Langsame Virenscanneraufrufe

[Dieses Thema beschäftigt sich mit einem besonderen Problem, das von Exchange Server Analyzer angezeigt wird. Die Problembehandlung sollte nur auf Systeme angewendet werden, auf denen Exchange Server Analyzer ausgeführt wird und dieses spezielle Problem auftritt. Exchange Server Analyzer (als kostenloser Download verfügbar) trägt remote Konfigurationsdaten von allen Servern in der Topologie zusammen und analysiert diese Daten automatisch. Der sich ergebende Bericht enthält ausführliche Informationen zu wichtigen Konfigurationskonflikten, möglichen Problemen und Produkteinstellungen, die nicht den Standardeinstellungen entsprechen. Indem Sie diese Empfehlungen beachten, können Sie bessere Leistung, Skalierbarkeit, Zuverlässigkeit und Betriebszeit erzielen. Weitere Informationen zum Tool sowie zum Download der aktuellsten Version finden Sie unter "Microsoft Exchange Analyzers" unter der Adresse https://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=34707.]  

Letztes Änderungsdatum des Themas: 2006-07-11

Microsoft® Exchange Server Analyzer Tool untersucht das FCL-Protokoll (Function Call Log) von Exchange, die Datei Store.fcl, auf Ereignisse der VAPI-Komponente (Virusscan Virus API), die eine Antwortzeit von 2,5 Sekunden überschreiten.

Ereignisse der Exchange FCL-Virusscan VAPI-Komponente stellen Funktionsaufrufe des Microsoft Exchange-Informationsspeicherdienstes (Store.exe) an die externe Virenscannersoftware dar.

Zur Verbesserung der Behandlung von VAPI-Problemen ist in Exchange Server eine Ereignisprotokollierung implementiert, mit der die Leistung der Virenscanner-API verfolgt werden kann.

Zu den protokollierten Ereignissen zählen:

  • Laden und Entladen von herstellerspezifischen DLLs
  • Erfolgreiche Überprüfung von Objekten
  • Feststellen von Viren im Informationsspeicher
  • Unerwartetes Verhalten der VAPI

Wenn Exchange Server Analyzer feststellt, dass Ereignisse in der Datei Store.fcl für Funktionsaufrufe der externen Virenscannersoftware vom Microsoft Exchange-Informationsspeicherdienst (Store.exe) eine Antwortzeit von mehr als 2,5 Sekunden aufweisen, wird ein Fehler angezeigt.

Wenn komponentenübergreifende Aufrufe vom Microsoft Exchange-Informationsspeicherdienst (Store.exe) auf eine Antwort warten, können RPC-Threads (Remote Procedure Call, Remoteprozeduraufruf) diese Anforderungen im Hintergrund unterstützen, sodass es zu Exchange Server-Leistungsproblemen kommt, z. B. zu Verzögerungen der Serverantworten an die Clients.

Lange Antwortzeiten für Funktionsaufrufe vom Microsoft Exchange-Informationsspeicherdienst (Store.exe) an die Virenscannersoftware können folgende Ursachen haben:

  • Aktualisierungen eines Virenscanners, die dazu führen, dass die Objekte im Informationsspeicher erneut geprüft werden
  • Ein fehlerhaft konfigurierter Virenscanner
  • Verarbeitung einer umfangreichen Nachricht oder Anlage durch die Virenscannersoftware

Um diesen Fehler zu beheben, führen Sie folgende Schritte aus:

  • Planen Sie Aktualisierungen des Antivirenmoduls in Zeiten mit geringer Ressourcenbelastung, d. h. außerhalb von Spitzennutzungsintervallen.
  • Erwägen Sie, die Virenscannersoftware neu zu installieren (außerhalb von Spitzennutzungsintervallen)
  • Untersuchen Sie die Konfiguration Ihres Virenscannermoduls hinsichtlich der ordnungsgemäßen Threadkonfiguration, Ausschlüssen auf Dateiebene usw. Weitere Informationen finden Sie im Microsoft Knowledge Base-Artikel 823166, "Überblick über Exchange Server 2003 und Antivirus-Software" (https://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=3052&kbid=823166).
  • Im Abschnitt "Weitere Informationen" dieses Themas finden Sie weitere Artikel.

Weitere Informationen

Weitere Informationen zu den in Microsoft Exchange Server 2003 üblicherweise verwendeten Virenprüfprogrammen finden Sie im Microsoft Knowledge Base-Artikel 823166, "Überblick über Exchange Server 2003 und Antivirus-Software" (https://go.microsoft.com/fwlink/?LinkId=3052&kbid=823166).

Weitere Informationen zu den in Microsoft Exchange 2000 Server üblicherweise verwendeten Virenprüfprogrammen finden Sie im Knowledge Base-Artikel 328841, "XADM: Exchange und Antivirus-Software" (https://go.microsoft.com/fwlink/?LinkId=3052&kbid=328841).

Weitere Informationen zur Leistung von Exchange Server finden Sie im "Handbuch zur Leistung und Skalierbarkeit von Exchange Server 2003" (https://go.microsoft.com/fwlink/?LinkId=47576).

Weitere Informationen zur Behandlung von Leistungsproblemen von Exchange Server finden Sie im Handbuch "Troubleshooting Microsoft Exchange Server Performance" (https://go.microsoft.com/fwlink/?LinkId=47588).

Weitere Informationen zur Behandlung von Leistungsproblemen von Informationsspeichern finden Sie im Microsoft Knowledge Base-Artikel 257725, "XADM: Sammeln von Diagnosedaten zur Problembehandlung des Informationsspeichers" (https://go.microsoft.com/fwlink/?LinkId=3052&kbid=257725).