Grundlegendes zu sekundären Wähleinstellungen

 

Gilt für: Exchange Server 2010 SP2, Exchange Server 2010 SP3

Letztes Änderungsdatum des Themas: 2015-03-09

Wenn Sie einen Benutzer in MicrosoftExchange Server 2007 oder der RTM-Version von Exchange Server 2010 für Unified Messaging (UM) aktivieren, müssen Sie diesem UM-aktivierten Benutzer mindestens eine Durchwahlnummer zuweisen und ihm einen Satz UM-Wähleinstellungen zuordnen. Sie können weitere Durchwahlnummern für denselben Benutzer innerhalb derselben Wähleinstellungen zuweisen, aber keine sekundären Wähleinstellungen mit einer oder mehreren Durchwahlnummern hinzufügen. In Exchange 2010 Service Pack 1 (SP1) ist es erforderlich, dem Benutzer einen primären Satz UM-Wähleinstellungen mit einer oder mehreren Durchwahlnummern zuzuweisen. Sie können jedoch auch einen sekundären Satz UM-Wähleinstellungen mit einer oder mehreren Durchwahlnummern hinzufügen. Dies kann beispielsweise dann sehr hilfreich sein, wenn der Benutzer über zwei Telefone verfügt oder zwischen verschiedenen Standorten wechselt.

Inhalt

Übersicht

Verwendung sekundärer Durchwahlnummern

UM-Funktionen, die für sekundäre Wähleinstellungen anders funktionieren

Übersicht

Wenn Sie einen Benutzer in der RTM-Version von Exchange 2010 für Unified Messaging aktivieren, müssen Sie mindestens eine Durchwahlnummer und einen Satz UM-Wähleinstellungen definieren, anhand derer Unified Messaging den Benutzer finden kann, wenn eine Voicemailnachricht an das Exchange 2010-Postfach des Benutzers übermittelt wird. Wenn Sie den Benutzer für Unified Messaging aktiviert haben, können Sie dem Postfach des Benutzers weitere Durchwahlnummern hinzufügen, dem UM-aktivierten Benutzer jedoch keine sekundären Wähleinstellungen zuordnen. In Exchange 2010 SP1 können Sie, wenn Sie den Benutzer für Unified Messaging aktiviert, die erforderliche Durchwahlnummer hinzugefügt und dem Benutzer einen Satz Wähleinstellungen zugeordnet haben, sekundäre UM-Wähleinstellungen mit einer oder mehreren Durchwahlnummern hinzufügen.

Hinweis

Die Anzahl der sekundären Durchwahlnummern, die für einen UM-aktivierten Benutzer hinzugefügt werden können, ist unbegrenzt.

Es kann vorkommen, dass ein Benutzer zwischen verschiedenen Standorten wechselt, zwei oder mehr Telefone besitzt oder Voicemailnachrichten auf einer DID-Durchwahlnummer (Direct Inward Dial) und Faxnachrichten auf einer anderen DID-Durchwahlnummer empfangen möchte. Dazu müssen Sie dem Postfach des Benutzers eine weitere DID-Durchwahlnummer und in einigen Fällen sekundäre Wähleinstellungen hinzufügen.

In einigen Konfigurationen kann der Benutzer, wenn Sie eine zweite Durchwahl für einen primären Satz Wähleinstellungen oder eine oder mehrere Durchwahlnummer für einen sekundären Satz Wähleinstellungen hinzufügen, Sprachnachrichten oder Faxe über eine oder mehrere der Durchwahlnummern empfangen. Wenn Sie möchten, dass ein UM-Server diese Faxanrufe entgegennimmt und an die zweite DID-Durchwahlnummer sendet, müssen Sie auch die Telefonanlage der Organisation für die Weiterleitung des Faxanrufs an die zweite DID-Durchwahlnummer konfigurieren.

Dem Postfach eines UM-aktivierten Benutzers kann Folgendes zugewiesen werden:

  • Eine einzelne Durchwahlnummer, eine SIP-Adresse (Session Initiation Protocol) oder eine E.164-Adresse in einem einzelnen Satz Wähleinstellungen

  • Mehrere Durchwahlnummern in einem einzelnen Satz Wähleinstellungen

  • Mehrere Durchwahlnummern in zwei unterschiedlichen Sätzen mit Wähleinstellungen

Wird das Postfach eines Exchange 2010-Benutzers für Unified Messaging aktiviert, muss der Administrator eine Erweiterungsnummer und eine UM-Postfachrichtlinie angeben. Die Erweiterungsnummer wird von einem UM-Server benötigt, um Benutzer zu identifizieren, wenn diese sich bei Outlook Voice Access anmelden, um Nachrichten abzurufen. Die UM-Postfachrichtlinie enthält eine Sammlung von Konfigurationseigenschaften mit Werten, die UM auf alle Benutzer anwendet, die im Rahmen dieser Richtlinie UM-aktiviert sind. Die UM-Postfachrichtlinie entspricht der "Serviceklasse", wie sie andere Systeme verwenden (wie Voicemail oder PBX), und zwar in der Hinsicht, dass die Änderung des Werts einer UM-Postfachrichtlinie für viele zugeordnete Benutzer Auswirkungen auf das Verhalten haben kann.

Eine Eigenschaft in einer UM-Postfachrichtlinie verweist auf einen Satz UM-Wähleinstellungen. Dabei handelt es sich um ein Konfigurationsobjekt, das eine Reihe von telefoniefähigen Durchwahlnummern darstellt. Dieser Satz hat einen Nummerierungsplan, in dem doppelte Durchwahlnummern nicht zugelassen sind.

Die Durchwahlnummer eines Benutzers ist deshalb innerhalb des Satzes UM-Wähleinstellungen, in dem dieser UM-aktiviert ist, eindeutig. Tatsächlich muss der Satz UM-Wähleinstellungen in Verbindung mit der Durchwahlnummer innerhalb der Exchange-Organisation eindeutig sein. Dies ist eine der Methoden, anhand derer UM einen UM-aktivierten Benutzer in einer Exchange-Organisation eindeutig identifizieren kann. Die Verwendung eines sekundären Satzes Wähleinstellungen hilft zu gewährleisten, dass die Wähleinstellungen und die Durchwahlnummer in einer Organisation eindeutig sind. Stellen Sie sich beispielsweise eine Organisation vor, in der es zwei Sätze UM-Wähleinstellungen gibt: Wähleinstellungen A und Wähleinstellungen B. Die Durchwahlnummer eines Benutzers in Wähleinstellungen A lautet 55555 und in Wähleinstellungen B 66666. Bei Verwenden eines sekundären Satzes Wähleinstellungen kann die Durchwahl des Benutzers in Wähleinstellungen A 55555 und in Wähleinstellungen B ebenfalls 55555 sein. In beiden Fällen ist die Durchwahlnummer des Benutzers innerhalb des verwendeten Satzes Wähleinstellungen eindeutig.

In der folgenden Tabelle werden Begriffe im Zusammenhang mit primären und sekundären Durchwahlnummern, Pilotnummern und UM-Wähleinstellungen erläutert.

Begriff

Definition

Primäre Durchwahlnummer

Die Durchwahlnummer, die bei der UM-Aktivierung des Benutzers angegeben wird.

Primärer Satz Wähleinstellungen

Die UM-Wähleinstellungen, die bei der UM-Aktivierung des Benutzers angegeben werden. Die Wähleinstellungen werden dem UM-aktivierten Benutzer zugeordnet, wenn er mit der UM-Postfachrichtlinie verknüpft wird.

Primäre Pilotnummer

Die Pilotnummer für den primären Satz Wähleinstellungen des Benutzers. Die Anrufe des Benutzers werden an diese Nummer weitergeleitet, wenn Anrufe unbeantwortet bleiben oder die Leitung besetzt ist. Diese Nummer ruft der Benutzer auch an, um sich bei Outlook Voice Access anzumelden.

Sekundäre Durchwahlnummer

Eine oder mehrere Durchwahlnummern, die der Konfiguration des UM-aktivierten Benutzers hinzugefügt werden können.

Sekundärer Satz Wähleinstellungen

Ein anderer Satz UM-Wähleinstellungen als der primäre Satz Wähleinstellungen, in dem eine oder mehrere sekundäre Durchwahlnummern konfiguriert werden können.

Sekundäre Pilotnummer

Die Pilotnummer für den sekundären Satz Wähleinstellungen des Benutzers. Benutzer können diese Nummer von ihrer sekundären Durchwahlnummer aus anrufen, um sich bei Outlook Voice Access anzumelden.

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Verwendung sekundärer Durchwahlnummern

In den meisten Bereitstellungen ist für jeden UM-aktivierten Benutzer nur eine Durchwahlnummer konfiguriert. Es gibt jedoch fortschrittlichere Bereitstellungen, in denen Sie sekundäre Durchwahlnummern für die Benutzer hinzufügen müssen.

Bei Verwendung von Microsoft Lync Server 2010 und MicrosoftOffice Communications Server R2 für Enterprise-VoIP kann Exchange Unified Messaging das Voicemailsystem bereitstellen. Bei den für Enterprise-VoIP verwendeten UM-Wähleinstellungen muss es sich jedoch um spezifische SIP-URI-Wähleinstellungen für UM-Konfigurationen mit Lync Server 2010 und Office Communications Server R2 handeln. In diesen Bereitstellungen wird die Durchwahlnummer des Benutzers durch einen Microsoft Unified Communications-Endpunkt wie MicrosoftOffice Communicator bereitgestellt, der auf dem Computer des Benutzers ausgeführt wird, oder durch Office Communicator Phone Edition, der auf einem unterstützten IP-Telefon ausgeführt wird. In den meisten Fällen müssen die primären Wähleinstellungen des Benutzers also mit den SIP-URI-Wähleinstellungen übereinstimmen, die mit Lync Server und Office Communications Server verwendet werden. Benötigt ein Benutzer jedoch mehr Durchwahlnummern, sollten Sie keine sekundäre Durchwahlnummer zu den primären Wähleinstellungen hinzufügen. Sie müssen einen sekundären Satz Wähleinstellungen hinzufügen und die sekundäre Durchwahlnummer oder EUM-Proxyadresse dann dem UM-aktivierten Benutzer hinzufügen.

Mailboxansage

Exchange Unified Messaging bietet folgende Optionen:

  • Mailboxansage   Tritt ein, wenn Benutzer Anrufe nicht beantworten und UM den Anruf entgegennimmt**.**

  • Outlook Voice Access   Wird von Benutzern verwendet, um sich in das Unified Messaging-System einzuwählen und auf ihr Postfach zuzugreifen.

Zwei Konfigurationen werden häufig verwendet:

  • Ein UM-aktivierter Benutzer verfügt über zwei Durchwahlnummern (eine primäre, eine sekundäre) in den primären Wähleinstellungen. Diese Durchwahlnummern gehören zu verschiedenen Telefonen auf dem Schreibtisch des Benutzers und sind mit derselben PBX-Anlage verbunden. Die beiden Nummern stehen zwei verschiedenen Benutzergruppen zur Verfügung. In dieser Konfiguration handelt es sich bei der primären Durchwahlnummer um die "allgemeine" Arbeitsnummer und bei der zweiten Durchwahlnummer um die "aufgabenspezifische" Nummer wie eine Helpdesk-Nummer oder eine dedizierte Faxnummer.

  • Ein UM-aktivierter Benutzer verbringt einen bestimmten Zeitraum, etwa drei von vier Wochen, am Hauptsitz seines Unternehmens und den Rest der Zeit in einem anderen Büro in einer der Remoteniederlassungen des Unternehmens. Die beiden Büros haben unterschiedliche PBX-Anlagen, und die Durchwahlnummern sind für jede PBX-Anlage jeweils eindeutig. In diesem Beispiel ist für den Benutzer eine primäre Durchwahlnummer in den primären Wähleinstellungen der PBX-Anlage im Hauptbüro und eine zweite Durchwahlnummer in sekundären Wähleinstellungen der PBX-Anlage des anderen Büros konfiguriert.

In beiden Konfigurationen werden Sprachnachrichten oder Benachrichtigungen über verpasste Anrufe, die durch unbeantwortete Anrufe generiert werden, an den Posteingang des Benutzers gesendet.

Outlook Voice Access

Unter Umständen sollen UM-aktivierte Benutzer sich von jeder Durchwahlnummer, ob primär oder sekundär, bei Outlook Voice Access anmelden können. Dies ist zwar möglich, doch gibt es einige architektonische Einschränkungen, die verhindern, dass dies von allen Durchwahlnummern aus gleich funktioniert. Um sich in der RTM-Version von Exchange 2010 oder Exchange 2010 SP1 bei Outlook Voice Access anzumelden, müssen UM-aktivierte Benutzer folgende Schritte durchführen:

  1. Eine UM-Pilotnummer (Teilnehmerzugriffsnummer) anrufen.

  2. Ihre Durchwahlnummer eingeben, wenn sie von einer anderen Telefonnummer aus anrufen.

  3. Ihre PIN eingeben, wenn sie nicht für Enterprise-VoIP aktiviert sind und von einem Unified Communications-Telefon, Office Communicator oder Lync Server aus anrufen.

Verwendungsszenarien

  • Einzelne Durchwahlnummer mit Outlook Voice Access Verfügen Benutzer über eine einzelne primäre Durchwahlnummer, müssen sie stets die Pilotnummer für ihren primären Satz UM-Wähleinstellungen anrufen. Wenn sie von ihrer Durchwahlnummer aus anrufen, werden sie nicht aufgefordert, die Durchwahlnummer einzugeben, und Schritt 2 der vorhergehenden Schritte wird übersprungen.

  • Zwei Durchwahlnummern im primären Satz Wähleinstellungen mit Outlook Voice Access Verfügen Benutzer nur über zwei Durchwahlnummern, eine primäre und eine sekundäre, und sowohl primäre als auch sekundäre Durchwahlnummer stammen aus demselben Satz UM-Wähleinstellungen, müssen sie stets die Pilotnummer des Satzes Wähleinstellungen anrufen. Wenn sie von ihrer primären oder sekundären Durchwahlnummer aus anrufen, werden sie nicht aufgefordert, die Durchwahlnummer einzugeben, und Schritt 2 der vorhergehenden Schritte wird übersprungen. Outlook Voice Access-Funktionen funktionieren je nach Durchwahlnummer, die zur Anmeldung verwendet wird, auf dieselbe Weise.

  • Durchwahlnummern im primären und in einem sekundären Satz Wähleinstellungen mit Outlook Voice Access Verfügt der Benutzer nur über zwei Durchwahlnummern, eine primäre und eine sekundäre, und primäre und sekundäre Durchwahlnummer stammen jeweils aus verschiedenen Sätzen Wähleinstellungen (primär und sekundär), sollten sie die entsprechende Pilotnummer für den jeweiligen Satz Wähleinstellungen anrufen. Von ihrer primären Durchwahlnummer sollten sie die Pilotnummer des primären Satzes Wähleinstellungen und von der sekundären Durchwahlnummer aus die Pilotnummer des sekundären Satzes Wähleinstellungen anrufen. Wenn sie dies tun, werden sie nicht aufgefordert, die Durchwahlnummer einzugeben, und Schritt 2 der vorhergehenden Schritte wird übersprungen.

    Outlook Voice Access-Funktionen, die keine ausgehenden Wählvorgänge (wie "Den Absender anrufen" oder "Im Büro anrufen") beinhalten, funktionieren je nach Durchwahlnummer, die zur Anmeldung verwendet wird, auf dieselbe Weise. Allerdings arbeiten Outlook Voice Access-Funktionen, die ausgehende Wahlvorgänge erfordern, nicht erwartungsgemäß, wenn Benutzer sich bei einem sekundären Satz Wähleinstellungen anmelden, es sei denn, die Regeln für ausgehende Wahlvorgänge sind in beiden Sätzen Wähleinstellungen identisch. Damit das Verhalten ausgehender Wahlvorgänge absolut identisch ist, müssen Sie sicherstellen, dass die folgenden Eigenschaften im primären und im sekundären Satz Wähleinstellungen gleich konfiguriert sind:

    • Kurzwahlnummern (Amtsvorwahl, national und international)

    • Nationale oder regionale Vorwahlnummern

    • Wählregeln

    • Wählregelgruppen-Namen

Ein UM-aktivierten Benutzer ist einer UM-Postfachrichtlinie zugeordnet, und diese UM-Postfachrichtlinie ist dem primären Satz Wähleinstellungen des Benutzers zugeordnet. Die dem primären Satz Wähleinstellungen des UM-aktivierten Benutzers zugeordneten UM-Postfachrichtlinieneinstellungen werden auf den Benutzer angewendet. Ist ein Benutzer einem sekundären Satz Wähleinstellungen mit einer sekundären Durchwahlnummer im sekundären Satz Wähleinstellungen zugeordnet, werden weiterhin die dem primären Satz Wähleinstellungen zugeordneten UM-Postfachrichtlinieneinstellungen angewendet. In Outlook Voice Access werden die UM-Postfachrichtlinieneinstellungen verwendet, die dem primären Satz Wähleinstellungen zugeordnet sind, unabhängig davon, ob der Benutzer den primären Satz oder den sekundären Satz Wähleinstellungen anruft.

Die Eigenschaften AllowedInCountryOrRegionGroups and AllowedInternationalGroups in der UM-Postfachrichtlinie enthalten die Namen von Wählregelgruppen, die in den Eigenschaften ConfiguredInCountryOrRegionGroups und ConfiguredInternationalGroups eines Satzes mit UM-Wähleinstellungen konfiguriert sind. Ruft ein UM-aktivierter Benutzer bei Outlook Voice Access an, werden die Regeln für ausgehende Anrufe der UM-Postfachrichtlinie, die dem primären oder sekundären Satz Wähleinstellungen zugeordnet ist, auf die Anrufe angewendet, die der Benutzer tätigt, je nachdem, ob der UM-aktivierte Benutzer die Teilnehmerzugriffs- oder Pilotnummer des primären oder des sekundären Satzes Wähleinstellungen angerufen hat.

Wenn beispielsweise ein primärer Satz Wähleinstellungen namens "Contoso Dial Plan 1" die Wählregel "US and Canada" in der Eigenschaft ConfiguredInCountryOrRegionGroups besitzt, kann die UM-Postfachrichtlinie "Contoso UM Policy 1" ebenfalls "US and Canada" in der Eigenschaft AllowedInCountryOrRegionGroups haben. Wenn Sie für einen Benutzer in "Contoso UM Policy 2" eine sekundäre Durchwahlnummer in "Contoso Dial Plan 2" hinzufügen wollen, müssen Sie sicherstellen, dass die Eigenschaft ConfiguredInCountryOrRegionGroups von "Contoso Dial Plan 2" ebenfalls eine Regeln namens "US and Canada" enthält. Ansonsten kann UM keine Regel namens "US and Canada" im sekundären Satz Wähleinstellungen finden, wenn sich der Benutzer von der sekundären Durchwahlnummer aus bei Outlook Voice Access anmeldet. Ist dies der Fall, lässt Unified Messaging nur Anrufe des Benutzers zu, die für alle Anrufer des sekundären Satzes Wähleinstellungen zugelassen sind, was unter Umständen restriktiver ist.

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UM-Funktionen, die für sekundäre Wähleinstellungen anders funktionieren

Es gibt eine Reihe von UM-Funktionen, die sekundäre Wähleinstellungen verwenden können, in gewissen Situationen möglicherweise aber nicht richtig funktionieren. Sie sollten wissen, wie die einzelnen Funktionen betroffen sind, wenn Sie UM-konfigurierte Benutzer für die Verwendung eines sekundären Satzes Wähleinstellungen konfigurieren.

Wiedergabe über Telefon

In MicrosoftOutlook 2010 oder OfficeOutlook Web App in Exchange 2010 verwendet die Wiedergabe über Telefon für den ausgehenden Anruf das IP-Gateway, das dem primären Satz Wähleinstellungen des Benutzers zugeordnet ist. Die Funktion wendet Wählregeln aus den primären Wähleinstellungen und die UM-Postfachrichtlinie an, die dem Postfach des Benutzers zugeordnet ist.

Verzeichnissuche (Outlook Voice Access)

Eine Suche im Verzeichnis nach einem Benutzer, der authentifiziert wurde, erfolgt nach diese Regeln:

  • Die Möglichkeit, nach einem Benutzer zu suchen und dann eine Sprachnachricht zu hinterlassen oder einen Exchange 2010-Benutzer anzurufen, ist nur dann verfügbar, wenn der Benutzer, der die Suche durchführt, UM-aktiviert ist und über eine primäre Durchwahlnummer im selben Satz Wähleinstellungen verfügt wie der Benutzer, der angerufen wird. Ist dies der Fall, wird der Benutzer bei der Suche nach Name, Alias und primärer Durchwahlnummer gefunden. Bei einer Suche mithilfe der sekundären Durchwahlnummer wird der Benutzer jedoch nicht gefunden.

  • Wenn der gesuchte Benutzer UM-aktiviert ist und über eine sekundäre Durchwahlnummer im angerufenen Satz Wähleinstellungen verfügt, wird der Benutzer durch eine Suche nach Name, Alias und sekundärer Durchwahlnummer gefunden. Doch auch wenn die Option angeboten wird, eine Sprachnachricht zu hinterlassen und den Kontakt anzurufen, ist die Anrufkontaktoption nicht erfolgreich. In diesem Fall wird der Benutzer bei einer Suche nach der primären Durchwahlnummer nicht gefunden.

  • Um den gesuchten Benutzer zu finden und ihn entweder anzurufen oder ihm eine Sprachnachricht zu hinterlassen, sollte der UM-aktivierte Benutzer Outlook Voice Access über seine Pilotnummer im primären Satz Wähleinstellungen verwenden und nach Name, Alias oder primärer Durchwahlnummer suchen. Wenn der gesuchte Benutzer über die Pilotnummer des sekundären Satzes Wähleinstellungen angerufen wird, wird der Benutzer nur gefunden, wenn die Suche nach Name, Alias oder sekundärer Durchwahlnummer erfolgt. Wird die primäre Durchwahlnummer verwendet, besteht für den Benutzer nur die Option, eine Voicemail zu hinterlassen.

Verzeichnissuche (Teilnehmerzugriff)

Eine Suche im Verzeichnis nach einem Benutzer, der nicht authentifiziert wurde, erfolgt nach diesen Regeln:

  • Der gesuchte Benutzer wird gefunden, und die Option, eine Sprachnachricht zu hinterlassen oder den Benutzer anzurufen, wird nur dann angeboten, wenn der Benutzer UM-aktiviert ist und eine primäre Durchwahlnummer in den angerufenen Wähleinstellungen hat. Ist dies der Fall, wird der Benutzer bei der Suche nach Name, Alias und primärer Durchwahlnummer gefunden. Bei einer Suche mithilfe der sekundären Durchwahlnummer wird der Benutzer jedoch nicht gefunden.

  • Wenn der gesuchte Benutzer UM-aktiviert ist, über eine sekundäre Durchwahlnummer in den angerufenen Wähleinstellungen verfügt und die Option Funktionen > Anrufer können sich wenden an > Alle in der globalen Standardadressliste in den angerufenen Wähleinstellungen ausgewählt ist, wird der Benutzer bei der Suche nach Name, Alias und sekundärer Durchwahlnummer gefunden. Der Anrufer erhält jedoch die Option, eine Sprachnachricht zu hinterlassen, und es gibt keine Option, den Benutzer anzurufen.

  • Um die Möglichkeit zu haben, einen Benutzer zu suchen und anzurufen oder eine Sprachnachricht zu hinterlassen, muss der Anrufer die Pilotnummer der primären Wähleinstellungen des Benutzers anrufen und nach Name, Alias oder sekundärer Durchwahlnummer des Benutzers suchen. Wird die sekundäre Pilotnummer des Benutzers angerufen, wird er nur gefunden, wenn die Option Anrufer können sich wenden an auf Alle in der globalen Standardadressliste festgelegt ist. Ist dies der Fall, wird nur die Option zum Hinterlassen einer Sprachnachricht bereitgestellt.

Anrufen des Absenders (Outlook Voice Access)

Wenn ein Benutzer bei Outlook Voice Access anruft und die Option "Den Absender anrufen" auswählt, kann er entweder eine E-Mail-Nachricht oder eine Voicemailnachricht an einen UM-aktivierten Benutzer senden. Welche Optionen verfügbar sind, hängt davon ab, ob der Anrufer denselben Wähleinstellungen zugeordnet ist wie der Absender, den er anruft. Wenn der Anrufer eine Teilnehmerzugriffsnummer, Pilotnummer oder Outlook Voice Access-Nummer wählt und der Anrufer authentifiziert wird, folgen Anrufe an einen UM-aktivierten Benutzer diesen Regeln:

  • E-Mail-Nachrichten Handelt es sich bei dem Absender der E-Mail-Nachricht um einen UM-aktivierten Benutzer, führt die Auswahl der Option zum Anrufen des Absenders zu einem Anruf an die primäre Durchwahlnummer des Absenders in den primären Wähleinstellungen des Benutzers. In dem Fall, dass die primäre Durchwahlnummer des Absenders sich in einem anderen Satz Wähleinstellungen befindet als die des Anrufers, wird die Option "Den Absender anrufen" nur bereitgestellt, wenn in Active Directory ein Geschäfts-, Privat- oder Mobiltelefon für den Absender konfiguriert ist und der Anruf gemäß der Wählregeln zugelassen ist.

  • Voicemailnachrichten Handelt es sich bei dem Anrufer um einen UM-aktivierten Benutzer, führt die Option zum Anrufen des Absenders stets zu einem Anruf an die Durchwahlnummer, die vom Absender zum Hinterlassen seiner Sprachnachricht verwendet wird. Besitzt diese Durchwahlnummer eine andere Anzahl Ziffern als im angerufenen Satz Wähleinstellungen, wird die Aufforderung zum Anrufen des Absenders nur dann bereitgestellt, wenn Wählregeln konfiguriert sind, die den Anruf zulassen. Beispiel:

    • Die Option "Den Absender anrufen" wird nur angeboten, wenn der Absender eine Durchwahlnummer in den Wähleinstellungen verwendet, die zum Senden der Sprachnachricht verwendet wurden.

    • Die Option "Den Absender anrufen" wird bereitgestellt, wenn der Absender eine Durchwahlnummer aus einem anderen Satz Wähleinstellungen verwendet als in Outlook Voice Access zum Senden der Sprachnachricht verwendet wurde und beide Sätze dieselbe Anzahl von Ziffern aufweisen. Ob der Anruf erfolgreich ist, hängt davon ob, ob das IP-Gateway und die PBX-Infrastruktur die Anrufübertragung zulassen.

    • Die Option "Den Absender anrufen" wird nicht bereitgestellt, wenn der Absender eine Durchwahlnummer aus einem anderen Satz Wähleinstellungen verwendet als in Outlook Voice Access zum Senden der Sprachnachricht verwendet wurde, beide Sätze eine andere Anzahl von Ziffern aufweisen und es keine Amtswahlregeln gibt, die mit der Durchwahlnummer des Absenders übereinstimmen.

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