Dieser Exchange-Server verfügt über mehr als 4 GB Arbeitsspeicher.

[Dieses Thema beschäftigt sich mit einem besonderen Problem, das von Exchange Server Analyzer angezeigt wird. Die Problembehandlung sollte nur auf Systeme angewendet werden, auf denen Exchange Server Analyzer ausgeführt wird und dieses spezielle Problem auftritt. Exchange Server Analyzer (als kostenloser Download verfügbar) trägt remote Konfigurationsdaten von allen Servern in der Topologie zusammen und analysiert diese Daten automatisch. Der sich ergebende Bericht enthält ausführliche Informationen zu wichtigen Konfigurationskonflikten, möglichen Problemen und Produkteinstellungen, die nicht den Standardeinstellungen entsprechen. Indem Sie diese Empfehlungen beachten, können Sie bessere Leistung, Skalierbarkeit, Zuverlässigkeit und Betriebszeit erzielen. Weitere Informationen zum Tool sowie zum Download der aktuellsten Version finden Sie unter "Microsoft Exchange Analyzers" unter der Adresse https://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=34707.]  

Letztes Änderungsdatum des Themas: 2006-06-20

Microsoft® Exchange Server Analyzer fragt die Microsoft WMI-Klasse (Windows®-Verwaltungsinstrumentation – Windows® Management Instrumentation) Win32_ComputerSystem ab, um den Wert des Schlüssels TotalPhysicalMemory für den Exchange Server-Computer zu ermitteln.

Wenn Exchange Server Analyzer feststellt, dass der Wert für TotalPhysicalMemory auf einen Wert größer als 4294967296 aber kleiner als 6442450944 festgelegt ist, wird eine Warnung angezeigt.

Wenn Exchange Server Analyzer feststellt, dass der Wert für TotalPhysicalMemory größer als 6442450944 ist, wird ein Fehler angezeigt.

Ein Wert von mehr als 4294967296 für TotalPhysicalMemory bedeutet, dass auf dem Computer, auf dem Exchange Server ausgeführt wird, mehr als 4 Gigabyte (GB) Speicher installiert sind, und ein Wert von mehr als 6442450944 für TotalPhysicalMemory bedeutet, dass auf dem Computer, auf dem Exchange Server ausgeführt wird, mehr als 6 Gigabyte (GB) Speicher installiert sind. Auf Computern mit 4 GB physischem Arbeitsspeicher verwendet Exchange Server nicht mehr als 3 GB. Wenn der Computer ausschließlich für die Ausführung von Exchange Server vorgesehen ist, entsteht daher bei Installation von mehr als 4 GB Arbeitsspeicher kein Vorteil.

Noch wichtiger ist: Je mehr physischer RAM vorhanden ist, desto mehr Kernel-Adresseinträge des Betriebssystems werden benötigt, um die Zuordnung „virtuell-physisch“ vorzunehmen. Da hierdurch sowohl die freien Seitentabelleneinträge (PTE) als auch der für das System verfügbare ausgelagerte Poolspeicher reduziert wird, kann Instabilität verursacht werden.

So hat beispielsweise ein Computer mit 8 GB physischem RAM-Speicher eine um 3.000 niedrigere Anzahl von freien Seitentabelleneinträgen (PTE) und eine um 30 MB geringere Größe des ausgelagerten Pools als ein Computer mit nur 4 GB physischem RAM-Speicher.

Es wird empfohlen, eine der folgenden beiden Lösungen zu verwenden:

  • Verringern des Arbeitsspeichers im System auf 4 GB
  • Festlegen des Parameters BurnMemory in der Datei Boot.ini zum Verringern des physischen Speichers auf 4 GB, wie später in diesem Artikel beschrieben.

Wenn Sie zudem mehrere Anwendungen ausführen, die zusätzlichen Arbeitsspeicher erfordern, können Sie einen Windows-Hotfix verwenden, mit dem Speicherfehler bei Exchange-Informationen verhindert werden, die bei mehr als 4 GB verfügbarem RAM auftreten könnten. Die empfohlene Vorgehensweise besteht jedoch in der ausschließlichen Verwendung des betreffenden Computers für die Ausführung von Exchange Server. Weitere Informationen zu dem Hotfix finden Sie im Microsoft Knowledge Base-Artikel 834628, "Daten sind beschädigt, wenn PAE auf einem Windows Server 2003-Computer aktiviert ist" (https://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=3052).

So beheben Sie diese Warnmeldung

  1. Navigieren Sie in Windows Explorer zur Systempartition.

  2. Wenn die Datei Boot.ini nicht angezeigt wird, kann dies daran liegen, dass in den Ordneroptionen die Option Geschützte Systemdateien ausblenden festgelegt ist. Wenn dies der Fall ist, klicken Sie in Windows Explorer auf Extras und Ordneroptionen, und klicken Sie dann auf die Registerkarte Ansicht. Deaktivieren Sie das Kontrollkästchen Geschützte Systemdateien ausblenden (empfohlen). Klicken Sie im angezeigten Warnungsfeld auf Ja.

  3. Wenn die Datei Boot.ini in Windows Explorer angezeigt wird, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die Datei, klicken Sie auf Öffnen mit und wählen dann Editor aus, um die Datei zu öffnen.

  4. Fügen Sie im Abschnitt [Operating Systems] der Startzeile den folgenden Schalter hinzu: /BURNMEMORY=<Wert in MB>

    Beispiel:

    Sind mehr als 6 GB physischer Arbeitsspeicher installiert, verwenden Sie /BURNMEMORY=2048 zum Verringern des verfügbaren Arbeitsspeichers auf 4 GB. Sind 8 GB physischer Arbeitsspeicher installiert, verwenden Sie /BURNMEMORY=4096

  5. Speichern Sie die Änderungen, und schließen Sie Editor.

  6. Starten Sie den Computer mit Exchange Server neu, damit die Änderung wirksam wird.

Weitere Informationen zu den Parametern, die in der Datei boot.ini verwendet werden können, finden Sie in den folgenden Microsoft Knowledge Base-Artikeln: