (z. B. "<computer_name>.<domain_name>.com").

Überprüfen des Verbindungsprotokolls

Die folgende Abfrage gibt das Protokoll zurück, das für die aktuelle Verbindung verwendet wird.

SELECT net_transport 
FROM sys.dm_exec_connections 
WHERE session_id = @@SPID;

Verbindung über das Netzwerk

Standardmäßig wird für SQL Server-Clients TCP/IP verwendet. Falls die Verbindung nicht mit TCP/IP hergestellt werden kann, wird versucht, eines der anderen aktivierten Protokolle zu verwenden. Eine Shared Memory-Verbindung kann nicht über ein Netzwerk hergestellt werden. Verwenden Sie den SQL Server-Konfigurations-Manager, um Clientprotokolle zu aktivieren bzw. zu deaktivieren und um die Reihenfolge der Verbindungsversuche zu ändern.

Kompatibilität mit früheren Versionen von SQL Server

Die Standardinstanz von SQL Server lauscht auf dieselben Netzwerkadressen wie frühere Versionen von SQL Server, einschließlich Microsoft SQL Server 2000 und Microsoft SQL Server 7.0. Anwendungen, die frühere Versionen der Clientkonnektivitätskomponenten verwenden, können wie bisher eine Verbindung mit der Standardinstanz herstellen. Benannte Instanzen von SQL Server lauschen an dynamischen Ports. Clientcomputer, die frühere Versionen der Clientkonnektivitätskomponenten verwenden, müssen so konfiguriert werden, dass sie eine Verbindung mit diesen Adressen herstellen. Weitere Informationen finden Sie unter Vorgehensweise: Erstellen eines Serveralias für die Verwendung durch einen Client (SQL Server-Konfigurations-Manager).

Ist SQL Server Native Client oder ein MDAC-Client (Microsoft Data Access Components) bereits installiert, werden die Protokolleinstellungen beibehalten. Bei Neuinstallationen werden alle Protokolle mit Ausnahme von VIA auf dem Client aktiviert und in der folgenden Reihenfolge ausprobiert: Shared Memory, TCP, Named Pipes.

Wichtiger HinweisWichtig

Das VIA-Protokoll ist veraltet. Diese Funktion wird in zukünftigen Versionen von Microsoft SQL Server nicht mehr bereitgestellt. Verwenden Sie diese Funktion beim Entwickeln neuer Anwendungen nicht, und planen Sie das Ändern von Anwendungen, in denen es zurzeit verwendet wird.

Um eine Verbindung mit einer benannten Instanz herzustellen, müssen MDAC-Clients mindestens auf MDAC 2.6 aktualisiert sein.

HinweisHinweis

Für mehr Sicherheit deaktiviert SQL Server die TCP/IP-Konnektivität mit SQL Server für neue Installationen der Developer, Evaluation und SQL Server Express Edition. OLE DB-Anwendungen, die eine Verbindung mit MDAC 2.8 herstellen, können keine Verbindung mit der Standardinstanz auf dem lokalen Server herstellen, wenn ".", "(local)" oder (<blank>) als Servername verwendet wird. Um dieses Problem zu beheben, müssen Sie den Servernamen angeben oder auf dem Server TCP/IP aktivieren. Verbindungen zu lokal benannten Instanzen sind nicht betroffen. Auch Verbindungen, die SQL Server Native Client verwenden, sind nicht betroffen. Installationen, bei denen eine vorherige Installation von SQL Server vorhanden ist, sind möglicherweise nicht betroffen.

Siehe auch

Konzepte