Konfigurieren eines SMTP-Connectors für ein Exchange-fremdes Messagingsystem

 

Letztes Änderungsdatum des Themas: 2005-05-05

In diesem Thema wird das Konfigurieren eines SMTP-Connectors für ein Exchange-fremdes Messagingsystem erläutert.

Bevor Sie beginnen

Stellen Sie zum erfolgreichen Abschließen des Verfahrens in diesem Thema sicher, dass die Umgebung die folgenden Bedingungen erfüllt:

  • Ein Windows-Netzwerk, einschließlich einer Exchange-Organisation und der Bereitstellung von Active Directory ist vorhanden.
  • Sie können eine Verbindung zu TCP-Anschluss 25 auf dem SMTP-Remotehost herstellen. Mit der Datei telnet.exe können Sie sich vergewissern, dass der SMTP-Remotehost auf eine Willkommensnachricht reagiert, wenn Sie eine Verbindung herstellen. Informationen zum Testen der SMTP-Verbindung mit telnet.exe finden Sie unter Zusammenarbeiten mit und Migrieren von anderen Exchange-fremden Messagingsystemen zu Exchange Server 2003.
  • Sie verfügen über Exchange-Administratorberechtigungen zur Konfiguration von Connectorkomponenten in der Exchange-Organisation.
  • Im Exchange-System-Manager haben Sie die Optionen Routinggruppen anzeigen und Administrative Gruppen anzeigen auf der Eigenschaftenseite für das Organisationsobjekt ausgewählt.

Verfahren

So konfigurieren Sie einen SMTP-Connector für ein Exchange-fremdes Messagingsystem

  1. Starten Sie den Exchange-System-Manager über die Programmgruppe Microsoft Exchange.

  2. Erweitern Sie im Exchange-System-Manager Administrative Gruppen, erweitern Sie den Container Erste administrative Gruppe, erweitern Sie Routinggruppen und dann den Container Erste Routinggruppe.

  3. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Container Connectors, zeigen Sie auf Neu, und klicken Sie dann auf SMTP-Connector.

  4. Gehen Sie auf der Registerkarte Allgemein folgendermaßen vor:

    1. Geben Sie im Textfeld Name den Namen ein, der dieser Connectorinstanz zugewiesen werden soll, z. B. Connector für Exchange-fremdes Messagingsystem. (Sie können einen aussagekräftigen Namen angeben, der das Messagingsystem angibt, zu dem Sie die Verbindung herstellen.)
    2. Wählen Sie die Option Gesamte Mail über diesen Connector an diese Smarthosts weiterleiten aus, und geben Sie im entsprechenden Textfeld, das aktiviert wird, den Namen oder die IP-Adresse des Servers ein, an den alle ausgehenden E-Mails zur DNS-Auflösung und Nachrichtenübermittlung weitergeleitet werden. IP-Adressen müssen in eckige Klammern ([ ]) eingeschlossen werden, z. B. [192.168.202.101]. Wenn Sie den Namen des Smarthosts angeben, sind keine Klammern erforderlich.
      Wenn Sie jedoch zum Weiterleiten ausgehender SMTP-Nachrichten an das jeweilige Ziel DNS verwenden, wählen Sie die Option DNS für Weiterleitung über Connector zu jedem Adressraum verwenden aus. In diesem Fall müssen Sie sicherstellen, das alle SMTP-Remotehosts in MX-Einträgen (Mail Exchanger) in DNS registriert sind.
    3. Klicken Sie unter Lokale Bridgeheads auf Hinzufügen, wählen Sie im Dialogfeld Bridgehead hinzufügen den Exchange-Server und den virtuellen SMTP-Server aus, die Sie für diesen Connector verwenden möchten, und klicken Sie dann auf OK. Für jeden SMTP-Connector können mehrere Bridgeheadserver angegeben werden.
    4. Stellen Sie sicher, dass das Kontrollkästchen Keine Verweise auf Öffentliche Ordner zulassen deaktiviert ist. Diese Einstellung gilt nur für SMTP-Connectorinstanzen, die eine Verbindung zu einer anderen Routinggruppe in derselben Exchange 2000-Organisation herstellen.

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  5. Gehen Sie auf der Registerkarte Adressraum folgendermaßen vor:

    1. Klicken Sie auf Hinzufügen, um einen Adressraum für das SMTP-Remotesystem hinzuzufügen.

    2. Im Dialogfeld Adressraum hinzufügen wählen Sie SMTP aus und klicken dann auf OK.

    3. Im Dialogfeld Internet-Adressraumeigenschaften geben Sie im Textfeld E-Mail-Domäne den Domänenname für Ihr altes System ein. Hat ein Exchange-fremder Benutzer z. B. die E-Mail-Adresse <Benutzer>@legacy.fabrikam.com, geben Sie legacy.fabrikam.com ein. Klicken Sie auf OK.

      Wichtig

      Sie müssen detaillierte SMTP-Domäneninformationen angeben, um über diese Connectorinstanz nur die SMTP-Nachrichten für Empfänger weiterzuleiten, die in dem Exchange-fremdes Messagingsystem vorhanden sind. Wenn Sie die Standardeinstellung (*) übernehmen, werden alle SMTP-Nachrichten, einschließlich ausgehender Internetnachrichten, über diese Connectorinstanz weitergeleitet.

    4. Vergewissern Sie sich, dass unter Connectorbereich die Option Gesamte Organisation ausgewählt ist. Exchange-Benutzern wird hierdurch die Kommunikation mit den Benutzern im Exchange-fremden Messagingsystem ermöglicht. Wenn Sie stattdessen die Option Routinggruppe auswählen, wird jeder Connector auf die lokale Routinggruppe beschränkt.

    5. Stellen Sie sicher, dass die Option Relay von Nachrichten an diese Domänen zulassen nicht ausgewählt ist. Diese Option ermöglicht Exchange das Relay eingehender Nachrichten über den SMTP-Connector an die Domänen, deren Adressräume auf dieser Registerkarte aufgeführt werden. Standardmäßig werden Relays für alle Benutzer und Computer blockiert, ausgenommen für jene, die authentifiziert werden können. Wenn sich der virtuelle Server im Internet befindet, sollten Sie das Relay deaktivieren, um zu verhindern, dass der Server für die Verteilung unerwünschter kommerzieller E-Mail-Nachrichten verwendet wird.

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  6. Stellen Sie auf der Registerkarte Verbundene Routinggruppen sicher, dass keine Routinggruppen angegeben sind, da diese Connectorinstanz nicht für die Verbindung zu einem anderen Exchange-Server in der Organisation verwendet wird.

  7. Gemäß Standardeinstellung auf der Registerkarte Empfangseinschränkungen gelten für diesen Connector keine Beschränkungen. Wahlweise können Sie den Connector auf bestimmte Benutzer beschränken bzw. Nachrichten bestimmter Benutzer zurückweisen.

  8. Vergewissern Sie sich auf der Registerkarte Inhaltseinschränkungen, dass Nachrichten mit hoher, normaler und niedriger Priorität über den Connector übermittelt werden können. Vergewissern Sie sich ferner, dass die Optionen, die Systemmeldungen und nicht vom System stammende Nachrichten zulassen, aktiviert sind. Bei Systemmeldungen handelt es sich um Übermittlungsberichte und Unzustellbarkeitsberichte, nicht vom System stammende Nachrichten sind normale Nachrichten von Benutzern, Gruppen und Kontakten.

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  9. Gehen Sie auf der Registerkarte Übermittlungsoptionen folgendermaßen vor:

    1. Unter Verbindungszeit ist die Standardeinstellung des Connectors Immer ausführen. Verwenden Sie diese Option, um die Zeiten anzugeben, zu denen Nachrichten mit dem Connector gesendet werden können. Wählen Sie hierzu entweder einen der Standardwerte in der Liste aus, oder klicken Sie auf Anpassen, um Ihren eigenen Zeitplan zu erstellen.
    2. Aktivieren Sie das Kontrollkästchen Abweichende Zeiten für Übermittlung von überlangen Nachrichten, wenn Sie die Übermittlungszeiten auf Grundlage der Nachrichtengröße angeben möchten. Geben Sie in Überlange Nachrichten sind größer als (KB) die Größe der Nachrichten in Kilobytes (KB) ein, die Sie als überlang bezeichnen möchten. Der Standardwert beträgt 2000 KB. Unter Verbindungszeit geben Sie die Zeiten an, zu denen überlange Nachrichten gesendet werden. In der aktuellen Testumgebung muss dieses Feature nicht aktiviert werden.
    3. Standardmäßig ist die Option Mail für remote ausgelöste Übermittlung in der Warteschlange speichern nicht ausgewählt. Mit dieser Option können Sie E-Mails für Clients zu speichern, die periodisch eine Verbindung zum Herunterladen von Nachrichten herstellen. Klicken Sie auf Hinzufügen oder Entfernen, um Konten für Windows 2000 oder Windows Server 2003 auszuwählen, denen in dieser Domäne die Auslösung der Übermittlung gestattet ist. In diesem Fall erteilt der Client einen ATRN- oder TURN-Befehl. Anschließend beginnt der SMTP-Dienst mit dem Senden von Nachrichten an die Clientdomäne. In der aktuellen Testumgebung muss dieses Feature nicht aktiviert werden.

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  10. Gehen Sie auf der Registerkarte Erweitert folgendermaßen vor:

    1. Wenn der SMTP-Remotehost ESMTP (Extended SMTP) nicht unterstützt, aktivieren Sie das Kontrollkästchen HELO an Stelle von EHLO senden. Standardmäßig verwendet Exchange den EHLO-Befehl, um die SMTP-Sitzung zu starten. Hierbei handelt es sich um einen ESMTP-Befehl. Verwenden Sie diese Option, um stattdessen die standardmäßige HELO-Startnachricht für die SMTP-Sitzung zu senden.
    2. Wenn für den SMTP-Remotehost eine Authentifizierung erforderlich ist, klicken Sie auf die Schaltfläche Ausgehende Sicherheit, um die ausgehende Sicherheit zu konfigurieren und die von der Remotedomäne benötigten Authentifizierungsinformationen bereitzustellen.
    3. Wenn der SMTP-Remotehost E-Mail-Nachrichten an Exchange 2003 sendet, ohne dass diese für die remote ausgelöste Übermittlung in der Warteschlange platziert werden, vergewissern Sie sich, dass die Option ETRN/TURN nicht senden ausgewählt ist. Die ETRN- und TURN-Befehle ermöglichen dem lokalen SMTP-Dienst, den Remoteserver anzuweisen, die Verarbeitung seiner E-Mail-Warteschlangen für SMTP-Nachrichten an die Exchange 2003-Organisation zu starten, die auf dem SMTP-Remotehost liegen. Wenn der SMTP-Remotehost E-Mail-Nachrichten für die remote ausgelöste Übermittlung in der Warteschlange platziert, wählen Sie die Option ETRN/TURN beim Senden von Nachrichten anfordern aus, und konfigurieren Sie die entsprechenden Eigenschaften, z. B. Verbindungszeiten. Mit der Option ETRN/TURN von einem anderen Server anfordern können Sie das Entfernen von Nachrichten aus der Warteschlange von einem anderen Server als demjenigen anfordern, an den die Nachricht gesendet wird.

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  11. Klicken Sie auf OK, um das Dialogfeld Eigenschaften zu schließen und die Einstellungen anzuwenden.