System Center

Neuerungen in System Center Essentials SP1

Pete Zerger

 

Kurz zusammengefasst:

  • Einfachere Installation mit integriertem Installationsprogrammpaket
  • Verbesserte Außerkraftsetzungen für die Feinabstimmung von Management Packs
  • Unterstützung für Arbeitsgruppen
  • Neue Aufgabe für die Neuberechnung des Integritätsstatus

Mit der Veröffentlichung von System Center Essentials 2007 im vergangenen Juli ist Microsoft seinem Versprechen für mittelständische Unternehmen nachgekommen, die Lücke zwischen teuren, komplexen Unternehmenstools und Sharewarelösungen zu schließen,

um eine einheitliche Verwaltungslösung für IT-Abteilungen anzubieten. Essentials 2007 wurde speziell entwickelt, um den Herausforderungen gerecht zu werden, denen mittelständische Unternehmen gegenüberstehen und die dazu führen, dass IT-Experten oft eine große Vielfalt von Aufgaben durchführen müssen.

Essentials ist einfach zu installieren und zu konfigurieren und ermöglicht es IT-Experten, Clients und Server proaktiv zu überwachen und zu verwalten und Hardware und Softwareressourcen zu verfolgen. Essentials ist dafür ausgelegt, traditionell komplexe Aufgaben wie die Anwendungs- und IT-Dienst-Überwachung, die Bereitstellung von Client- und Serversoftware sowie die Problembehandlung bei Desktopproblemen zu vereinfachen.

Seit der ersten Veröffentlichung sammelt Microsoft Feedback von jenen Kunden, die Essentials bereits für die Verwaltung ihrer IT-Infrastruktur einsetzen. Dieses Feedback wurde im ersten Service Pack für das Produkt berücksichtigt. SP1 enthält nicht nur Fehlerbehebungen, sondern führt auch bedeutende Verbesserungen ein, die das Produkt flexibler machen, um den Kundenanforderungen in vielfältigen Bereitstellungsszenarios gerecht zu werden. Leistungsverbesserungen optimieren die Benutzerfunktionalität und die Verwaltung in erheblichem Umfang.

In diesem Artikel biete ich einen Überblick über die wichtigsten Verbesserungen in Essentials 2007 SP1. Außerdem gehe ich darauf ein, wie diese Verbesserungen die Verwaltung Ihrer Umgebung noch einfacher gestalten.

Einfachere Installation

Das integrierte SP1-Installationsprogramm enthält alle bisherigen Essentials-Hotfixes. Die Installation ist deshalb ganz einfach und erfordert nur wenige Mausklicks. Essentials kann jetzt auch dafür konfiguriert werden, eine 64-Bit-Remoteinstanz von SQL Server® 2005 zu verwenden, während sich der Essentials-Server auf einer 32-Bit-Instanz von Windows Server® 2003 befindet. Hierdurch erhalten Administratoren mehr Flexibilität in einer verteilten Essentials-Bereitstellungstopologie, wenn sie die vorhandene Serverinfrastruktur in ihrer Umgebung verwenden. Außerdem wird Windows Server 2008 eine unterstützte Plattform für den Essentials 2007 SP1-Server, die Konsole und den Agent darstellen. Eine vollständige Unterstützung für Windows Server 2008 wird kurz nach dem Zeitpunkt erwartet, zu dem das neue Betriebssystem für die Produktion freigegeben wird.

Bessere Konsolenleistung

Wenn Sie die RTM-Version von Essentials 2007 verwendet haben, werden Sie die wesentlich reaktionsschnellere Essentials-Konsolenoberfläche in SP1 zu schätzen wissen. Die Leistung wurde in der Warnungsansicht, der Ereignisansicht, der Leistungsansicht, der Statusansicht und der Taskstatusansicht verbessert. Beispielsweise führen Änderungen beim Abrufen von Daten in allen Warnungsansichten zu einer drei Mal schnelleren Warnungsdatenauswahl. Aktionen und Berichte werden jetzt im Hintergrund abgerufen, wodurch die Leistung der Benutzeroberfläche weiter verbessert wird. Auch kontextbasierte Aufgaben und Berichte (die im Aktionsfenster auf der rechten Seite der Vorgangskonsole angezeigt werden) werden im Hintergrund geladen, wodurch die Ansichten schneller auf Ihre Auswahl reagieren können.

Warnungsinformationen, die im Fenster „Warnungsdetails“ angezeigt werden, können entsprechend den Benutzereinstellungen einfach durch Klicken auf die entsprechenden Links ein- oder ausgeblendet werden (siehe Abbildung 1). Das Programm merkt sich diese Einstellungen für das zukünftige Anzeigen von Warnungen. Administratoren können jetzt auch Warnungsdetails mithilfe der Standardtastenkombinationen (wie Strg+C und Strg+V) kopieren und einfügen.

Abbildung 1 Fenster „Warnungsdetails“ mit Links zum Ein- und Ausblenden von Informationen

Abbildung 1** Fenster „Warnungsdetails“ mit Links zum Ein- und Ausblenden von Informationen **(Klicken Sie zum Vergrößern auf das Bild)

Verbesserungen bei Außerkraftsetzungen

Außerkraftsetzungen werden verwendet, um Ihre Management Packs anzupassen, indem nicht benötigte Regeln und Monitore deaktiviert und verschiedene Schwellenwerte eingestellt werden. Es gibt mehrere bedeutende Verbesserungen bei Außerkraftsetzungen, die nicht nur das Anpassen von Regeln und Monitoren für Ihre Umgebung erleichtern, sondern auch die Transparenz bei bereits in Ihrer Essentials-Umgebung vorhandenen Außerkraftsetzungen erhöhen. Dadurch müssen weniger benutzerdefinierte Regeln erstellt werden, und es muss weniger Zeit dafür aufgewendet werden, die in Ihrer Umgebung vorhandenen Außerkraftsetzungen zu identifizieren.

Beispielsweise können Sie nun, nachdem Sie eine Außerkraftsetzung für ein Management Pack-Objekt erstellt haben, die Außerkraftsetzungsübersicht für den Objekttyp im entsprechenden Feld sehen. Essentials 2007 SP1 stellt sicher, dass die Beschreibung der Außerkraftsetzung vollständig ist. Wenn Sie zum Beispiel eine Außerkraftsetzung für den freien Speicherplatz des logischen Datenträgers C:\ von Server1 erstellen, wird in der Übersicht „server1/c:“ angezeigt. Die Bedeutung dieser Änderung lässt sich an einem Beispiel verdeutlichen.

Wie Sie in Abbildung 2 sehen können, ist es in der Essentials 2007 RTM-Version in dieser Außerkraftsetzungsübersicht für den freien Speicherplatz des logischen Datenträgers für Windows Server 2003 nicht möglich zu sagen, welcher Computer die von der Außerkraftsetzung betroffene Instanz des Laufwerks C:\ hostet. In der gleichen Außerkraftsetzungsübersicht in Essentials SP1 können Sie sehen, dass in der Namensspalte jetzt nicht nur die Ziellaufwerksinstanz, sondern auch der Computer angezeigt wird, der dieses Laufwerk hostet (siehe Abbildung 3).

Abbildung 2 Außerkraftsetzungsübersicht in Essentials 2007 RTM

Abbildung 2** Außerkraftsetzungsübersicht in Essentials 2007 RTM **(Klicken Sie zum Vergrößern auf das Bild)

Abbildung 3 Die gleiche Außerkraftsetzungsübersicht in Essentials 2007 SP1

Abbildung 3** Die gleiche Außerkraftsetzungsübersicht in Essentials 2007 SP1 **(Klicken Sie zum Vergrößern auf das Bild)

Der Schweregrad der Warnung kann eine erhebliche Auswirkung auf die Menge des Warnungsverkehrs haben, der von Administratoren gesammelt wird. Bisher konnten Administratoren, wenn eine Essentials-Regel in einem versiegelten Management Pack so konfiguriert war, das eine kritische Warnung generiert wurde, die auf einigen Servern nicht kritisch war, nichts tun, um diese Einstellung anzupassen, da der Schweregrad und die Priorität von Warnungen nicht in den Außerkraftsetzungen angezeigt wurden. Die einzige Möglichkeit bestand bisher darin, mühsam Außerkraftsetzungen zu erstellen, die die Regel für einige Computer deaktivierten, und anschließend die Regeln in einem nicht versiegelten Management Pack erneut zu erstellen, in dem Warnungsparameter geändert werden konnten – ganz klar keine ideale Situation aus der Sicht eines Administrators.

Dieses Problem ist in SP1 gut gelöst, da sowohl der Schweregrad als auch die Priorität von Warnungen als Außerkraftsetzungsparameter in allen Regeln versiegelter Management Packs angezeigt werden (siehe Abbildung 4). Administratoren können folglich schnell und problemlos den Schweregrad und die Priorität der durch Regeln in Essentials 2007 generierten Warnungen ändern, indem sie Außerkraftsetzungen erstellen.

Abbildung 4 Regelaußerkraftsetzungen für Schweregrad und Priorität von Warnungen

Abbildung 4** Regelaußerkraftsetzungen für Schweregrad und Priorität von Warnungen **(Klicken Sie zum Vergrößern auf das Bild)

Vielleicht haben Sie auch das Kontrollkästchen „Enforced“ (Erzwungen) in Abbildung 4 bemerkt, das nicht auf der Konsolenoberfläche in der Essentials RTM-Version vorhanden ist. In Fällen, in denen mehrere Außerkraftsetzungen für ein Objekt aktiviert sind, erhält die Außerkraftsetzung, für die die Option „Enforced“ aktiviert ist, eine höhere Priorität. Dies kann nützlich sein, wenn die gleiche Außerkraftsetzung für zwei Objektgruppen eingestellt ist und einige Objekte zu beiden Gruppen gehören. Wenn Sie die Option „Enforced“ für die Außerkraftsetzung aktivieren, der Vorrang gegeben soll, können Sie sicher sein, welche Außerkraftsetzung angewendet wird.

Um die Erstellung neuer Management Packs einfacher zu gestalten, bietet Essentials 2007 SP1 die Möglichkeit, Ansichten aus einem vorhandenen Management Pack in ein nicht versiegeltes Management Pack zu kopieren. Der Kopiervorgang wird für alle Arten von Ansichten (wie z. B. Ereignis, Warnung, Leistung, Dashboard und Diagramm) unterstützt und kann im Überwachungsbereich erfolgen. Wenn Sie zum Beispiel ein Management Pack für Active Directory®-Außerkraftsetzungen erstellt haben und eine der Active Directory-Management Pack-Ansichten im Management Pack für Active Directory-Außerkraftsetzungen verwenden möchten, würden Sie einfach die gewünschte Ansicht auswählen und dann in den gewünschten benutzerdefinierten Management Pack-Ordner im Navigationsbereich innerhalb des Überwachungsbereichs kopieren.

Neuer Außerkraftsetzungsbericht

Ebenfalls erwähnenswert ist der neue Außerkraftsetzungsbericht in der Microsoft® Generic Reporting Library, die sich im Berichterstattungsbereich der Essentials-Konsole befindet. Dieser Bericht bietet eine Möglichkeit, Außerkraftsetzungen aus der Sicht des Management Packs zu beschreiben, in dem sie gespeichert sind, bzw. entsprechend dem Management Pack, auf das sie angewendet werden (siehe Abbildung 5). Benutzer können Berichtsparameter festlegen, um versiegelte MP-Außerkraftsetzungen aus dem Bericht auszuschließen. Dies ist eine wichtige Filteroption, weil versiegelte Management Packs von Microsoft und anderen Anbietern viele Außerkraftsetzungen enthalten können, die für Sie bei Berichten über in Ihrer eigenen Umgebung vorgenommene Änderungen nicht von Interesse sind.

Abbildung 5 Parameter im Außerkraftsetzungsbericht

Abbildung 5** Parameter im Außerkraftsetzungsbericht **(Klicken Sie zum Vergrößern auf das Bild)

Wenn Sie die bewährte Methode von Microsoft zum Erstellen eines separaten benutzerdefinierten Management Packs für jedes versiegelte Management Pack (ein Pack für das Active Directory-MP, ein Pack für das Exchange-MP und so weiter) befolgen, haben Sie die Möglichkeit, den Berichtsumfang effektiver einzuengen, um die für ein bestimmtes Management Pack gültigen Außerkraftsetzungen anzuzeigen.

Sobald Sie die entsprechenden nicht versiegelten Management Packs ausgewählt haben, können Sie den Bericht ausführen, der die Daten wie in Abbildung 6 zu sehen anzeigt. Beachten Sie, dass der Bericht die Regel oder den Monitor deutlich anzeigt, auf die bzw. den sich die Außerkraftsetzung bezieht (in der Spalte für betroffene Elemente), sowie die dem Monitor zugeordneten Informationen bzgl. Datum und Uhrzeit der Installation bzw. Löschung. Der Außerkraftsetzungsbericht dient also nicht nur als Liste aktiver Außerkraftsetzungen, sondern auch als Verlaufsbericht, der die Konfigurationsänderungen anzeigt.

Abbildung 6 Detailansicht des Außerkraftsetzungsberichts

Abbildung 6** Detailansicht des Außerkraftsetzungsberichts **(Klicken Sie zum Vergrößern auf das Bild)

Am unteren Rand der Detailansicht für jede betroffene Regel bzw. jeden Monitor befindet sich ein Hyperlink zum Anzeigen der Regelkonfiguration. Mit diesem Link wird eine separate Regel- oder Monitoransicht gestartet, die den betroffenen Objekttyp umfasst. Wenn Sie zum Beispiel auf den Link zum Anzeigen der Regelkonfiguration für die in Abbildung 6 gezeigte Außerkraftsetzung klicken (eine Außerkraftsetzung für die Active Directory Domain Controller Server 2003-Computerrolle), werden in der Regelansicht nur Regeln für diesen Objekttyp angezeigt.

Unterstützung für Arbeitsgruppencomputer

Einer der wichtigen Punkte des Kundenfeedbacks bezieht sich auf die Anforderung, Server und Arbeitsstationen in Arbeitsgruppenkonfigurationen verwalten zu können. Viele Umgebungen haben mindestens einen Server, der sich in einem Umkreisnetzwerk oder in einer Zweigstelle befindet, das bzw. die nicht zur Domäne gehört. Weil Essentials eine gegenseitige Authentifizierung zwischen dem Essentials-Server und agentverwalteten Computern erfordert, befinden sich Arbeitsgruppencomputer außerhalb des Vertrauensbereichs des Essentials-Servers auch außerhalb des Bereichs der Essentials-Agentbereitstellung. In vielen Umgebungen kann dies bedeuten, dass wichtige Komponenten der Infrastruktur nicht überwacht werden und außerhalb des Essentials-Patchverwaltungprozesses liegen. Wie können diese Computer sicher verwaltet werden?

SP1 führt eine zertifikatbasierte Authentifizierung für Szenarios ein, in denen Active Directory- und Kerberos-Authentifizierung nicht verfügbar sind. Hierfür muss auf dem Essentials-Server und auf dem agentverwalteten Computer ein digitales X.509-Zertifikat installiert sein. Das digitale Zertifikat kann von einer eigenständigen Windows®-Stammzertifizierungsstelle oder einer Unternehmens-Stammzertifizierungsstelle ausgestellt werden. Wenn es in Ihrer Umgebung keine Windows-Zertifizierungsstelle gibt, können Sie dieses Feature über „Programme hinzufügen/entfernen“ auf einem Domänencontroller oder Mitgliedsserver in Ihrer Umgebung, einschließlich des Essentials-Servers, installieren. Weitere Informationen zu Zertifikatdiensten und zur Public Key-Infrastruktur (PKI) in Windows Server 2003 finden Sie unter microsoft.com/windowsserver2003/technologies/pki.

Um eine zertifikatbasierte Authentifizierung in Essentials zu konfigurieren, fordern Sie zunächst ein Zertifikat für den Essentials-Server sowie für den Computer an, der verwaltet werden soll. Die Anforderung kann über eine Website auf dem Server eingegeben werden, der als Zertifizierungsstelle fungiert.

Nachdem das Zertifikat ausgestellt und installiert wurde, muss es für die Verwendung mit Essentials mithilfe des Befehlszeilendienstprogramms „MOMCertImport“ „registriert“ werden. Um die Zertifikatkonfiguration abzuschließen, exportieren Sie einfach das Zertifikat in eine Datei (im .pfx-Format) und führen MOMCertImport auf dem lokalen Computer mit der folgenden Syntax aus:

MOMCertImport.exe <cert path \ name>

Nachdem alle diese Schritte auf dem Essentials-Server und dem Computer, der verwaltet werden soll, ausgeführt wurden, können sich diese Systeme gegenseitig authentifizieren und dann sicher Daten über einen verschlüsselten Kanal austauschen. Um den Agentbereitstellungsprozess abzuschließen, führen Sie einfach eine manuelle Installation des Essentials-Agent auf dem Zielcomputer durch.

Netzwerk- und Geräteüberwachung

Essentials 2007 bietet eine Überwachungsfunktion für Netzwerkgeräte, die Attribute vieler SNMP-fähiger Netzwerkgeräte erkennen kann. SNMP, Version 2c, (SNMPv2c) ist zwar derzeit am weitesten verbreitet, aber nicht alle Netzwerkgeräte sind gleich beschaffen. Aus diesem Grund bietet SP1 Unterstützung für SNMP, Version 1, (SNMPv1), um verschiedene ältere Netzwerkgeräte wie z. B. einige USV, Router und Druckserver, die nicht SNMPv2c-fähig sind, zu überwachen. Wie in Abbildung 7 zu sehen ist, können Administratoren Essentials über ein zusätzliches Dropdownfeld im Assistenten für Computer- und Geräteverwaltung mitteilen, welche SNMP-Version verwendet werden soll.

Abbildung 7 Verbesserte Oberfläche für die Erkennung von Netzwerkgeräten

Abbildung 7** Verbesserte Oberfläche für die Erkennung von Netzwerkgeräten **(Klicken Sie zum Vergrößern auf das Bild)

Verbesserte Updateverwaltung

SP1 enthält auch bedeutende Verbesserungen für die Updateverwaltung. Die Regeln für automatische Genehmigungen in Windows Server Update Services (WSUS) 3.0 ermöglichen es, verschiedene Produkt- und Updateklassifizierungen anzugeben, z. B. die automatische Genehmigung für Definitionsupdates für Microsoft Word.

Essentials unterstützt jetzt auch mehrere Regeln für automatische Genehmigungen, womit seine Funktionalität mit der Funktionalität der WSUS 3.0-Plattform (siehe Abbildung 8) vergleichbar ist. Hierdurch können Administratoren automatische Genehmigungen für mehrere Updatekategorien einschließlich kritischer Windows Vista®-Updates und Service Packs für Office System 2007 erstellen. Regeln für automatische Genehmigungen werden dann auf alle Updates angewendet, die sich gerade auf dem WSUS-Server befinden. Wenn also im Dialogfeld „Automatische Genehmigungen“ auf die Aufgabe zum sofortigen Ausführen der Regeln geklickt wird, können Administratoren Änderungen sofort auf vorhandene Updates, die sich in der Essentials-Konsole befinden, anwenden.

Abbildung 8 Automatische Genehmigungen in der Updateverwaltung

Abbildung 8** Automatische Genehmigungen in der Updateverwaltung **(Klicken Sie zum Vergrößern auf das Bild)

Mit der hinzugefügten Unterstützung für die Agentbereitstellung auf Computern in Arbeitsgruppenkonfigurationen können Administratoren die Updateverwaltung für ihre gesamte Umgebung über die Essentials-Konsole steuern.

Berechnung des Integritätsstatus von Objekten

In der Vergangenheit mussten Administratoren beim Anzeigen des Monitorstatus im Integritäts-Explorer warten, bis der Monitorstatus wieder aktualisiert wurde, um zu sehen, ob Wiederherstellungen oder andere Korrekturmaßnahmen erfolgreich waren. Neu in der SP1-Version des Integritäts-Explorers ist die Aufgabe zum Neuberechnen der Integrität, die die Monitorintegrität bei Bedarf neu berechnet (siehe Abbildung 9). Hierdurch kann die Problembehandlung erheblich beschleunigt werden, da nach Korrekturmaßnahmen nicht mehr lange gewartet werden muss, bis der neue Monitorstatus angezeigt wird.

Abbildung 9 Neuberechnung der Integrität im Integritäts-Explorer

Abbildung 9** Neuberechnung der Integrität im Integritäts-Explorer **(Klicken Sie zum Vergrößern auf das Bild)

Auch die Aufgabe „Integrität zurücksetzen“ (die es seit RTM gibt) wurde in wesentlichen Teilen verbessert, um dafür zu sorgen, dass jeder Monitor auf den Befehl reagiert, seinen Integritätsstatus auf „Fehlerfrei“ (grün) zurückzusetzen. Damit können jetzt sogar Zurücksetzungsbefehle für den Essentials-Server ausgeführt werden, was in der RTM-Version nicht möglich war.

Geskriptete Diagnose

Die Diagnose ist eine spezielle Aufgabe, die in Essentials 2007 eingeführt wurde und es ermöglicht, beim Auftreten einer Warnung automatisch oder manuell Daten zu sammeln. Eine automatische Diagnose wird ausgeführt, wenn ein Monitor in einen Fehlerzustand übergeht. Die Ergebnisse der Diagnose werden im Detailbereich der Registerkarte „Statusänderungsereignisse“ des Integritäts-Explorers angezeigt. Eine manuelle Diagnose wird als Hyperlink im gleichen Bereich angezeigt und kann einfach durch Klicken auf den Link ausgeführt werden. Die Ergebnisse werden in einem Popupfenster auf dem lokalen Computer angezeigt.

Wie Abbildung 10 zeigt, erweitert SP1 die Funktionalität der Diagnose dadurch, dass in Diagnoseaufgaben die Verwendung von Skripts zugelassen wird (im Gegensatz zur RTM-Version, in der nur Befehlszeilenantworten erlaubt waren). Hierdurch lassen sich Daten automatisch und auf komplexere Weise sammeln, wenn ein Fehler auftritt. Für Diagnoseaufgaben kann sowohl VBScript als auch JScript® eingesetzt werden.

Abbildung 10 Fenster „Warnungsdetails“ mit Links zum Ein- und Ausblenden von Informationen

Abbildung 10** Fenster „Warnungsdetails“ mit Links zum Ein- und Ausblenden von Informationen **(Klicken Sie zum Vergrößern auf das Bild)

Export nach Visio

Ein weiteres neues Feature in SP1 ist die Unterstützung für das Exportieren von Diagrammen in das Microsoft Visio® 2007-Format über eine Schaltfläche in der Symbolleiste, wenn der Benutzer eine Diagrammansicht auswählt. Dies ist ein sehr praktisches Dokumentationsfeature, da das Active Directory- und das Exchange Server 2003-Management Pack detaillierte Topologiediagramme zur Verfügung stellen und Administratoren somit viel Zeit beim Schreiben von Dokumentation sparen. Außerdem können Diagrammlayouteinstellungen gespeichert werden. Die Essentials-Konsole speichert diese Einstellungen und verwendet sie, wenn die Diagrammansicht das nächste Mal ausgewählt wird.

Bessere Leitfäden für Sicherung und Wiederherstellung

Sofort nach der Installation von Essentials 2007 SP1 fordert der Installationsassistent den Benutzer jetzt automatisch auf, eine Sicherungskopie der Essentials Management Server-Verschlüsselungsschlüssel zu erstellen (siehe Abbildung 11). Dieses Schlüsselpaar wird vom Essentials-Server im sicheren Speicher der „Ausführen als“-Anmeldeinformationen in der Operations-Datenbank verwendet. Diese Schlüssel werden auch in dem Fall benötigt, dass der Essentials-Server wiederhergestellt werden muss. Ohne dieses Schlüsselpaar müsste Essentials ganz neu installiert und konfiguriert werden.

Abbildung 11 Sicherung der Essentials-Verschlüsselungsschlüssel

Abbildung 11** Sicherung der Essentials-Verschlüsselungsschlüssel **(Klicken Sie zum Vergrößern auf das Bild)

Verbesserte Management Pack-Qualität

Zusätzlich zu den vielen Verbesserungen in SP1 für Essentials bemüht sich das Essentials-Produktteam sehr, die Qualität der Management Packs für die Essentials-Plattform zu steigern, indem es Essentials vielfältigen, strengen Tests unterzieht und sich verstärkt mit anderen Produktteams und Fachgebietsexperten für Anwendungen austauscht. Die Ergebnisse dieser Bemühungen werden sich dadurch zeigen, dass mehr Management Packs herausgegeben werden, die die neuen Features in der Microsoft-Überwachungsplattform nutzen, einschließlich automatisch eingestellter Schwellenwerte, dienstorientierter Überwachung mithilfe verteilter Anwendungsmodelle sowie des leistungsfähigen Berichterstattungsmoduls.

Microsoft wird ab 2008 mehr systemeigene Management Packs herausbringen, die die neuen Features in Essentials nutzen. Management Packs für Essentials 2007 können über den System Center-Management Pack-Katalog unter go.microsoft.com/fwlink/?LinkId=112399 heruntergeladen werden.

Probieren Sie es aus

SP1 wartet mit verbesserten Funktionen auf und macht System Center Essentials 2007 zu einer guten Investition zum Verwalten der IT-Infrastruktur Ihres mittelständischen Unternehmens. Wenn Sie bereits Essentials 2007 in Ihrer Umgebung einsetzen, laden Sie eine Kopie von SP1 herunter, und sehen Sie sich die neuen und verbesserten Features selbst an. Wenn Sie Essentials 2007 noch nicht eingesetzt haben und Essentials 2007 mit SP1 testen möchten, können Sie das Installationsprogrammpaket mit dem integrierten SP1 herunterladen. Beide Pakete sowie zusätzliche Produktinformationen finden Sie auf der Essentials 2007-Homepage unter microsoft.com/systemcenter/essentials. 

Pete Zerger ist beratender Partner bei AKOS Technology Services und verfügt über neun Jahre Erfahrung in der IT-Branche. Er ist auf die Bereiche Entwurf und Bereitstellung für Unternehmensbetriebsverwaltung, Verzeichnisdienste und Messaginglösungen spezialisiert. Pete ist als MCSE für Messaging und als MCTS für SQL Server 2005 zertifiziert und ist Microsoft MVP für Microsoft Operations Manager. Er ist der Gründer von systemcenterforum.org, einer beliebten Communitywebsite für Themen rund um Essentials 2007 und die System Center-Produktfamilie.

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