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Runbookeigenschaften

 

Veröffentlicht: März 2016

Gilt für: System Center 2012 SP1 - Orchestrator, System Center 2012 - Orchestrator, System Center 2012 R2 Orchestrator

Ein Runbook ist im Prinzip einer Reihe von Aktivitäten, von denen Daten verwendet, Aufgaben ausgeführt und Daten für die Verwendung durch andere Aktivitäten im Runbook veröffentlicht werden. Jedes Runbook besitzt verschiedene konfigurierbare Eigenschaften. Mit diesen Eigenschaften können Sie das Verhalten eines Runbooks anpassen.

So zeigen Sie die Eigenschaften eines Runbooks an

  1. Wählen Sie in Runbook Designer im Bereich Verbindungen den Ordner Runbooks aus.

  2. Ist das Runbook in einem Ordner gespeichert, wählen Sie diesen unter Runbooks aus.

  3. Klicken Sie im Designbereich von Runbook Designer mit der rechten Maustaste auf die Registerkarte für ein Runbook, und wählen Sie Eigenschaften aus.

  4. Klicken Sie zum Schließen des Dialogfelds Runbookeigenschaften auf Fertig stellen.

Daraufhin wird eine Übersicht mit den Runbookeigenschaften und deren Konfigurationsmöglichkeiten angezeigt.

Allgemein

Auf der Registerkarte Allgemein im Dialogfeld Runbookeigenschaften können Sie den Namen und die Beschreibung des Runbooks anpassen. Sie können dem Runbook auch einen Zeitplan zuordnen. Wenn Sie dem Runbook einen Zeitplan zugeordnet haben, wird das Runbook nur zu den von Ihnen im Zeitplan angegebenen Daten und Zeiten ausgeführt.

So erstellen Sie einen Zeitplan

  1. Erweitern Sie in Runbook Designer im Bereich Verbindungen den Ordner Globale Einstellungen.

  2. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Ordner Zeitpläne, und wählen Sie Neu und dann Zeitplan aus.

  3. Geben Sie im Dialogfeld Neuer Zeitplan auf der Registerkarte Allgemein einen Namen für den Zeitplan im Feld Name ein.

  4. Wählen Sie im Dialogfeld Neuer Zeitplan auf der Registerkarte Details das Datum und die Uhrzeit zum Starten des Runbooks aus.

    So konfigurieren Sie den Zeitplan für bestimmte Wochentage
    1. Klicken Sie im Dialogfeld Neuer Zeitplan auf der Registerkarte Details auf Wochentage, und wählen Sie dann die Tage aus, an denen Sie das Runbook starten möchten.

    2. Wählen Sie unter Ausführen die Woche des Monats zum Starten des Runbooks aus.

      Wenn Sie das Runbook beispielsweise jeden Montag starten möchten, wählen Sie unter Wochentage die Option Montag und unter Ausführen die Optionen Erster, Zweiter, Dritter, Vierter und Letzter aus.

    So konfigurieren Sie den Zeitplan für bestimmte Tage im Monat
    1. Klicken Sie im Dialogfeld Neuer Zeitplan auf der Registerkarte Details auf Tage des Monats.

    2. Geben Sie im Feld Tage des Monats das Datum oder die Daten ein, an denen Sie das Runbook starten möchten.

      Trennen Sie mehrere Datumsangaben durch ein Komma.

      Wenn Sie beispielsweise das Runbook am 1. und 15. jedes Monats starten möchten, geben Sie 1, 15 in das Feld Tage des Monats ein.

    So konfigurieren Sie den Zeitplan für bestimmte Stunden
    1. Klicken Sie im Dialogfeld Neuer Zeitplan auf der Registerkarte Details auf Stunden.

    2. Wählen Sie Dialogfeld Zeitplan die Zeiten aus, zu denen Sie das Runbook starten möchten.

      Sie können für einen bestimmten Zeitraum das Starten eines Runbooks sowohl zulassen als auch unterbinden. Wenn Sie beispielsweise ein Runbook außerhalb der Geschäftsstunden starten möchten, wählen Sie die Wochentage Montag, Dienstag, Mittwoch, Donnerstag und Freitag und die Uhrzeiten 09:00 und 17:00 aus, und klicken Sie dann auf Verweigert.

  5. Fügen Sie im Dialogfeld Neuer Zeitplan auf der Registerkarte Ausnahmen alle Datumsausnahmen für das Runbook hinzu, und klicken Sie dann auf OK.

  6. Klicken Sie auf Fertig stellen.

System_CAPS_ICON_important.jpg Wichtig

Datum und Uhrzeit im Zeitplan zum Starten eines Runbooks richten sich nach der Systemuhr des Runbook-Servers. Auf diese Weise funktionieren Zeitpläne auch in Umgebungen mit virtuellen Maschinen. Außerdem kann die Ausführung auch dann fortgesetzt werden, wenn die Systemuhr infolge eines Wechsels zwischen Sommer- und Winterzeit umgestellt wird.

So ordnen Sie einem Runbook einen Zeitplan zu

  1. Klicken Sie im Dialogfeld Runbookeigenschaften auf der Registerkarte Allgemein auf die Schaltfläche mit den Auslassungspunkten (...), um einen Zeitplan auszuwählen.

  2. Wählen Sie einen Zeitplan aus, klicken Sie auf OK und dann auf Fertig stellen.

Runbookserver

Auf dieser Registerkarte wird die Liste der Runbook-Server angezeigt, die zur Ausführung dieses Runbooks bestimmt wurden. Wenn die Liste leer ist, wird vom Runbook die im Bereich Verbindungen von Runbook Designer im Ordner Runbook-Server festgelegte Einstellung verwendet. Wenn der Runbook-Server mit der primären Rolle verfügbar ist, wird er für die Ausführung des Runbooks verwendet. Wenn der primäre Runbook-Server nicht verfügbar ist, wird jeder Runbook-Server mit einer Standbyrolle auf seine Verfügbarkeit überprüft, bis ein Server gefunden wird, der das Runbook ausführen kann.

Sie können das Standardverhalten überschreiben und einem Runbook einen primären Runbook-Server sowie eine beliebige Anzahl von Standby-Runbook-Servern zuweisen. Es ist ratsam, einem Runbook einen bestimmten Runbook-Server zuzuweisen, wenn das Runbook Zugriff auf spezielle Ressourcen benötigt, z. B. ein Sicherungsgerät.

So weisen Sie einem Runbook primäre und Standby-Runbook-Server zu

  1. Wählen Sie im Dialogfeld Runbookeigenschaften auf der Registerkarte Runbook-Server die Option Standardrollen von Runbook Server außer Kraft setzen aus, um primäre und Standby-Runbook-Server zu konfigurieren.

  2. Klicken Sie auf Hinzufügen.

  3. Wählen Sie einen Runbook-Server aus, und klicken Sie dann auf OK.

    Der erste von Ihnen hinzugefügte Runbook-Server wird zum primären Runbook-Server.

  4. Zum Hinzufügen weiterer Runbook-Server klicken Sie auf Hinzufügen, und wählen Sie einen anderen Runbook-Server aus.

    Alle zusätzlichen Runbook-Server werden als Standby-Runbook-Server hinzugefügt.

  5. Wenn Sie genügend Runbook-Server hinzugefügt haben, klicken Sie auf Fertig stellen.

Protokollierung

Mit dieser Funktion wird gesteuert, welche Daten an die Orchestration-Datenbank protokolliert werden. Bei Speicherung in der Orchestration-Datenbank sind diese Daten in Sichten wie dem Bereich Protokoll in Runbook Designer und in der Orchestration-Konsole sichtbar. Diese Informationen haben keinen Einfluss auf die Verfügbarkeit veröffentlichter Daten in einem ausgeführten Runbook.

Veröffentlichte Daten enthalten die für jede Aktivität spezifischen Daten. Detaillierte Informationen zu den in jeder Standardaktivität verfügbaren veröffentlichten Daten finden Sie unter Referenz für System Center 2012 – Orchestrator Runbook. Detaillierte Informationen zu den in Integrationspaketen verfügbaren veröffentlichten Daten finden Sie unter Integrationspakete für System Center 2012 – Orchestrator [Orch2012_TechNet_IP].

Gemeinsame veröffentlichte Daten sind eine Reihe von Datenelementen, die alle Aktivitäten gemein haben. Zu diesen Elementen zählen:

  • Aktivitätsname

  • Aktivitätstyp

  • ID der Aktivität

  • Endzeitpunkt (Jahr, Monat, Tag, Wochentag, Stunde, Minute, Sekunde) der Aktivität

  • Aktivitätsdauer

  • Vorherige Aktivität

  • Name der vorherigen Aktivität

System_CAPS_ICON_caution.jpg Achtung

Wenn Sie die Protokollierung aktivieren, vergrößert sich die Orchestration-Datenbank.

Ereignisbenachrichtigungen

Sie können die Ereignisbenachrichtigung für das Runbook aktivieren. Benachrichtigungen werden in Ansichten wie dem Bereich Protokoll in Runbook Designer und in der Orchestration-Konsole angezeigt.

Wenn Sie benachrichtigt werden möchten, falls ein Runbook länger als eine angegebene Zeitdauer ausgeführt wird, geben Sie einen Wert in das Feld Sekunden ein.

Wenn Sie benachrichtigt werden möchten, falls das Runbook nicht ausgeführt wird, aktivieren Sie die Option Benachrichtigen, wenn ein Fehler beim Ausführen des Runbooks aufgetreten ist.

Weitere Informationen zu Ereignisbenachrichtigungen finden Sie unter Orchestrator-Protokolle.

Gleichzeitige Aufträge

Über die Einstellung für gleichzeitige Aufträge können Sie die maximale Anzahl gleichzeitiger Aufträge festlegen, sodass Sie mehrere Anforderungen für dasselbe Runbook zur selben Zeit ausführen können. Diese Einstellung gilt für ein einzelnes Runbook. Von einem Runbook-Server können 50 Runbooks zur gleichen Zeit ausgeführt werden. Wenn Sie für die Einstellung für gleichzeitige Aufträge einen Wert von über 50 festlegen, werden in Ihrer Umgebung zusätzliche Runbook-Server benötigt, oder die Anforderungen zum Starten eines Runbooks werden in eine Warteschlange gestellt.

Es gelten die folgenden Einschränkungen:

  • Sie können nicht gleichzeitige Anforderungen für Runbooks ausführen, die mit Überwachungsaktivitäten starten. Wenn Sie versuchen, die maximale Anzahl gleichzeitiger Anforderungen für diese Runbooks zu ändern, wird der Wert unter Maximale Anzahl von gleichzeitigen Aufträgen auf 1 zurückgesetzt, und eine Fehlermeldung wird angezeigt.

  • Von einem Runbook-Server werden gleichzeitige Anforderungen für Runbooks bis zum maximalen Verarbeitungslimit ausgeführt. Informationen zum Ändern des maximalen Verarbeitungslimits finden Sie unter Konfigurieren der Runbookeinschränkung.

  • Erstellen Sie nicht gleichzeitige Anforderungen für Runbooks, die Aktivitäten „Leistungsindikator ändern“ enthalten. Wenn Sie verschiedene Kopien desselben Runbooks gleichzeitig ausführen, die jeweils Veränderungen vornehmen (Festlegen, Zurücksetzen, Erhöhen, Verringern), kann dies die Zuverlässigkeit der Leistungsindikatorwerte beeinträchtigen. Sie können die Werte von Leistungsindikatoren in gleichzeitig ausgeführten Runbooks lesen.

  • Führen Sie keine gleichzeitigen Anforderungen für Runbooks aus, die mit einem nicht von Microsoft stammenden Produkt interagieren, z. B. Ticket- oder Systemüberwachungstools, sofern Sie nicht genau verstehen, wie das Tool parallele Verarbeitungsprozesse behandelt. Belassen Sie den Wert für die maximale Anzahl gleichzeitiger Anforderungen auf „1“, wenn das nicht von Microsoft stammenden Produkt die Parallelverarbeitung nicht beherrscht oder Sie sich nicht sicher sind.

  • Planen Sie die Verwendung mehrerer Anforderungen sorgfältig. Bevor Sie die maximale Anzahl gleichzeitiger Runbook-Anforderungen ändern, sollten Sie die von dem Runbook ausgeführten Aufgaben näher betrachten. Stellen Sie sicher, dass jede Runbookinstanz erfolgreich abgeschlossen werden kann. Wenn von Ihrem Runbook beispielsweise ein Ordner erstellt, Dateien in diesen Ordner kopiert und der Ordner am Ende wieder gelöscht wird, besteht die Möglichkeit, dass der Ordner von einer Instanz des Runbooks gelöscht wird, während er noch von anderen Instanzen benötigt wird. In diesem Fall sollten Sie zur Vermeidung von Konflikten die maximale Anzahl gleichzeitiger Anforderungen für dieses Runbook auf dem Wert „1“ belassen.

Zurückgegebene Daten

„Zurückgegebene Daten“ sind die Daten, die von einem Runbook bei Abschluss zurückgegeben werden. Jede Definition für zurückgegebene Daten kann entweder einen einzelnen oder mehrere Parameterwerte enthalten. Zum Auffüllen der Datendefinitionen beenden Sie den Workflow mit einer Aktivität „Rückgabedaten“, die die Rückgabewerte enthält.

Für den Zugriff auf die Rückgabedatenwerte über die veröffentlichten Daten haben Sie die folgenden Möglichkeiten.

  • Rufen Sie das Runbook aus einem anderen Runbook mithilfe der Aktivität „Runbook aufrufen“ auf. Vom übergeordneten Runbook kann auf die zurückgegebenen Daten des untergeordneten Runbooks über die veröffentlichten Daten der Aktivität „Runbook aufrufen“ zugegriffen werden.

  • Zeigen Sie die veröffentlichten Daten aus Runbook Designer oder der Orchestration-Konsole an.

  • Geben Sie mithilfe des Orchestrator-Webdiensts die veröffentlichten Daten programmgesteuert zurück.

Weitere Informationen zu den Standardaktivitäten „Runbook aufrufen“, „Daten initialisieren“ und „Rückgabedaten“ finden Sie in Referenz für System Center 2012 – Orchestrator Runbook.

Zum Festlegen der zurückgegebenen Daten, die ein Runbook zurückgeben soll, erstellen Sie mit Hinzufügen, Bearbeiten und Entfernen jeweils Parameter.

Siehe auch

Referenz für System Center 2012 – Orchestrator Runbook
Orchestrator-Protokolle