Erstellen von Analysis Services-Projekten (SSDT)

Sie können in SQL Server-Datentools (SSDT) ein Analysis Services-Projekt auf ähnliche Weise wie ein beliebiges Programmierungsprojekt in Visual Studio erstellen. Beim Erstellen eines Projekts wird eine Gruppe von XML-Dateien im Ausgabeverzeichnis erstellt. Diese XML-Dateien verwenden ASSL (Analysis Services Scripting Language). Hierbei handelt es sich um den XML-Dialekt, den die Clientanwendungen, einschließlich SQL Server Management Studio und SQL Server-Datentools (SSDT), zum Kommunizieren mit einer Analysis Services-Instanz verwenden, um Analysis Services-Objekte zu erstellen oder zu ändern. Diese XML-Dateien werden zum Bereitstellen von Analysis Services-Objektdefinitionen in einem Analysis Services-Projekt auf einer angegebenen Analysis Services-Instanz verwendet.

Erstellen eines Projekts

Beim Erstellen eines Analysis Services-Projekts wird in SQL Server-Datentools (SSDT) im Ausgabeordner eine vollständige Gruppe von XML-Dateien mit allen notwendigen ASSL-Befehlen erstellt, die zum Erstellen aller Analysis Services-Datenbankobjekte im Projekt erforderlich sind. Wenn das Projekt zuvor erstellt und für die aktive Konfiguration die inkrementelle Bereitstellung angegeben wurde, dann wird in SQL Server-Datentools (SSDT) außerdem eine XML-Datei mit ASSL-Befehlen zum Ausführen eines inkrementellen Updates für die bereitgestellten Objekte erstellt. Diese XML-Datei wird in den Projektordner \obj\<Aktive Konfiguration> geschrieben. Durch inkrementelle Builds können Sie beim Bereitstellen und Verarbeiten eines sehr umfangreichen Projekts oder einer sehr großen Datenbank Zeit sparen.

HinweisHinweis

Mithilfe des Befehls Rebuild All kann die Einstellung für die inkrementelle Bereitstellung ignoriert werden.

Beim Erstellen eines Analysis Services-Projekts werden die Objektdefinitionen im Projekt überprüft. Dabei werden auch sämtliche Assemblys, auf die verwiesen wird, überprüft. Erstellungsfehler werden zusammen mit dem AMO-Fehlertext (Analysis Management Objects) im Fenster Aufgabenliste angezeigt. Sie können auf einen Fehler klicken, um den zum Korrigieren des Fehlers erforderlichen Designer zu öffnen.

Mit einer erfolgreichen Überprüfung wird nicht sichergestellt, dass Objekte während der Bereitstellung auf dem Zielserver erstellt oder nach der Bereitstellung erfolgreich verarbeitet werden können. Die folgenden Situationen können eine erfolgreiche Bereitstellung oder die Verarbeitung nach der Bereitstellung verhindern:

  • Sicherheitsüberprüfungen für den Server werden nicht ausgeführt. Demzufolge kann die Bereitstellung durch Sperren verhindert werden.

  • Physische Speicherorte auf dem Server werden nicht überprüft.

  • Details von Datenquellensichten werden nicht mit der tatsächlichen Datenquelle auf dem Zielserver verglichen.

Ist die Überprüfung erfolgreich, werden in SQL Server-Datentools (SSDT) die XML-Dateien generiert. Nach der Erstellung enthält der Ausgabeordner die in der folgenden Tabelle beschriebenen Dateien.

Dateien (im Ordner bin)

Beschreibung

Projectname.asdatabase

Enthält die ASSL-Elemente, die die Metadaten für die Objekte des Analysis Services-Projekts in einer Bereitstellungsskriptdatei definieren. Diese Datei wird vom Bereitstellungsmodul zum Bereitstellen der Objekte in einer Analysis Services-Datenbank verwendet.

Projectname.configsettings

Enthält während der Bereitstellung verwendete Konfigurationseinstellungen, die Sie direkt oder im Bereitstellungs-Assistenten für Analysis Services ändern können (z. B. die Verbindungszeichenfolge für die Datenquellen).

Projectname.deploymenttargets

Enthält die während der Bereitstellung verwendeten Zieleinstellungen, die Sie direkt oder im Bereitstellungs-Assistenten für Analysis Services ändern können (z. B. den Server- und Datenbanknamen).

Projectname.deploymentoptions

Enthält verschiedene während der Bereitstellung verwendete Optionseinstellungen, die Sie direkt oder im Bereitstellungs-Assistenten für Analysis Services ändern können (z. B. Speicherorte).

Assemblyname/dllname.dll

Separate Ordner für jede Assembly, auf die verwiesen wird. In jedem Ordner sind jeweils die DLL für die Assembly, sämtliche Assemblys, auf die verwiesen wird, und sämtliche zugeordneten PDB-Dateien für Ausgabedebuginformationen enthalten.

Dateien (im Ordner obj)

Beschreibung

<Konfigurationsname>\LastBuilt.xml

Enthält den Zeitstempel und den Hashcode, der den Zeitpunkt identifiziert, als das Analysis Services-Projekt zum letzten Mal erstellt wurde.

Diese XML-Dateien enthalten keine <Create>- und <Alter>-Tags. Diese werden während der Bereitstellung erstellt.

Assemblys, auf die verwiesen wird (hiervon ausgeschlossen sind Assemblys des Standardsystems und Analysis Services-Assemblys), werden ebenfalls in das Ausgabeverzeichnis kopiert. Wenn Verweise auf andere Projekte einer Projektmappe vorhanden sind, werden diese Projekte als Erstes erstellt, jeweils mit der entsprechenden Projektkonfiguration und den über die Projektverweise erstellten Erstellungsabhängigkeiten. Anschließend werden sie in den Projektausgabeordner kopiert.

Siehe auch

Konzepte

Analysis Services Scripting Language-Referenz

Bereitstellen von Analysis Services-Projekten (SSDT)