Verwenden des SAP NetWeaver BI MDX-Abfrage-Designers im Entwurfsmodus

Wenn Sie ein Dataset basierend auf einer SAP NetWeaver Business Intelligence-Datenquelle erstellen, zeigt der Berichts-Designer im Entwurfsmodus den grafischen MDX-Abfrage-Designer an. Im Entwurfsmodus können Sie eine MDX-Abfrage interaktiv mit grafischen Elementen erstellen. Sie können einen Cube auswählen, Elemente in den Datenbereich ziehen, berechnete Elemente hinzufügen, Standardwerte für Variablen festlegen und das Resultset unmittelbar anzeigen. Wenn Sie den Text der MDX-Abfrage direkt anzeigen oder bearbeiten möchten, wechseln Sie in den Abfragemodus, indem Sie auf die Umschaltfläche Entwurfsmodus (Umschalten des Entwurfsmodus) auf der Symbolleiste klicken. Weitere Informationen zum Abfragemodus finden Sie unter Verwenden des SAP NetWeaver BI MDX-Abfrage-Designers im Abfragemodus.

Der grafische Abfrage-Designer enthält im Entwurfsmodus eine Symbolleiste, eine Dropdownliste Cube auswählen sowie drei Bereiche: einen Metadatenbereich, einen Bereich für berechnete Elemente und einen Datenbereich. Weitere Informationen zur Benutzeroberfläche finden Sie unter Benutzeroberfläche des Abfrage-Designers für SAP NetWeaver BI.

Weitere Informationen zum Erstellen einer SAP NetWeaver Business Intelligence-Datenquelle und eines SAP NetWeaver Business Intelligence-Datasets finden Sie unter Vorgehensweise: Abrufen von Daten von einer SAP NetWeaver BI-Datenquelle.

Cubeauswahl

Bevor Sie eine Abfrage erstellen können, müssen Sie einen Cube auswählen, aus dem die Daten abgerufen werden sollen. SAP NetWeaver Business Intelligence-Datenquellen bieten InfoCube-, MultiProvider- und Webabfragen zum Bereitstellen der Metadaten (z. B. Dimensionen und Kennzahlen), die für eine Abfrage erforderlich sind. Nur von Webabfragen erstellte Unterabfragen unterstützen die Verwendung von Variablen in einer MDX-Abfrage. Verwenden Sie die Dropdownliste Cube auswählen, um den entsprechenden InfoCube, MultiProvider oder die Webabfrage aus Ihrer Datenquelle auszuwählen. Wenn Sie einen Cube auswählen, wird der gesamte Text der MDX-Abfrage im Abfragebereich gelöscht.

Metadatenbereich

Im Metadatenbereich können Sie die Metadaten des ausgewählten Cubes durchsuchen, beispielsweise die Dimensionen und Kennzahlen. In der hierarchischen Anzeige für Cubes werden Webabfragen angezeigt, die unter dem entsprechenden InfoCube oder MultiProvider geschachtelt sind. Sie können Objekte aus dem Metadatenbereich in den Datenbereich ziehen, in dem eine entsprechende Spalte für diese Metadaten hinzugefügt wird. Mit einer vertikalen roten Linie wird die Position angegeben, an der die Spalte hinzugefügt wird. Dimensionen sind auf der einen Seite des Datenbereichs erfasst, und Daten (Kennzahlen, berechnete Elemente) sind auf der anderen Seite des Datenbereichs erfasst.

Im Metadatenbereich werden Objekte mit ihren Anzeigenamen angezeigt. Der entsprechende für die Datenquelle verwendete Name wird als QuickInfo angezeigt, wenn Sie mit dem Mauszeiger auf ein Metadatenobjekt zeigen.

Berechnete Elemente

Der Bereich Berechnete Elemente wird unterhalb des Metadatenbereichs angezeigt. Im Bereich Berechnete Elemente können Sie berechnete Elemente erstellen oder bearbeiten, die dem Datenbereich als zusätzliche Spalten hinzugefügt werden sollen. Berechnete Elemente sind nicht in der Datenquelle vorhanden, sondern sie sind das Ergebnis von Berechnungen, die Sie während der Ausführung der Abfrage erstellen. Wenn ein Cube z. B. die Elemente Sales und Cost enthält, können Sie das berechnete Element Profit definieren, das die Differenz zwischen Sales und Cost anzeigt.

Anweisungen zum Erstellen eines berechneten Elements finden Sie unter Vorgehensweise: Hinzufügen eines berechneten Elements für eine SAP NetWeaver BI MDX-Abfrage.

Datenquellenvariablen und Filtern von Daten

Das Filtern von Daten aus einer SAP NetWeaver Business Intelligence-Datenquelle erfolgt unter Verwendung von Variablen, die für die Datenquelle als Bestandteil einer Webabfragedefinition definiert sind.

HinweisHinweis

Verwechseln Sie Berichtsvariablen nicht mit Datenquellenvariablen. Berichtsvariablen werden im Bericht definiert, beim ersten Verweis einmal berechnet und in einem Bericht in Ausdrücken als schreibgeschützte Werte verwendet. Datenquellenvariablen werden in der Datenquelle definiert, wenn die Unterabfrage erstellt wird, und sind Teil der Abfrage.

Wenn Sie vorhandene Variablen anzeigen und statische Werte festlegen möchten, klicken Sie auf der Symbolleiste auf die Schaltfläche Variablen (Dialogfeld für Abfrageparameter (Symbol)), um das Dialogfeld Variablen zu öffnen. Ein Beispiel zum Festlegen eines Variablenwerts finden Sie unter Vorgehensweise: Festlegen einer Variablen für eine SAP NetWeaver BI MDX-Abfrage.

Wenn Sie einen statischen Wert für eine vorhandene Variable im Dialogfeld Variablen auswählen oder eingeben, wird ein entsprechender Berichtsparameter erstellt. Der grafische Abfrage-Designer verwendet für Variablen die Anzeigenamen. Die Namen der entsprechenden Berichtsparameter sind Namen, die mit der Common Language Specification (CLS) kompatibel sind und auf den für die Datenquelle verwendeten Namen basieren. Als Standardbezeichnung des Berichtsparameters wird der Name des Parameters verwendet.

HinweisHinweis

Wenn Sie eine Variable für eine webfähige Abfrage an der Datenquelle ändern, müssen Sie den entsprechenden Berichtsparameter manuell löschen oder bearbeiten.

Weitere Informationen finden Sie unter Filtern von Daten in einem Bericht und Verwenden von Parametern zum Steuern von Berichtsdaten.

Erweiterte Eigenschaften

Die SAP NetWeaver Business Intelligence-Datenverarbeitungserweiterung unterstützt erweiterte Feldeigenschaften für mehrdimensionale Datenquellen. Die Liste unterstützter Felder finden Sie unter Verwenden von erweiterten Feldeigenschaften für eine SAP NetWeaver BI-Datenquelle.

Ergebnisse

Die Ergebnisse aus der MDX-Abfrage werden im Datenbereich angezeigt. Wenn die Umschaltfläche Automatisch ausführen (Automatisches Ausführen der Abfrage) auf der Symbolleiste aktiviert ist, wird durch jede Änderung am Datenbereich automatisch die Ausführung der MDX-Abfrage ausgelöst. Wenn die Umschaltfläche Automatisch ausführen deaktiviert ist, können Sie manuell auf der Symbolleiste auf die Schaltfläche Ausführen (Ausführen der Abfrage) klicken, um die MDX-Abfrage auszuführen. Standardmäßig ist die Schaltfläche Automatisch ausführen aktiviert.

Wenn Sie eine Abfrage ausführen, werden die Ergebnisse im Datenbereich aktualisiert. Wenn Sie Änderungen an den Cubes für die Datenquelle anzeigen möchten, verwenden Sie die Schaltfläche Aktualisieren (Aktualisieren der Datasetfelder) auf der Symbolleiste, um den Metadatenbereich zu aktualisieren.

HinweisHinweis

In MDX-Abfrageergebnissen werden leere Zellen standardmäßig ausgeblendet. (Dies entspricht der Verwendung der NON EMPTY-Klausel in MDX.) Klicken Sie zum Anzeigen leerer Zellen auf der Abfrage-Designer-Symbolleiste auf die Umschaltfläche Leere Zellen anzeigen (Umschalten zum Anzeigen von leeren Zellen).

Abfragedefinition

MDX-Abfragen werden in der Berichtsdefinitionsdatei als reiner MDX-Abfragetext und als MDX-Abfragespezifikation gespeichert. Wenn Sie Abfragetext über die Abfrage-Designer bearbeiten, wird die entsprechende Abfragespezifikation automatisch generiert und in der Berichtsdefinition gespeichert.