Häufige nicht unterstützte Exchange 2007-Konfigurationen

 

Gilt für: Exchange Server 2007 SP3, Exchange Server 2007 SP2, Exchange Server 2007 SP1

Letztes Änderungsdatum des Themas: 2010-07-29

Dieses Dokument fasst häufige nicht unterstützte Konfigurationen und Szenarien zusammen, die bei der Bereitstellung oder Wartung von Microsoft Exchange Server 2007 vorkommen können. Zu jedem Problem werden verfügbare Problemumgehungen bzw. Lösungsvorschläge angeführt.

Dieses Dokument ist in die folgenden Abschnitte unterteilt:

• Installationsprobleme

• Verwaltungsprobleme

• Netzwerkprobleme

• Datenbank- und Datensicherungsprobleme

• Cluster- und Netzwerklastenausgleichs-Probleme

Installationsprobleme

Ein direktes Upgrade von Windows Server 2003 auf Windows Server 2008 ist nicht möglich.

Problem Bei einem Upgrade eines Computers, auf dem Exchange 2007 ausgeführt wird, von Windows Server 2003 auf Windows Server 2008 kommt es bei zahlreichen Exchange-bezogenen Diensten zu Startfehlern.

Ursache Dieses Problem tritt auf, weil Exchange kein direktes Upgrade von Windows Server 2003 auf Windows Server 2008 unterstützt.

Lösung Informationen zur Umgehung dieses Problems und zur Wiederherstellung der Funktion von Exchange finden Sie im Microsoft Knowledge Base-Artikel 951402, Mehrere Exchange Server 2007-Dienste werden nicht gestartet, wenn Sie einen Computer Windows Server 2008 aktualisieren, auf dem ebenfalls Windows Server 2003 ausgeführt wird.

Forefront Security für Exchange Server wird nicht auf Computern unterstützt, auf denen Exchange 2007 SP1 ausgeführt wird

Problem Sie können möglicherweise Microsoft Forefront Security für Exchange Server erfolgreich auf einem Computer installieren, auf dem Exchange 2007 SP1 ausgeführt wird. Forefront Security für Exchange Server wird jedoch nicht notwendigerweise wie erwartet ausgeführt.

Ursache Obwohl Sie möglicherweise die endgültige Produktversion von Forefront Security für Exchange Server erfolgreich auf einem Computer installieren können, auf dem Exchange 2007 SP1 ausgeführt wird, wird diese Art der Installation nicht unterstützt.

Lösung Installieren Sie zum Beheben dieses Problems Forefront Security für Exchange Server Service Pack 1 (SP1). Forefront Security für Exchange Server SP1 ist derzeit die einzige Version von Forefront Security für Exchange, die mit Exchange 2007 SP1 kompatibel ist.

Weitere Informationen finden Sie im Microsoft Knowledge Base-Artikel 946783, Dinge, die beachtet werden müssen, bevor Sie auf einem Computer, auf dem Exchange Server 2007 Service Pack 1 ausgeführt wird, Forefront Security für Exchange Server Service Pack 1 installieren (englischsprachig).

Forefront Security für SharePoint wird nicht auf Computern unterstützt, auf denen Exchange 2007 und SharePoint Server 2007 ausgeführt wird

Problem Bei dem Versuch, einen manuellen Scan in Forefront Security für SharePoint auszuführen, kommt es bei dem Vorgang zu einem Fehler.

Ursache Dieses Problem tritt auf, wenn die folgenden zwei Programme auf dem Server installiert sind:

• Microsoft Office SharePoint Server 2007

• Microsoft Exchange Server 2007 

Diese Konfiguration wird von Forefront Security für SharePoint nicht unterstützt.

Lösung Installieren Sie zum Beheben dieses Problems Forefront Security für Exchange Server anstelle von Forefront Security für SharePoint. Weitere Informationen finden Sie in den Microsoft Knowledge Base-Artikeln 940875, Fehler bei manuellen Scans in Forefront Security für SharePoint, und 940874, Kompatibilität von Forefront Security für SharePoint mit Exchange Server 2007.

Eine 64-Bit-Version von Exchange 2007 kann nicht auf Computern mit einem 32-Bit-Betriebssystem installiert werden

Problem Bei der Installation von Exchange 2007 erhalten Sie folgende Fehlermeldung:

Die Datei Pfad\setup.exe ist gültig, aber sie ist für einen anderen Computertyp als den aktuellen bestimmt.

Ursache Die 64-Bit-Version von Exchange wird auf 32-Bit-Betriebssystemen nicht unterstützt.

Lösung Installieren Sie zum Beheben dieses Problems Exchange 2007 auf einem Computer mit einer x64-basierten Version von Windows. Oder besorgen Sie sich die 32-Bit-Version von Exchange 2007, wenn Sie nur die Exchange 2007-Administrationstools installieren oder nur den Active Directory-Verzeichnisdienst für die Installation von Exchange 2007 vorbereiten möchten.

Weitere Informationen finden Sie im Microsoft Knowledge Base-Artikel 937883 Fehlermeldung, wenn Sie versuchen, Exchange Server 2007 zu installieren: "die Bilddatei <Pfad>\setup.exe ist gültig, aber für einen anderen als dem aktuellen Computer".

Exchange 2003 kann nicht in einer reinen Exchange 2007-Umgebung installiert werden

Problem Bei der Installation von Microsoft Exchange Server 2003 erhalten Sie folgende Fehlermeldung:

Bei der Installation der Unterkomponente Microsoft Exchange-Objekte auf Serverebene ist ein Fehler aufgetreten: Fehlercode 0x80072030 (eine detaillierte Beschreibung finden Sie im Installationsprotokoll). Sie können entweder die Installation abbrechen oder den Schritt, bei dem der Fehler auftrat, erneut ausführen.

Ursache Dieses Problem tritt auf, weil die Installation von Exchange 2003 in einer reinen Exchange 2007-Umgebung nicht unterstützt wird. Das Exchange 2007-Installationsprogramm bereitet das Active Directory-Schema für die Installation von Exchange 2007 vor. Es erstellt jedoch nicht den Container CN=Active Directory Connections im Container CN=Microsoft Exchange in Active Directory. Dieser Container ist für Exchange 2003 erforderlich.

Lösung Für dieses Problem ist zurzeit keine Lösung verfügbar. Weitere Informationen finden Sie im Microsoft Knowledge Base-Artikel 937051 Fehlermeldung, wenn Sie versuchen, Exchange Server 2003 zu installieren: Bei der Installation der Unterkomponente Microsoft Exchange-Objekte auf Serverebene ist ein Fehler aufgetreten: Fehlercode 0x80072030.

Die Exchange-Verwaltungskonsole kann nicht auf einem Windows Vista-basierten Computer installiert werden

Problem Bei der Installation der Exchange-Verwaltungskonsole auf einem Windows Vista-basierten Computer erhalten Sie folgende Fehlermeldung:

Exchange 2007 kann nicht mit der Windows-Betriebssystemversion verwendet werden, die auf diesem Computer ausgeführt wird.

Ursache Dieses Problem tritt auf, weil die Exchange-Verwaltungskonsole von der Originalversion von Windows Vista nicht unterstützt wird. Sie können die Exchange-Verwaltungskonsole auf einem Computer installieren, auf dem Windows Vista Service Pack 1 (SP1) ausgeführt wird.

Lösung Verwenden Sie eine der folgenden Methoden, um dieses Problem zu umgehen:

• Stellen Sie mithilfe einer Remotedesktopverbindung eine Verbindung mit einem Server her, auf dem die Exchange Server-Verwaltungstools ausgeführt werden.

• Installieren Sie zuerst Windows Vista SP1 und dann die Exchange Server-Verwaltungstools.

Weitere Informationen finden Sie im Microsoft Knowledge Base-Artikel 931903, Die Exchange-Verwaltungskonsole und der Exchange-System-Manager können nicht auf einem Windows Vista-basierten Computer installiert werden.

Exchange 2007 SP1 kann nicht in einer Domäne mit einteiligem DNS-Namen installiert werden

Problem Bei der Installation von Exchange 2007 SP1 in einer Active Directory-Gesamtstruktur, die eine Domäne mit einteiligem DNS-Namen wie "Contoso" (statt "Contoso.com") enthält, erhalten Sie folgende Fehlermeldung:

Microsoft Exchange Server 2007-Setup kann nicht fortgesetzt werden, weil der Computer zu einer Domäne gehört, die einen einteiligen DNS-Namen hat. DNS-Domänenname: XYZ

Ursache Das Exchange 2007 SP1-Installationsprogramm führt eine Überprüfung der Voraussetzungen aus und wird nicht fortgesetzt, wenn die Umgebung einteilige DNS-Namen enthält. Einteilige DNS-Namen sind DNS-Namen, die kein Suffix wie z. B. ".com" enthalten.

Lösung Weitere Informationen zum Beheben dieses Problems finden Sie unter Das Exchange 2007-Setup wird beendet, weil die Domäne einen einteiligen DNS-Namen aufweist.

Die Microsoft Exchange-Systemaufsicht startet nicht auf einem Computer, auf dem das NWLink-Protokoll installiert ist

Problem Die Installation der Exchange 2007-Serverfunktion Mailbox auf einem Computer schlägt fehl. In diesem Szenario kommt es zu einem Fehler des Installationsprogramms, wenn es versucht, den Microsoft Exchange-Systemaufsichtsdienst zu starten.

Ursache Dieses Problem tritt auf, wenn das NWLink-Protokoll auf dem Server installiert ist. Exchange 2007 wurde nicht in Umgebungen getestet, in denen das NWLink-Protokoll installiert ist. Deshalb wird die Installation von Exchange 2007 auf Computern, auf denen das NWLink-Protokoll ausgeführt wird, nicht unterstützt.

Lösung Entfernen Sie zum Beheben dieses Problems das NWLink-Protokoll, und starten Sie die Installation von Exchange neu.

Die Originalversion von Exchange 2007 kann nicht auf einem Windows Server 2008-basierten Computer installiert werden

Problem Die Installation der Originalversion (RTM) von Exchange 2007 wird auf einem Computer, auf dem Windows Server 2008 ausgeführt wird, nicht unterstützt.

Lösung Installieren Sie zum Beheben dieses Problems Exchange 2007 SP1. Exchange 2007 SP1 wird von Windows Server 2008 unterstützt.

Manuelles Entfernen von Exchange 2007 wird nicht unterstützt

Problem Möglicherweise können Sie Exchange 2007 nicht manuell von einem Computer entfernen.

Ursache Exchange 2007 wird anders als frühere Versionen von Exchange entfernt. Exchange 2007 kann nicht manuell von einem Computer entfernt werden.

Lösung Verwenden Sie eine der folgenden Methoden, um Exchange 2007 zu entfernen sowie um das Exchange 2007-Objekt aus Active Directory zu entfernen:

• Das Element Software in der Systemsteuerung

• Das Installationsprogramm auf den Exchange 2007-Medien.

Weitere Informationen finden Sie im Microsoft Knowledge Base-Artikel 927464, Entfernen von Exchange 2007 von einem Computer.

Die Installation eines Clientzugriffsservers in einem Umkreisnetzwerk wird nicht unterstützt

Problem Möglicherweise möchten Sie einen Exchange 2007-Clientzugriffsserver in einem Umkreisnetzwerk installieren. Dieser Installationstyp wird aber in Exchange 2007 nicht unterstützt.

Ursache Die Exchange 2007-Serverfunktion ClientAccess wird in keiner Konfiguration unterstützt, in der sich eine Firewall zwischen dem Clientzugriffsserver und einem Postfachserver oder einem Domänencontroller befindet. Hierzu gehören auch Firewallgeräte, Firewallprogramme sowie alle Programme oder Geräte, die der Einschränkung des Datenverkehrs zwischen zwei Netzwerkadressen dienen.

Für einen ordnungsgemäßen Betrieb benötigen Clientzugriffsserver typische Domänenkonnektivität mit Domänencontrollern und globalen Katalogservern. Da alle Geräte und Programme, die den Zugriff auf Domänencontroller und globale Katalogserver einschränken oder begrenzen, den ordnungsgemäßen Betrieb des Clientzugriffsservers beeinflussen können, wird dieser Konfigurationstyp nicht unterstützt.

Lösung Verlagern Sie zum Beheben dieses Problems den Clientzugriffsserver in das interne Netzwerk. Weitere Informationen zu den von Exchange 2007 für verschiedene Dienste verwendeten Ports finden Sie unter Datenpfad-Sicherheitsreferenz.

Exchange 2007 unterstützt Outlook Anywhere auf keinen anderen Websites als der Standardwebsite auf einem Clientzugriffsserver

Problem Möglicherweise möchten Sie Outlook Anywhere auf einer anderen Website als der Standardwebsite auf einem Clientzugriffsserver konfigurieren. Dieses Szenario wird in Exchange 2007 jedoch nicht unterstützt.

Ursache Windows Server 2003 und Windows Server 2008 unterstützen zwar die Angabe verschiedener Websites für die RPC-Proxykomponente, Exchange 2007 unterstützt jedoch Outlook Anywhere nicht auf anderen Websites als der Standardwebsite auf einem Clientzugriffsserver. Außerdem unterstützen Windows und Exchange Server keinen RPC-Proxy oder Outlook Anywhere, wenn die Ausführung auf mehreren Websites auf dem gleichen Server erfolgt.

Verwaltungsprobleme

Das hierarchische Adressbuch wird nur in japanischen Versionen von Exchange unterstützt

Problem Obwohl das hierarchische Adressbuch in englischen und in japanischen Versionen von Exchange 2007 getestet wurde, wird seine Verwendung nur in japanischen Versionen von Exchange unterstützt.

Lösung Verwenden Sie zur Umgehung dieses Problems das hierarchische Adressbuch nur mit japanischen Versionen von Exchange. Weitere Informationen finden Sie im Microsoft Knowledge Base-Artikel 948810, Informationen zur Supportrichtlinie für das Feature "Hierarchisches Adressbuch" (HAB) in Exchange Server und Outlook.

Nach einer Installation der Exchange 2007-Serverfunktion "Edge-Transport" kann der Servername nicht mehr geändert werden

Problem Nach der Installation der Serverfunktion Edge-Transport kann der Servernamen nicht mehr geändert werden.

Ursache Die Serverfunktion Edge-Transport unterstützt nicht die Änderung des Servernamens.

Lösung Entfernen Sie zur Umgehung dieses Problems Exchange 2007, benennen Sie den Server um und installieren Sie Exchange neu. Weitere Informationen finden Sie unter Konfigurieren eines DNS-Suffixes für die Serverfunktion Edge-Transport.

ISAPI-Erweiterungen und -Filter zum Ändern von Outlook Web Access-Anmeldeinformationen werden auf einem Server, auf dem Exchange 2007 ausgeführt wird, nicht unterstützt

Problem Die Verwendung von ISAPI-Erweiterungen und -Filtern zum Ändern von Microsoft Office Outlook Web Access-Anmeldeinformationen auf einem Server, auf dem Exchange ausgeführt wird, wird von Microsoft nicht unterstützt.

Ursache Dieses Szenario wird nicht unterstützt, weil es negative Auswirkungen auf die Funktionalität von Outlook Web Access haben kann. Darüber hinaus gibt es keine Richtlinien darüber, wie ein ISAPI-Filter ordnungsgemäß zu erstellen ist, mit dem Outlook Web Access-Anmeldeinformationen geändert werden sollen.

Lösung Für dieses Problem ist zurzeit keine Umgehung verfügbar. Weitere Informationen finden Sie im Microsoft Knowledge Base-Artikel 938609, Die Verwendung von ISAPI-Erweiterungen und -Filtern zum Ändern von Outlook Web Access-Anmeldeinformationen auf einem Server, auf dem Exchange Server ausgeführt wird, wir von Microsoft nicht unterstützt.

In einer Umgebung im gemischten Modus sollte weder die administrative Exchange-Gruppe noch die Exchange-Routinggruppe umbenannt oder verschoben werden

Problem Nach der Installation von Exchange 2007 in einer Umgebung im gemischten Modus dürfen Sie weder die administrative Exchange-Gruppe noch die Exchange-Routinggruppe umbenennen oder verschieben.

Ursache Das Verschieben von Objekten, die sich in der administrativen Exchange-Gruppe oder in der Exchange-Routinggruppe befinden, wird in Exchange 2007 nicht unterstützt. Der Grund dafür ist, dass Exchange 2007 die administrative Exchange-Gruppe für die Speicherung von Konfigurationsdaten verwendet. Exchange 2007 verwendet die Exchange-Routinggruppe, um mit früheren Versionen von Exchange Server zu kommunizieren.

Lösung Für dieses Problem ist zurzeit keine Lösung verfügbar. Weitere Informationen finden Sie im Microsoft Knowledge Base-Artikel 931752, Die administrative Exchange-Gruppe und die Exchange-Routinggruppe dürfen nach der Installation von Exchange Server 2007 in einer Umgebung im gemischten Modus nicht umbenannt oder verschoben werden.

Das Verschieben eines Servercomputers mit Exchange 2007 aus einer Domäne in eine andere wird nicht unterstützt

Problem Ein Servercomputer mit Exchange 2007 kann nicht aus seiner aktuellen Domäne in eine neue Domäne verschoben werden.

Ursache Das Verschieben eines Servercomputers mit Exchange 2007 aus einer Domäne in eine andere wird nicht unterstützt Darüber hinaus wird die Ausführung des Befehls setup /mode:recoverserver für ein Exchange-Computerobjekt, das sich zuvor in einer anderen Domäne befunden hat, nicht unterstützt.

Lösung Für dieses Problem ist zurzeit weder eine Lösung noch eine Umgehung verfügbar. Weitere Informationen finden Sie im Microsoft Knowledge Base-Artikel 925824, Das Verschieben eines Exchange 2007-Servers in eine andere Domäne wird nicht unterstützt.

Eine Windows 2003-Domäne, in der Exchange 2007 installiert ist, kann nicht umbenannt werden

Problem Nachdem das Dienstprogramm Rendom.exe zum Umbenennen einer vorhandenen Windows Server 2003-Domäne verwendet wurde, werden die folgenden Dienste auf Exchange 2007-basierten Computern nicht gestartet:

• Microsoft Exchange EdgeSync

• Microsoft Exchange-Informationsspeicher

• Microsoft Exchange-Systemaufsicht

• Microsoft Exchange-Transport

Ursache Domänenumbenennungsvorgänge werden nicht unterstützt, wenn Exchange 2007 in einer Windows Server 2003-Domäne installiert ist.

Lösung Verwenden Sie zur Umgehung dieses Problems das Tool Rendom.exe, um die Domäne in ihren ursprünglichen Namen umzubenennen. Weitere Informationen finden Sie im Knowledge Base-Artikel 925822, Der Microsoft Exchange-Systemaufsichtsdienst wird auf einem Computer nicht gestartet, auf dem Exchange Server 2007 ausgeführt wird, nachdem eine Windows Server 2003-Domäne umbenannt wurde.

Ein Öffentliche Nicht-MAPI-Ordner-Struktur kann nicht auf einen Servercomputer mit Exchange 2007 verschoben werden

Problem Sie können mehr als eine Öffentliche Ordner-Struktur in einer Exchange 2003-Umgebung haben. Die zweite Öffentliche Ordner-Struktur ist eine Nicht-MAPI-Struktur, die auch als Anwendungsordnerstruktur oder als allgemeine Ordnerstruktur bekannt ist. Nach der Installation von Exchange 2007 kann die Öffentliche Nicht-MAPI-Ordner-Struktur nicht mehr auf einen Servercomputer mit Exchange 2007 verschoben werden.

Ursache Exchange 2007 unterstützt nur eine Öffentliche Ordner-Struktur. Hierbei handelt es sich um die Öffentliche MAPI-Ordner-Standardstruktur. Deshalb kann die Öffentliche Nicht-MAPI-Ordner-Struktur nicht auf einen Servercomputer mit Exchange 2007 verschoben werden.

Lösung Für dieses Problem ist zurzeit keine Lösung verfügbar. Die Öffentliche Nicht-MAPI-Ordner-Struktur muss auf einen Servercomputer mit Exchange 2003 bleiben. Weitere Informationen finden Sie unter Informationen zu Öffentlichen Ordnern.

Netzwerkprobleme

Damit Exchange 2007 SP1 IPv6 unterstützen kann, muss IPv4 in Windows Server 2008 aktiviert sein

Problem Die Protokolle IPv6 und IPv4 sind beide standardmäßig in Windows Server 2008 installiert und aktiviert. Sie können das IPv4-Protokoll entfernen, sodass der Server ausschließlich IPv6 ausführt. Wenn Sie dies jedoch tun, kann IPv6 nicht für Exchange 2007 SP1 konfiguriert werden.

Ursache Damit die Verwendung von IPv6 in Windows Server 2008 unterstützt wird, müssen für Exchange 2007 IPv4 und IPv6 auf dem Windows Server 2008-basierten Computer installiert sein.

Lösung Installieren Sie zum Beheben dieses Problems IPv4 in Windows Server 2008, und aktivieren Sie das Protokoll. Weitere Informationen finden Sie unter IPv6-Unterstützung in Exchange 2007 SP1 und SP2.

Auf Windows Server 2003-basierten Computern wird kein IPv6 von Exchange 2007 unterstützt

Problem Auf einem Server, auf dem Windows Server 2003 ausgeführt wird, können Sie möglicherweise IPv6-Adressen in der Exchange-Verwaltungskonsole oder Exchange-Verwaltungsshell eingeben. Es kann aber kein IPv6 für Exchange konfiguriert werden.

Ursache IPv6 wird in keiner Version von Exchange 2007 auf einem Server unterstützt, auf dem Windows Server 2003 ausgeführt wird.

Lösung Für dieses Problem ist zurzeit keine Lösung verfügbar. Weitere Informationen finden Sie unter IPv6-Unterstützung in Exchange 2007 SP1 und SP2.

Das Tunneln von IPv6 über IPv4 wird von Exchange 2007 nicht unterstützt

Problem Windows Server 2008 unterstützt das Tunneln von IPv6 über IPv4. Dieser Konfigurationstyp wird aber von Exchange 2007 nicht unterstützt.

Lösung Für dieses Problem ist zurzeit keine Lösung verfügbar. Weitere Informationen finden Sie unter Neue Hochverfügbarkeitsfeatures in Exchange 2007 SP1.

Datenbank- und Datensicherungsprobleme

Die Verwendung von ESENT-APIs zum Extrahieren von Daten aus Exchange 2007-Datenbanken wird nicht unterstützt

Problem Einige Drittanbieteranwendungen verwenden zum Extrahieren von Daten bzw. zum Ändern von Exchange-Datenbankdateien allgemeine ESE-APIs (Extensible Storage Engine; Application Programming Interface). Alternativ werden diese Anwendungen für das Reverse Engineering von Datenbankschemas und -semantiken verwendet. Mit ESE wird ganz allgemein jede der zahlreichen vorhandenen Versionen von Extensible Storage Engine bezeichnet. Diese Tools werden aber von Microsoft für Exchange 2007-Datenbanken nicht unterstützt.

Ursache Die von Exchange verwendete Version von ESE weicht wesentlich von ESENT ab. Microsoft veröffentlicht keine APIs für die Exchange-Version von ESE. Weiterhin empfiehlt Microsoft nicht die Verwendung von ESENT-APIs mit einer Exchange-Datenbank. Die Verwendung von ESENT-APIs mit einer Exchange-Datenbank kann zu unumkehrbaren Schäden führen, durch die die Datenbank mit der von Exchange verwendeten Version von ESE inkompatibel wird. Der einzige Modus für den Zugriff mithilfe von veröffentlichten ESENT-APIs, der garantiert keine Änderungen an der Datenbank vornimmt, ist der schreibgeschützte Zugriff auf eine Datenbank im Status "Clean Shutdown".

Lösung Verwenden Sie zur Umgehung dieses Problems eine von Microsoft unterstützte Schnittstelle, um Daten aus einer Exchange-Datenbank zu extrahieren oder darin zu ändern. Zu diesen Schnittstellen gehören unter anderem:

• Clientprotokolle und APIs, die mit dem Microsoft Exchange-Informationsspeicherprozess interagieren. Zu diesen Protokollen gehören MAPI, POP3, IMAP (Internet Message Access Protocol), Datenobjekte für die Zusammenarbeit (Collaboration Data Objects, CDO), WebDAV (WEB-Based Distributed Authoring and Versioning) sowie die Microsoft-Onlinestreamingsicherungs- und VSS-Sicherungs-APIs (Visual Source Safe).

• Dienstprogramme wie Eseutil.exe oder Isinteg.exe, die von Microsoft für die Analyse, Reparatur und Wiederherstellung einer Exchange-Datenbank erstellt wurden.

Weitere Informationen finden Sie im Microsoft Knowledge Base-Artikel 904845, Microsoft-Supportrichtlinie für Drittanbieterprodukte, die Exchange-Datenbankinhalte ändern oder extrahieren.

Exchange-Transaktionsprotokolldateien können nicht komprimiert werden

Problem Möglicherweise möchten Sie komprimierte Ordner für die Speicherung von Transaktionsprotokolldateien verwenden, um Festplattenspeicher zu sparen. Die Komprimierung von Protokoll- und Datenbankdateien wird von Microsoft aber nicht unterstützt.

Ursache Als bewährte Methode wird dringend empfohlen, Exchange-Protokolldateien nicht zu komprimieren. Obwohl bisher nicht bestimmt werden konnte, dass Protokolldateien durch Komprimierung fehlerhaft werden, wurden Fälle beobachtet, in denen komprimierte Protokolldateien beschädigt wurden. Die Komprimierung von Transaktionsprotokolldateien kann ferner deren Wiedergabegeschwindigkeit verringern.

Lösung Wenn Sie zur Behebung eines Speicherplatzproblems Protokolle komprimieren müssen, komprimieren Sie zur Umgehung dieses Problems keine der folgenden Protokolldateien:

• Die aktuelle Protokolldatei

• Die Reserveprotokolldateien

• Die *temp.log-Datei, falls vorhanden

Da die Komprimierung von Protokolldateien nicht unterstützt wird, wird empfohlen, die Dateien an einen anderen Speicherort zu verschieben, statt sie zu komprimieren. Weitere Informationen finden Sie im Exchange Server-Teamblogartikel, More on Exchange logs (englischsprachig).

Cluster- und Netzwerklastenausgleichs-Probleme

Manage Forefront Server Security für Exchange kann nicht mithilfe der Forefront Server Security Management Console auf einem Exchange 2007-Einzelkopiecluster (Single Copy Cluster, SCC) verwaltet werden

Problem Eine Forefront Server Security für Exchange-Installation kann in einer Exchange 2007-Einzelkopieclusterkonfiguration (Single Copy Cluster, SCC) nicht mithilfe der Microsoft Forefront Server Security Management Console verwaltet werden

Lösung Für dieses Problem ist zurzeit keine Lösung verfügbar. Diese Vorgehensweise wird nicht unterstützt.

Die Serverfunktion "Hub-Transport" wird in einer Cluster- oder Netzwerklastenausgleichs-Konfiguration nicht für die Exchange-Serverauthentifizierung unterstützt

Problem Wenn ein Computer, auf dem die Serverfunktion Hub-Transport ausgeführt wird, für die Exchange-Serverauthentifizierung zwischen Hub-Transport-Servern konfiguriert ist, kann es während der Überprüfung von Zertifikaten zu Fehlern bei der Hostnamenssuche kommen.

Ursache Dieses Problem kann auftreten, wenn der Hub-Transport-Server in einer Netzwerklastenausgleichs-Konfiguration ausgeführt wird. Die Serverfunktion Hub-Transport wird in einer Cluster- oder Netzwerklastenausgleichs-Konfiguration nicht für die Exchange-Serverauthentifizierung unterstützt.

Lösung Wenn der Exchange-Server in einer Netzwerklastenausgleichs-Umgebung ausgeführt wird, kann während des Zertifikatüberprüfungsprozesses ein vollqualifizierter Domänenname (Fully Qualified Domain Name, FQDN) hinzugefügt werden. Wenn Sie eine unerwartete Domäne bemerken, überprüfen Sie die Netzwerklastenausgleichs-Konfiguration darauf, ob die unerwartete Domäne dort konfiguriert ist. Wenn die Netzwerklastenausgleichs-Konfiguration einen unerwarteten vollqualifizierten Domänennamen enthält, ändern Sie die Netzwerklastenausgleichs-Konfiguration so, dass kein Fehler der Zertifikatüberprüfung auftritt. Weitere Informationen zu diesem Problem finden Sie im Fehler- und Ereignismeldungszentrum durch eine Suche nach der Ereignis-ID 2019.

Die Serverfunktion "ClientAccess" wird auf einem Servercluster nicht unterstützt

Problem Die Serverfunktion ClientAccess unterstützt Clientanwendungen für Outlook Web Access, Outlook Anywhere, Microsoft Entourage 2004 und Entourage 2008 für Mac sowie Exchange ActiveSync. In einer Exchange 2007-Organisation muss mindestens ein Clientzugriffsserver vorhanden sein. Sie können einen Clientzugriffsserver aber nicht in einer Clusterumgebung bereitstellen.

Ursache Die Serverfunktion ClientAccess kann nicht auf einem Computer installiert werden, der Mitglied eines Serverclusters ist. Ferner wird die Installation eines Clientzugriffsservers in einem Umkreisnetzwerk nicht unterstützt.

Lösung Installieren Sie zur Umgehung dieses Problems die Serverfunktion ClientAccess auf einem Mitgliedsserver im internen Netzwerk. Sie können die Serverfunktion ClientAccess auf jedem Exchange 2007-Computer installieren, auf dem eine andere Serverfunktionen mit Ausnahme von Edge-Transport ausgeführt wird. Weitere Informationen finden Sie unter Planung der Serverfunktion ClientAccess.

Netzwerkkartenteaming wird an der privaten Schnittstelle eines Serverclusters nicht unterstützt

Problem Möglicherweise möchten Sie Exchange 2007 auf einem Servercluster installieren. In diesem Fall müssen Sie die Konfiguration des Clusters sorgfältig planen. Der Grund hierfür ist, dass Microsoft die Verwendung von Teamingnetzwerkkarten an der privaten Schnittstelle eines Serverclusters nicht unterstützt.

Ursache Die Verwendung von Teaming am privaten Interconnect eines Serverclusters wird nicht unterstützt, weil möglicherweise Verzögerungen bei der Übertragung und dem Empfang von Taktpaketen zwischen Knoten eintreten können.

Lösung Zur Ermöglichung von Redundanz am privaten Interconnect empfiehlt es sich, Teaming an der privaten Schnittstelle zu deaktivieren und mithilfe der verfügbaren Anschlüsse einen zweiten privaten Interconnect herzustellen. Weitere Informationen finden Sie im Microsoft Knowledge Base-Artikel 254101, Gruppieren von Netzwerkkarten und Serverclustering.

Exchange 2007 kann nicht auf einem Domänencontroller installiert werden, der als Clusterknoten konfiguriert ist

Problem Es wird dringend empfohlen, Exchange 2007 nicht auf einem Domänencontroller zu installieren, der als Mitglied eines Serverclusters konfiguriert ist. Hierzu gehören auch Clusterlösungen von Drittanbietern sowie Microsoft-Clusterlösungen.

Ursache Während des typischen Betriebs sollte Exchange auf identisch konfigurierten Clusterknoten, von denen jeder Knoten als Domänencontroller oder als globaler Katalogserver konfiguriert ist, problemlos ausgeführt werden. Wenn aber ein Problem auftritt, kann diese Konfiguration die Möglichkeit zur Problembehandlung bzw. zur Korrektur von Problemen, ohne dabei kritische Domänenkommunikation zu unterbrechen, in hohem Maße einschränken. Daher wird die Verwendung von Exchange auf Clusterknotencomputern, die ebenfalls als Domänencontroller konfiguriert sind, nicht unterstützt.

Lösung Installieren Sie zur Umgehung dieses Problems Exchange 2007 auf Mitgliedsservern, die als Clusterknoten konfiguriert sind. Weitere Informationen finden Sie im Microsoft Knowledge Base-Artikel 898634, Active Directory-Domänencontroller werden als Exchange Server-Clusterknoten nicht unterstützt.

Exchange 2007 SP1 kann nicht auf Windows Server 2008-Clusterknoten installiert werden, die Mitglieder verschiedener Active Directory-Standorte sind

Problem Wenn Exchange 2007 SP1 auf einem Windows Server 2008-basierten Failovercluster installiert ist, können die Clusterknoten nicht Mitglieder verschiedener Active Directory-Standorte sein.

Lösung Stellen Sie zur Umgehung dieses Problems redundante Servercomputer mit Exchange in einem einzigen Active Directory-Standort bereit. Weitere Informationen zum Bereitstellen von Exchange in einer Clusterkonfiguration finden Sie unter Site Resilience Configurations.

Die fortlaufende Clusterreplikation in Exchange 2007 unterstützt nicht die Verwendung des verteilten Dateisystems (Distributed File System, DFS) für die Freigabe des Dateifreigabezeugen

Problem Bei der Konfiguration der fortlaufenden Clusterreplikation (Cluster Continuous Replication, CCR) in Exchange 2007 möchten Sie möglicherweise das verteilte Dateisystem zum Hosten der Dateifreigabe für den Dateifreigabezeugen verwenden. Die Verwendung des DFS zum Hosten des Dateifreigabezeugen wird nicht unterstützt.

Lösung Hosten Sie zur Umgehung dieses Problems den Dateifreigabezeugen auf einem beliebigen anderen Computer, auf dem keiner der Exchange-CCR-Knoten ausgeführt wird. Es wird empfohlen, für das Hosten der Dateifreigabe einen Hub-Transportserver am selben Active Directory-Standort wie der Postfachclusterserver zu verwenden. Weitere Informationen zum Bereitstellen von Exchange in einer Clusterkonfiguration finden Sie unter Fortlaufende Clusterreplikation.

Kerberos-Authentifizierung für Clientzugriffsserver in einem Windows-Netzwerklastenausgleichs-Cluster wird nicht unterstützt

Problem Wenn Sie Exchange Server 2007-Clientzugriffsserver in einem Windows-Netzwerklastenausgleichs-Cluster konfigurieren, wird Kerberos-Authentifizierung für die Clientzugriffsserver nicht unterstützt.

Verwenden Sie eine der folgenden Methoden, um dieses Problem zu umgehen:

• Verwenden Sie eine Microsoft Internet Security and Acceleration Server-Serverfarm (ISA) anstelle von NLB für die Exchange 2007-Clientzugriffsserver. Diese Vorgehensweise bietet einen zusätzlichen Vorteil, weil ISA die Verfügbarkeit der Knoten auf Anwendungsebene überprüfen kann. Wenn NLB z. B. eine HTTPS-Anforderung an das Verzeichnis /owa oder /ews ausgibt, wird die Verfügbarkeit nur auf Netzwerkebene überprüft. Dies bedeutet jedoch auch, dass Sie Ihre Umgebung neu konfigurieren müssen, damit eine ISA-Farm anstelle von NLB verwendet wird. Außerdem müssen Sie sicherstellen, dass interne Anforderungen an das virtuelle Verzeichnis der Microsoft Exchange-Webdienste den ISA-Server durchlaufen. Wenn die ISA-Server in einer Hochverfügbarkeitslösung konfiguriert sind, funktioniert dieses Szenario nicht. Eine ISA-Serverfarm ist ein Beispiel für eine Hochverfügbarkeitslösung.

• Verwenden Sie für Anwendungen, die Kerberos-Authentifizierung erfordern, nur einen der CAS-Knotennamen anstelle des Namens des Netzwerklastenausgleichs-Clusters, wenn Sie eine Verbindung herstellen. Auf diese Weise wird die Kerberos-Authentifizierung ermöglicht. Unter diesem Umständen ist jedoch keine hohe Verfügbarkeit vorhanden.

• Verwenden Sie nach Möglichkeit NTLM anstelle von Kerberos für die Authentifizierung.

  Hinweis

  Sie können dieses Problem nicht umgehen, indem Sie die Identität der Anwendungspools ändern, die von Exchange verwendet werden. Weitere Informationen finden Sie unter Ein Anwendungspool wird unter einer falschen Identität ausgeführt.