Grundlegendes zum Remote-Gerätelöschvorgang

 

Gilt für: Exchange Server 2007 SP3, Exchange Server 2007 SP2, Exchange Server 2007 SP1, Exchange Server 2007

Letztes Änderungsdatum des Themas: 2006-09-18

Eines der hochentwickelten Features in Microsoft Exchange Server 2007 ist die Möglichkeit, eine Remotegerätezurücksetzung für ein mobiles Gerät durchzuführen. Die Remotegerätezurücksetzung ist ein Feature, das es dem Exchange-Server ermöglicht, für ein mobiles Gerät festzulegen, dass es beim nächsten Herstellen der Verbindung zum Exchange-Server alle seine Daten löscht.

Bei einer Remotegerätezurücksetzung wird ein Gerät in den werkseitig eingestellten Standardzustand zurückgesetzt. Dies kann hilfreich sein, wenn ein Gerät verloren oder gestohlen wurde bzw. anderweitig gefährdet ist oder es von einem Benutzer an einen anderen übergeben werden muss.

Übersicht

Mobile Geräte können vertrauliche Geschäftsdaten speichern und bieten den Zugriff auf viele Unternehmensressourcen. Wenn ein Gerät verloren geht oder gestohlen wird, sind die Daten gefährdet. Sie können dem mobilen Gerät mithilfe der Exchange ActiveSync-Richtlinien eine Kennwortanforderung hinzufügen. Dazu muss der Benutzer ein Kennwort eingeben, um auf das Gerät zugreifen zu können. Es wird empfohlen, dass Sie zusätzlich zum Anfordern eines Gerätekennworts Ihre Geräte auch so konfigurieren, dass diese nach einer Phase der Inaktivität automatisch zur Eingabe eines Kennworts auffordern. Die Kombination aus Gerätekennwort und Sperrung bei Inaktivität bietet eine erhöhte Sicherheit für die Geschäftsdaten.

Zusätzlich zu diesen Features bietet Exchange 2007 die Remotegerätezurücksetzung. Sie können den Befehl für die Remotegerätezurücksetzung über die Exchange-Verwaltungsshell starten. Benutzer können ihre eigenen Befehle für die Remotegerätezurücksetzung über die Outlook Web Access-Benutzeroberfläche ausführen.

Die Remotegerätezurücksetzung umfasst auch eine Bestätigungsfunktion, die einen Zeitstempel in die Daten zum Synchronisierungsstatus des Benutzerpostfachs einträgt. Dieser Zeitstempel wird in Outlook Web Access und im Dialogfeld mit den Eigenschaften des mobilen Geräts des Benutzers in der Exchange-Verwaltungskonsole angezeigt.

Wichtig

Zusätzlich zum Zurücksetzen des Geräts auf die werkseitigen Standardeinstellungen kann die Remotegerätezurücksetzung auch sämtliche Daten auf beliebigen Speicherkarten löschen, die in das Gerät eingesetzt sind. Wenn Sie eine Remotegerätezurücksetzung für ein in Ihrem Besitz befindliches Gerät durchführen und die Daten auf der Speicherkarte erhalten bleiben sollen, müssen Sie die Speicherkarte entfernen, bevor die Remotegerätezurücksetzung gestartet wird.

Remotegerätezurücksetzung oder lokale Gerätezurücksetzung

Die lokale Gerätezurücksetzung ist der Mechanismus, bei dem ein Gerät seine Daten selbst, ohne Aufforderung vom Server löscht. Wenn Ihre Organisation Exchange ActiveSync-Richtlinien implementiert hat, die eine maximale Anzahl von Versuchen für die Kennworteingabe festlegen und dieser Höchstwert überschritten wird, dann führt das Gerät eine lokale Gerätezurücksetzung durch. Das Ergebnis einer lokalen Gerätezurücksetzung ist dasselbe wie bei einer Remotegerätezurücksetzung. Das Gerät wird auf die werkseitigen Standardeinstellungen zurückgesetzt. Wenn ein Gerät eine lokale Gerätezurücksetzung ausführt, wird keine Bestätigung an den Exchange-Server gesendet.

Weitere Informationen

Weitere Informationen zur Remotegerätezurücksetzung finden Sie unter den folgenden Themen: