Schwerpunkt DienstprogrammeWindows-Speicherdiagnose

Lance Whitney

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Inhalt

Abrufen der Windows-Speicherdiagnose
Testen des Speichers

Einer der PCs, die Sie unterstützen, bereitet Probleme samt Einfrieren, Absturz und Bluescreens. Versagt hier ein Teil der Hardware? Wird das Problem von einer neu installierten Anwendung verursacht? Oder könnte es an fehlerhaftem Speicher liegen? Eine Möglichkeit, dies mit Sicherheit festzustellen, ist das kostenlose Dienstprogramm der Microsoft® Windows®-Speicherdiagnose. Dieses Tool führt verschiedene Tests für den RAM Ihres PC aus, um zu bestimmen, ob eines der Module fehlerhaft ist.

Abrufen der Windows-Speicherdiagnose

Um die Windows-Speicherdiagnose zu verwenden, laden Sie das Tool unter oca.microsoft.com/en/windiag.asp herunter, und führen Sie mtinst.exe, die einzige Datei des Programms, aus. Beachten Sie, dass Sie die Windows-Speicherdiagnose nicht installieren müssen. Das Tool bietet Ihnen zwei Optionen, wie im Bildschirmfoto angezeigt:

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Abbildung 1 Optionen der Windows-Speicherdiagnose zum Erstellen startbarer Medien (zum Vergrößern auf das Bild klicken)

  • „Create Startup Disk“ zum Erstellen einer Startdiskette mit dem Programm.
  • „Save CD Image to Disk“ zum Speichern eines ISO-Abbilds des Programms auf Ihrer Festplatte. Dann können Sie dieses Abbild auf eine CD brennen und es mit einer CD-Erstellungssoftware startbar machen. Nachdem Sie Ihre startbaren Medien erstellt haben, starten Sie Ihren PC neu, und starten Sie das Diagnoseprogramm von der Diskette oder der CD.

Testen des Speichers

Wenn das Programm geladen wird, fängt es sofort an, Ihren RAM zu scannen. Das Windows-Speicherdiagnosetool startet im Standardmodus, der 6 verschiedene, aufeinander folgende Speichertests enthält, von denen jeder einen eindeutigen Algorithmus verwendet, um verschiedene Arten von Fehlern zu scannen. Ein Bildschirm zeigt jeden einzelnen Test an, während er ausgeführt wird, und listet seinen Fortschritt und den Bereich der gescannten Speicheradressen auf. Nachdem diese 6 Tests abgeschlossen sind, führt das Tool einen weiteren Durchlauf durch, bei dem die gleichen Tests verwendet werden, und führt einen Durchlauf nach dem anderen durch, bis Sie die Software beenden. In der Regel reicht jedoch ein Durchlauf aus, um festzustellen, ob der Speicher fehlerhaft ist.

Für eine ausführlichere Prüfung können Sie in den erweiterten Modus wechseln, der 11 separate Speichertests ausführt. Es gibt auch den Modus „Basic“ (Einfach), der nur 2 Tests ausführt, aber der Gründlichkeit halber werden der Standardmodus und der erweiterte Modus empfohlen. Wenn Sie die erweiterte Testsuite ausführen, lautet die Empfehlung, dass Sie die Windows-Speicherdiagnose über Nacht laufen lassen.

Nachdem jeder Test abgeschlossen ist, zeigt das Tool in einer Meldung an, ob der Test erfolgreich war oder fehlgeschlagen ist. Auf die Nachricht „Fehlgeschlagen“ folgen Details über den Fehler, und in der Regel weist dies auf einen Fehler in einem Ihrer RAM-Module hin. Je nach PC-Umgebung kann die Diagnose gegebenenfalls ein Speicherproblem auf ein bestimmtes Modul eingrenzen.

In diesem Fall wird im Menü die Option „View errors by memory module“ (Fehler nach Speichermodul anzeigen) angezeigt. Diese Option kann Ihnen helfen, bestimmte Module zu bestimmen, die fehlschlagen und ersetzt werden sollten.

In Bildschirm für die erweiterten Optionen haben Sie die Wahl zwischen „Basic“ (Einfach), „Standard“ und „Extended“ (Erweitert). Hier können Sie außerdem den Cache des Prozessors während der Scans ausschalten. Dadurch wird erreicht, dass das Tool direkt vom RAM auf die Daten zugreift, was einen gründlicheren Test gewährleistet. Der Systeminformationsbefehl listet die Kapazität und die Art des Arbeitsspeichers auf, der in jedem Steckplatz installiert ist.

Die Windows-Speicherdiagnose unterstützt x86-basierte Plattformen, einschließlich Intel Pentium- und Celeron-Prozessoren sowie AMD K6-, Athlon- und Duron-CPUs. Das Tool kann jedoch nur bis zu 4 GB RAM testen und kann über diesen Bereich hinaus keine Scans durchführen.

Sie können eine Version dieses Diagnosetools unter Windows Vista® unter „Verwaltung“ und in den Windows Vista-Installationsmedien unter der Option „Reparieren“ finden. Die Windows Vista-Version bietet jedoch nicht so viel visuelles Feedback bzw. nicht so viele Optionen. Achten Sie also darauf, dass Sie unbedingt die eigenständige Edition griffbereit haben, wenn Ihr PC das nächste Mal Probleme bereitet.

Lance Whitney ist IT-Berater, Schulungsleiter und Autor technischer Artikel. Er hat sich intensiv mit dem Optimieren von Windows-Arbeitsstationen und -Servern beschäftigt. Er ist von Haus aus Journalist und hat vor etwa 15 Jahren den Sprung in das kalte Wasser der IT-Welt getan.