Artikel
07/29/2013

Die maximale Größe des ESE-Cache wurde erhöht.

[Dieses Thema beschäftigt sich mit einem besonderen Problem, das von Exchange Server Analyzer angezeigt wird. Die Problembehandlung sollte nur auf Systeme angewendet werden, auf denen Exchange Server Analyzer ausgeführt wird und dieses spezielle Problem auftritt. Exchange Server Analyzer (als kostenloser Download verfügbar) trägt remote Konfigurationsdaten von allen Servern in der Topologie zusammen und analysiert diese Daten automatisch. Der sich ergebende Bericht enthält ausführliche Informationen zu wichtigen Konfigurationskonflikten, möglichen Problemen und Produkteinstellungen, die nicht den Standardeinstellungen entsprechen. Indem Sie diese Empfehlungen beachten, können Sie bessere Leistung, Skalierbarkeit, Zuverlässigkeit und Betriebszeit erzielen. Weitere Informationen zum Tool sowie zum Download der aktuellsten Version finden Sie unter "Microsoft Exchange Analyzers" unter der Adresse https://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=34707.]

Letztes Änderungsdatum des Themas: 2006-02-21

Microsoft® Exchange Server Analyzer fragt den Active Directory®-Verzeichnisdienst ab, um den Wert des Attributs msExchESEParamCacheSizeMax für alle Postfachspeicherobjekte zu bestimmen.

Exchange Server Analyzer fragt auch die Microsoft Windows®-Verwaltungsinstrumentationsklasse (Windows® Management Instrumentation, WMI) Win32_PerfRawData_MSExchangeIS_MSExchangeIS ab, um den Wert für den Schlüssel VMLargestBlockSize zu bestimmen. Der Schlüssel VMLargestBlockSize gibt die Größe (in Byte) des größten verfügbaren Blocks des virtuellen Speichers an.

Exchange Server Analyzer fragt außerdem Active Directory ab, um die Anzahl der Einträge zu ermitteln, die im Attribut homeMDBBL der einzelnen Postfachspeicher aufgelistet sind. Der Zählwert dieses Attributs stellt die Zahl der Postfächer im Postfachspeicher dar.

Wenn Exchange Server Analyzer feststellt, dass der Wert msExchESEParamCacheSizeMax größer als 219726 ist und sich der Wert für VMLargestBlockSize auf einem Exchange Server-Computer mit mehr als 20 Postfächern nicht innerhalb der folgenden Werte befindet, wird eine Warnung angezeigt:

Größer als 50000000 und kleiner als 150000000
Größer als 0 und kleiner als 50000001

Durch diese Warnung wird angezeigt, dass das Attribut msExchESEParamCacheSizeMax auf diesem Exchange Server-Computer erhöht wurde. Dies kann dazu führen, dass der vorhandene virtuelle Speicher nicht ausreicht.

Bei Exchange 2000 Server wird ein Großteil des von STORE.EXE verwendeten virtuellen Speichers dem ESE-Puffer zugewiesen. Exchange 2000 Server verwendet für diesen Puffer den hartcodierten Standardwert 858 Megabyte (MB). Bei Exchange Server 2003 richtet sich die ESE-Pufferzuweisung nach dem Vorhandensein des Schalters /3GB in der Datei Boot.ini. Wenn der Schalter /3GB vorhanden ist, wird der ESE-Puffer auf 896 MB festgelegt. Andernfalls wird der ESE-Puffer auf 576 MB festgelegt. Obwohl eine automatische Feinabstimmung in jedem Fall nützlich ist, möchten Sie jedoch den automatisch festgelegten Wert u. U. überschreiben und einen für Ihre Umgebung besser geeigneten Wert manuell festlegen. Sie können diesen Wert zwar auf ein beliebiges Vielfaches von 8192 festlegen, es wird jedoch empfohlen, nur Werte aus der folgenden Tabelle zu verwenden:

Empfohlener Wert	Zugewiesener Speicher	Kommentare
147456	576 MB	Dies ist der empfohlene Mindestwert. Legen Sie den Wert nicht darunter fest. Dieser Wert eignet sich für Server mit eingeschränktem virtuellen Speicher und für Exchange Server 2003-Computer, die unter Microsoft Windows 2000 Server ausgeführt werden, das den Schalter /3GB nicht unterstützt. Dies ist auch der Standardwert für Systeme, die den Schalter /3GB nicht verwenden.
196608	768 MB	Dieser Wert wird für Server mit großem Bedarf an virtuellem Speicherplatz empfohlen, die häufig das Ereignis 9582 protokollieren.
219726	858 MB	Dies ist der Standardwert für Exchange 2000 Server. Dieser Wert eignet sich darüber hinaus auch hervorragend für Systeme, die Sie im laufenden Betrieb aktualisieren und die ebenfalls über einen großen Bedarf an virtuellem Speicherplatz verfügen.
229376	896 MB	Dies ist der Standardwert für Exchange Server 2003. Dieser Wert eignet sich darüber hinaus auch hervorragend für neue Systeme, sofern das Ereignisprotokoll der Anwendung keine anderen Vorgaben macht, z. B. bei vorhandenen Ereignissen vom Typ 9582.
311296	1,2 GB	Dies ist der höchste Wert, der festgelegt werden kann. Dieser Wert wird nur für Systeme mit mindestens 2 GB physischem Speicher empfohlen.

Vor dem Neukonfigurieren dieses Werts empfiehlt es sich, den vom Prozess STORE.EXE benötigten virtuellen Speicherplatz zu überwachen. Überwachen Sie hierzu unter Windows das Leistungsobjekt Process. Bei Systemen mit dem Schalter /3GB sollte der Leistungsindikator Virtual Bytes für die Instanz STORE.EXE des Objekts Process unter 2,8 GB liegen. Bei Systemen ohne den Schalter /3GB wird ein Wert unter 1,8 GB empfohlen. Wenn die Werte über diesen Beträgen liegen, muss möglicherweise der Wert für msExchESEParamCacheSizeMax verringert werden. Wenn die Werte darunter liegen, muss möglicherweise der Wert für msExchESEParamCacheSizeMax erhöht werden.

Vorsicht:
Wenn Sie das ADSI-Bearbeitungs-Snap-In (Active Directory Service Interfaces), das LDP-Tool (ldp.exe) oder einen anderen LDAP-Client (Lightweight Directory Access Protocol), Version 3, verwenden und die Attribute der Active Directory-Objekte nicht ordnungsgemäß ändern, können schwerwiegende Probleme verursacht werden. Diese Probleme erfordern möglicherweise eine Neuinstallation von Microsoft Windows Server™ 2003, Exchange Server 2003 oder von beiden Anwendungen. Sie ändern Active Directory-Objektattribute auf eigenes Risiko.

Wenn Sie das ADSI-Bearbeitungs-Snap-In (Active Directory Service Interfaces), das LDP-Tool (ldp.exe) oder einen anderen LDAP-Client (Lightweight Directory Access Protocol), Version 3, verwenden und die Attribute der Active Directory-Objekte nicht ordnungsgemäß ändern, können schwerwiegende Probleme verursacht werden. Diese Probleme erfordern möglicherweise eine Neuinstallation von Microsoft Windows Server™ 2003, Exchange Server 2003 oder von beiden Anwendungen. Sie ändern Active Directory-Objektattribute auf eigenes Risiko.

So nehmen Sie die Feinabstimmung für das Attribut „msExchESEParamCacheSizeMax“ vor

Öffnen Sie einen Active Directory-Editor, z. B. die ADSI-Bearbeitung.
Doppelklicken Sie auf den Container Konfiguration.
Erweitern Sie CN=Services.
Erweitern Sie CN=Microsoft Exchange.
Erweitern Sie CN=<Name der Exchange-Organisation>.
Erweitern Sie CN=Administrative Groups.
Erweitern Sie CN=<Name der administrativen Gruppe>**.
Erweitern Sie CN=Servers.
Erweitern Sie CN=<Name des Exchange-Servers>**.
Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf CN=InformationStore, und klicken Sie dann auf Eigenschaften.
Führen Sie im Feld Attribute einen Bildlauf zu msExchESEParamCacheSizeMax aus, und doppelklicken Sie darauf.
Geben Sie im Feld Wert den gewünschten Wert ein. Bestimmen Sie anhand der Tabelle in diesem Artikel den optimalen Wert für das von Ihnen verwendete System. Beachten Sie, dass es sich bei diesem Wert um ein Vielfaches von 8192 handeln muss.
Klicken Sie auf OK, und klicken Sie anschließend erneut auf OK.
Schließen Sie den Active Directory-Editor, und starten Sie den Microsoft Exchange-Informationsspeicherdienst neu, damit die Änderung wirksam wird.

Weitere Informationen zum Optimieren der Speichernutzung finden Sie im Microsoft Knowledge Base-Artikel 815372 „Optimieren der Speichernutzung in Exchange Server 2003“ unter https://support.microsoft.com/?kbid=815372.

Weitere Informationen zum Attribut msExchESEParamCacheSizeMax finden Sie im Microsoft Knowledge Base-Artikel 266768 „XSTR: How to modify the Store Database maximum cache size“ unter https://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=3052&kbid=266768.

Die maximale Größe des ESE-Cache wurde erhöht.

So nehmen Sie die Feinabstimmung für das Attribut „msExchESEParamCacheSizeMax“ vor

Zusätzliche Ressourcen