Übersicht über die Programmierung von 'Integration Services'

SQL Server Integration Services verfügt über eine Architektur, die die Datenverschiebung und Transformation von der Paketablaufsteuerung und Verwaltung trennt. Diese Architektur wird durch zwei unterschiedliche Module definiert, die bei der Programmierung von Integration Services automatisiert und erweitert werden können. Das Laufzeitmodul implementiert die Infrastruktur der Ablaufsteuerung und Paketverwaltung, mit deren Hilfe Entwickler den Ausführungsprozess steuern und Optionen für die Protokollierung, Ereignishandler und Variablen festlegen können. Das Datenflussmodul ist ein spezialisiertes Hochleistungsmodul, das ausschließlich dem Extrahieren, Transformieren und Laden von Daten dient. Beim Programmieren von Integration Services programmieren Sie mit diesen beiden Modulen.

Im folgenden Bild wird die Architektur von Integration Services dargestellt.

Integration Services-Architektur

Integration Services-Laufzeitmodul

Das Integration Services-Laufzeitmodul steuert durch die Implementierung der Infrastruktur, die die Ausführungsreihenfolge, Protokollierung, Variablen und die Ereignisbehandlung ermöglicht, die Verwaltung und Ausführung von Paketen. Durch die Programmierung des Integration Services-Laufzeitmoduls können Entwickler die Erstellung, Konfiguration und Ausführung von Paketen automatisieren sowie benutzerdefinierte Tasks und andere Erweiterungen erstellen.

Weitere Informationen finden Sie unter Erweitern von Paketen mithilfe des Skripttasks, Entwickeln eines benutzerdefinierten Tasks und Programmgesteuertes Erstellen von Paketen.

Integration Services-Datenflussmodul

Das Datenflussmodul verwaltet den Datenflusstask. Dies ist ein spezialisierter Hochleistungstask, der dem Verschieben und Transformieren von Daten verschiedener Quellen dient. Im Gegensatz zu anderen Tasks enthält der Datenflusstask zusätzliche Objekte, die sogenannten Datenflusskomponenten, bei denen es sich um Quellen, Transformationen oder Ziele handeln kann. Diese Komponenten sind die wichtigsten verschiebbaren Teile des Tasks. Sie definieren die Bewegung und die Transformation von Daten. Durch die Programmierung des Laufzeitmoduls können Entwickler die Erstellung und Konfiguration der Komponenten in einem Datenflusstask automatisieren sowie benutzerdefinierte Komponenten erstellen.

Weitere Informationen finden Sie unter Erweitern des Datenflusses mit der Skriptkomponente, Entwickeln einer benutzerdefinierten Datenflusskomponente und Programmgesteuertes Erstellen von Paketen.

Unterstützte Sprachen

Integration Services unterstützt Microsoft .NET Framework völlig. Dadurch können Entwickler Integration Services in ihren bevorzugten .NET-kompatiblen Sprachen programmieren. Obwohl das Laufzeitmodul und das Datenflussmodul in einem systemeigenen Code geschrieben wurden, sind sie beide über ein vollständig verwaltetes Objektmodell verfügbar.

Sie können Integration Services-Pakete, benutzerdefinierte Tasks und Komponenten in Microsoft Visual Studio oder einem anderen Code- bzw. Texteditor programmieren. Visual Studio enthält viele Tools und Funktionen für Entwickler, die die iterativen Zyklen, bestehend aus Codierung, Debugging und Test, sowie vereinfachen und beschleunigen. Auch die Bereitstellung ist mit Visual Studio einfacher. Visual Studio wird jedoch nicht benötigt, um Integration Services-Codeprojekte zu kompilieren und zu erstellen. Das .NET Framework-SDK enthält die Visual Basic- und Visual C#-Compiler sowie zugehörige Tools.

Wichtiger HinweisWichtig

Standardmäßig wird .NET Framework mit SQL Server installiert, das .NET Framework-SDK jedoch nicht. Die in diesem Abschnitt vorkommenden Links auf SDK-Inhalte funktionieren nur, wenn das SDK auf Ihrem Computer installiert und die SDK-Dokumentation in der Onlinedokumentation enthalten ist. Nach der Installation des .NET Framework-SDK können Sie die SDK-Dokumentation zur Onlinedokumentation und dem Inhaltsverzeichnis hinzufügen, indem Sie die Anweisungen unter Hinzufügen oder Entfernen der Produktdokumentation für SQL Server befolgen.

Der Skripttask und die Skriptkomponente Integration Services verwenden Microsoft Visual Studio Tools for Applications (VSTA) als eingebettete Skriptumgebung. VSTA unterstützt Microsoft Visual Basic und Microsoft Visual C#.

HinweisHinweis

Die Integration Services-Anwendungsprogrammierschnittstellen sind mit COM-basierten Skriptsprachen, z. B. VBScript, nicht kompatibel.

Suchen von Assemblys

In SQL Server 2012 wurden die Integration Services-Assemblys auf .NET 4.0 aktualisiert. Es ist ein separater globaler Assemblycache für .NET 4 unter <Laufwerk>:\Windows\Microsoft.NET\assembly verfügbar. Normalerweise befinden sich alle Integration Services-Assemblys unter diesem Pfad im Ordner GAC_MSIL.

Wie in früheren Versionen von SQL Server befinden sich die zentralen DLL-Dateien für die Integration Services-Erweiterbarkeit unter <Laufwerk>: \Programme\Microsoft SQL Server\100\SDK\Assemblies.

Häufig verwendete Assemblys

In der folgenden Tabelle sind die Assemblys, die häufig beim Programmieren von Integration Services mithilfe von .NET Framework verwendet werden, aufgelistet.

Assembly

Beschreibung

Microsoft.SqlServer.ManagedDTS.dll

Enthält das verwaltete Laufzeitmodul.

Microsoft.SqlServer.RuntimeWrapper.dll

Enthält die primäre Interopassembly (PIA) oder den Wrapper für das systemeigene Laufzeitmodul.

Microsoft.SqlServer.PipelineHost.dll

Enthält das verwaltete Datenflussmodul.

Microsoft.SqlServer.PipelineWrapper.dll

Enthält die primäre Interopassembly (PIA) oder den Wrapper für das systemeigene Datenflussmodul.

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