Kommunikation

Verbinden von Benutzern mit Office Communications Server 2007

Alan Maddison

 

Kurz zusammengefasst:

  • Office Communications Server-Architektur
  • Konferenzfeatures
  • Enterprise Voice
  • Bessere Informationen zum Anwesenheitsstatus

Endlich gibt es eine einheitliche Kommunikation. Die bevorstehende Einführung von Office Communications Server 2007 bedeutet eine vollständige Überholung der mit Live Communications Server 2005 gebotenen Erfahrung. Neben den architektonischen und Verwaltungsverbesserungen umfasst Office

Communications Server 2007 einen neuen Client: Office Communicator. Weitere Vorteile sind neue und bessere Features wie Enterprise Voice, Webkonferenzen vor Ort, verbesserte Anwesenheitsstatusinfos und Instant Messaging sowie Verbund. Zusammen bilden diese Features die Plattform der Microsoft®-Strategie für einheitliche Kommunikation zur Verbesserung der Produktivität und Zusammenarbeit über weite Entfernungen hinweg.

Dieses Update umfasst auch eine rationalisierte Microsoft Management Console (MMC)-Snap-In-Schnittstelle. Abbildung 1 zeigt eine der neuen administrativen Verbesserungen für Leistungsindikatoren.

Abbildung 1 Das neue MMC-Snap-In umfasst Leistungsindikatoren.

Abbildung 1** Das neue MMC-Snap-In umfasst Leistungsindikatoren. **(Klicken Sie zum Vergrößern auf das Bild)

Office Communications Server 2007 gibt es in zwei Editionen: Standard und Enterprise. Office Communications Server 2007 Standard ist ideal für weniger als 10.000 Benutzer. Hier hostet ein einzelner Front-End-Server alle Dienste.

Für größere Bereitstellungen kann die Enterprise Edition in einer konsolidierten oder erweiterten Konfiguration bereitgestellt werden. In einer konsolidierten Topologie wird die gesamte Hardware in einem einzelnen Front-End-Serverpool eingerichtet. Für maximale Skalierbarkeit gibt es die erweiterte Konfiguration, bei der Sie dedizierte Webserver, auf denen Internetinformationsdienste (IIS) und webbasierte Konferenzanwendungen ausgeführt werden, und audiovisuelle Konferenzserver (A/V) außerhalb des Front-End-Serverpools verwenden können. Abbildung 2 zeigt eine erweiterte Konfigurationstopologie.

Abbildung 2 Erweiterte Konfigurationstopologie

Abbildung 2** Erweiterte Konfigurationstopologie **(Klicken Sie zum Vergrößern auf das Bild)

Architektur

Die Architektur von Office Communications Server 2007 baut auf folgenden Kernservern auf: Front-End-Server, Edgeserver und Anwendungsserver. Front-End-Server besorgen Benutzerauthentifizierung, Adressbuchverwaltung, Anwesenheitsverwaltung, Konferenzverwaltung, Anwendungshosting, die Signalverarbeitung zwischen Servern und Clients, Medienverwaltung (einschließlich Dateifreigabe) und Weiterleitung von Instant Messaging- (IM) und Konferenzdatenverkehr.

Die Hauptkonferenzfunktionalität von Office Communications Server 2007 wird von einer Reihe integrierter Server bereitgestellt, die auch als MCUs (Multipoint Control Units) bezeichnet werden. Abbildung 3 enthält eine Zusammenfassung dieser Server und ihrer Funktionen.

Figure 3 Konferenzserver und ihre Funktionen

Konferenzserver (MCU) Unterstützte Funktionalität
Instant Messaging Ermöglicht IM für Gruppen durch Weiterleiten des IM-Datenverkehrs zwischen den Teilnehmern. In den Front-End-Server integriert, kann nicht auf einem separaten Server installiert werden.
Telefonie Unterstützt ein- und ausgehenden Wählton. In den Front-End-Server integriert, kann nicht auf einem separaten Server installiert werden.
Web Verantwortlich für Zusammenarbeitsfunktionen wie Whiteboards, Anwendungsfreigabe sowie Fragen und Antworten. Dieser Server stellt auch Support für die Office-Dokumentfreigabe und PowerPoint-Präsentationen bereit. Kann auf dem Front-End-Server oder in der erweiterten Poolkonfiguration auf einem separaten Server installiert werden.
A/V Wird für IP-Audio-/Videomischungen und -Übertragungen mit mehreren Beteiligten verwendet. Kann auf dem Front-End-Server oder in der erweiterten Poolkonfiguration auf einem separaten Server installiert werden.

Eine weitere wichtige Funktion des Front-End-Servers ist das Hosten des Adressbuchservers. Wenn Sie mit Live Communications Server 2005 SP1 vertraut sind, werden Sie diesen Dienst kennen. Bei Office Communications Server 2007 spielt er eine zentrale Rolle und ist nicht optional. Der Adressbuchserver besteht aus zwei Komponenten: dem Adressbuchdienst und dem Adressbuchdateispeicher. Dieser Server ist verantwortlich für das Bereitstellen von Kontaktinformationen aus internen und externen Quellen. Die globale Adressliste und die Verteilerlisten von Active Directory® und Exchange Server sind typische Beispiele interner Quellen. Externe Quellen umfassen Benutzer von Partnern im Verbund oder öffentliche IM-Kontakte.

Office Communications Server 2007 verbessert die in Live Communications Server 2005 eingeführte Konnektivität mit externen Benutzern und ermöglicht deren Teilnahme an Konferenzen vor Ort. Für diese zusätzliche Funktionalität sind zwei neue Edgeserver erforderlich: ein Edgeserver für webbasierte Konferenzen und ein A/V-Edgeserver. Der Zugriffsproxyserver wird jetzt als Zugriffs-Edgeserver bezeichnet. Die Edgeserver befinden sich im Umkreisnetzwerk (einem überwachten Subnetz) und bieten wichtige Konnektivität für externe Benutzer. Abbildung 4 enthält eine Übersicht über die Funktionen der Edgeserver und deren Verwendung.

Figure 4 Edgeserverrollen

Server Unterstützte Funktionalität
Zugriffs-Edgeserver Verbund; Remotebenutzerkonnektivität; öffentliche IM-Konnektivität (PIC).
Webkonferenzen-Edgeserver Externe Webkonferenzen
A/V-Edgeserver A/V-Konferenzen und Point-to-Point-A/V-Anrufe mit externen Benutzern
Reverseproxyserver Gruppenerweiterung, Adressbuchdateidownload, Webkonferenzzugriff auf Besprechungsinhalt Streng genommen keine Office Communications Server-Funktion, stellt jedoch wichtige Funktionalität bereit. ISA Server 2006 kann ebenfalls Reverseproxyfunktionen bieten.

Neben den bereits beschriebenen integrierten Servern nutzt Office Communications Server verschiedene Anwendungsserver für wichtige Funktionen wie Authentifizierung, Speichern von Konferenzmetadaten und Bereitstellen der Verteilerlistenfunktionen. Die häufig mit Office Communications Server verwendeten Anwendungsserver umfassen IIS, Zertifikatserver, globale Katalogserver aus der Active Directory-Umgebung, SQL Server® 2005, Exchange Server 2007 und Dateiserver.

IIS dient zum Zugriff auf Besprechungsinhalt, Adressbuchupdates, Erweiterung von Active Directory-Verteilergruppen für IM, Erweiterung von Outlook®-Verteilerlisten für externe Benutzer und die Erleichterung der grundlegenden Kommunikation zwischen Office Communications Server-Komponenten.

Zertifikatserver spielen eine entscheidende Rolle in Office Communications Server beim Schutz der Kommunikation zwischen Clients und Servern sowie beim Schutz der Kommunikation zwischen Servern. Wenn Sie einen internen Unternehmenszertifikatserver verwenden, müssen alle internen Clients und Server der ausstellenden Zertifizierungsstelle (certificate authority, CA) vertrauen. Daher muss jede CA-Zertifikatkette im vertrauenswürdigen Stammspeicher auf allen Computern installiert werden. Wenn Sie Office Communications Server-Verbunddienste verwenden, muss Ihre Partnerorganisation dies ebenfalls tun.

Die Authentifizierung von Konferenzteilnehmern wird von den globalen Katalogservern in der Active Directory-Umgebung unterstützt. Zur Authentifizierung interner Benutzer und solcher im Verbund verwenden die globalen Katalogserver Kerberos. Im Unternehmen beschäftigte Remotebenutzer verwenden ihre Active Directory-Anmeldeinformationen über NTLM, und anonyme Benutzer werden mithilfe von Digestauthentifizierung authentifiziert.

SQL Server 2005 dient zum Verwalten von Statusdaten über Konferenzen, Benutzerregistrierung und Anwesenheitsinformationen. Bei einem Fehler können Sie eine Besprechung mithilfe der in SQL Server gespeicherten Daten schnell wiederherstellen, sodass eine schnelle und zuverlässige Wiederherstellungsmethode ohne Inhaltsverlust bereitgestellt wird.

Exchange Server 2007 und seine Unified Messaging-Features stellen mit Voicemessaging und der automatischen Telefonzentrale einen wichtigen Zusatz zu Office Communications Server 2007 bereit.

Dateiserver dienen zum Speichern von Daten, auf die von Clients aus zugegriffen wird. Beispielsweise werden die Dateien, die für Clients beim Herunterladen des Adressbuchs erforderlich sind, werden auf einem Dateiserver gespeichert. Ebenso wird zusätzlicher Besprechungsinhalt ebenfalls auf einem Dateiserver gespeichert.

Die zugrunde liegende Protokollarchitektur von Office Communications Server 2007 basiert auf einer Mischung aus Standardinternetprotokollen und Microsoft-Protokollen. SIP (Session Initiation-Protokoll) wird beispielsweise sehr häufig für Funktionen wie IM, Konferenzen und Anwesenheitsabonnements verwendet. Die von den verschiedenen Komponenten von Office Communications Server verwendeten Protokolle bieten ein Höchstmaß an Leistungsstärke und Flexibilität. Abbildung 5 enthält einen Überblick über die Hauptprotokolle und deren Verwendung.

Figure 5 Protokolle und ihre Verwendung

Protokoll Unterstützte Funktionalität
Hypertext Transfer Protocol (HTTP) Clientzugriff, Herunterladen von Besprechungsinhalt und Adressbuchdaten. Dient auch zur Kommunikation zwischen den Konferenzservern und Focus, einer Komponente von Office Communications Server.
Session Initiation-Protokoll (SIP) Sitzungserstellung und -verwaltung durch die verschiedenen Komponenten von Office Communications Server einschließlich Enterprise Voice, IM, Konferenzserver und verbesserte Anwesenheitsstatusinfo.
Centralize Conference Control Protocol (CCCP) Spezialprotokoll für das Einrichten und Steuern von Konferenzen und Konferenzclients.
Persistent Shared Object Model (PSOM) Spezialprotokoll für die Übertragung von webbasiertem Konferenzinhalt einschließlich Sicherheitsschlüsseln sowie Benutzerrollen und -rechten.
Real-Time Transport-Protokoll (RTP) Lieferung von Echtzeitdaten. In Office Communications Server 2007 bildet es den Transportmechanismus für Enterprise Voice und A/V-Konferenzen.
Secure Real-Time Transport Protocol (SRTP) Sicherheitsdienste wie Verschlüsselung, Nachrichtenauthentifizierung und Integrität für RTP-Daten. In Office Communications Server 2007 dient es für die sichere Übertragung von Audio- und Videoinhalt an Mediengeräte wie Mikrofone und Lautsprecher.
Real-Time Transport Control Protocol (RTCP) Dient zusammen mit SRTP für die Vermittlung von Informationen zur Signalqualität von A/V-Konferenzsitzungen an Mediengeräte.

Enterprise Voice

Enterprise Voice ist die Microsoft-Implementierung von VoIP-Telefonie und stellt die wichtigste neue Einzelkomponente des Produkts dar. Auf der Grundlage einer Implementierung, die SIP zum Signalisieren und das RTP (Real-Time-Protokoll) für den Sprachverkehr verwendet, ermöglicht Enterprise Voice das Durchführen und Empfangen von Anrufen von PC zu PC sowie zwischen PC und Telefon. Außerdem stellt Enterprise Voice Funktionen wie Anrufsteuerung und Weiterleitung sowie Nummernormalisierung bereit. Es gibt Unterstützung für das Telefonfestnetz (Public Switched Telephone Network, PSTN) und Interoperabilität mit privaten Nebenstellenanlagen (Private Branch Exchange, PBX), die entweder SIP und CSTA (Computer-Supported Telecommunications Applications) unterstützen oder eine direkte Schnittstelle zur Office Communications Server 2007-API besitzen.

Office Communications Server 2007 kann ohne größere Veränderungen an der vorhandenen Sprachinfrastruktur bereitgestellt werden, wobei gleichzeitig signifikante Vorzüge genutzt werden können. Enterprise Voice unterstützt drei Bereitstellungskonfigurationen: SIP–PBX, SIP–IP–PBX und IP-PSTN.

Beim SIP-PBX-Setup werden alle Remoteaufrufe von der Nebenstellenanlage gesteuert, und Sie behalten Ihre vorhandenen Telefone. Diese Integration wird durch das RCC-Gateway (Remote Call Control) und CSTA ermöglicht.

Die SIP–IP–PBX-Konfiguration nutzt das IP-PSTN-Gateway, sodass CSTA nicht erforderlich ist und der Office Communicator-Client Nummern wählen und das IP-PBX-Telefon steuern kann. Wenn Sie nicht über Handapparate verfügen, können Sie Office Communicator als „Softphone“ konfigurieren.

Die Bereitstellung von Office Communications Server 2007 mit der IP-PSTN-Komponente ermöglicht Ihnen die Weiterleitung von Anrufsteuerungen an die Front-End-Server. Office Communicator kann eine Schnittstelle zu VoIP oder SIP-Endpunkten von Microsoft-zertifizierten Drittanbietern bilden (in vielen Unternehmen ist dieser Endpunkt in der Regel ein Handapparat), um Anrufe über das Internet zu tätigen oder zu empfangen.

Mediengateways sind Drittanbietergateways, die Signalisierung und Medienkonvertierung zwischen VoIP und dem Fernsprechnetz bereitstellen. Office Communications Server 2007 unterstützt drei Arten von Gateways, die als grundlegend, erweitert und als Mischform von grundlegenden Gateways kategorisiert werden können. Zur Unterstützung anderer Gateways als den erweiterten bietet Office Communications Server 2007 die Mediation Server-Rolle an, die wichtige Protokoll- und Medienübersetzungsfunktionen bereitstellt. Die Integration entfernter Büros ist mithilfe der in Office Communications Server verfügbaren Komponenten ebenfalls möglich.

Wie andere Office Communications Server 2007-Komponenten nutzt auch Enterprise Voice Edgeserver zum Bereitstellen von Konnektivität für externe Benutzer. Insbesondere ist der Zugriffs-Edgeserver (für seine Rolle beim SIP-Signalisieren) für Benutzer außerhalb des Unternehmensumkreises erforderlich, während der A/V-Edgeserver externen Benutzern, die auf Sprach- oder Videodienste zugreifen, die Verbindung durch Umkreisnetzdienste wie Firewall und NAT-Implementierung (Network Address Translation, Netzwerkadressübersetzung) ermöglicht.

Obwohl Enterprise Voice einmal eine große Anzahl Clients unterstützen soll, wird derzeit als Client für Enterprise Voice die aktuelle Version von Office Communicator empfohlen. Außerdem haben Microsoft und Microsoft-Partner Pläne für neue VoIP-Telefonhardware bekannt gegeben, die mit Office Communications Server kombiniert werden kann.

Enterprise Voice kann auch mit der Unified Messaging-Rolle von Exchange Server 2007 kombiniert werden und bietet eine einzelne Schnittstelle für Voicemail, E-Mail, Kalender, Kontakte und Faxempfang, auf die mithilfe von Outlook Voice Access von einem Telefon oder einem Computer aus zugegriffen werden kann. Außerdem stellt Unified Messaging eine automatischen Telefonzentrale bereit, mit deren Hilfe Sie ein automatisiertes Telefonmenü implementieren können.

Bessere Informationen zum Anwesenheitsstatus

Das Konzept der Anwesenheit, mit dem Sie vielleicht durch Live Communications Server 2005 vertraut sind, wurde in Office Communications Server 2007 erweitert und verbessert. Im Allgemeinen geht es hierbei um den Status und die Verfügbarkeit der Benutzer. In Office Communications Server hat die unterstützende Infrastruktur eine umfassendere Erfahrung mit verbesserter Genauigkeit zum Konfigurieren anwesensbezogener Informationen geschaffen.

Benutzer können jetzt unter sechs verschiedenen Statusmodi auswählen: der Status kann auf „Online“, „Beschäftigt“, „Nicht stören“, „Bin gleich zurück“, „Abwesend“ oder „Als offline anzeigen“ eingestellt werden. Zudem können die Benutzer diesen Status durch zusätzliche Informationen ergänzen. Wenn der Status eines Benutzers beispielsweise auf „Nicht stören“ eingestellt ist, kann der Betreffende zusätzliche Informationen bereitstellen, warum er nicht gestört werden möchte.

Diese Verbesserung ermöglicht Benutzern auch das Filtern von Informationen, die anderen Benutzern durch die Verwendung von fünf optionalen Anwesenheitsebenen angezeigt wird: Privat, Team, Arbeitsbereich, Öffentlich und Block. Diese Ebenen bieten eine Hierarchie für die Anwesenheitsverwaltung. Die Anwesenheitsebene „Privat“ ermöglicht beispielsweise Kontakten größtmögliche Flexibilität, da Aktionen wie Kontakt über IM zulässig sind, selbst wenn der Status des Benutzers auf „Beschäftigt“ eingestellt ist. Anwesenheitsebenen steuern zudem die Informationsmenge, die Kontakten angezeigt wird.

Des Weiteren kann ein Benutzer bei Verwendung von Office Communicator seinen Ortsstatus festlegen, bei dem es sich um einen benutzerdefinierten Ort oder eine der Standardoptionen wie Heim oder Büro handeln kann. Ortsinformationen sind für Kontakte der Kategorien „Privat“ und „Team“ verfügbar.

Diese Verbesserungen sind willkommen und sorgen für eine rationelle Kommunikation, die größten Auswirkungen für Unternehmen hat jedoch die zugrunde liegende Infrastruktur von Office Communications Server und des Anwesenheitsmoduls. Office Communications Server 2007 ist beispielsweise mit dem Member-Webpart ausgestattet, einem Office SharePoint Server 2007-Webpart, der es Benutzern ermöglicht, die Anwesenheit anderer Benutzer anzuzeigen, die einer SharePoint-Website oder einem Portal zugeordnet sind. Dieser Webpart kann leicht in vorhandene SharePoint-Websites eingefügt werden, um Anwesenheitsinformationen über die Zusammenarbeitsinfrastruktur hinweg zu verteilen.

Anwesenheitsinformationen sind durch die Verwendung von Dokumentarbeitsbereichen und Smart Tag-Aktionsschaltflächen in die gesamte Microsoft® Office 2007-Anwendungssuite integriert. Smart Tag-Aktionsschaltflächen können beispielsweise Status, Kontakt- und Kalenderinformationen von Benutzern anzeigen. Benutzer können Smart Tag-Aktionen zum gemeinsamen Arbeiten, Planen von Besprechungen oder Starten einer IM-Unterhaltung verwenden.

Konferenzen vor Ort

Eine weitere bedeutsame Verbesserung in Office Communications Server 2007 ist die Funktion für Konferenzen vor Ort. Die Möglichkeit, Echtzeitkonferenzen mit internen oder externen Benutzern (anonym oder im Verbund) auszurichten, ist mit Sicherheit sehr nützlich. Diese Konferenzen können geplant werden oder sofort stattfinden. Darüber hinaus ist es möglich, IM-Konferenzen, A/V-Konferenzen und Webkonferenzen sowie andere Tools für die Zusammenarbeit einzusetzen, z. B. Dateifreigabe, Whiteboards, Folienanmerkungen, Teilnehmerumfragen und Frage- und Antwortsitzungen mit Teilnehmern. Office Communications Server unterstützt außerdem den Übergang von einer Konferenzart in eine andere. So kann beispielsweise Zusammenarbeit in eine IM-Sitzung aufgenommen und eine Ad-hoc-Konferenz begonnen werden.

Obwohl Office Communicator als Client für Konferenzen empfohlen wird, unterstützt Office Communications Server 2007 auch Office Live Meeting 2007 und Office Live Meeting Add-In für Outlook 2007. Office Communicator 2007 unterstützt IM, A/V-Sitzungsteilnahme, Anwendungsfreigabe, Whiteboards und Dateiübertragung. Office Live Meeting 2007 ermöglicht die Konferenzteilnahme sowie das Planen von Sitzungen, das Aufzeichnen von Sitzungen, Teilnehmerumfragen und Fragen und &Antworten.

Office Live Meeting 2007 Add-In für Outlook 2007 umfasst Unterstützung für Konferenzaufgaben mithilfe von Outlook 2007 sowie die Möglichkeit, Personen als Teilnehmer oder Referenten festzulegen und separate Einladungen an Benutzer mit verschiedenen Rollen zu senden. Außerdem können Benutzer nicht nur die Rolle eines Organisators, Referenten oder Teilnehmers haben, sondern auch kategorisiert werden, sodass sie auf der Grundlage ihres Standorts und ihrer Anmeldeinformationen einer internen oder externen Benutzergruppe zugeteilt werden. Interne Benutzer sind über Active Directory angemeldet und befinden sich im Unternehmens-LAN. Externe Benutzer sind in drei Kategorien unterteilt: Remotebenutzer, Verbundbenutzer und anonyme Benutzer.

Remotebenutzer sind alle Benutzer mit einem Active Directory-Konto in einem Unternehmen. Sie können Fernmitarbeiter oder externe Partner umfassen. Alle Remotebenutzer können Konferenzen ausrichten, an ihnen teilnehmen und Präsentationen durchführen.

Benutzer im Verbund besitzen ein Konto, das durch die Einrichtung eines Verbunds in Office Communications Server definiert wird. Solche Benutzer können an Besprechungen teilnehmen und Präsentationen durchführen, eine Besprechung jedoch nicht ansetzen.

Anonyme Benutzer sind die am meisten eingeschränkte Gruppe. Sie können nur an Besprechungen teilnehmen, zu denen sie eingeladen wurden.

Um eine zusätzliche Sicherheitsschicht für eine Besprechung bereitzustellen, können verschiedene Arten von Einstellungen für die Zugangssteuerung angegeben werden. Office Communications Server 2007 bietet dazu folgende Möglichkeiten: offen authentifiziert, geschlossen authentifiziert und anonym.

An einer offen authentifizierten Besprechung können alle Remote- oder internen Benutzer mit einem Active Directory-Konto teilnehmen. Das Gleiche gilt für Verbundbenutzer. An geschlossen authentifizierten Besprechungen können nur Benutzern teilnehmen, die vom Organisator eingeladen wurden. Verbundbenutzer können an solchen Besprechungen nicht teilnehmen.

Eine anonyme Besprechung steht allen offen, die eine Einladung erhalten. Um teilzunehmen, muss der Benutzer zur Überprüfung seiner Anmeldeinformationen einen Konferenzschlüssel präsentieren und eine Digestauthentifizierung durchführen. Ein anonymer Benutzer kann nur Teilnehmer sein, es sei denn, er wird zum Referenten heraufgestuft. Einige der verfügbaren Einstellungen sind in Abbildung 6 dargestellt.

Abbildung 6 Besprechungseinstellungen

Abbildung 6** Besprechungseinstellungen **(Klicken Sie zum Vergrößern auf das Bild)

Einwahl

Durch Optimierung der Kommunikation, Integration der verschiedenen Kommunikationsmedien und Übergabe der Kontrolle an den Benutzer bietet Office Communications Server 2007 die Möglichkeit, die Arbeitsweise Ihres Unternehmens zu revolutionieren. Das Konzept der kontextbezogen Kommunikation, bei der sowohl Anwesenheitsinformationen als auch ein Kommunikationsmittel in der Anwendung eingebettet sind, wird die Grundlage dieser Revolution bilden. Sie sollten Office Communications Server 2007 unbedingt testen.

Weitere Informationen zu Office Communications Server 2007 und zum Ausprobieren der Beta-Version finden Sie im TechNet Office System-TechCenter unter technet.microsoft.com/en-us/office/bb267356.aspx. Sehen Sie sich auch den Teamblog zum einheitlichen Kommunikationssystem unter blogs.technet.com/uc an.

Alan Maddison ist als Senior Consultant bei der MTI Technology Corporation tätig. Im Mittelpunkt seiner Tätigkeit stehen Active Directory, Exchange Server und Virtualisierung.

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