Die DesktopdateienPC-Wiederherstellung mit Windows PE

Wes Miller

In früheren Artikeln habe ich erwähnt, dass Windows PE in unserer anfänglichen Vision eine Bereitstellungsumgebung sein sollte. Wie bei allen guten Produkten hat sich Windows PE zu mehr entwickelt, als anfänglich geplant. Kunden (anfänglich OEMs) wollten unbedingt eine Lösung für die vollautomatische Produktions- und Benutzerkontenwiederherstellung entwickeln, und mehrere Unternehmen haben

Windows® PE-Lösungen produziert, die beides können.

Die meisten Wiederherstellungstools, die heute existieren, basieren auf der Voraussetzung, dass ein System in einen bekannten, funktionierenden Zustand zurückgesetzt wird, indem der Bereitstellungsprozess gespiegelt wird. Die Wiederherstellung unter Windows Vista® ist erheblich leichter als unter Windows XP und stellt eine integrierte Abbildunterstützung bereit (siehe dazu den Artikel über die Windows Vista-Sicherungstechnologien von Christine Fok in dieser Ausgabe des TechNet Magazins).

In diesem Artikel wird erörtert, wie Sie Ihre eigene Wiederherstellungslösung auf der Basis von Windows PE erstellen können. Windows PE 2.0 ist als Komponente des Windows-AIK (Automated Installation Kit) für alle Windows-Lizenznehmer frei verfügbar. Diese Lizenz gilt nicht nur für die Bereitstellung, sondern auch, um Windows PE für Wiederherstellungs- und Problembehandlungszwecke einzusetzen.

Wahrscheinlich müssen Sie Ihre eigenen Konfigurationen und Optimierungen in Betracht ziehen, hier jedoch werde ich die allgemeinen Punkte behandeln, an die Sie denken sollten, egal ob Sie Windows XP oder Windows Vista bereitstellen. Wenn Sie mit der Abbilderstellung vertraut sind, ist Ihnen vieles bereits bekannt.

Die Hauptkomponenten jeder Windows PE-Wiederherstellungslösung sind:

  • Windows PE
  • Dienstprogramm zum Erstellen von Abbildern
  • Skriptingverbindung (oder eine spezifische Anwendung), um sie zu verbinden

Optional können Sie SQL-Unterstützung und ADSI-Unterstützung (Active Directory® Service Interfaces) integrieren Mit SQL-Konnektivität können Sie indirekt eine Lösung erstellen, die es Ihren Systemen ermöglicht, eine „Stückliste“ der für eine Installation benötigten Elemente zu führen. Analog ist eine Verbindung zu Active Directory günstig für den Umgang mit MAO-Eigenschaften (Machine Account Object) auf Einzelrechnerbasis.

Das Einbeziehen von ADSI in Windows PE wird von Microsoft nicht unterstützt, aber es gibt ein paar Artikel online, in denen erklärt wird, wie es gemacht wird. Wird es richtig gemacht, funktioniert es sehr gut. Sie können alternativ SQL-Unterstützung einfügen und den Workflow für Ihr Windows PE-Wiederherstellungstool dort einbauen. Wenn Sie ADSI-Eigenschaften benötigen, kann ein Serversystem mit einer geplanten Aufgabe den gleichen SQL Server™ und dann Active Directory über ADSI abfragen. Im Wesentlichen funktioniert dies als Weiterleitung.

Es ist keine perfekte Lösung, und es wird etwas Skripting oder eine andere Automatisierung nötig sein, aber dieser Entwurf erlaubt es Ihnen, von Windows PE aus mit Active Directory zu interagieren.

Sie können auch das LDIFDE-Dienstprogramm verwenden, um Active Directory-Informationen innerhalb von Windows PE auszulesen. (Weitere Informationen finden Sie im Knowledge Base-Artikel unter support.microsoft.com/kb/237677.) Sie können zum Beispiel den folgenden Befehl verwenden:

ldifde -m -f x:\output.ldf -b <username> <domain netbiosname> <accountPassword> -s 
<DC or domain name> -d "DC=contoso,DC=com" -r "(&(objectclass=<computerclassname>)
(netbuisname=<mycomputername>))" - l "<attributename>"

Die Eingabe dieses Befehls ruft ein Attribut vom angegebenen Computerobjekt nach x:\output.ldf ab, wo die Ausgabe dann geparst werden kann.

SKUs, Bits und Sprachen

Sie müssen die Versionen, Architekturen und Sprachen der Windows-Plattform berücksichtigen, das Sie bereitstellen. In einer kleinen Organisation mit einem Gebietsschema werden Sie wahrscheinlich nur ein Betriebssystem, Windows XP oder Windows Vista, bereitstellen oder das auf neuen PCs installierte Betriebssystem verwenden. Sie werden wahrscheinlich in diesem Moment nicht viele x64-Windows-Systeme bereitstellen, wenn überhaupt. Sehr wahrscheinlich müssen Sie auch nur eine Sprache unterstützen. Je größer und globaler Ihre Organisation jedoch ist, mit desto mehr Architekturen, Versionen und Konfigurationen werden Sie vermutlich umgehen müssen.

Ich habe in einem früheren Artikel erwähnt, dass Sie x64- und x86-Volumeabbilder in der gleichen WIM-Datei (Windows Imaging Format) speichern können. Dabei sparen Sie jedoch keinen Platz. Wenn Sie eine Wiederherstellungslösung erstellen und beide Architekturen miteinbeziehen müssen, sollten Sie jede in einer separaten WIM-Datei speichern. Wenn Sie sowohl Windows XP als auch Windows Vista bereitstellen und unterstützen, werden Sie keine Einsparungen beim Speichern beider Betriebssysteme im gleichen Abbild erreichen. Die einzigen Einsparungen erhalten Sie, wenn Sie viele Instanzen der gleichen Anwendungen (zum Beispiel 2007 Microsoft® Office System) in beiden Bereitstellungen integrieren. Dann müssen die Anwendungsdateien nicht mehrfach gespeichert werden, aber dies führt sehr wahrscheinlich immer noch nicht zu bedeutenden Einsparungen beim Speicherplatz.

Windows PE-Startmethoden

Windows PE 1.6

PXE-Start von einer Remoteinstallation

Dienst (RIS) (ohne RAMDisk)

Festplattenlaufwerk

USB-Flashlaufwerk

RAMDisk, PXE

RAMDisk, CD/DVD

RAMDisk, USB-Flashlaufwerk

RAMDisk, Festplattenlaufwerk

Windows, PE 2.0

RAMDisk, PXE

RAMDisk, CD/DVD

RAMDisk, USB-Flashlaufwerk

RAMDisk, Festplattenlaufwerk

PXE-Start über RIS Ist ideal, wenn Sie PXE benötigen, aber diese Methode braucht länger für den Start und belegt mehr Netzwerkressourcen, als eine PXE-RAMDisk.

Festplattenlaufwerk Verwendet minimal Speicherplatz, sperrt aber das Laufwerk. Diese Methode ist ideal, wenn Sie ein Flip-Flop-Wiederherstellungsszenario mit zwei Partitionen verwenden.

USB-Flashlaufwerk Vereinfacht den Start, ist jedoch unzuverlässig (sowohl mit und ohne RAMDisk), wenn die zu startenden Systeme nicht vom OEM als über USB-Flashlaufwerk startbar verifiziert worden sind und kein Windows Vista Capable-Logo tragen (letzteres darf nur vergeben werden, wenn ein USB-Flashlaufwerkstart möglich ist). Starten über USB-Flashlaufwerk erfordert ein Hochleistungsflashlaufwerk (für Lese- und Schreibzugriffe) sowie vom USB-Controller und vom BIOS eine Unterstützung von Hochgeschwindigkeits-USB.

RAMDisk-Start (in allen Varianten) erfordert mehr Speicher, liefert aber eine ideale Leistung und schafft Windows PE aus dem Weg, indem es in einer RAMDisk im Speicher abgelegt wird. RAMDisk-Start von Windows PE 1.6 sollte im Allgemeinen nur auf Systemen mit mindestens 256 MB RAM verwendet werden. Windows PE 2.0 (immer ein RAMDisk-WIM-Start) sollte im Allgemeinen nur für Systeme mit mindestens 384 MB RAM durchgeführt werden.

Sie erzielen jedoch beträchtliche Platzeinsparungen, wenn Sie mehrere SKUs einer bestimmten Windows-Version in der gleichen WIM-Datei speichern. Angenommen, Sie kombinieren Windows XP Professional mit Windows XP Tablet PC Edition oder Windows Vista Business Edition mit Windows Vista Ultimate Edition. Diese Kombinationen machen effizienten Gebrauch vom Platz, da sich zwei SKUs mit der gleichen Version und demselben Service Pack viele identische Programme und Dateien teilen.

Schließlich kommt die Sprache ins Spiel. Je größer eine Organisation, desto mehr Sprachen gibt es, die berücksichtigt werden müssen. Bei Windows XP können Sie auswählen, ob lokalisierte Builds oder mehrsprachige Benutzeroberflächen (MUI, Multilingual User Interface) verwendet werden sollen. Bei vollständig lokalisierten Builds von Windows XP wurde nahezu jede kleinste Zeichenfolge in die Zielsprache lokalisiert. Bei MUIs ist die Basissprache Englisch, während MUI-Sprachpakete (und später die Sprachschnittstellenpakete) so viele Sprachzeichenfolgen wie möglich enthalten. (Unter Windows 2000 wurden mit MUIs ordentliche Ergebnisse, erheblich bessere unter Windows XP und Windows Server 2003 erzielt.)

Wenn Ihre Organisation MUIs verwendet, erhalten Sie ein relativ gutes Ergebnis, wenn Sie verschiedene Sprachversionen in der gleichen WIM-Datei kombinieren. Das liegt daran, dass alle im Kern englische Binärdateien verwenden. Dies gilt jedoch nicht für lokalisierte Versionen, die vor Windows Vista veröffentlicht wurden. Da die Binärdateien selbst lokalisiert wurden, wird die gleiche Binärdatei nicht für mehrere Sprachen passen. Das bedeutet, dass Sie fast das ganze Betriebssystem (und alle lokalisierten Anwendungen) für jede Sprache speichern müssen.

Bei Windows Vista können Sie lokalisierte Versionen (lokalisiert als Teil einer einzelnen Binärdatei mit den darin enthaltenen Ressourcen) als veraltet ansehen. Windows Vista verwendet .mui-Ressourcendateien für jede Sprache, einschließlich Englisch. Im Wesentlichen ist Windows Vista sprachenfrei, da sich fast alle Sprachinformationen in MUI-Dateien befinden. Deshalb führt die Speicherung von mehr als einer Sprachversion für Windows Vista in der gleichen WIM-Datei zu erheblichen Platzeinsparungen. Das Speichern von zwei, vier oder mehr Sprachen in einer WIM-Datei bedeutet, dass Sie das Abbild nicht dramatisch vergrößern müssen. Zudem können Sie nach Bedarf Sprachen wechseln oder später hinzufügen.

Im Großen und Ganzen müssen Sie bei der Lösungserstellung prüfen, welche Windows-Versionen bzw. Versionen anderer Anwendungen gemeinsame Binärdateien aufweisen, die in einem einzelnen Speicher abgelegt werden können. Dies wird Ihnen dabei helfen, die Anzahl der benötigten WIM-Dateien zu ermitteln, die Sie innerhalb Ihrer gesamten Organisation benötigen.

Benutzerszenarios

Je größer eine Organisation, desto komplizierter wird im Allgemeinen die Bereitstellung. Dies gilt nicht nur aufgrund der reinen Größe sondern vor allem wegen der vielen Variablen, die eingeführt werden. Sie haben mehr Benutzer und mehr Unternehmenseinheiten mit spezifischeren Anforderungen.

Ich erinnere mich an eine bestimmte multinationale Organisation, sie hatte zehntausende Benutzer und einen Bereitstellungsprozess, der geografisch und organisatorisch vollständig von einem Ort aus verwaltet wurde. Der Leiter dieser Organisation war stets mit einigen sehr komplexen Fragen konfrontiert. Da war zum Beispiel das Problem der Benutzer in bestimmten Teilen Afrikas, die häufig eine schlechte Netzwerkverbindung hatten. Viele von ihnen waren sogar Hunderte von Kilometern von einer Telefonleitung entfernt. Er musste herausfinden, wie diese Benutzer ihre eigenen Systeme wiederherstellen konnten, ohne die Arbeit tagelang zu unterbrechen und große Entfernungen zurücklegen zu müssen.

Wenn Sie ein Produkt entwickeln - Sie sollten Ihre Wiederherstellungslösung in diesem Zusammenhang als Produkt betrachten - müssen Sie an Ihre Benutzer denken. Denken Sie nicht nur an bestimmte Geschäftsanforderungen, sondern auch an die verschiedenen Komplikationen, die mit den verschiedenen Benutzerkategorien verbunden sind. Sie sollten Anwendungsfälle zusammenfassen, indem Sie kurze Beschreibungen verwenden, um jeden Endbenutzertyp zu beschreiben, den Sie unterstützen müssen. Dies kann Ihnen dabei helfen, alle Benutzer zu erkennen, die Sie bei Ihrer Wiederherstellungslösung unbeabsichtigt ausgelassen haben, und sicherstellen, dass Sie die Anforderungen jedes Benutzertyps in Betracht ziehen.

Die richtige Windows PE-Version

Eine andere wichtige Entscheidung ist die Auswahl der passenden Version von Windows PE. Frühere Ausgaben dieser Rubrik können hilfreich sein, aber ich werde hier versuchen, die Entscheidung etwas einfacher zu machen. Wenn einer der folgenden Punkte zutrifft, verwenden Sie Windows PE 1.6:

  • Sie stellen nur Windows XP (oder Windows Server 2003) wieder her.
  • Sie stellen Systeme wieder her, die nicht mit ACPI (Advanced Configuration and Power Interface) kompatibel sind.
  • Sie stellen Systeme wieder her, die nicht mindestens 512 MB RAM besitzen.
  • Sie stellen Systeme wieder her, die über PXE (Pre-Boot eXecution) und mit weniger als 256 MB RAM gestartet werden sollen.

Wenn einer der folgenden Punkte zutrifft, verwenden Sie Windows PE 2.0:

  • Sie stellen nur Windows Vista (oder Windows Server 2008) wieder her.
  • Sie stellen Windows Vista sowie Windows XP wieder her.
  • Sie verwenden BitLocker™.

Denken Sie daran, dass ImageX (vergleiche dazu den Abschnitt „Erstellen, Aktualisieren und Speichern“) und die meisten Lösungen von Drittherstellern zum Erstellen von Abbildern nur mit einer der beiden Versionen von Windows PE gut funktionieren werden.

Starten von Windows PE

Sie sollten als Nächstes berücksichtigen, wie Windows PE startet. Benutzerszenarios spielen hier eine zentrale Rolle. Ist es für Ihre Benutzer realistisch, CDs oder DVDs für eine Wiederherstellung mit sich herumzutragen? Werden sie unterwegs in der Lage sein, das Abbild auf einen Laptop zu überspielen? Und wie halten Sie diese Wiederherstellungsmedien auf dem neuesten Stand? Wiederherstellungsabbilder auf Wechselmedien können sehr schnell veralten.

Das bei weitem gebräuchlichste Szenario, das ich gesehen habe, ist die sekundäre Festplattenpartition. Eine andere Möglichkeit ist das Starten über PXE. Sie können sich auch überlegen, ob Sie externe USB-Laufwerke oder sogar USB-Flashlaufwerke verwenden möchten. Hier ist jedoch Vorsicht geboten, denn die in Frage kommende Hardware muss explizit den Start über ein solches Laufwerk unterstützen.

Unter „Startmethoden bei Windows PE“ (s. Rand) gibt es einen Überblick über die unterstützten Methoden zum Starten jeder Windows PE-Version sowie wichtige Überlegungen zu jeder Methode.

Ihr Ziel beim Starten von Windows PE sollte sein, den Wiederherstellungsprozess unter Erfüllung bestimmter Kriterien einzuleiten:

  • Minimaler Benutzereingriff
  • Minimaler Einsatz von Wechselmedien oder -geräten
  • Wenn der PC ggf. nicht mehr mit dem Netzwerk verbunden ist
  • Wenn der PC ggf. nicht mehr in der Lage ist, lokal zu starten (Windows startet nicht mehr)

Administratoren sind häufig der Meinung, die Speicherung von Windows PE auf der Festplatte (flach oder in einer RAMDisk) sei aufgrund des Risikos eines Laufwerksfehlers nicht praktikabel. Festplatten sind heutzutage jedoch sehr zuverlässig, außerdem kann der Benutzer, wenn das physische Laufwerk tatsächlich versagt, sein System sowieso nicht selbst wiederherstellen. Daher ist die Ablage von Windows PE auf der Festplatte durchaus machbar.

Ich bevorzuge die Erstellung einer sekundären Partition, in der das Wiederherstellungsabbild gespeichert wird. Ich halte nicht viel davon, die Partition zu verstecken. Das verwirrt die Benutzer nur. Die Anwendung einer Zugriffssteuerungsliste (Access Control List, ACL) ist nicht sinnvoll, es sei denn, Ihre Benutzer sind keine lokalen Administratoren.

Durch Verkleinern der Partition, die für Windows verwendet wird (siehe dazu die Randleiste „Erstellen einer Wiederherstellungspartition“), könnte es möglich sein, genügend Platz für Windows PE und das Wiederherstellungsabbild zu erzeugen. Zur Speicherung von Windows PE in der sekundären Partition erstellen Sie einfach den passenden Startsektor auf der Wiederherstellungspartition und speichern Windows PE auf dieser Partition (die Dokumente, die im Windows-AIK und früheren Versionen von Windows PE enthalten sind, enthalten Erläuterungen hierzu). Der zentrale Punkt, den Sie beachten müssen, ist, dass die Startpartition dadurch festgelegt wird, welche Partition als aktiv markiert wurde. Diskpart unterstützt ein „Aktiv“-Kennzeichen und ein gleichermaßen wichtiges „Inaktiv“-Kennzeichen. Wenn Sie die Wiederherstellungspartition innerhalb von Windows oder von Windows PE aus starten möchten, verwenden Sie Diskpart, um zwischen den aktiven Partitionen umzuschalten (siehe Abbildung 1). Es folgt ein Beispiel für ein Diskpart-Skript (verwenden Sie diskpart /s skriptname.txt), das bei einem System mit einer Festplatte und zwei Partitionen zum Wechseln verwendet wird:

SEL DIS 0 
SEL PAR 1 
INACTIVE
SEL PAR 2
ACTIVE
EXIT 

Abbildung 1 Diskpart wechselt aktive Partition

Abbildung 1** Diskpart wechselt aktive Partition **(Klicken Sie zum Vergrößern auf das Bild)

Dies ist der Prozess, den viele Wiederherstellungstools für den Heimanwender verwenden, um Partitionen zu wechseln. Innerhalb von Windows PE ist das nur bei bestimmten Partitionstypen möglich, wie z. B. ausgeblendete OEM-Partitionen. Manchmal machen diese Tools auch eine ausgeblendete OEM-Partition wieder sichtbar.

Erstellen, Aktualisieren und Speichern

Erstellen einer Wiederherstellungspartition

Die Erstellung einer Wiederherstellungspartition, bei der Windows unversehrt bleibt, ist, wenn Sie erst einmal die erforderlichen Schritte kennen, nicht schwierig. Es folgt ein Überblick über die notwendigen Schritte. Denken Sie daran, dieser Prozess erfordert Windows PE 2.0. Auch wenn Sie Windows PE 2.0 vielleicht nicht für die Bereitstellung oder Wiederherstellung verwenden, müssen Sie für diese Aufgabe Version 2.0 verwenden. Dieser Prozess kann auch eingesetzt werden, um Windows Vista bereitzustellen und eine Startpartition zu erstellen, die für die Startdateien von BitLocker verwendet werden kann, da BitLocker mindestens zwei Partitionen erfordert (eine für die Startdateien und eine für den Rest des Windows-Systems).

  1. Defragmentierung des Datenträgers (dies kann den zeitaufwendigen Verkleinerungsprozess beschleunigen)
  2. Start von Windows PE 2.0
  3. Führen Sie Diskpart aus (wenn Sie wollen, können Sie ein Skript für die Schritte 4 bis 9 erstellen und Diskpart das folgende Argument übergeben: /s name_des_skripts
  4. SEL VOL 1 (oder das Volume, das Sie verkleinern wollen)
  5. SHRINK DESIRED=N MIN=N (wird in Megabyte angegeben, DESIRED ist das Ziel und MIN ist das absolute Minimum, das Sie benötigen)
  6. Nach Abschließen der Verkleinerung Ausführen von SEL DIS 0
  7. CRE PAR PRI (Sie können SIZE=N festlegen, wenn Sie eine andere Größe als den auf dem Datenträger verbleibenden Platz angeben wollen)
  8. ASSIGN LETTER=N: (Buchstabe gilt nur für die Verwendung unter Windows PE)
  9. Beenden von Diskpart
  10. FORMAT N: /Q /Y /FS:NTFS (NTFS formatiert die neue Partition)
  11. Ausführung von bootsect N: /nt60 für 2.0, /nt52 für 1.x)
  12. Kopieren der gewünschten Windows PE-Dateien in die Wiederherstellungspartition
  13. Herunterfahren des Systems

Auch wenn ImageX eine frei verfügbare Lösung ist, haben Sie vielleicht bereits ein Abbilderstellungstool, das Sie schon länger verwenden. Sie können das Tool verwenden, mit dem Sie sich am besten auskennen. Bei ImageX gefallen mir einige nennenswerte Dinge (abgesehen vom günstigen Preis). Vor allem ist ImageX bei der Komprimierung dynamisch. Zudem lässt sich ein Abbild relativ leicht anhängen und bearbeiten.

Ein weiterer Vorteil ist, dass mit ImageX zerstörungsfrei ein Abbild von einem oder mehreren Volumes erstellt werden kann, bei dem Benutzerdaten einfach weggepackt werden und dadurch erhalten bleiben. Mit anderen Worten, Sie müssen bei der Wiederherstellung von Windows nicht das ganze Volume löschen.

Dann müssen Sie selbstverständlich entscheiden, wo das Abbild gespeichert werden soll. Angenommen, Ihre Lösung nutzt eine Wiederherstellungspartition, dann können Sie dort eine WIM- oder eine andere Abbilddatei speichern. Sie können sogar überlegen, ob Sie Windows-Bereitstellungsdienste (Windows Deployment Services, WDS) verwenden wollen, um ein standardisiertes Abbild zu erstellen und es auf dem Netzwerk zu speichern. Dies ermöglicht eine gemeinsame Wiederherstellungslösung, die in Ihrer gesamten Infrastruktur verfügbar ist. Wenn Sie Remotebenutzer haben (wie z. B. die früher erwähnten Anwender in entlegenen Gegenden), sollten Sie sicherstellen, dass diese über eine eigene Lösung verfügen, wenn eine Netzwerkverbindung nicht möglich ist.

Ich habe zuvor erwähnt, dass Sie Medien wie z. B. DVDs verwenden können. Allerdings rate ich von einer allgemeinen Nutzung dieser Option aus vielerlei Gründen ab. Zum Beispiel kann die Größe eines Abbilds schnell die Kapazität einer DVD übersteigen. Zudem lassen sich solche Datenträger nicht leicht aktualisieren. Das heißt nicht, dass optische Medien nicht ihren Stellenwert haben. Sie müssen nur überlegen, welches Szenario am besten für welche Benutzertypen geeignet ist. Wie aus dem zuvor Gesagten hervorgeht bevorzuge ich die Speicherung des Abbilds auf einer Wiederherstellungspartition, auf einer USB-Festplatte, auf einem USB-Flashlaufwerk oder, sofern sinnvoll, im Netzwerk mithilfe von WDS.

Ein Aspekt, der WDS zu einer attraktiven Option macht, ist die einfache Aktualisierung eines zentralisierten Abbilds. Windows-Updates werden jeden Monat veröffentlicht, sie sind normalerweise in die Kategorie „kritisch“ einzuordnen. Gestalten Sie Ihre Lösung so, dass das Wiederherstellungsabbild immer so aktuell wie möglich ist. Mit WDS können Sie das Abbild auf jedem Server aktualisieren, und es ist vollständig.

Erwägungen zu Benutzerdaten und Einstellungen

Es gibt ein paar Punkte, die Sie berücksichtigen sollten, wenn Sie eine Wiederherstellungslösung entwickeln. Ein zentraler Aspekt bei der Planung jeder Wiederherstellungslösung ist, dass Ihre Benutzerdaten auch sicher sind. Sie wollen sicher nicht, dass ein Benutzer im Außendienst eine Wiederherstellung durchführt und anschließend entdeckt, dass er alle wichtigen Daten während des Prozesses verloren hat. Im Idealfall sollten Sie die Benutzerdaten irgendwo anders als auf der C:-Partition speichern, es sei denn, Sie achten darauf, wie die Systemwiederherstellung gehandhabt wird.

Ich habe bereits erwähnt, dass Sie mit ImageX einen Datenträger zerstörungsfrei wiederherstellen können. Es wird zum Beispiel die vorhandene Verzeichnisstruktur unter „Dokumente und Einstellungen“ (oder „Benutzer“) in ein anderes Verzeichnis verschoben, damit ein Benutzer oder ein Skript manuell Dateien wiederherstellen kann, nachdem die Wiederherstellung vollständig ist. Benutzer, die all ihre Dateien unterhalb ihres Profils speichern oder servergespeicherte Profile verwenden, sind in den meisten Fällen in der Lage, ein System wiederherzustellen, ohne Benutzerdaten zu verlieren. Allerdings kann dennoch ein Teil der Benutzerdaten verloren gehen, wenn Sie Ihre Wiederherstellungslösung nicht sorgfältig gestalten oder eine perfekte Sicherungslösung haben.

Trotz aller Planung werden einige Benutzer Informationen an anderen Orten als in ihrem Profil speichern. Sie sollten sicherstellen, dass Ihre Lösung vor der Durchführung eine Warnung ausgibt, die den Benutzer darauf hinweist, dass solche Daten verloren gehen können.

Wenn Sie ein verschlüsselndes Dateisystem (EFS, Encrypting File System) verwenden, stellen Sie sicher, dass es Teil Ihres zentralen Wiederherstellungsplans ist, damit Sie keine Daten aufgrund einer nicht wiederherstellbaren Verschlüsselung verlieren. Ähnlich ist es bei BitLocker: Stellen Sie sicher, dass Sie darauf vorbereitet sind, Volumes wiederherzustellen, die damit verschlüsselt wurden. Dazu muss Windows PE 2.0 verwendet werden (1.x kann nicht mit BitLocker interagieren). Weitere Informationen über die Wiederherstellung mit BitLocker finden sie unter blogs.msdn.com/si_team.

Sie müssen damit rechnen, dass einige Benutzer verärgert sind, wenn benutzerdefinierte Einstellungen oder Anwendungen verschwunden sind. Benutzerdefinierte Einstellungen (für Anwendungen und Windows) werden an diversen Orten, nicht nur im Benutzerprofil, gespeichert. Beim Wiederherstellen der gesamten Betriebssystempartition werden einige Benutzer anrufen und fragen „Wo ist X geblieben?“ oder „Warum macht Word nicht mehr Y?“ Stellen Sie sicher, dass Benutzer realistische Erwartungen haben und wissen, dass eine Umgebung nach einer Wiederherstellung nicht mehr genau die gleiche sein kann wie zuvor.

Das Erstellen einer individuellen Wiederherstellungslösung mit Windows PE braucht Zeit. Zudem müssen die Benutzer in Betracht gezogen werden. Eine Wiederherstellungslösung muss nicht übermäßig kompliziert sein. Es genügt, dass Benutzer unter möglichst selbständig und bei minimalem Zeitaufwand ein System wiederherstellen können.

Wes Miller ist Entwicklungsmanager bei Pluck (www.pluck.com) in Austin, Texas. Davor arbeitete er bei Winternals Software in Austin und bei Microsoft als Programmmanager und Produktmanager für Windows. Sie können Wes Miller unter technet@getwired.com erreichen.

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