Auf der Exchange Server-Version basierende Microsoft Outlook 2007-Featurematrix

 

Letztes Änderungsdatum des Themas: 2010-03-30

Microsoft Office Outlook 2007, die aktuellste Version des E-Mail-Clients von Microsoft Exchange, ist flexibel genug, um eine Verbindung mit einem Postfach unter jeder der folgenden Versionen von Exchange herstellen zu können:

  • Microsoft Exchange 2000

  • Microsoft Exchange 2003

  • Microsoft Exchange 2007

Ein Postfach auf einem Servercomputer mit Exchange 2007 profitiert von zahlreichen neuen Outlook-Features. Die folgenden Features sind nur verfügbar, wenn auf ein Exchange 2007-Postfach mithilfe eines Outlook 2007-E-Mail-Clients zugegriffen wird. Durch ein Sternchen (*) gekennzeichnete Elemente weisen auf eingeschränkte Unterstützung in früheren Versionen des Outlook-E-Mail-Clients hin.

  • AutoErmittlung

  • Webbasiertes Offlineadressbuch (OAB)

  • Verfügbarkeitsdienst

  • Ressourcen-Assistent

  • Unified Messaging

  • *Abwesenheits-Assistent

  • Verwaltete Ordner

  • *****Erhöhte Regeleinschränkung

  • Download partieller Elementänderungen

  • Nachrichtenklassifikation

In diesem Thema werden diese Features ausführlich erläutert. Weitere Informationen zum Client sowie einen Featurevergleich von Outlook 2003, Outlook 2007 und Outlook Web Access 2007 finden Sie auf der folgenden Microsoft-Website:

Exchange Server 2007 Product Overview (englischsprachig)

AutoErmittlung

Der AutoErmittlungsdienst wird automatisch installiert und konfiguriert, wenn die Serverfunktion ClientAccess auf einem Servercomputer mit Exchange 2007 installiert wird. Während der Konfiguration der Serverfunktion ClientAccess wird das virtuelle Verzeichnis der AutoErmittlung unter der Standardwebsite erstellt, und in Active Directory wird ein Dienstverbindungspunkt-Objekt erstellt. Das virtuelle Verzeichnis und das Dienstverbindungspunkt-Objekt sind erforderliche Elemente der Exchange-Umgebung, weil sie Outlook 2007-Clients die schnelle Suche nach und Kommunikation mit dem Clientzugriffsserver ermöglichen.

Abhängig vom Clientstandort verwendet Outlook eine der folgenden Methoden für die Kommunikation mit den Clientzugriffsservern:

  • Dienstverbindungspunkt-Objekt

    Wenn Sie an der Domäne angemeldet sind, durchsucht Outlook 2007 Active Directory nach den Dienstverbindungspunkt-Informationen. Der Dienstverbindungspunkt enthält den URL für den AutoErmittlungsdienst, der anschließend von Outlook zum Herstellen einer Verbindung mit dem Clientzugriffsserver verwendet wird.

  • DNS

    Wenn Sie nicht an der Domäne angemeldet sind oder Outlook kein Dienstverbindungspunkt-Objekt in Active Directory ermitteln kann, versucht Outlook, den AutoErmittlungsdienst mithilfe von DNS zu suchen. Basierend auf dem Suffix Ihrer SMTP-Adresse versucht Outlook mehrmals, eine Verbindung mit den folgenden hartcodierten URLs herzustellen:

    • http(s)://Domäne.com/autodiscover/autodiscover.xml

    • http(s)://autodiscover.Domäne.com/autodiscover/autodiscover.xml

    Wenn Outlook mit einer dieser Methoden eine Verbindung herstellen kann, konfiguriert der Clientzugriffsserver Outlook-Clients durch automatische Weitergabe von Einstellungen für die folgenden Elemente:

    • Postfachserver

    • URL des UM-Servers

    • OAB-Downloadspeicherort

    • URL des Verfügbarkeitsdiensts

    • Abwesenheits-URL

    • Outlook Anywhere-Konfigurationsdetails

    • Authentifizierungsmethode

Diese Informationen können auf einfache Weise mithilfe des Tools zum Testen der automatischen Konfiguration von E-Mails in Outlook 2007 angezeigt werden. Wenn Sie auf dieses Tool zugreifen möchten, drücken Sie STRG, und klicken Sie dann mit der rechten Maustaste auf das Outlook-Symbol im Benachrichtigungsbereich.

Eine Übersicht über den AutoErmittlungsdienst finden Sie unter Übersicht über den AutoErmittlungsdienst.

Weitere Informationen zur Funktionsweise der Outlook-Ermittlung sowie zum Ändern einer XML-Datei für die Konfiguration der AutoErmittlung finden Sie unter Outlook Automatic Account Configuration (englischsprachig).

Hinweis

Die AutoErmittlung wird von Outlook Web Access oder von Versionen von Outlook 2007 bzw. früheren Versionen nicht verwendet. Wenn Sie mithilfe eines Outlook 2003-Clients eine Verbindung mit einem Exchange 2007-Postfach herstellen, entspricht dieser Vorgang dem Herstellen einer Verbindung mithilfe eines Exchange 2003-Postfachs.

Webbasiertes Offlineadressbuch (OAB)

Exchange Server 2007 führt einen neuen HTTP(s)-Mechanismus zum Verteilen von Offlineadressbuchdaten an Outlook 2007-Clients ein. Für diese neue OAB-Methode sind keine Öffentlichen Ordner erforderlich. Sie ersetzt nicht die ältere Öffentliche Ordner-Methode. Sie können beide Methoden verwenden, um OAB-Daten für Outlook 2007 und ältere Clients bereitzustellen. Wenn Sie jedoch in einer Exchange 2007-Umgebung ohne Öffentliche Ordner arbeiten, steht nur die Webdownloadmethode für Outlook 2007-Clients zur Verfügung.

Zur Ermittlung der zu verwendenden Methode für den OAB-Download verwendet Outlook 2007 die Informationen, die vom AutoErmittlungsdienst bereitgestellt werden. Wenn Sie Exchange nicht mithilfe des Web-OAB-Downloads konfiguriert haben, meldet das Tool zum Testen der automatischen Konfiguration von E-Mails "Öffentlicher Ordner" für den OAB-URL. In diesem Fall verwendet Outlook die traditionelle Methode (Öffentlicher Ordner) zum Herunterladen der OAB-Daten.

Wenn Sie Exchange nicht mithilfe eines Webverteilungspunkts für OAB-Dateien konfiguriert haben, meldet das Tool zum Testen der automatischen Konfiguration von E-Mails einen HTTP(s)-Speicherort für den OAB-URL. In diesem Fall ruft Outlook OAB-Daten vom Clientzugriffsserver ab.

Die Daten, die mithilfe der Webverteilungsmethode heruntergeladen werden, sind mit den Daten identisch, die aus Öffentlichen Ordnern heruntergeladen werden. Der HTTP-Download für OAB-Daten verwendet jedoch BITS-Technologie. Der BITS-Downloadmechanismus ist mit dem Mechanismus identisch, der für das Herunterladen von Updates von der Windows Update-Website verwendet wird. Dieser Mechanismus ermöglicht flexiblere OAB-Downloads.

Weitere Informationen zu den webbasierten Exchange 2007-Offlineadressbüchern finden Sie im folgenden Exchange Server Team Blog-Artikel:

Verfügbarkeitsdienst

Abhängig von der vorhandenen Topologie verarbeitet der Verfügbarkeitsdienst Ihre Frei/Gebucht-Anforderungen in Exchange 2007. Zu diesem Zweck berechnet der Dienst Frei/Gebucht-Informationen direkt aus dem Kalender in Ihrem Postfach.

Die Unterstützung für frühere Versionen der Öffentlichen Ordner-Architektur von Exchange wird beibehalten, um sicherzustellen, dass ältere Outlook-Clients als Outlook 2007 Frei/Gebucht-Informationen auch weiterhin veröffentlichen und abrufen können. In Clientumgebungen mit gemischten Versionen, in denen Öffentliche Ordner vorhanden sind, veröffentlichen Outlook 2007-Clients Frei/Gebucht-Informationen ebenfalls im Öffentlichen Frei/Gebucht-Ordner, damit ältere Clients auf diese Informationen zugreifen können.

Beim Start von Outlook 2007 wird der AutoErmittlungsdienst für Exchange 2007 gesucht und eine Verbindung mit diesem hergestellt. Dieser Dienst wird auf einem Server ausgeführt, auf dem die Serverfunktion ClientAccess installiert ist. Ein Parameter, der aus der AutoErmittlung abgerufen wird, ist mindestens ein URL für den Verfügbarkeitsdienst.

Abhängig von Ihrer Topologie ruft der in der Antwort der AutoErmittlung aufgelistete Server ggf. nicht tatsächlich die Frei/Gebucht-Informationen von Ihrem Postfachserver ab. Gleiches gilt für die Informationen zu anderen Benutzern, die Sie zu einer Besprechung einladen. Wenn Sie z. B. Frei/Gebucht-Daten zu einem Benutzer an einem anderen Active Directory-Standort als Ihrem eigenen abrufen, fragt Ihr lokaler Server, auf dem die Serverfunktion ClientAccess installiert ist, das Postfach des Benutzers nicht direkt ab. Stattdessen leitet er eine Webanforderung direkt an einen Server am Active Directory-Standort des Benutzers weiter, auf dem die Serverfunktion ClientAccess installiert ist.

Diese Proxyanforderung ähnelt der Vorgehensweise von Outlook beim Anfordern von Daten vom Verfügbarkeitsdienst. Der Unterschied besteht darin, dass die weitergeleitete Anordnung über zusätzliche Kopfzeilendaten verfügt, die den ursprünglichen anfordernden Benutzer angeben. Dies geschieht aus Sicherheitsgründen. Wenn Sie eine Besprechung zusammen mit einem Benutzer planen, dessen Postfach auf einem Servercomputer mit Exchange 2003 gespeichert ist, ruft der Verfügbarkeitsdienst die Frei/Gebucht-Informationen des Benutzers vom entsprechenden Server für Öffentliche Ordner ab.

Hinweis

Der Verfügbarkeitsdienst ist ein Webdienst, der auf einer allgemeinen Verfügbarkeits-API aufbaut. Outlook 2007 ruft Frei/Gebucht-Daten durch Aufrufen des Webdiensts ab, während OWA die Verfügbarkeits-API direkt aufruft. Dies bedeutet, dass OWA den Verfügbarkeitsdienst nicht verwendet.

Vorgeschlagene Uhrzeiten für Besprechungen

Der Bereich Vorgeschlagene Uhrzeiten befindet sich auf der rechten Seite der OWA- und Outlook-Besprechungsformulare. Er enthält die folgende Features und Komponenten:

  • Datumsauswahl

  • Dauer Steuerelement für die Dauer

  • Liste Vorgeschlagene Uhrzeiten

  • Farbcodes für Vorschläge

Die Hauptfunktion des Bereichs Vorgeschlagene Uhrzeiten besteht darin, Was-wäre-wenn-Szenarien für eine Besprechung zu prüfen. Wenn Sie verschiedene Tage in der Datumsauswahl auswählen oder die mögliche Besprechungsdauer mithilfe des Steuerelements für die Dauer ändern, werden die vorgeschlagenen Besprechungszeiten, die in der Liste der Besprechungsvorschläge angezeigt werden, automatisch aktualisiert. Auf diese Weise können Sie auf einen Blick beurteilen, welches Datum und welche Dauer die geeignetste Besprechungszeit für alle Teilnehmer und Ressourcen darstellen.

Die Informationen, die im Bereich Vorgeschlagene Uhrzeiten angezeigt werden, werden vom Verfügbarkeitsdienst generiert. Diese Informationen berücksichtigen die Frei/Gebucht-Informationen der Teilnehmer, die Arbeitstage und -stunden, die Serie und die Anzahl der Teilnehmer. Wenn Sie keine Besprechungsvorschläge generieren können, sollten Sie daher sicherstellen, dass der Verfügbarkeitsdienst funktioniert, bevor Sie davon ausgehen, dass das Problem nur das Feature Vorgeschlagene Uhrzeiten betrifft.

Gesamtstrukturübergreifende Verfügbarkeit

In einer gesamtstrukturübergreifenden Topologie, in der beide Gesamtstrukturen über Exchange 2007 verfügen und Benutzer Outlook 2007 verwenden, um auf ihre E-Mails zuzugreifen, können Sie mithilfe des Verfügbarkeitsdiensts Frei/Gebucht-Daten von Benutzern in beiden Gesamtstrukturen erfassen.

In einer gesamtstrukturübergreifenden Koexistenztopologie, in der eine Gesamtstruktur über keine Exchange 2007-Postfachserver verfügt oder Benutzer nicht Outlook 2007 verwenden, um auf ihre E-Mails zuzugreifen, müssen Sie das Microsoft Exchange Server-Tool für die Replikation zwischen Organisationen verwenden, um Frei/Gebucht-Daten zwischen Gesamtstrukturen gemeinsam verwenden zu können.

Weitere Informationen zum Konfigurieren des Verfügbarkeitsdiensts in gesamtstrukturübergreifenden Topologien finden Sie unter Deploy Multiple Forest Topologies (englischsprachig).

Weitere Informationen finden Sie außerdem im Exchange Server Team Blog-Artikel What does Exchange 2007 Availability Service do? (englischsprachig).

Ressourcen-Assistent

Exchange Server 2007 führt Änderungen der Ressourcenbuchungsarchitektur ein, um zahlreiche Probleme und Einschränkungen zu beheben, die für Ressourcenpostfächer in früheren Versionen als Exchange 2007 zutrafen. Diese neue Architektur wird durch den neuen Ressourcen-Assistenten implementiert.

Sie können die folgenden Features verwenden, wenn Sie ein Exchange 2007-Ressourcenpostfach buchen oder verwalten.

Feature Anmerkungen

Direkte Ressourcenbuchung

Da der Ressourcen-Assistent Frei/Gebucht-Informationen direkt aus dem Kalender des Ressourcenpostfachs liest, können Sie Ressourcen ohne die Befürchtung buchen, eine Ablehnungsnachricht aufgrund eines Konflikts zu erhalten.

Neue Benutzeroberfläche für die Besprechungsplanung

Die Raumplanung wurde mithilfe einer optimierten Clientbenutzeroberfläche für Besprechungen in Outlook 2007 und in Outlook Web Access integriert.

Mithilfe des neuen Adressbuchs Alle Räume, das von Exchange 2007 generiert wird, können Sie schnell Raumtyp-Ressourcenpostfächer suchen und auswählen, indem Sie die folgenden Features verwenden.

Feature Anmerkungen

Ressourcenschema

Das ressourcenspezifische Schema ist im Lieferumfang von Exchange Server 2007 enthalten. Dieses Schema stellt einen Mechanismus zur Verfügung, mit dem Sie schnell zwischen Benutzer- und Ressourcenpostfächern unterscheiden und nach Ressourcen basierend auf von Ihnen angegebenen Attributen suchen können.

Planungsrichtlinien

Eine Planungsrichtlinie definiert, wann Benutzer Ressourcen verwenden können. Dies bedeutet, "wer was wann buchen kann". Wenn bestimmte Benutzer beispielsweise niemals eine automatische Ablehnungsnachricht von einem Ressourcenpostfach erhalten sollten, können Sie das Ressourcenpostfach so konfigurieren, dass die Besprechungsanfrage an eine Stellvertretung für die Verarbeitung weitergeleitet wird. Verwenden Sie die Exchange-Verwaltungsshell zum Konfigurieren von Richtlinien für ein Ressourcenpostfach.

Weitere Informationen zum Verwalten von Ressourcenpostfächern finden Sie unter Verwalten der Ressourcenplanung.

Unified Messaging

Exchange 2007 enthält Unterstützung für Unified Messaging (UM). Unified Messaging kombiniert mehrere Messaginginfrastrukturen zu einer Messaginginfrastruktur. Exchange 2007 UM-aktivierte Benutzer können ihre gesamten Voicemail-, E-Mail- und Faxnachrichten in ihren Exchange 2007-Postfächern empfangen und von einer Vielzahl von Geräten aus auf ihre Postfächer zugreifen.

Die folgenden Clients können die neue Exchange 2007 Unified Messaging-Infrastruktur nutzen:

  • ActiveSync

  • Outlook 2007

  • Outlook Web Access

  • Telefon (analog, digital oder mobil)

Weitere Informationen zu in Exchange 2007 Unified Messaging enthaltenen Clientfeatures finden Sie unter Grundlegendes zu Clientfunktionen in Unified Messaging.

Ein UM-aktivierter Benutzer verfügt über umfangreichere Voicemailoptionen als in einer Legacyversion von Outlook, wenn Outlook 2007 oder Outlook Web Access verwendet wird. Clients vor Outlook 2007 erhalten Voicemail auch weiterhin als Standard-E-Mail-Audiodateianlage (im WAV- oder WMA-Format). Sie stellen jedoch keine Voicemailkonfigurationsoptionen zur Verfügung.

Die Unified Messaging-Konfigurationsoptionen in Outlook 2007 werden durch ein benutzerdefiniertes Outlook COM-Add-In zur Verfügung gestellt, das als Microsoft Exchange Unified Messaging bezeichnet wird. Dieses Add-In wird standardmäßig installiert. Es lädt eine neue Registerkarte Voicemail im Dialogfeld Extras | Optionen. Dieses Add-In ist in Outlook jedoch nur für UM-aktivierte Benutzer verfügbar. Dies gilt selbst dann, wenn das COM-Add-In im Dialogfeld COM-Add-Ins ausgewählt ist.

Wenn das UM COM-Add-In geladen wird, kommuniziert es mit dem UM-Webdienst, der auf dem Clientzugriffsserver ausgeführt wird. Der URL für den UM-Webdienst wird ebenfalls im Dialogfeld E-Mail-AutoKonfiguration testen in Outlook neben dem URL Unified Messaging-Dienst angezeigt.

Es sind zahlreiche Exchange 2007-Blogs vorhanden, die sich mit UM beschäftigen. Verwenden Sie den folgenden Suchergebnislink, um eine Liste dieser Blogs anzuzeigen:

https://msexchangeteam.com/search/SearchResults.aspx?q=unified+messaging.

Abwesenheits-Assistent

Exchange 2007 (einschließlich OWA) und Outlook 2007 bieten die folgenden Verbesserungen des Abwesenheitsfeatures.

Externe Abwesenheitsfunktion

Wenn Sie einige Konfigurationsänderungen in Exchange vornehmen, können frühere Versionen von Exchange und Outlook Nachrichten an Benutzer außerhalb der Exchange-Organisation senden. Es wird jedoch der gleiche Abwesenheitsnachrichtentext an interne und externe Empfänger übermittelt.

Die neue Abwesenheitsarchitektur stellt ausführlichere Informationen für interne und externe Abwesenheitsnachrichten zur Verfügung. Sie können Text ausschließlich für interne Empfänger oder für interne und externe Empfänger angeben. Dabei besteht eine völlige Unabhängigkeit zwischen den beiden Abwesenheitsnachrichten.

Geplante Abwesenheitsfunktion

Sie können nun planen, wann Ihre Abwesenheitsnachricht gesendet wird. Ein Vorteil dieses Features besteht darin, dass Sie die Abwesenheitsnachricht im Vorfeld erstellen und dann den gewünschten Zeitplan festlegen können. Wenn Sie Ihren Arbeitsplatz verlassen, werden die Nachrichten automatisch gesendet. Bei Ihrer Rückkehr wird die Abwesenheitsnachricht automatisch deaktiviert. Dies ist besonders hilfreich, wenn eine längere Abwesenheit ansteht, z. B. eine Geschäftsreise oder Urlaub.

Gesteuerte Abwesenheitsfunktion

Sie können Abwesenheitsnachrichten wahlweise sowohl an interne als auch an externe Empfänger senden und dabei verschiedene Abwesenheitsnachrichten für jede Zielgruppe verwenden. Außerdem stellt die neue Abwesenheitsarchitektur eine Option zur Verfügung, mit der Sie externe Abwesenheitsnachrichten nur an Personen aus Ihrem Ordner Kontakte senden können. Wie viele andere Exchange 2007-Features ist das Abwesenheitsfeature in Outlook 2007 über den OOF-Webdienst verfügbar.

Sie können die Abwesenheits-URL-Informationen neben Abwesenheits-URL im Tool E-Mail-AutoKonfiguration testen anzeigen.

Der Abwesenheits-URL ist mit dem Verfügbarkeitsdienst-URL identisch. Wenn Probleme bestehen, die sich auf die Abwesenheitsverbindung auswirken, sollten Sie daher sicherstellen, dass der Verfügbarkeitsdienst funktioniert. Wenn Sie den Verfügbarkeitsdienst testen möchten, versuchen Sie, Frei/Gebucht-Informationen abzurufen, wenn Sie eine Besprechung planen. Ist dies nicht möglich, bezieht sich das Problem ggf. nicht ausschließlich auf die Abwesenheitsfunktion.

Weitere Informationen zu den Abwesenheitsfunktionen finden Sie im Exchange Server Team Blog-Artikel Exchange Server 2007 Out of Office (OOF) (englischsprachig).

Verwaltete Ordner

Mit Exchange 2007 können Benutzer an der Verwaltung von Nachrichtendatensätzen (Messaging Records Management, MRM) teilnehmen, indem besondere Postfachordner verwendet werden, die als verwaltetet benutzerdefinierte Ordner bezeichnet werden. Verwaltete benutzerdefinierte Ordner werden in Benutzerpostfächern als normale Postfachordner angezeigt. Der Unterschied besteht darin, dass sie nicht verschoben, umbenannt oder gelöscht werden können. Diese Vorgänge können nur ausgeführt werden, wenn das Postfach durch den Administrator außer Betrieb genommen wird.

Alle Features der Verwaltung von Nachrichtendatensätzen werden über die Exchange-Verwaltungskonsole oder die Exchange-Verwaltungsshell gesteuert. Verwaltete benutzerdefinierte Ordner werden Benutzerpostfächern durch einen Vorgang hinzugefügt, der als Bereitstellung bezeichnet wird. Dieser Vorgang wird in den Postfachrichtlinieneinstellungen definiert. Nachdem Sie die durch Verwaltung von Nachrichtendatensätzen verwalteten Ordner und Richtlinien erstellt haben, wenden Sie die gewünschte Richtlinie auf das Postfach eines Benutzers an.

Assistent für verwaltete Ordner

Der Assistent für verwaltete Ordner ist für die Anwendung von Richtlinien für die Verwaltung von Nachrichtendatensätzen auf Postfächer verantwortlich. Der Assistent für verwaltete Ordner wird als Teil eines Hintergrunddiensts auf Servern ausgeführt, auf denen die Serverfunktion Mailbox installiert ist. Dieser zeitbasierte Assistent wird gemäß einem vordefinierten Zeitplan ausgeführt. Er kann jedoch auch durch eine Verwaltungsaufgabe aufgerufen werden. Der Assistent für verwaltete Ordner wird als "Crawler" bezeichnet, weil er bei seiner Verarbeitung alle Postfächer auf dem Server durchsucht oder durchforstet.

Weitere Informationen zum Assistenten für verwaltete Ordner finden Sie im Exchange Server Team Blog-Artikel Records Management in Exchange Server 2007 and Outlook 2007 in 5 Easy Steps (englischsprachig).

Erhöhte Regeleinschränkung

Einer der größten Kritikpunkte an Exchange Server 2003 und früheren Versionen ist die 32-KB-Einschränkung beim Speichern von E-Mail-Regeln in einem Exchange-Postfach. Diese Einschränkung ergab sich aus einer MAPI-Legacyeinschränkung in Exchange-Informationsspeichern.

Wenn Sie Outlook auf Servern mit Exchange Server 2003 oder früheren Versionen ausführen und diese Regeleinschränkung überschreiten, erhalten Sie ggf. eine der folgenden Fehlermeldungen:

Mindestens eine Regel kann nicht auf Microsoft Exchange Server hochgeladen werden, da nicht genügend Speicherplatz vorhanden ist, um Ihre Regeln zu speichern. Die Regeln wurden deaktiviert.

Es ist nicht genügend Speicherplatz in Microsoft Exchange Server zum Speichern aller Regeln vorhanden. Die nicht geladenen Regeln wurden deaktiviert.

Hinweis

Exchange Server 2007 stellt einen erhöhten Standardgrenzwert von 64 KB für Ihr Postfach zur Verfügung. Sie können den Parameter -RulesQuota für den Befehl Set-Mailbox verwenden, um den Grenzwert zwischen 32 KB und 256 KB festzulegen.

Weitere Informationen zum Cmdlet Set-Mailbox finden Sie unter Set-Mailbox.

Download partieller Elementänderungen

Wenn Sie einen Outlook 2003-Cachemodusclient in Exchange 2003 und früheren Versionen verwenden, werden Änderungen an Nachrichten auf Nachrichtenebene verfolgt. Damit die Anzahl der Bytes verringert wird, die auf den Servercomputer mit Exchange hochgeladen werden, lädt Outlook 2003 nur die Änderungen an bestimmten Nachrichteneigenschaften anstatt der ganzen Nachricht hoch. Der Downloaddatenverkehr von Exchange auf den Outlook-Cachemodusclient ist jedoch nicht optimiert. Wenn eine Eigenschaft für eine vorhandene Nachricht auf dem Server geändert wird (z. B. durch eine OWA-Sitzung), wird die gesamte Nachricht mit dem Outlook-Cachemodusclient erneut synchronisiert.

Unter diesen Umständen wird jede Nachricht in mehrere Abschnitte aufgeteilt, die unabhängig voneinander verfolgt werden. Wenn ein Teil eines Abschnitts geändert wird, wird nur dieser Abschnitt erneut auf den Outlook-Client heruntergeladen. Dieser Umstand verringert die Anzahl der Bytes erheblich, die vom Server auf den Client übertragen werden. Aus diesem Grund möchten Sie ggf. nicht immer einen Servercomputer mit Exchange 2007 und einen Outlook 2007-Cachemodusclient verwenden.

Für dieses Feature sind in Exchange 2007 und in Outlook 2007 keine Konfigurationseinstellungen vorhanden. Dieses Feature stellt nur eine Verbesserung des Cachemodus-Synchronisierungsvorgangs dar.

Nachrichtenklassifikation

Nachrichtenklassifikationen sind ein Feature von Exchange Server 2007 und Outlook 2007, das Organisationen dabei unterstützt, den jeweiligen E-Mail-Richtlinien und gesetzlichen Bestimmungen zu entsprechen. Wenn eine Nachricht klassifiziert ist, enthält sie spezielle Metadaten, die die beabsichtigte Verwendung der Nachricht oder ihren beabsichtigten Empfängerkreis beschreiben. Outlook 2007 oder Microsoft Office Outlook Web Access können diese Metadaten verwenden, um eine benutzerfreundliche Beschreibung der Klassifikation für die Absender und die Empfänger einer klassifizierten Nachricht anzuzeigen. In Exchange 2007 kann der  Microsoft Exchange-Transportdienst die Metadaten verwenden, wenn eine Transportregel vorhanden ist, die bestimmten vom Exchange-Administrator konfigurierten Kriterien entspricht.

Exchange 2007 enthält mehrere Standardnachrichtenklassifikationen, die aktivierte Outlook 2007-Clients auf Nachrichten anwenden können. Sie können z. B. die Nachrichtenklassifikation "Vertraulich" verwenden, um den Vertraulichkeitsgrad zu kommunizieren, den der Absender und der Empfänger beachten müssen. Standardmäßig zeigt eine als "Vertraulich" klassifizierte Nachricht Informationen zur beabsichtigten Zielgruppe der Nachricht an. Sie können jedoch eine Transportregel konfigurieren, die als "Vertraulich" klassifizierte Nachrichten zurückgibt, wenn die Nachricht an einen Empfänger adressiert ist, der die Bedingungen der Regel nicht erfüllt.

Weitere Informationen zum Nachrichtenklassifikationsfeature finden Sie unter Grundlegendes zur Nachrichtenklassifikation.

Weitere Informationen zum Verwalten von Nachrichtenklassifikationen finden Sie unter Messagingrichtlinie und -einhaltung.