Schwerpunkt DienstprogrammeInternet Explorer Administration Kit

Lance Whitney

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Ihr IT-Abteilungsleiter hat Sie gebeten, in der gesamten Organisation die aktuelle Version von Internet Explorer 7 zu installieren. Die Frist ist eng gesteckt, das Budget ist schmal, und die Anforderungen sind zahlreich. Sie benötigen ein benutzerdefiniertes Paket, mit dem bei allen Benutzern die gleichen Features und Einstellungen installieren werden. Sie müssen außerdem, wann immer notwendig, diese Einstellungen ändern können.

Zusätzlich müssen Sie Internet Explorer® so sperren, dass Benutzer die Einstellungen nicht ändern können. Wie können Sie diese Art von Installationspaket für Internet Explorer schnell und auf einfache Weise erstellen und liefern?

Ihre Rettung ist der Internet Explorer Administration Kit (IEAK) von Microsoft. Dieses kostenlose Konfigurationstool wurde geschaffen, um IT-Administratoren, Entwicklern, Internetdienstanbietern und anderen beim Erstellen benutzerdefinierter Installationspakete für Internet Explorer zu unterstützen. Yahoo! hat die Betaversion von IEAK 7 genutzt, um ein benutzerdefiniertes Paket für Internet Explorer 7 zu erstellen, das von der Yahoo!-Website heruntergeladen werden kann.

Der mit IEAK erstellte Build für Internet Explorer 7 beinhaltet ausschließlich die von Ihnen vorgegebenen Features und Optionen. Sie können bestimmte Sicherheitseinstellungen aktivieren und beliebige Steuerelemente sperren, von denen Sie nicht möchten, dass Benutzer auf sie zugreifen können.

Nachdem Internet Explorer bereitgestellt wurde, können jene Personen, die über Active Directory® verfügen, natürlich mithilfe von Gruppenrichtlinien die Browsereinstellungen kontrollieren und aktualisieren. Wenn Sie möchten, können Sie mithilfe von IEAK die vielfältigen Einstellungen von Internet Explorer verwalten.

IEAK 7 ist benutzerfreundlicher als vorherige Versionen, da eine einfache grafische Schnittstelle für das Erstellen Ihres Internet Explorer-Pakets bereitgestellt wird. Bei der Auswahl der Features und Optionen, die in Ihrem Build enthalten sein sollen, erhalten Sie schrittweise Bildschirmanweisungen.

Die neue Version von IEAK enthält einige Änderungen gegenüber früheren Versionen. Einige Optionen wurden neu hinzugefügt, andere wurden entfernt. Sie können nun Standard-RSS-Webfeeds in Ihren Internet Explorer-Build einfügen, auf mehr als eine Homepage und eine Suchseite verweisen und Unterstützung für einen Antiphishingfilter hinzufügen. Sie können auch das Microsoft® Windows®-Tool zum Entfernen schädlicher Software auf Ausführung und Aktualisierung einstellen. Sie können mit IEAK jedoch nicht mehr Outlook® Express und Windows Media® Player anpassen, da diese Anwendungen nicht Bestandteil von Internet Explorer 7 sind.

Sie können ein Internet Explorer-Paket für 32-Bit-Plattformen oder 64-Bit-Plattformen erstellen – Windows XP mit Service Pack 2 (SP2), Windows Server® 2003 mit SP1 oder Windows Vista™ – x86-, x64- oder Itanium-basiert. Bevor Sie IEAK 7 ausführen, muss Internet Explorer 7 auf dem PC installiert werden, auf dem Sie das Paket erstellen möchten. Aus Gründen der Kompatibilität sollten Sie IEAK auf einem Computer mit dem gleichen Betriebssystem erstellen, wie dem, das auf den Computern ausgeführt wird, auf denen der Build installiert werden soll.

In dieser Rubrik werde ich erläutern, wie Sie mithilfe von IEAK Ihr Internet Explorer 7-Installationspaket erstellen und die Browsereinstellungen warten und aktualisieren können.

So erhalten Sie IEAK 7

Sie können die aktuelle Version von IEAK 7 kostenlos unter microsoft.com/technet/prodtechnol/ie/ieak7 herunterladen. Außerdem stellt diese Seite interessante Dokumente und Anmerkungen zur IEAK-Version bereit.

Wenn Sie IEAK 7 mithilfe der heruntergeladenen Datei „ieak.msi“ installieren, werden Sie gefragt, welche Art Lizenz zu verwenden ist. Dies ist von Ihrer Rolle abhängig. Sie können die Installation als Internetdienstanbieter, Inhaltsanbieter bzw. Entwickler oder über ein Firmennetzwerk vornehmen. Die Bildschirmanweisungen, die Sie sehen werden, und die Art des Pakets, das Sie erstellen, unterscheiden sich in Abhängigkeit von der hier ausgewählten Rolle. Wenn Sie den Build für eine Geschäftsumgebung erstellen, müssen Sie daher unbedingt die Rolle und die Lizenz für ein Firmennetzwerk auswählen. Nach der Installation von IEAK erscheint im Startmenü eine neue Programmgruppe namens „Microsoft IEAK 7“, die drei Elemente enthält: die IEAK-Hilfe, den IEAK-Profil-Manager und den Assistenten zum Anpassen von Internet Explorer.

Sie werden Ihr Installationspaket mithilfe des Assistenten zum Anpassen von Internet Explorer erstellen. Der Umgang mit diesem Assistenten ist recht einfach, da Sie anhand einzelner Bildschirme durch den Entwurfsprozess für Ihr Paket geführt werden. Um zu wissen, wie jede einzelne Option konfiguriert werden muss, ist allerdings ein fundiertes Wissen über Features und Steuerelemente in Internet Explorer erforderlich. Glücklicherweise kann IEAK 7 auch hier helfen. Die integrierte Hilfe zu den Tools ist nun detaillierter und anschaulicher als in vorherigen Versionen. Auf jedem Bildschirm des Assistenten zum Anpassen von Internet Explorer gibt es eine Schaltfläche „Hilfe“, mit der eine Erläuterung zu den einzelnen Einstellungen und Optionen des jeweiligen Bildschirms angezeigt werden kann. Über die Verknüpfung „IEAK-Hilfe“ oder über die Datei „ieakhelp.chm“ in „C:\Programme\Microsoft IEAK 7“ können Sie auf die gesamte IEAK-Hilfe zugreifen. Ich empfehle das Lesen der Dokumentation, bevor Sie Ihren Build erstellen, damit Sie sich ein Verständnis der einzelnen Komponenten erarbeiten und einen Plan der benötigten Optionen aufstellen können.

Der Assistent zum Anpassen teilt das Erstellen des Pakets in die folgenden fünf verschiedenen Schritte auf:

  1. Sammeln von Informationen
  2. Angeben der Setupparameter
  3. Anpassen der Setupfunktionalität
  4. Anpassen des Browsers
  5. Zusätzliche Anpassungen

Microsoft hat die Anzahl der Bildschirme optimiert, mit denen Sie sich in IEAK 7 befassen müssen. Dadurch ist der Prozess verständlicher und weniger fehleranfällig als in früheren Versionen. Der Assistent zum Anpassen zeigt jedoch noch Dutzende von Bildschirmen an, in denen Sie die Optionen für Ihr Paket auswählen müssen. Daher werde ich in dieser Rubrik nicht jeden einzelnen Bildschirm detailliert erläutern. Viele dieser Bildschirme sind selbsterklärend, und ich habe ja bereits erläutert, wie Sie bei schwierigeren Bildschirmen auf die Hilfe zugreifen können. Stattdessen werde ich eine kurze Beschreibung dessen geben, was in den einzelnen Schritten geschieht, und einige der wichtigeren Bildschirme vorstellen.

Schritt 1 Sammeln von Informationen Hier entscheiden Sie, wo das Installationspaket gespeichert werden soll, unter welchem Betriebssystem und auf welcher Plattform das Paket ausgeführt werden soll, auf welche Art und Weise Internet Explorer bereitgestellt werden soll und welche Optionen anzupassen sind. In diesem Schritt können Sie aus drei Bereitstellungsmethoden für Internet Explorer 7 auswählen (siehe Abbildung 1) – „File“, wobei eine einfache Verzeichnisstruktur mit den Dateien erstellt wird, aus denen Ihr Build besteht; „CD-ROM“, wodurch ein Installationsdatenträger erstellt wird (sinnvoll, wenn Sie Remotebenutzer unterstützen); und „Configuration-only“- oder „Branding-only“-Paket, wodurch Ihre benutzerdefinierten Einstellungen auf eine bereits vorhandene Installation von Internet Explorer 7 angewendet werden. Sie könnten die letzte Option für Windows Vista verwenden, wenn Internet Explorer 7 bereits installiert ist und Sie Ihre eigenen Anpassungen auf Internet Explorer anwenden möchten.

Abbildung 1 Festlegen einer Bereitstellungsmethode

Abbildung 1** Festlegen einer Bereitstellungsmethode **(Klicken Sie zum Vergrößern auf das Bild)

In diesem Schritt geben Sie außerdem an, welche Sprache für Ihren Build zu verwenden ist. Sie können für jede Sprache, die Sie unterstützen müssen, lokalisierte Versionen von Internet Explorer 7 erstellen.

Schritt 2 Angeben der Setupparameter Hier laden Sie die neuesten Komponenten und Updates für Internet Explorer herunter, um Ihr Paket zu erstellen.

Schritt 3 Anpassen der Setupfunktionalität In diesem Schritt wählen Sie die Installation aus, die Ihre Benutzer erhalten werden – „Interactive“ (wobei der Benutzer während der Installation Auswahlmöglichkeiten erhält), „Hands-free“ (wobei der Benutzer den Installationsvorgang sehen, jedoch nicht eingreifen kann) oder „Completely Silent“ (wobei die Installation vollständig im Hintergrund ohne Benutzereingriff ausgeführt wird). Wenn Sie eine CD-ROM erstellen, werden Sie in diesem Schritt aufgefordert, eine Startseite und andere Elemente für die CD zu erstellen.

Schritt 4 Anpassen des Browsers Hier passen Sie das Erscheinungsbild von Internet Explorer an, legen die URLs für Homepage, Supportseite und Favoriten fest, konfigurieren Ihre Proxyeinstellungen und richten die Sicherheits- und Datenschutzeinstellungen für den Browser ein. In diesem Schritt können Sie außerdem den Namen und den Ort für eine Autokonfigurationsdatei oder eine Datei für Interneteinstellungen (INS) vorgeben, mit der Sie Ihre Browsereinstellungen verwalten können, wenn Sie nicht vorhaben, Gruppenrichtlinien zu verwenden.

Das INS-Datei ist eine einfache Textdatei, die alle wichtigen Browsereinstellungen enthält, von Homepage über Favoriten und Sicherheitsoptionen bis zur Proxykonfiguration. Sie speichern diese INS-Datei auf einem internen Webserver. Jeder PC greift dann auf diese Datei zu, um seine Browsereinstellungen abzurufen. Wenn Sie später eine Einstellung ändern müssen, bearbeiten Sie einfach die INS-Datei, und Ihre Benutzer empfangen automatisch diese Änderung. Sie können die Häufigkeit angeben, mit der die Einstellungen aktualisiert und angewendet werden.

In diesem Schritt besteht außerdem die Gelegenheit zum Einrichten von Proxyservern, entweder durch manuelles Eingeben der entsprechenden IP-Adressen und Portnummern oder durch Erstellen und Angeben des Namens einer JScript®-Datei (JS), einer Javascript-Datei (JVS) oder einer Proxy-Autokonfigurationsdatei (PAC) mit den entsprechenden Proxyinformationen. Codebeispiele für diese Dateien finden Sie in der IEAK-Hilfe. Sie können diese Beispiele für das Erstellen der genannten Dateien verwenden.

Wenn Sie ein Internet Explorer 7-Paket unter und für Windows Vista entwerfen, können Sie außerdem den geschützten Modus aktivieren. Sie aktivieren einfach nur den geschützten Modus in Internet Explorer 7 auf Ihrem Referenz-PC und importieren dann diese Einstellung in IEAK.

Schritt 5 Zusätzliche Anpassungen Abschließend legen Sie in diesem Schritt Benutzerrichtlinien und Sicherheitseinschränkungen für Ihren Build fest. Sie können selektiv einzelne Einstellungen sperren, von denen Sie nicht möchten, dass die Benutzer diese Einstellungen sehen oder ändern. Abbildung 2 zeigt den Bildschirm für zusätzliche Einstellungen mit fünf Kategorien an Steuerelementen, die Sie aktivieren oder deaktivieren können. Die Einstellungen in diesen Bildschirmen sind den fünf ADM-Vorlagen für Internet Explorer 7 entnommen, die installiert werden, nachdem Sie in Schritt 2 des Assistenten die aktuellen Browserkomponenten heruntergeladen haben. Wenn Sie Gruppenrichtlinien verwenden, können Sie diesen Schritt weglassen. Andernfalls können Sie die Optionen in den fünf Kategorien konfigurieren. Da diese Kategorien direkt den ADM-Vorlagen entnommen wurden, können Sie diese Kategorien auch durch Bearbeiten der einzelnen ADM-Dateien in einem Texteditor ändern, um Ihre eigenen benutzerdefinierten Steuerelemente hinzuzufügen. Die ADM-Dateien befinden sich unter „C:\Programme\Microsoft IEAK 7\policies“ in verschiedenen Unterverzeichnissen für die einzelnen Windows-Betriebssysteme und -Plattformen. Abbildung 3 zeigt die fünf Kategorien mit einer entsprechenden kurzen Beschreibung.

Figure 3 Kategorien im Bildschirm für zusätzliche Einstellungen

Kategorie Beschreibung
Control Management (Steuerelementverwaltung) In dieser Kategorie können Sie bestimmte ActiveX-Steuerelemente aktivieren oder deaktivieren. Die Einstellungen in dieser Kategorie gelten nicht für Windows Vista, sondern lediglich für Windows XP und Windows Server 2003.
Custom Settings (Benutzerdefinierte Einstellungen) Diese Kategorie zeigt Sicherheitseinstellungen an. Sie können bestimmte Steuerelemente und Aktionen anhand von Zonen („Internet“, „Intranet“, „Vertrauenswürdige Sites“ oder „Eingeschränkte Sites“) aktivieren oder deaktivieren.
Corporate Settings (Firmeneinstellungen) In dieser Kategorie können Sie die Größe und die Parameter für den Browsercache festlegen.
Corporate Restrictions (Firmeneinschränkungen) Hier können Sie bestimmte Steuerelemente und Bildschirme in Internet Explorer sperren, damit Ihre Benutzer diese nicht sehen können. Diese Einstellungen gelten nicht für Windows Vista, sondern lediglich für Windows XP und Windows Server 2003.
Internet Settings (Interneteinstellungen) Diese Kategorie bietet Optionen für AutoComplete, Anzeigegröße und erweiterte Einstellungen, die im Menü „Internetoptionen“ von Internet Explorer angezeigt werden.

Abbildung 2 Anpassen der Features von Internet Explorer

Abbildung 2** Anpassen der Features von Internet Explorer **(Klicken Sie zum Vergrößern auf das Bild)

Überprüfen des Builds

Nachdem Sie die Bildschirme im Assistenten zum Anpassen abschließend bearbeitet haben, wird Ihr Paket an dem Ort, den Sie in Schritt 1 angegeben haben, oder standardmäßig unter „C:\builds“ erstellt. In diesem Verzeichnis befindet sich auch das Zielverzeichnis. IEAK verwendet das aktuelle Datum als Verzeichnisnamen, z. B. 01012007 für den 1. Januar 2007. In diesem Verzeichnis werden zwei Unterverzeichnispfade angelegt, einer mit dem Namen „INS“ und ein weiterer mit dem Namen der von Ihnen gewählten Bereitstellungsmethode – „FLAT“, „CD“ oder „BrndOnly“.

Das Verzeichnis „INS“ dient als Arbeitsbereich oder Repository, in dem der Verlauf Ihrer Anpassungen nachverfolgt wird, während Sie Ihr Paket erstellen. In einer Textdatei mit dem Namen „install.ins“ in diesem Verzeichnis werden alle von Ihnen vorgenommenen Einstellungen gespeichert. Wenn Sie den Assistenten zum Anpassen neu starten, werden die zuvor vorgenommenen Auswahlen automatisch aus dieser Datei übernommen.

In den Verzeichnissen „FLAT“, „CD“ bzw. „BrndOnly“ werden die eigentlichen Installationsdateien gespeichert. An jedem dieser drei Speicherorte gibt es ein Unterverzeichnis, das nach Betriebssystem und Plattform benannt ist, beispielsweise „WIN32“ für die 32-Bit-Version von Windows XP oder Windows Vista. Das endgültige Unterverzeichnis ist nach der von Ihnen für das Paket verwendeten Sprache benannt, beispielsweise „EN“ für Englisch. Wenn Sie z. B. am 1. Januar 2007 einen Build mit der Bereitstellungsmethode „Flat“ für 32-Bit-Windows auf Englisch erstellt haben, wäre der Verzeichnispfad für diesen Build „c: \builds\01012007\FLAT\WIN32\EN“.

Um die mit der Bereitstellungsmethode „Flat“ erstellte Installation zu suchen, durchsuchen Sie die Verzeichnisstruktur „FLAT“, bis Sie die Datei „IE7Setup.exe“ im Sprachenunterverzeichnis sehen. Dies ist eine selbstextrahierende EXE-Datei, die alle Binär- und Konfigurationsdateien enthält, aus denen Ihr Build besteht. Diese Datei ist alles, was Sie benötigen, um das gewünschte Internet Explorer 7-Paket bereitzustellen. (Die Dateien im Verzeichnis „INS“ sind für die Installation nicht erforderlich.) Sie können diese einzelne Datei auf den Bereitstellungsserver kopieren, um das Paket zu testen, und anschließend, wenn alles in Ordnung ist, bei den Benutzern installieren.

Wenn Sie sich für eine Bereitstellung mittels CD-ROM entschieden haben, müssen Sie den gesamten Inhalt des Verzeichnisses „CD“ auf die CD kopieren. Dazu gehören eine Datei „autorun.ini“, die automatisch generiert wurde, und ein Verzeichnis mit der ausführbaren Datei, die Internet Explorer von der CD installiert.

Wenn Sie ein „Configuration-only“-Paket oder ein „Branding-only“-Paket erstellt haben, durchsuchen Sie die Verzeichnisstruktur „BrndOnly“, bis Sie die Datei „Setup.exe“ im Sprachenunterverzeichnis sehen. Dies ist eine selbstextrahierende EXE-Datei, die Sie auf Ihren Bereitstellungsserver zwecks Bereitstellung kopieren können.

Verwalten Ihrer Einstellungen

Ihr Internet Explorer 7-Paket enthält sämtliche Features und Einstellungen, die Sie anfangs brauchen. Aber was ist zu tun, wenn Sie eine Option ändern müssen? Sie haben zwei Möglichkeiten. Wenn Sie über Active Directory verfügen, können Sie die Browsereinstellungen mithilfe von Gruppenrichtlinien aktualisieren. Andernfalls stellt IEAK ein Tool mit dem Namen „Profil-Manager“ zum Ändern der Einstellungen zur Verfügung. Werfen wir zuerst einen kurzen Blick auf die Gruppenrichtlinien.

Die Verwendung von Gruppenrichtlinien ist die beste Methode zum Verwalten von Internet Explorer, da alle Browsereinstellungen unterstützt werden. Bei früheren Versionen von IEAK und Internet Explorer mussten Sie ADM-Dateien und IEM-Dateien (Internet Explorer Maintenance) Ihrer Gruppenrichtliniekonsole hinzufügen, um alle Einstellungen für Internet Explorer einzuarbeiten. Bei Internet Explorer 7 sind jedoch alle notwendigen Gruppenrichtlinieneinstellungen zur Wartung und zum Aktualisieren des Browsers in Windows XP SP2 und Windows Vista enthalten.

Wenn Sie den Gruppenrichtlinien-Editor (gpedit.msc) starten, werden Sie unter „Administrative Vorlagen | Windows-Komponenten | Internet Explorer“ alle erforderlichen Einstellungen für Internet Explorer 7 finden.

Verwenden von IEAK-Profil-Manager Mit dem IEAK-Profil-Manager erstellen und erzeugen Sie die Datei für die Autokonfiguration, die INS-Datei. In dieser Datei werden die Einstellungen für Internet Explorer 7 gespeichert. Der Profil-Manager fordert Sie zu Beginn auf, eine INS-Datei zu laden oder eine neue INS-Datei zu erstellen. Sie könnten von vorn beginnen und eine neue INS-Datei mit den gleichen Einstellungen erstellen, die Sie im Assistenten zum Anpassen konfiguriert haben. Aber warum die gleiche Arbeit zweimal machen? Als Sie Ihr Paket erstellt haben, hat IEAK die Standarddatei „install.ins“ angelegt, um die Browsereinstellungen zu speichern. Statt im Profil-Manager eine neue INS-Datei zu erstellen, verwenden Sie die Datei „install.ini“. Um diese Datei zu laden, durchsuchen Sie den Pfad „INS“ im Verzeichnis Ihres Builds, z. B. „c: \builds\01012007\INS“. Durchsuchen Sie die Unterverzeichnisse, bis Sie die Datei sehen.

Der Profil-Manager teilt seine Einstellungen in zwei Abschnitte auf (siehe Abbildung 4). Die Einstellungen des Assistenten umfassen Browseroptionen wie z. B. Homepage, Proxyeinstellungen und Sicherheitszonen. Diese Einstellungen entsprechen den Einstellungen aus den Schritten 3 bis 5 im Assistenten zum Anpassen. Der Abschnitt „Richtlinien und Einschränkungen“ kontrolliert Benutzereinschränkungen und entspricht den Einstellungen aus den fünf Kategorien für Richtlinien und Einschränkungen aus Schritt 5 im Assistenten zum Anpassen.

Abbildung 4 Konfigurieren von Internet Explorer mit dem Profil-Manager

Abbildung 4** Konfigurieren von Internet Explorer mit dem Profil-Manager **(Klicken Sie zum Vergrößern auf das Bild)

Da Sie diese Einstellungen bereits beim Erstellen Ihres Pakets definiert haben, sollten Sie nichts ändern müssen. Dies ist jedoch eine gute Gelegenheit, alle für Ihr Paket ausgewählten Einstellungen zu überprüfen, um sicherzustellen, dass die Einstellungen korrekt sind.

Nachdem Sie die Einstellungen im Profil-Manager überprüft haben, speichern Sie die Datei „install.ins“ an einem beliebigen anderen Ort, und kopieren Sie die Datei anschließend auf einen internen Webserver. Dazu müssen Sie den UNC-Pfad (Universal Naming Convention) des Servers eingeben, den gleichen Pfad, den Sie im Bildschirm für die automatische Konfiguration in Schritt 4 im Assistenten zum Anpassen angegeben haben. Außerdem werden Sie aufgefordert, eine CAB-Datei zusammen mit der INS-Datei zu speichern (siehe Abbildung 5). Warum? Wenn Sie die Einstellungen von Internet Explorer 7 mit dem Profil-Manager ändern, muss IEAK in den meisten Fällen Registrierungseinträge zu den Windows-Clients herunterladen. Diese Einträge sind in INF-Dateien gespeichert, die dann in einer CAB-Datei gespeichert werden. Wenn sich die Versionsnummer der INS-Datei aufgrund neuer Anpassungen ändert, wird eine neue CAB-Datei für das Herunterladen generiert. Speichern Sie die CAB-Datei am gleichen Ort auf Ihrem Webserver wie Ihre INS-Datei.

Abbildung 5 Speichern der Autokonfigurationsdateien

Abbildung 5** Speichern der Autokonfigurationsdateien **(Klicken Sie zum Vergrößern auf das Bild)

Sie sollten jetzt Kopien der INS-Datei und der CAB-Datei erstellen und diese Dateien an verschiedenen Orten auf Ihrem Webserver speichern. Sehen Sie diese Kopien sowohl als Sicherungskopien als auch als Testkopien an. Wenn Sie in Zukunft die Einstellungen von Internet Explorer mithilfe des Profil-Managers ändern, können Sie Ihre Test-INS-Datei laden und ändern, um vor der Bearbeitung der echten INS-Datei die Änderungen zu testen.

Das Ändern einer Browsereinstellung oder eines Steuerelements mithilfe des Profil-Managers ist eine einfache Sache. Wählen Sie einfach die entsprechende Kategorie aus, und Sie können beliebige Optionen der Kategorie aktivieren oder deaktivieren. Nachdem Sie die Änderungen vorgenommen haben, speichern Sie die INS-Datei erneut, und kopieren Sie die Datei wieder auf den Server.

Noch eine Empfehlung: Die INS-Datei ist eine einfache Textdatei. Sie können die Datei in Editor öffnen, um die Einstellungen anzuzeigen. Können Sie die INS-Datei auch in Editor bearbeiten? Sie können, und die Einstellungen würden auch wirksam werden. Jedoch bietet die Änderung von Einstellungen mithilfe des Profil-Managers einige Vorteile. Der Profil-Manager generiert automatisch eine CAB-Datei, wenn eine solche Datei benötigt wird, und er versieht die INS-Datei jedes Mal, wenn sie geändert wird, mit einer neuen Versionsnummer. Daher sollten Sie die INS-Datei immer mithilfe des Profil-Managers ändern.

Schlussbemerkung

IEAK ist ein wirksames Tool, um den Build für Internet Explorer 7 schnell und effizient zu erstellen und anzupassen. Die aktuelle Version, IEAK 7, bietet mehrere Verbesserungen im Vergleich zu vorherigen Versionen (anschaulichere Bildschirme, nützlichere Hilfe), um Sie beim Entwerfen Ihres Installationspakets zu unterstützen. Durch das Verstehen und Verwenden von IEAK sollen Sie in der Lage sein, eine zuverlässige Internet Explorer 7-Installation für Ihre Benutzer bereitzustellen. Gleichzeitig wird auch Ihr IT-Abteilungsleiter zufrieden sein.

Automatische Bereitstellung von Internet Explorer 7

Microsoft plant, Internet Explorer 7 kurz nach der Veröffentlichung der endgültigen Version auch als wichtiges Update über „Automatische Updates“ und über die Windows Update- und Microsoft Update-Websites bereitzustellen. Das kann für Sie als Administrator, in Abhängigkeit von Ihrer Umgebung, ein Problem darstellen. Wenn Ihre Benutzer nicht über lokale Administratorrechte verfügen, werden sie dieses Update nicht erhalten. Wenn Sie außerdem Ihre Umgebung mithilfe von Microsoft Systems Management Server (SMS) oder Windows Server Update Services (WSUS) verwalten, kontrollieren Sie bereits die Updates, die Ihre Benutzer erhalten. Wenn aber einige oder alle Ihre Benutzer über lokale Administratorrechte verfügen und Sie kein System für die Verwaltung von Updates nutzen, müssen Sie möglicherweise das Update auf Internet Explorer 7 blockieren. Microsoft hat ein entsprechendes Toolkit, Internet Explorer 7 Blocker Toolkit, erstellt. Dieses Toolkit (verfügbar im Microsoft Download Center) beinhaltet sowohl eine Gruppenrichtlinienvorlage als auch ein Skript, das einen Registrierungsschlüssel einrichtet, durch den das Ausführen des Updates auf Internet Explorer 7 verhindert wird.

Lance Whitney ist IT-Berater, Schulungsleiter und Autor technischer Artikel. Er hat Installationspakete für Internet Explorer seit Version 4.0 erstellt und unterstützt. Von Hause aus Journalist, hat er vor etwa 15 Jahren den Sprung in das kalte Wasser der IT-Welt getan.

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