Die maximale Anzahl offener ESE-Tabellen wurde hartcodiert.

[Dieses Thema beschäftigt sich mit einem besonderen Problem, das von Exchange Server Analyzer angezeigt wird. Die Problembehandlung sollte nur auf Systeme angewendet werden, auf denen Exchange Server Analyzer ausgeführt wird und dieses spezielle Problem auftritt. Exchange Server Analyzer (als kostenloser Download verfügbar) trägt remote Konfigurationsdaten von allen Servern in der Topologie zusammen und analysiert diese Daten automatisch. Der sich ergebende Bericht enthält ausführliche Informationen zu wichtigen Konfigurationskonflikten, möglichen Problemen und Produkteinstellungen, die nicht den Standardeinstellungen entsprechen. Indem Sie diese Empfehlungen beachten, können Sie bessere Leistung, Skalierbarkeit, Zuverlässigkeit und Betriebszeit erzielen. Weitere Informationen zum Tool sowie zum Download der aktuellsten Version finden Sie unter "Microsoft Exchange Analyzers" unter der Adresse https://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=34707.]  

Letztes Änderungsdatum des Themas: 2007-01-17

Microsoft® Exchange Server Analyzer fragt den Active Directory®-Verzeichnisdienst ab, um zu ermitteln, ob das Attribut msExchESEParamMaxOpenTables für ein oder mehrere der Speichergruppenobjekte unter dem InformationStore-Objekt des Exchange Server-Objekts vorhanden ist. Wenn Exchange Server Analyzer erkennt, dass das Attribut msExchESEParamMaxOpenTables vorhanden und konfiguriert ist, wird eine Meldung angezeigt, dass die Konfiguration nicht der Standardkonfiguration entspricht.

In der Standardeinstellung für Exchange 2000 Server und Exchange Server 2003 ist dieses Attribut vorhanden, aber nicht mit einem Wert festgelegt. Exchange Server speichert Daten über Ordner, auf die momentan nicht zugegriffen wird. In manchen Fällen trägt dies zur Fragmentierung des virtuellen Speichers bei. Eine Methode, dies zu umgehen, besteht darin, die mögliche Anzahl gleichzeitig geöffneter Datenbanktabellen zu reduzieren. Der tatsächlich dafür vorgeschlagene Wert ist abhängig von der installierten Version von Exchange Server und Exchange Service Pack. Für Exchange 2000 Server Service Pack 2 beträgt die als Standard vorgegebene Einstellung für 8-Prozessor-Server 85.000 Tabellen pro Speichergruppe. In Exchange 2000 Server Service Pack 3 für 8-Prozessor-Server wird dieser Wert auf 27.600 verringert. Für 4-Prozessor-Server beträgt der Wert 13800. Dieser Wert kann reduziert werden, um Probleme mit der Fragmentierung des virtuellen Speichers zu beheben. Das Verringern dieses Wertes kann allerdings Situationen verursachen, in denen Operationen aufgrund zu wenig offener Tabellen fehlschlagen. Die Fehler treten auf, weil die maximal mögliche Anzahl offener Tabellen reduziert und deshalb das Maximum schneller erreicht wird.

Exchange Server 2003 verwendet eine andere Methode zum Zwischenspeichern von Daten über Ordner, auf die momentan nicht zugegriffen wird. Deshalb ist das Verringern der maximalen Anzahl offener Tabellen zum Reduzieren von Fehlern aufgrund von Fragmentierung des virtuellen Speichers weder nötig noch effektiv. Dieses Attribut sollte auf einem Exchange Server 2003-Server nicht festgelegt werden.

Wenn Sie nicht vom technischen Support von Microsoft angewiesen wurden, hier einen Wert einzugeben, verwenden Sie das Tool ADSI-Bearbeitung (Active Directory Service Interfaces) zum Löschen des Werts, der für dieses Attribut festgelegt wurde.

CautionVorsicht:
Wenn Sie das ADSI-Bearbeitungs-Snap-In, das LDP-Tool (ldp.exe) oder einen anderen LDAP-Client, Version 3, verwenden und die Attribute der Active Directory-Objekte nicht ordnungsgemäß ändern, können schwerwiegende Probleme verursacht werden. Diese Probleme erfordern möglicherweise eine Neuinstallation von Microsoft Windows Server™ 2003, Exchange Server 2003 oder von beiden Anwendungen. Sie ändern Active Directory-Objektattribute auf eigenes Risiko.

So löschen Sie den Attributwert msExchESEParamMaxOpenTables

  1. Öffnen Sie einen Active Directory-Editor, z. B. die ADSI-Bearbeitung.

  2. Doppelklicken Sie auf den Container Configuration, erweitern Sie CN=Services, erweitern Sie CN=Microsoft Exchange, und erweitern Sie dann CN=ExchangeOrganizationName.

  3. Erweitern Sie CN=Administrative Groups, erweitern Sie CN=AdministrativeGroupName, und erweitern Sie dann CN=Servers.

  4. Erweitern Sie CN=ExchangeServerName, erweitern Sie CN=InformationStore, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf CN=StorageGroupName, und klicken Sie dann auf Eigenschaften.

  5. Klicken Sie im Feld zum Auswählen einer anzuzeigenden Eigenschaft, auf msExchESEParamMaxOpenTables.

  6. Klicken Sie im Feld Attribut bearbeiten auf Löschen, um das Festlegen des Wertes rückgängig zu machen.

  7. Klicken Sie auf OK, und klicken Sie anschließend erneut auf OK.

  8. Schließen Sie den Active Directory-Editor, und starten Sie den Microsoft Exchange-Informationsspeicherdienst neu, damit die Änderung wirksam wird.

Weitere Informationen zu diesem Attribut finden Sie im Microsoft Knowledge Base-Artikel 325044 „SO WIRD'S GEMACHT: Problembehandlung bei Fragmentierung des virtuellen Speichers in Exchange 2003 und Exchange 2000“ unter https://support.microsoft.com/default.aspx?scid=kb;de;325044.

Weitere Informationen zum Verwenden des LDP-Tools finden Sie im Knowledge Base-Artikel 260745, „XADM: Using the LDP Utility to Modify Active Directory Object Attributes“ unter https://go.microsoft.com/fwlink/?LinkId=3052&kbid=260745.