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Clusterkonfiguration basierend auf einem freigegebenen Ordner

Microsoft AppFabric 1.1 für Windows Server bietet die Möglichkeit, Cacheclustereinstellungen in einem freigegebenen Ordner zu speichern, den Sie angeben können. In diesem Ordner erstellt AppFabric eine XML-Datei zum Speichern der Clusterkonfigurationseinstellungen. Diese Datei wird automatisch beim Konfigurieren der AppFabric-Cache-Funktionen mit dem AppFabric-Konfigurations-Assistenten erstellt. AppFabric verwendet diese Konfigurationsdatei als primären Bezugspunkt für die Definition des Cacheclusters, von Cachehosts und benannten Cachespeichern.

Weitere Informationen zum Vorbereiten eines freigegebenen Ordners als Speicherort für die Clusterkonfiguration finden Sie im Windows Server AppFabric-Installationshandbuch (https://go.microsoft.com/fwlink/?LinkId=169172).

Vor der Konfiguration von Cachediensten auf dem ersten Cacheserver müssen Sie einen freigegebenen Ordner erstellen und konfigurieren, der als Speicherort für die Clusterkonfiguration dienen soll. Dabei muss es sich um einen freigegebenen Netzwerkordner und nicht um einen lokalen Pfad auf einem der Cachehosts handeln. Das Installationsprogramm benötigt diesen freigegebenen Ordner zum Erstellen oder Ändern der Clusterkonfigurationsdateien und der Ordnerstruktur. Aus diesem Grund müssen alle Cacheserver im Cluster in der Lage sein, auf den freigegebenen Ordner mit der Clusterkonfiguration zuzugreifen.

Der Speicherort für die Clusterkonfiguration kann eine einzelne Fehlerquelle für Ihr verteiltes Cachesystem darstellen. Aus diesem Grund empfiehlt sich die Verwendung der Microsoft Windows Server 2008 Failover-Clusterunterstützung (https://go.microsoft.com/fwlink/?LinkId=130692) zum Hosten einer „geclusterten“ Ordnerressource als Speicherort der Cacheclusterkonfiguration. Hiermit wird eine hohe Verfügbarkeit für die Clusterkonfigurationsdaten gewährleistet.

Wichtig

Auf den freigegebenen Ordner, der die Clusterkonfigurationseinstellungen enthält, wird speziell bei den folgenden Vorgängen zugegriffen:

  • Beim Starten des Windows-Cachehostdiensts auf einem beliebigen Cacheserver im Cachecluster

  • Wenn einem Cachecluster ein Cachehost hinzugefügt oder hieraus entfernt wird

  • Wenn einem Cachehost in einem Cachecluster ein benannter Cache hinzugefügt oder hieraus entfernt wird

Wenn keiner dieser Vorgänge erfolgt, funktioniert der Cachecluster auch dann weiterhin ordnungsgemäß, wenn der freigegebene Ordner, der die Clusterkonfigurationseinstellungen enthält, vorübergehend nicht verfügbar ist, also beispielsweise während eines Windows Server-Clusterfailovers einer geclusterten Ordnerressource, die als Speicherort für die Cacheclusterkonfiguration verwendet wird.

Hinweis

Windows XP, Windows Server 2003 und die 32-Bit-Version von Windows Vista erlauben maximal 10 gleichzeitige Verbindungen mit einem freigegebenen Netzwerkordner. Daher ist es nicht ratsam, diese Betriebssysteme zum Speichern der Cachekonfigurationseinstellungen für große Cluster zu verwenden.

Berechtigungen

Für den freigegebenen Ordner mit der Clusterkonfiguration müssen die Freigabe- und Sicherheitseinstellungen so konfiguriert sein, dass jeder Cacheserver über Lese- und Schreibberechtigungen für den Ordnerinhalt verfügt.

Hinweis

Der AppFabric-Konfigurations-Assistent versucht, diese Berechtigungen automatisch zu konfigurieren. Die Sicherheitsidentität des Benutzers, der die Installation ausführt, muss über Besitzerberechtigungen für den freigegebenen Ordner verfügen. Außerdem muss der Benutzer, der die Installation ausführt, eine der folgenden zwei Bedingungen erfüllen:

  • Der Benutzer muss Mitglied mindestens einer der folgenden Benutzergruppen auf dem Computer sein, auf dem sich die Netzwerkfreigabe befindet: Administratoren, Hauptbenutzer, Druck-Operator oder Serveroperator.

  • Alternativ kann der Benutzer lokal an dem Computer angemeldet sein, auf dem sich die Netzwerkfreigabe befindet.

Zur Vereinfachung der langfristigen Verwaltung des Clusterkonfigurationsordner sollte der Cachedienst nicht unter den Anmeldeinformationen eines Domänenbenutzerkontos ausgeführt werden. Bei Verwendung der Standardinstallationseinstellungen können Sie stattdessen die Domänencomputerkonten der Cacheserver verwenden, sodass sich die Kennwortpflege erübrigt.

Wenn Sie eine Windows-Sicherheitsgruppe für den Verwaltung des Zugriffs auf den freigegebenen Ordner für die Cachekonfiguration verwenden, müssen Sie die Berechtigungen für diesen Ordner nur einmal einrichten. Wenn die Windows-Sicherheitsgruppe beispielsweise ClusterACacheServers heißt, gibt dies an, dass die Cacheserver über die Berechtigung verfügen, Teil des Cacheclusters mit Namen ClusterA zu werden.

Nachdem Sie die Sicherheitsgruppe ClusterACacheServers erstellt haben, machen Sie die Domänencomputerkonten der in Frage kommenden Cacheserver zu Mitgliedern dieser Gruppe (z. B. "domain\computername$"). Gewähren Sie ClusterACacheServers anschließend in den Freigabe- und Sicherheitseinstellungen des freigegebenen Ordners für die Clusterkonfiguration Lese- und Schreibberechtigungen. Nachdem Sie diese Einstellungen vorgenommen haben, müssen Sie der Sicherheitsgruppe für jeden neuen Server, den Sie dem Cachecluster hinzufügen, nur noch das Domänencomputerkonto des neuen Servers hinzufügen.

Siehe auch

Konzepte

SQL Server-basierte Clusterkonfiguration
Clusterkonfigurationseinstellungen
Konfigurieren eines Cacheclients
Konfigurieren des Cacheclusters
Entwickeln eines Cacheclients

  2012-03-05