Verbessern des virtuellen Speichers

[Dieses Thema beschäftigt sich mit einem besonderen Problem, das von Exchange Server Analyzer angezeigt wird. Die Problembehandlung sollte nur auf Systeme angewendet werden, auf denen Exchange Server Analyzer ausgeführt wird und dieses spezielle Problem auftritt. Exchange Server Analyzer (als kostenloser Download verfügbar) trägt remote Konfigurationsdaten von allen Servern in der Topologie zusammen und analysiert diese Daten automatisch. Der sich ergebende Bericht enthält ausführliche Informationen zu wichtigen Konfigurationskonflikten, möglichen Problemen und Produkteinstellungen, die nicht den Standardeinstellungen entsprechen. Indem Sie diese Empfehlungen beachten, können Sie bessere Leistung, Skalierbarkeit, Zuverlässigkeit und Betriebszeit erzielen. Weitere Informationen zum Tool sowie zum Download der aktuellsten Version finden Sie unter "Microsoft Exchange Analyzers" unter der Adresse https://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=34707.]  

Letztes Änderungsdatum des Themas: 2005-11-18

Microsoft® Exchange Server Analyzer hat festgestellt, dass Ihr Server Probleme mit der Fragmentierung des virtuellen Speichers hat.

In 32-Bit-Systemen von Microsoft Windows® gibt es zwei Arten von Arbeitsspeicher:

  • Physischer Speicher Größe des tatsächlich im System installierten Speichers
  • Virtueller Speicheradressraum   Ein virtueller Speicherbereich von 4 GB

Die Gesamtgröße des virtuellen Adressraums bleibt immer gleich, unabhängig von der Größe des im System installierten physischen Arbeitsspeichers: 4 GB. Auch wenn dies nicht für alle 32-Bit-Anwendungen gilt: Bei Exchange Server entspricht der virtuelle Adressraum dem virtuellen Speicher. Die Begriffe werden austauschbar verwendet.

Zum normalen Betrieb des Exchange-Datenspeichers gehört das wiederholte Zuweisen, Verwenden und Freigeben von virtuellem Speicher. Häufiges Zuweisen, Verwenden und Freigeben von virtuellem Speicher kann eine Fragmentierung des virtuellen Speichers verursachen. Die Fragmentierung des virtuellen Speichers entspricht der Fragmentierung des Dateisystems, die im Lauf der Zeit auftreten kann. Nach einer gewissen Zeit sind die zugewiesenen Segmente des virtuellen Speichers nicht mehr zusammenhängend, und die Leistung wird beeinträchtigt. Im Fall des Dateisystems können Sie eine Anwendung ausführen, die die Datei defragmentiert. In den meisten Fällen ist dies möglich, während das System online ist und auf das System zugegriffen wird. Für die Fragmentierung von virtuellen Speicher ist kein Defragmentierungstool vorhanden. Stattdessen müssen Sie den Microsoft Exchange-Informationsspeicherdienst beenden und neu starten, um das Problem zu beheben.

Die Fragmentierung des virtuellen Speichers kann durch Software von Drittanbietern verursacht sein, die in den store/inetinfo-Prozessen ausgeführt wird. Überprüfen Sie, dass Sie über die neuesten Treiber für alle Anwendungen von Drittanbietern verfügen. Wenn das Problem nach einem Neustart weiter besteht, ziehen Sie in Betracht, die Software von Drittanbietern zu deaktivieren oder Postfächer auf einen anderen Server zu verschieben, um die Server-Last zu reduzieren. Kontrollieren Sie anschließend, ob das Problem behoben ist. Weitere Informationen finden Sie unter Verschieben von Benutzerpostfächern auf einen anderen Server.

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