Die Inhaltskomprimierung im virtuellen Microsoft-Server-ActiveSync-Verzeichnis ist nicht aktiviert oder zu stark

[Dieses Thema beschäftigt sich mit einem besonderen Problem, das von Exchange Server Analyzer angezeigt wird. Die Problembehandlung sollte nur auf Systeme angewendet werden, auf denen Exchange Server Analyzer ausgeführt wird und dieses spezielle Problem auftritt. Exchange Server Analyzer (als kostenloser Download verfügbar) trägt remote Konfigurationsdaten von allen Servern in der Topologie zusammen und analysiert diese Daten automatisch. Der sich ergebende Bericht enthält ausführliche Informationen zu wichtigen Konfigurationskonflikten, möglichen Problemen und Produkteinstellungen, die nicht den Standardeinstellungen entsprechen. Indem Sie diese Empfehlungen beachten, können Sie bessere Leistung, Skalierbarkeit, Zuverlässigkeit und Betriebszeit erzielen. Weitere Informationen zum Tool sowie zum Download der aktuellsten Version finden Sie unter "Microsoft Exchange Analyzers" unter der Adresse https://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=34707.]  

Letztes Änderungsdatum des Themas: 2010-04-01

Microsoft Exchange Best Practices Analyzer untersucht den Internetinformationsdienste-Standort (Internet Information Services, IIS), an dem das virtuelle Verzeichnis Microsoft-Server-ActiveSync ausgeführt wird. Im Rahmen dieser Untersuchung ermittelt der Best Practices Analyzer, ob für Exchange ActiveSync eine Inhaltskomprimierung aktiviert ist.

Wenn eine Inhaltskomprimierung aktiviert ist, ruft der Best Practices Analyzer aus der IIS 6-Metabasis den verwendeten Komprimierungsgrad ab. Wenn keine Inhaltskomprimierung festgelegt oder die Inhaltskomprimierung auf einen zu hohen Wert eingestellt ist, erstellt der Best Practices Analyzer eine der folgenden Meldungen:

Wenn die Inhaltskomprimierung nicht aktiviert ist

Für den ActiveSync-Server <ServerName> ist keine Komprimierung aktiviert. Da die Komprimierung die erforderliche Bandbreite verringert, wird empfohlen, die Komprimierung zu aktivieren.

Wenn die Inhaltskomprimierung zu hoch eingestellt ist

Der Komprimierungsgrad für Internetinformationsdienste (IIS) auf dem Server <ServerName> ist höher als 3. Diese Einstellung für ActiveSync-Websites in der Organisation kann zu verkürzter Akkulaufzeit bei verbundenen Geräten führen.

Exchange ActiveSync ist ein Protokoll, das von Exchange zum Synchronisieren von Postfächern mit mobilen Geräten verwendet wird. Dieses Protokoll ist für Verbindungen mit langen Wartezeiten oder geringer Bandbreite optimiert. Ferner ist dieses Protokoll für Clientcomputer mit kleinerem Arbeitsspeicher und geringerer Speicherkapazität und Verarbeitungsleistung ausgelegt.

Durch den Einsatz von Inhaltskomprimierung kann Exchange die zwischen IIS und einem mobilen Gerät gesendete Datenmenge optimieren. Wenn der Komprimierungsgrad für Inhalte jedoch zu hoch festgelegt ist, muss das mobile Geräte zusätzliche Arbeit zum Entkomprimieren der Daten aufwenden. Daher kann sich die Akkulaufzeit auf dem Gerät verringern.

Ändern Sie zum Beheben dieses Problems die IIS-Metabasis, um die Inhaltskomprimierung auf einen Wert von 3 oder niedriger festzulegen.

So aktivieren Sie die Inhaltskomprimierung für das virtuelle Microsoft-Server-ActiveSync-Verzeichnis

  1. Starten Sie die Exchange-Verwaltungsshell.

  2. Führen Sie an der Eingabeaufforderung das folgende Cmdlet aus:

    Set-ActiveSyncVirtualDirectory -Identity "contoso\microsoft-server-activesync" -CompressionEnabled:$true
    

So legen Sie die Inhaltskomprimierung in der IIS-Metabasis fest

  1. Starten Sie das Internetinformationsdienste-Manager-Snap-In der Microsoft Management Console (MMC).

  2. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das Computerobjekt, zeigen Sie auf Alle Aufgaben, und klicken Sie dann auf Konfiguration sichern/wiederherstellen.

  3. Klicken Sie auf Sicherung erstellen, geben Sie im Feld Name der Konfigurationssicherung einen Namen für die Sicherung ein, klicken Sie auf OK, und klicken Sie dann auf Schließen.

  4. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Computer und dann auf Eigenschaften.

  5. Klicken Sie, um das Kontrollkästchen Direktes Bearbeiten der Metabasis ermöglichen zu aktivieren, und klicken Sie dann auf OK.

  6. Starten Sie den IIS Metabase Explorer. Informationen zum Abrufen dieses Dienstprogramms finden Sie unter Internet Information Services (IIS) 6.0 Resource Kit Tools.

  7. Erweitern Sie den folgenden Pfad:

    • LM
    • W3SVC
    • Filter
    • Komprimierung
  8. Klicken Sie unter Komprimierung auf verkleinern.

  9. Ändern Sie im Detailbereich den HcDynamicCompressionLevel-Parameter, um den Grad auf 3 oder weniger festzulegen. Dieser Parameter kann Werte von 0 (minimale Komprimierung) bis 10 (maximale Komprimierung) enthalten. Klicken Sie zum Ändern des Werts mit der rechten Maustaste auf HcDynamicCompressionLevel und dann auf Eigenschaften. Klicken Sie auf den passenden Wert und dann auf OK.

  10. Klicken Sie unter Komprimierung auf gzip.

  11. Ändern Sie im Detailbereich den HcDynamicCompressionLevel-Parameter, um den Grad auf 3 oder weniger festzulegen.

  12. Beenden Sie IIS Metabase Explorer.

  13. Setzen Sie IIS zurück. Führen Sie dazu an einer Eingabeaufforderung den Befehl iisreset /noforce aus.

  14. Klicken Sie im Internetinformationsdienste-Manager-Snap-In mit der rechten Maustaste auf den Computer, klicken Sie auf Eigenschaften, und klicken Sie dann auf das Kontrollkästchen Direktes Bearbeiten der Metabasis ermöglichen, um es zu deaktivieren.

Weitere Informationen

Weitere Informationen zu den Exchange ActiveSync-Cmdlets finden Sie unter Exchange ActiveSync-Cmdlets.