Der Schwellenwert, der steuert, wie oft eine beschädigte Nachricht den Speicher passieren darf, wurde geändert.

[Dieses Thema beschäftigt sich mit einem besonderen Problem, das von Exchange Server Analyzer angezeigt wird. Die Problembehandlung sollte nur auf Systeme angewendet werden, auf denen Exchange Server Analyzer ausgeführt wird und dieses spezielle Problem auftritt. Exchange Server Analyzer (als kostenloser Download verfügbar) trägt remote Konfigurationsdaten von allen Servern in der Topologie zusammen und analysiert diese Daten automatisch. Der sich ergebende Bericht enthält ausführliche Informationen zu wichtigen Konfigurationskonflikten, möglichen Problemen und Produkteinstellungen, die nicht den Standardeinstellungen entsprechen. Indem Sie diese Empfehlungen beachten, können Sie bessere Leistung, Skalierbarkeit, Zuverlässigkeit und Betriebszeit erzielen. Weitere Informationen zum Tool sowie zum Download der aktuellsten Version finden Sie unter "Microsoft Exchange Analyzers" unter der Adresse https://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=34707.]  

Letztes Änderungsdatum des Themas: 2007-01-08

Microsoft® Exchange Server Analyzer liest den folgenden Registrierungseintrag, um den Wert für PoisonThreshold zu bestimmen:

HKEY_LOCAL_MACHINE\System\CurrentControlSet\Services\MSExchangeIS\<ExchangeServerName>\Private-<GUID des privaten Informationsspeichers>**

Wenn Exchange Server Analyzer feststellt, dass der Wert für PoisonThreshold nicht dem Wert 2 entspricht, wird eine Meldung angezeigt, dass die Konfiguration nicht der Standardkonfiguration entspricht.

In Versionen von Exchange Server höher als Exchange Server 2003 Service Pack 1 wurde ein neues Verhalten implementiert, mit dessen Hilfe verhindert werden kann, dass beschädigte oder ungültige Nachrichten zum unerwarteten Beenden des Microsoft Exchange-Informationsspeicherdiensts führen oder dessen erfolgreichen Start verhindern.

In Exchange Server 2003 Service Pack 1 oder höher werden Nachrichten nachverfolgt, die ein unerwartetes Beenden des Microsoft Exchange-Informationsspeicherdiensts während der Konvertierung vom MAPI-Format zum MIME-Format verursachen. Der Nachrichten-ID der beschädigten Nachricht wird beim Auftreten des Absturzes in der Registrierung gespeichert. Wenn eine beschädigte Nachricht dreimal zum unerwarteten Beenden des Informationsspeichers führt, wird mithilfe dieser Informationen beim vierten Neustart des Microsoft Exchange-Informationsspeicherdiensts eine erneute Verarbeitung der Nachricht verhindert.

Wird der Microsoft Exchange-Informationsspeicherdienst aufgrund einer beschädigten Nachricht unerwartet beendet, wird der Registrierungswert PoisonIDs am folgendenden Speicherort erstellt:

HKLM\System\CurrentControlSet\Services\MSExchangeIS\<ExchangeServerName>\Private-<GUID des privaten Informationsspeichers>**

Darüber hinaus kann ein Administrator den Registrierungseintrag PoisonThreshold erstellen. Der Schlüssel PoisonThreshold steuert die maximale Häufigkeit, die eine Nachricht durch den Exchange-Informationsspeicherdienst transportiert werden kann, bevor sie zum Registrierungsschlüssel PoisonIDs hinzugefügt wird. In der Standardeinstellung ist der Schwellenwert2. Um das Verhalten auszulösen, muss die Schwelle überschritten werden. Daher kann der Microsoft Exchange-Informationsspeicherdienst aufgrund einer beschädigten Datei 3 Mal beendet werden, bevor die Nachricht blockiert wird. Wenn eine Nachricht beispielsweise Ursache von 3 Abstürzen ist, wird sie blockiert, weil drei den Schwellenwert von 2 überschreitet.

Wenn ein beschädigtes Meldungsereignis in die Registrierung geschrieben wird, werden im Anwendungsereignisprotokoll Fehlerereignismeldungen (Ereignis-IDs 9680 und 9681) angezeigt. Nach dem erfolgreichen Starten des Microsoft Exchange-Informationsspeicherdiensts blockiert Exchange anschließend die Nachricht und versucht, einen Unzustellbarkeitsbericht dafür zu senden. In einigen Fällen ist Exchange möglicherweise nicht in der Lage, einen Unzustellbarkeitsbericht zu senden. In solchen Fällen verbleibt die blockierte Nachricht in der Warteschlange, bis sie abläuft. Der Registrierungsschlüssel PoisonIDs kann bis zu zehn Nachrichten-ID-Werte berücksichtigen. Wird die Grenze von zehn überschritten, wird ein neues beschädigtes Nachrichtenereignis hinzugefügt. Das beschädigte Nachrichtenereignis mit dem ältesten Absturzdatum wird entfernt.

noteAnmerkung:
Die Schritte zum Beheben einzelner beschädigter Nachrichten liegen außerhalb des Bereichs von Exchange Server Analyzer. In einigen Fällen kann der technische Support von Microsoft möglicherweise dabei helfen, einzelne beschädigte Nachrichten zu beheben. Wenn Sie aufgrund beschädigter Nachrichten Probleme beim Herunterfahren von Exchange Server 2003 oder höher feststellen, kann es hilfreich sein, die automatische Fehlerberichterstattung auf dem Computer mit Exchange Server zu aktivieren. Fehlerberichtdaten werden zum Finden und Beheben von Problemen in der von Ihnen verwendeten Software verwendet. Weitere Informationen zum Aktivieren der Exchange-Fehlerberichterstattung finden Sie unter Exchange-Fehlerberichterstattung ist deaktiviert.

Es wird empfohlen, den Wert für PoisonThreshold wieder auf den Standardwert 2 festzulegen.

importantWichtig:
Dieser Artikel enthält Informationen zum Bearbeiten der Registrierung. Stellen Sie vor dem Bearbeiten der Registrierung sicher, dass Sie für den Fall eines Problems mit dem Wiederherstellungsprozess für die Registrierung vertraut sind. Weitere Informationen zum Wiederherstellen der Registrierung finden Sie im Hilfethema „Wiederherstellen der Registrierung“ in Regedit.exe oder Regedt32.exe.

So beheben Sie diesen Fehler

  1. Öffnen Sie einen Registrierungseditor (z. B. Regedit.exe oder Regedt32.exe).

  2. Navigieren Sie zu: HKLM\System\CurrentControlSet\Services\MSExchangeIS\<Name des Exchange-Servers>\Private-<GUID des privaten Informationsspeichers>**

  3. Doppelklicken Sie im rechten Bereich auf PoisonThreshold.

  4. Geben Sie im Feld Wert den Wert 2 (als Dezimalzahl) ein, und klicken Sie auf OK.

  5. Schließen Sie den Registrierungs-Editor, und starten Sie den Microsoft Exchange-Informationsspeicherdienst neu, damit die Änderung wirksam wird.

Lesen Sie vor dem Bearbeiten der Registrierung den Microsoft Knowledge Base-Artikel 256986 „Beschreibung der Microsoft Windows-Registrierung“ unter https://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=3052&kbid=256986, der weitere Informationen zum Bearbeiten der Registrierung enthält.