Partitionsentwurf

 

Gilt für: Exchange Server 2007 SP3, Exchange Server 2007 SP2, Exchange Server 2007 SP1, Exchange Server 2007

Letztes Änderungsdatum des Themas: 2008-01-11

Wenn Sie Microsoft Exchange Server 2007 ausführen, ist es insbesondere im Hinblick auf die Serverfunktion Mailbox wichtig, dass die Speicherlösung auf der Partitionsebene ordnungsgemäß entworfen wurde. Eine LUN (Logical Unit Number) kann zwar beispielsweise – wie im Snap-In Windows-Datenträgerverwaltung gezeigt – in mehrere Partitionen unterteilt werden, es gehört jedoch zu den bewährten Methoden, eine einzelne Partition für eine LUN für Exchange-Daten zu erstellen. Weitere bewährte Methoden und Empfehlungen finden Sie weiter unten in diesem Thema, z. B. die Verwendung eines bestimmten Partitionstyps, einer bestimmten Partitionsausrichtungseinstellung und einer bestimmten Partitions-Zuordnungseinheitsgröße.

MBR (Master Boot Record) und GUID-Partitionstabelle (GPT) - Vergleich

Eine bewährte Methode ist die Verwendung einer einzelnen Partition für eine LUN, die ordnungsgemäß ausgerichtet und formatiert ist. Beim Erstellen einer Partition für ein Datenvolume unter Windows Server 2003 und auf allen x64-basierten Windows-Plattformen steht mit der GUID-Partitionstabelle (GPT) ein neuer Partitionstyp zur Verfügung. GPT/Partitionen lassen Partitionen mit mehr als 2 TB und bis zu 128 primäre Partitionen zu. Replikation und CRC-Schutz (Cyclic Redundancy Check) der Partitionstabelle sorgen für eine erhöhte Zuverlässigkeit.

Für Exchange-Protokoll- und -Datenbank-LUNs können entweder MBR (Master Boot Record)- oder GPT-Partitionen verwendet werden. Aufgrund der Möglichkeit, wesentlich größere Partitionen zur Verfügung zu stellen, können Wartungsverfahren auf einer GPT-Partition, z. B. ein Vorgang Chkdsk.exe von Windows, jedoch sehr viel Zeit benötigen.

Basisdatenträger im Vergleich mit dynamischen Datenträgern

Ein für die einfache Speicherung initialisierter Datenträger wird als Basisdatenträger bezeichnet. Ein Basisdatenträger enthält Basisvolumes, wie z. B. Primärpartitionen, erweiterte Partitionen oder logische Laufwerke. Ein für die dynamische Speicherung initialisierter Datenträger wird als dynamischer Datenträger bezeichnet. Ein dynamischer Datenträger enthält dynamische Volumes, wie z. B. einfache Volumes, übergreifende Volumes, Stripesetvolumes, gespiegelte Volumes oder RAID-5-Volumes.

Zwar bieten dynamische Datenträger einige Vorteile gegenüber Basisdatenträgern, doch hat sich aufgrund einiger Einschränkungen von dynamischen Datenträgern die bewährte Methode etabliert, für alle Serverfunktionen Basisdatenträger zu verwenden. Wenn beispielsweise dynamische Datenträger zwischen Systemen verschoben werden, können die dynamischen Datenträger eventuell nicht mehr zurück auf den Ursprungshost verschoben werden. Zusätzliche Informationen zu dynamischen Datenträgern finden Sie im Microsoft Knowledge Base-Artikel 816307 Empfohlene Verfahrensweisen für die Verwendung dynamischer Datenträger auf Windows Server 2003-Computern.

Hinweis

Dynamische Datenträger werden nicht auf Einzelkopieclustern unterstützt, ohne dass eine Softwareanwendung eines Drittanbieters wie beispielsweise Veritas Storage Foundation für Windows verwendet wird. Weitere Informationen zu Veritas Storage Foundation für Windows finden Sie auf der Symantec-Website (in englischer Sprache). UNRESOLVED_TOKEN_VAL(exNote3rdPartyURL)

Partitionsausrichtung

Die meisten Partitionen sind falsch ausgerichtet, wenn die mit dem Tool Datenträgerverwaltung erstellt werden. Daher wird empfohlen, Partitionen stattdessen mit dem Tool Diskpart.exe zu erstellen. Das Ausrichten von Sektoren zum Nachverfolgen von Grenzen kann sich je nach Speicherlösung positiv auf die Leistung auswirken. Verwenden Sie stets die vom Hersteller der Speicherlösung empfohlene Einstellung. Ist keine vorhanden, wählen Sie 64 KB. Wenn Sie Exchange 2007 mit Windows Server 2003 ausführen, wird empfohlen, Diskpart zum Ausrichten der Speichernachverfolgungsgrenzen für alle Postfachserver (einschließlich Postfachclusterserver), Edge-Transport-Server und Hub-Transport-Server unabhängig vom verwendeten Partitionstyp zu verwenden. Ausführliche Anweisungen zur Verwendung des Tools Diskpart zum Anpassen der E/A-Vorgänge an die Speichernachverfolgungsgrenzen finden Sie unter Anpassen der Exchange-E/A-Vorgänge an die Speichernachverfolgungsgrenzen. Sie müssen Diskpart nicht verwenden, wenn Sie Exchange 2007 Service Pack 1 (SP1) mit Windows Server 2008 ausführen.

Partitions-Zuordnungseinheitsgröße

Für Exchange 2007 wird empfohlen, die NTFS-Dateisyystemvolumes, auf denen Datenbanken abgelegt werden, mit einer NTFS-Zuordnungseinheitsgröße von 64 KB zu konfigurieren. Diese Empfehlung basiert auf Leistungsverbesserungen, die bei langen sequenziellen Lesevorgängen festgestellt wurden. Diese Art von Leitungsprofil ergibt sich typischerweise bei Streamingsicherungen und Tasks der Datenbankdienstprogramme für Exchange Server (Eseutil).

In einigen Fällen sind Vorteile bei sequenziellen E/A-Vorgängen erkennbar, insbesondere beim Durchführen einer Streamingsicherung oder beim Ausführen von ESEUTIL für eine VSS-Prüfsummenintegrität (Volume Shadow Copy Service, Volumeschattenkopie-Dienst) oder Datenbankreparatur. Verwenden Sie stets die vom Hersteller der Speicherlösung empfohlene Einstellung. Ist keine vorhanden, wählen Sie 64.

Tests haben gezeigt, das Ändern der NTFS-Zuordnungseinheitsgröße von 4 KB in 64 KB nicht zu einer Zunahme des sequenziellen Transaktionsprotokolldurchsatzes führt. Daher können Sie die NTFS-Standard-Zuordnungseinheitsgröße (4 KB) für NTFS-Volumes verwenden, auf denen Transaktionsprotokolldateien gespeichert sind.