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Übersicht über die Volumenaktivierung für Office 2010

 

Gilt für: Office 2010

Letztes Änderungsdatum des Themas: 2012-11-20

Zwei Volumenaktivierungsmethoden sind verfügbar für Organisationen, die Volumenlizenzverträge mit Microsoft abgeschlossen haben. Bei der Aktivierung wird eine Beziehung zwischen dem Product Key der Software und einer bestimmten Installation dieser Software auf einem Gerät hergestellt. Microsoft hat Produktaktivierungstechnologien in die folgenden Produkte integriert, die über den Volumenlizenzierungskanal erhältlich sind: Clientprodukte für Windows 7, Windows Vista, Windows Server 2008 R2, Windows Server 2008 und Microsoft Office 2010.

Wichtig

Diese Informationen gelten für Volumenlizenzeditionen von Office 2010. Sie beziehen sich nicht auf Office Professional Plus für Office 365, da diese Edition durch Abonnements lizenziert wird.

Inhalt dieses Artikels:

  • Übersicht über die Volumenlizenzierung

  • Office-Aktivierungstechnologien

Übersicht über die Volumenlizenzierung

Um Volumenlizenzierungskunde zu werden, muss Ihre Organisation einen Volumenlizenzvertrag mit Microsoft abschließen. Im Rahmen der Volumenlizenzierung von Microsoft werden Programme angeboten, die an die Größe und Kaufvorlieben von Organisationen angepasst sind. Diese Programme stellen einfache, flexible und erschwingliche Lösungen bereit, die Organisationen die leichte Verwaltung von Lizenzen ermöglichen. Zwei Office 2010-Produktfamilien-Suites sind über den Volumenlizenzierungskanal verfügbar: Office Professional Plus 2010 und Office Standard 2010. Einen Vergleich der Suites finden Sie unter Vergleich der Suites, die über die Volumenlizenzierung verfügbar sind (https://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=216466\&clcid=0x407). Einen Vergleich der Serverintegrationsfunktionen der einzelnen Suites finden Sie unter Ein Vergleich der Serverintegrationsfeatures zwischen den Office-Suites, die über Volumenlizenzierung zur Verfügung stehen (https://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=216467\&clcid=0x407).

Durch das Abrufen von Softwarelizenzen über Microsoft-Volumenlizenzierungsprogramme bezahlen Organisationen lediglich die Softwarelizenz und nicht die in Softwareverpackungen enthaltenen Medien. Neben der Kostenreduktion durch den Wegfall dieser physischen Kosten bietet der Volumenerwerb außerdem mehr angepasste Kaufoptionen und ermöglicht eine verbesserte Softwareadministration.

Bei einigen Volumenlizenzierungsprogrammen können Organisationen zusätzlich Software Assurance (https://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=184005\&clcid=0x407) erwerben. Hierbei handelt es sich um ein umfassendes Wartungsangebot, das Organisationen dabei unterstützt, ihre Softwareinvestitionen optimal zu nutzen. Dabei wird die neueste Software mit Telefonsupport, Partnerservices, Schulungen und IT-Tools kombiniert. Organisationen können Software Assurance während des Kaufvorgangs auswählen und die Vorteile sofort für die Laufzeit des Lizenzvertrags nutzen.

Abhängig vom gewählten Volumenlizenzierungsprogramm erhält eine Organisation unter Umständen Medien und hat die Möglichkeit, Medien (oder ergänzende Medien), Dokumentationen sowie Produktsupport je nach Bedarf separat zu erwerben.

Weitere Informationen zur Volumenlizenzierung finden Sie unter Microsoft-Volumenlizenzierung (https://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=8523\&clcid=0x407). Schrittweise Anleitungen zur Aktivierung von Volumenlizenzeditionen von Office 2010-Clientprodukten finden Sie unter Bereitstellen der Volumenaktivierung von Office 2010. Wenn Sie bereits mit der Windows-Volumenaktivierung über den Schlüsselverwaltungsdienst (Key Management Service, KMS) und den Mehrfachaktivierungsschlüssel (Multiple Activation Key, MAK) vertraut sind, finden Sie unter Schnellstarthandbuch für die Volumenaktivierung für Office 2010 Anweisungen speziell für Office 2010.

Änderungen an Aktivierungsrichtlinien

Die Aktivierung für 2007 Microsoft Office System war nur für Microsoft-Software erforderlich, die in Einzelhandelsgeschäften oder bei OEMs erworben wurde. Mit den in Microsoft Office Enterprise 2007 eingegebenen Product Keys wurde die Aktivierung umgangen. Bei der Aktivierungsmethode für Office 2010 werden Office-Aktivierungstechnologien verwendet, basierend auf der in Windows Vista und Windows Server 2008 eingeführten Softwareschutzplattform.

Die Microsoft-Richtlinien erfordern die Aktivierung aller Editionen von Office 2010-Clientsoftware. Dazu gehören auch Editionen, die über ein Volumenlizenzierungsprogramm erworben werden. Diese Anforderung gilt für Office 2010 auf physikalischen und virtuellen Computern. Die Aktivierung ist für Office 2010-Serverprodukte wie Microsoft SharePoint Server 2010 und Microsoft Project Server 2010 oder alle Versionen von Microsoft Exchange Server nicht erforderlich.

Warum ist die Aktivierung erforderlich?

Nicht lizenzierte Software ist ein großes Problem für die Softwareindustrie. Laut einer Studie der Business Software Alliance wurden 41 Prozent aller PC-Software, die 2008 weltweit installiert wurde, illegal bezogen. Die finanziellen Auswirkungen sind für Softwarehersteller und -anbieter erheblich (die Verluste werden für 2008 auf 50 Milliarden US-Dollar geschätzt), aber die Folgen von nicht lizenzierter Software gehen weit über den Ertragsverlust für Softwarehersteller hinaus. Viele Verbraucher mit einer nicht lizenzierten Kopie von Microsoft-Software sind unwissentlich Opfer einer Straftat. Darüber hinaus wird nicht lizenzierte Software immer öfter als Hilfsmittel für die Verbreitung von Viren und Malware genutzt, die sich gegen ahnungslose Benutzer richten und möglicherweise zu Beschädigung oder Verlust persönlicher oder Geschäftsdaten oder zum Identitätsdiebstahl führen.

Indem die Aktivierung von Microsoft-Software obligatorisch wird, kann verhindert werden, dass Product Keys in großem Stil unrechtmäßig weitergegeben werden. Die Verwendung nicht lizenzierter Software wird somit minimiert. Weitere Informationen zur Studie der Business Software Alliance finden Sie unter Sixth Annual BSA and IDC Global Software Piracy Study (https://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=155960\&clcid=0x407).

Datenschutz

Alle von Microsoft verwendeten Aktivierungsmethoden sind für den Benutzerdatenschutz konzipiert. Mit den erfassten Daten wird bestätigt, dass Sie über eine legal lizenzierte Kopie der Software verfügen. Anschließend werden die Daten für statistische Analysen aggregiert. Microsoft verwendet diese Informationen nicht, um Sie zu identifizieren oder Kontakt mit Ihnen aufzunehmen.

Office-Aktivierungstechnologien

Die Office-Aktivierungstechnologien bieten Methoden zum Aktivieren von Produkten, die im Rahmen von Microsoft-Volumenlizenzierungsprogrammen lizenziert wurden. Die meisten Office-Volumenlizenzierungskunden sind mit Volumenlizenzschlüsseln (Volume License Keys, VLKs) vertraut, die unter einem bestimmten Lizenzvertrag ausgegeben wurden. Mit diesem Schlüssel wurde die Aktivierung im Grunde "umgangen". Bei Office 2010 helfen die Office-Aktivierungstechnologien, den Aktivierungsprozess zu automatisieren und zu verwalten, während gleichzeitig die Probleme mit Piraterie und der Poduct Key-Verwaltung behoben werden, die bei den für Office Enterprise 2007 ausgegebenen Schlüsseln aufgetreten sind.

Mit den folgenden Methoden können Sie Office 2010 mithilfe der Office-Aktivierungstechnologien aktivieren. Hierbei handelt es sich um dieselben Methoden, die für Windows Vista, Windows Server 2008 und höhere Versionen von Windows verwendet werden. Die Art des eingegebenen Product Keys bestimmt die Aktivierungsmethode:

  • Schlüsselverwaltungsdienst (Key Management Service, KMS)   Ein Computer fungiert als KMS-Host, für dessen Installation und Aktivierung ein Office 2010-KMS-Hostschlüssel erforderlich ist. Hierdurch wird ein lokaler Aktivierungsdienst in der Umgebung eingerichtet. Office 2010-Clientcomputer stellen zur Aktivierung eine Verbindung zum lokalen KMS-Host her.

  • Mehrfachaktivierungsschlüssel (Multiple Activation Key, MAK)   Mit einem Mehrfachaktivierungsschlüssel werden Office 2010-Clientcomputer online mithilfe von Microsoft gehosteten Aktivierungsservern oder per Telefon aktiviert.

    Darüber hinaus gilt Folgendes:

  • Eine Kombination aus KMS und MAK   Auf Desktopcomputern, auf denen Office 2010 ausgeführt wird, ist beispielsweise der KMS-Clientschlüssel installiert, während auf tragbaren Computer, auf denen Office 2010 ausgeführt wird, der Mehrfachaktivierungsschlüssel installiert ist.

Informationen zur Auswahl der geeigneten Aktivierungsmethode finden Sie unter Planen der Volumenaktivierung von Office 2010.

Schlüsselverwaltungsdienst (Key Management Service, KMS)

Der Schlüsselverwaltungsdienst ermöglicht Produktaktivierungen im lokalen Netzwerk. Somit ist es nicht mehr erforderlich, dass einzelne Computer für die Produktaktivierung eine Verbindung mit Microsoft herstellen. Dieser kompakte Dienst benötigt kein dediziertes System und kann problemlos parallel auf einem System gehostet werden, das auch andere Dienste bereitstellt. Ein Computer muss als KMS-Host konfiguriert werden. Der KMS-Host enthält einen kundenspezifischen Volumenlizenzschlüssel (KMS-Hostschlüssel) für jedes zu aktivierende Produkt und stellt zur Aktivierung ein Mal eine Verbindung mit von Microsoft gehosteten Servern her. Computer, auf denen Windows Server 2003, Volumenlizenzeditionen von Windows 7 oder Windows Server 2008 R2-Betriebssysteme ausgeführt werden, können als Office 2010-KMS-Hosts konfiguriert werden.

Es ist nur ein Office-KMS-Hostschlüssel erforderlich, um alle Volumenlizenzeditionen von Office 2010-Clientprodukten zu aktivieren.

Wichtig

Der KMS-Hostschlüssel von Office 2010 ist nicht spezifisch für das Betriebssystem. Er ist dafür vorgesehen, mit allen bereits erwähnten Betriebssystemen verwendet zu werden, einschließlich von 32-Bit- und 64-Bit-Editionen.

KMS-Clients von Office 2010

KMS-Clients sind Computer, auf denen Volumenlizenzeditionen von Office 2010 ausgeführt werden, die mit einem KMS-Clientschlüssel vorinstalliert werden. KMS-Clients stellen eine Verbindung zum KMS-Host einer Organisation her, um die Aktivierung anzufordern. KMS-Clients von Office 2010 können unter den in Systemanforderungen für Office 2010 aufgeführten Betriebssystemen installiert werden.

Standardmäßig ist in Volumenlizenzeditionen von Office 2010 bereits ein KMS-Clientschlüssel installiert. Der Endbenutzer muss keine Aktionen ausführen, und es muss kein Product Key für KMS-Clients von Office 2010 eingegeben werden. Die einzige Aktion, die der Administrator ausführen muss, ist die erste Aktivierung des KMS-Hosts.

Weitere Informationen finden Sie unter Planen einer KMS-Bereitstellung in Planen der Volumenaktivierung von Office 2010.

Mehrfachaktivierungsschlüssel (Multiple Activation Key, MAK)

Eine Organisation erhält für jede Volumenlizenzedition von Office 2010 einen eindeutigen Mehrfachaktivierungsschlüssel. Anschließend muss jeder Computer ein Mal mit den von Microsoft gehosteten Aktivierungsdiensten aktiviert werden. Den einzelnen Schlüsseln ist die Anzahl der Aktivierungen zugeordnet. Ein Mehrfachaktivierungsschlüssel für ein Office 2010-Produkt mit 100 Aktivierungen ermöglicht es einer Organisation beispielsweise, den Schlüssel auf 100 Computern zu installieren und diese jeweils ein Mal zu aktivieren.

Mehrfachaktivierungsschlüssel sind für Organisationen mit Computern geeignet, die über längere Zeiträume nicht mit dem Unternehmensnetzwerk verbunden sind, z. B. tragbare Computer. Damit dies funktioniert, muss ein Mehrfachaktivierungsschlüssel anstelle des standardmäßigen KMS-Clientschlüssels installiert werden, der in Volumenlizenzeditionen von Office 2010 verwendet wird. Es gibt zwei Möglichkeiten, Computer mithilfe von Mehrfachaktivierungsschlüsseln zu aktivieren. Die erste Methode ist die unabhängige MAK-Aktivierung, bei der jeder Computer unabhängig eine Verbindung mit Microsoft herstellen und aktiviert werden muss. Dies kann entweder über das Internet oder per Telefon erfolgen.

Die zweite Methode ist die Proxy-MAK-Aktivierung, die mithilfe von VAMT 2.0 (Volume Activation Management Tool, Tool für die Volumenaktivierungsverwaltung) (https://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=183042\&clcid=0x407) durchgeführt wird. VAMT 2.0 unterstützt die Proxy-MAK-Aktivierung von Office 2010. Bei Verwendung dieser Methode sammelt ein Computer Aktivierungsinformationen von mehreren Computern im Netzwerk und sendet für diese dann eine zentrale Aktivierungsanforderung. In diesem Szenario ist die VAMT 2.0-Konsole der einzige Computer, der eine Verbindung mit von Microsoft gehosteten Servern herstellt. Weitere Informationen finden Sie unter Planen einer MAK-Aktivierung in Planen der Volumenaktivierung von Office 2010.

Bei der MAK-Aktivierung ist es nicht erforderlich, die Aktivierung regelmäßig zu erneuern. Eine Erneuerung der Aktivierung ist erforderlich, wenn erhebliche Hardwareänderungen (z. B. ein Austausch des Festplattenlaufwerks) erkannt oder das Betriebssystem erneut installiert wird. Bei jeder Neuaktivierung wird die Anzahl der Aktivierungen, die diesem Schlüssel zugeordnet sind, reduziert. Wenn Sie die Bestätigungs-ID aus der Proxy-MAK-Aktivierung über VAMT 2.0 speichern und erneut anwenden, können Sie denselben Computer erneut aktivieren, ohne dass sich die Anzahl der diesem Schlüssel zugeordneten Aktivierungen reduziert, da keine Verbindung zu Microsoft hergestellt wird. Darüber hinaus müssen Sie weitere Aktivierungsgenehmigungen anfordern, wenn die Anzahl der Aktivierungen die vordefinierte Begrenzung überschreitet. Außerdem müssen Sie die Installation von Mehrfachaktivierungsschlüsseln verwalten und Systeme möglicherweise manuell per Telefon aktivieren, falls keine Internetverbindung verfügbar ist.

Hinweis

Nur VAMT 2.0 und höhere Versionen können Office 2010 unterstützen.

Volumenlizenz-Product Keys

Wenn Sie Volumenlizenzeditionen von Office 2010 verwenden, muss die Planung der Volumenaktivierung Bestandteil des Bereitstellungsvorgangs von Office 2010 sein. KMS-Hostschlüssel und Mehrfachaktivierungsschlüssel werden unter einer spezifischen Lizenzvereinbarung ausgegeben, die es Organisationen ermöglicht, die lizenzierten Produkte zu verwenden. Diese Schlüssel können nur mit Volumenlizenzprodukten verwendet werden. Die Verwendung mit Einzelhandelssoftware oder Software, die von einem OEM (Original Equipment Manufacturer, Originalgerätehersteller) auf einem neuen Computer vorinstalliert wird, ist nicht möglich, sofern die Organisation keine Vereinbarung mit dem OEM eingegangen ist, die Volumenlizenzeditionen der Produkte vorzuinstallieren.

Den KMS-Hostschlüssel sowie Mehrfachaktivierungsschlüssel können Sie auf der Website abrufen, von der Sie Office 2010 heruntergeladen haben.