Der Exchange-Systemaufsichtsdienst ist nicht aktiv.

[Dieses Thema beschäftigt sich mit einem besonderen Problem, das von Exchange Server Analyzer angezeigt wird. Die Problembehandlung sollte nur auf Systeme angewendet werden, auf denen Exchange Server Analyzer ausgeführt wird und dieses spezielle Problem auftritt. Exchange Server Analyzer (als kostenloser Download verfügbar) trägt remote Konfigurationsdaten von allen Servern in der Topologie zusammen und analysiert diese Daten automatisch. Der sich ergebende Bericht enthält ausführliche Informationen zu wichtigen Konfigurationskonflikten, möglichen Problemen und Produkteinstellungen, die nicht den Standardeinstellungen entsprechen. Indem Sie diese Empfehlungen beachten, können Sie bessere Leistung, Skalierbarkeit, Zuverlässigkeit und Betriebszeit erzielen. Weitere Informationen zum Tool sowie zum Download der aktuellsten Version finden Sie unter "Microsoft Exchange Analyzers" unter der Adresse https://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=34707.]  

Letztes Änderungsdatum des Themas: 2007-01-09

Microsoft® Exchange Server Analyzer fragt die Microsoft WMI-Klasse (Windows® Management Instrumentation –Windows®-Verwaltungsinstrumentation) Win32_Service ab, um den Wert des Schlüssels Started für den Microsoft Exchange-Systemaufsichtsdienst zu bestimmen. Der Wert False gibt an, dass der Microsoft Exchange-Systemaufsichtsdienst nicht ausgeführt wird. Der Wert True gibt an, dass der Microsoft Exchange-Systemaufsichtsdienst ausgeführt wird.

Microsoft Exchange Server Analyzer überprüft auch die WMI-Klasse Exchange_Server im Namespace root\MicrosoftExchangeV2, um den Wert für den Schlüssel IsFrontEndServer zu bestimmen. Der Wert False gibt an, dass der Exchange Server-Computer kein Front-End-Server ist. Der Wert True gibt an, dass der Exchange Server-Computer ein Front-End-Server ist.

Wenn Exchange Server Analyzer feststellt, dass für einen Exchange Server-Computer, der kein Front-End-Server ist, der Wert für den Schlüssel Started auf False festgelegt ist, wird eine Warnung angezeigt.

Im allgemeinen wird auf den meisten Exchange-Servern die Systemaufsicht ständig ausgeführt. Gelegentlich ist die Ausführung der Systemaufsicht jedoch nicht erforderlich. Auf einem Front-End-Server mit Exchange 2000 Server oder Exchange Server 2003 ist der Systemaufsichtsdienst nur für das Vornehmen von Konfigurationsänderungen auf dem Server erforderlich.

Bei Exchange Server werden alle Konfigurationsinformationen im Active Directory®-Verzeichnisdienst gespeichert. Hierzu zählen u. a. Informationen über Empfängerrichtlinien, die Konfiguration virtueller SMTP-Server (SMTP – Simple Mail Transfer Protocol), die Einstellungen für RPC über HTTP (RPC – Remote Procedure Call; HTTP – Hypertext Transfer Protocol) und Benutzerpostfächer. SMTP liest jedoch die eigenen Einstellungen aus der IIS-Metabase (Internet Information Services). Um die IIS-Metabase mit den Informationen zu füllen, die Exchange für SMTP- und RPC-über-HTTP-Funktionen benötigt, repliziert die DS2MB-Komponente (Directory Service To Metabase) der Systemaufsicht die Konfigurationsinformationen aus Active Directory mit der IIS-Metabase. Wenn die Systemaufsicht nicht ausgeführt wird, werden die an Einstellungen der Exchange Server-Konfiguration vorgenommenen Änderungen aus Active Directory nicht in die IIS-Metabase von Exchange Server kopiert. Wenn keine Konfigurationsänderungen vorgenommen und keine SMTP-Nachrichten verarbeitet werden, kann der Systemaufsichtsdienst im angehaltenen Zustand verbleiben.

Wenn Konfigurationsänderungen vorgenommen werden müssen, starten Sie den Systemaufsichtsdienst, nehmen Sie die Änderungen an der Konfiguration vor, und warten Sie anschließend, bis diese Änderungen auf die IIS-Metabase repliziert werden. Um festzustellen, ob die Änderungen von Active Directory auf die IIS-Metabase repliziert wurden, überprüfen Sie, ob im Anwendungsereignisprotokoll von Exchange Server drei Einträge mit der Ereignisquelle MSExchangeMU und der Ereignis-ID 1005 vorhanden sind. Diese Ereignisse werden nach einer erfolgreichen DS2MB-Replikation protokolliert. Sobald diese Ereignisse protokolliert wurden, können Sie den Systemaufsichtsdienst beenden.

Wenn auf einem Front-End-Server mit Exchange 2000 Server oder Exchange Server 2003 kein SMTP verwendet wird, besteht die empfohlene Konfiguration im Beenden des Systemaufsichtsdiensts, der anschließend deaktiviert werden muss. Auf Front-End-Servern mit Exchange 2000 Server oder Exchange Server 2003, auf denen SMTP verwendet wird, sowie auf allen anderen Computern mit Exchange Server muss der Exchange-Systemaufsichtsdienst ausgeführt werden, um Nachrichten zu übermitteln, SMTP- und Postfachspeichertransaktionen zu verarbeiten und die DS2MB-Replikation auszuführen.

Es wird empfohlen, den Exchange-Systemaufsichtsdienst jeweils auf den Back-End-Servern und allen anderen Exchange-Servern auszuführen, auf denen sich Postfächer oder Öffentliche Ordner befinden.

So beheben Sie diese Warnmeldung

  1. Öffnen Sie das MMC-Snap-In (Microsoft Management Console) Dienste.

  2. Führen Sie im rechten Bereich einen Bildlauf bis zum Dienst Microsoft Exchange-Systemaufsicht aus, und doppelklicken Sie darauf. Das Dialogfeld Eigenschaften von Systemaufsichtsdienst wird angezeigt.

  3. Legen Sie den Wert im Dropdownmenü Starttyp auf Automatisch fest.

  4. Klicken Sie auf Starten, um den Systemaufsichtsdienst zu starten.

  5. Klicken Sie auf OK, um die Änderungen zu speichern und das Dialogfeld Eigenschaften von Systemaufsichtsdienst zu schließen.

  6. Schließen Sie das Snap-In Dienste.

Weitere Informationen zum Deaktivieren des Systemaufsichtsdiensts und zum Sichern von Exchange-Servern finden Sie unter „Securing Exchange 2000 Servers Based on Role“ unter https://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=35585.