Umlaufprotokollierung ist deaktiviert

[Dieses Thema beschäftigt sich mit einem besonderen Problem, das von Exchange Server Analyzer angezeigt wird. Die Problembehandlung sollte nur auf Systeme angewendet werden, auf denen Exchange Server Analyzer ausgeführt wird und dieses spezielle Problem auftritt. Exchange Server Analyzer (als kostenloser Download verfügbar) trägt remote Konfigurationsdaten von allen Servern in der Topologie zusammen und analysiert diese Daten automatisch. Der sich ergebende Bericht enthält ausführliche Informationen zu wichtigen Konfigurationskonflikten, möglichen Problemen und Produkteinstellungen, die nicht den Standardeinstellungen entsprechen. Indem Sie diese Empfehlungen beachten, können Sie bessere Leistung, Skalierbarkeit, Zuverlässigkeit und Betriebszeit erzielen. Weitere Informationen zum Tool sowie zum Download der aktuellsten Version finden Sie unter "Microsoft Exchange Analyzers" unter der Adresse https://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=34707.]  

Letztes Änderungsdatum des Themas: 2007-03-23

Das Tool Microsoft Exchange Analyzer fragt den Active Directory-Verzeichnisdienst ab, um den für das Attribut msExchESEParamCircularLog konfigurierten Wert zu bestimmen.

Der Wert 1 für das Attribut msExchESEParamCircularLog gibt an, dass die Umlaufprotokollierung aktiviert ist. Der Wert 0 für das Attribut msExchESEParamCircularLog gibt an, dass die Umlaufprotokollierung deaktiviert ist.

Exchange Analyzer ermittelt weiterhin, ob die folgenden Bedingungen gegeben sind:

  • Exchange Server ist als Front-End-Server konfiguriert.
  • Der SMTP-Dienst wird ausgeführt und ermittelt die konfigurierte Anzahl von Postfächern.

Wenn Exchange Analyzer ermittelt, dass die folgenden Bedingungen gegeben sind, zeigt das Tool eine Warnung an:

  • Das Attribut msExchESEParamCircularLog ist mit dem Wert 0 konfiguriert.
  • Der Server ist nicht als Front-End-Server konfiguriert.
  • Es sind weniger als 20 Postfächer konfiguriert.

Bei der von Exchange Server verwendeten Standardtransaktionsprotokollierung werden alle Datenbanktransaktionen innerhalb einer Speichergruppe in eine Protokolldatei und dann in die Datenbank geschrieben. Wenn die Protokolldatei eine bestimmte Größe erreicht, wird sie umbenannt, und eine neue Protokolldatei wird erstellt. Im Lauf der Zeit entstehen durch die Standardtransaktionsprotokollierung eine Reihe von Protokolldateien. Nach einem Systemabsturz können Sie die Transaktionen wiederherstellen, indem Sie die Daten aus den Protokolldateien erneut in die Datenbank einspielen.

Bei der Umlaufprotokollierung wird die erste Protokolldatei, nachdem die in ihr enthaltenen Daten in die Datenbank geschrieben wurden, überschrieben und wiederverwendet. In der Standardeinstellung ist die Umlaufprotokollierung in Exchange Server deaktiviert.

importantWichtig:
Durch das Aktivieren der Umlaufprotokollierung verringern sich die Anforderungen an den Festplattenspeicherplatz. Wenn Sie jedoch nicht über vollständige Transaktionsprotokolldateien verfügen, können Sie jeweils nur die letzte vollständige Sicherung wiederherstellen. Daher sollte auf Produktionsservern mit Daten aus Postfächern oder aus Öffentlichen Ordnern die Umlaufprotokollierung nicht verwendet werden.

Auf Front-End-Servern mit Exchange, Nachrichtenroutingservern (auch als Infrastrukturserver bezeichnet) und Bridgeheadservern, die keine Benutzerpostfächer oder Öffentlichen Ordner aufweisen, werden nur Unzustellbarkeitsberichte übermittelt. Aus diesem Grund besteht keine Notwendigkeit, die Transaktionsdateien für diese Server zu speichern. Es ist auch nicht erforderlich, eine Sicherungskopie dieser Server zu erstellen. Wenn Sie die Umlaufprotokollierung auf Servern aktivieren, auf denen keine Benutzerpostfächer gehostet werden, können Sie die Transaktionsprotokolldateien überschreiben und so deren Größe auf höchstens 20 MB begrenzen.

So aktivieren die Umlaufprotokollierung für Exchange 2000 Server und Exchange Server 2003

  1. Öffnen Sie den Exchange-System-Manager.

  2. Erweitern Sie Server, und erweitern Sie anschließend einen Exchange-Server.

  3. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die Speichergruppe, für die Sie die Umlaufprotokollierung aktivieren möchten, und wählen Sie Eigenschaften aus. Das Eigenschaftendialogfeld für die Speichergruppe wird angezeigt.

  4. Aktivieren Sie das Kontrollkästchen Umlaufprotokollierung aktivieren, und klicken Sie anschließend auf OK, um die Änderung zu speichern.

  5. Schließen Sie den Exchange-System-Manager, und starten Sie dann den Microsoft Exchange-Informationsspeicherdienst neu, damit die Änderung wirksam wird.

So aktivieren die Umlaufprotokollierung für Exchange Server 2007 mithilfe der Exchange-Verwaltungskonsole

  1. Öffnen Sie die Exchange-Verwaltungskonsole.

  2. Erweitern Sie Serverkonfiguration und dann den zu ändernden Server.

  3. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die zu ändernde Speichergruppe, und klicken Sie dann auf Eigenschaften.

  4. Aktivieren Sie im Dialogfeld Eigenschaften das Kontrollkästchen Umlaufprotokollierung aktivieren.

  5. Klicken Sie zum Speichern der Einstellung auf OK.

  6. Schließen Sie die Exchange-Verwaltungskonsole, und starten Sie dann den Microsoft Exchange-Informationsspeicherdienst neu, damit die Änderung wirksam wird.

So aktivieren die Umlaufprotokollierung für Exchange Server 2007 mithilfe der Exchange-Verwaltungsshell

  1. Der folgende Code ist ein Beispiel des Befehls Set-StorageGroup zum Aktivieren der Umlaufprotokollierung für die Speichergruppe "MyStorageGroup".
Set-StorageGroup -Identity MyStorageGroup -CircularLoggingEnabled $true

Weitere Informationen zur Umlaufprotokollierung finden Sie in den folgenden Microsoft Knowledge Base-Artikeln: