„Disk timeout“ weicht vom Standardwert ab.

[Dieses Thema beschäftigt sich mit einem besonderen Problem, das von Exchange Server Analyzer angezeigt wird. Die Problembehandlung sollte nur auf Systeme angewendet werden, auf denen Exchange Server Analyzer ausgeführt wird und dieses spezielle Problem auftritt. Exchange Server Analyzer (als kostenloser Download verfügbar) trägt remote Konfigurationsdaten von allen Servern in der Topologie zusammen und analysiert diese Daten automatisch. Der sich ergebende Bericht enthält ausführliche Informationen zu wichtigen Konfigurationskonflikten, möglichen Problemen und Produkteinstellungen, die nicht den Standardeinstellungen entsprechen. Indem Sie diese Empfehlungen beachten, können Sie bessere Leistung, Skalierbarkeit, Zuverlässigkeit und Betriebszeit erzielen. Weitere Informationen zum Tool sowie zum Download der aktuellsten Version finden Sie unter "Microsoft Exchange Analyzers" unter der Adresse https://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=34707.]  

Letztes Änderungsdatum des Themas: 2005-11-18

Microsoft® Exchange Server Analyzer liest den folgenden Registrierungseintrag, um zu bestimmen, ob der Wert des Datenträger-Timeouts vom Standardwert abweicht:

HKEY_LOCAL_MACHINE\System\CurrentControlSet\Services\Disk\TimeOutValue

Wenn Exchange Server Analyzer feststellt, dass ein TimeOutValue vorhanden ist, der auf einen anderen Wert als 10 festgelegt ist, und der Server nicht Teil eines Clusters ist, wird eine Meldung angezeigt, dass die Konfiguration von der Standardkonfiguration abweicht. Wenn Exchange Server Analyzer feststellt, dass ein TimeOutValue vorliegt, der auf einen anderen Wert als 20 festgelegt ist, und der Server Teil eines Clusters ist, wird eine Meldung angezeigt, dass ein vom Standardwert abweichender Wert gefunden wurde.

Der Datenträger-Timeout ist eine Registrierungseinstellung, die die Wartezeit von Windows® definiert, bis die Festplatte auf einen Befehl reagiert. In einem System, das nicht Teil eines Clusters ist, ist dieser Schlüssel nicht vorhanden, und es wird ein Standardwert von 10 Sekunden für alle Datenträger verwendet. In einem Windows-Cluster ist dieser Schlüssel vorhanden, und es wird ein Standardwert von 20 Sekunden verwendet. Wenn die Timeoutzeit den Wert in dieser Registrierungseinstellung überschreitet, wird von Windows ein Fehler angezeigt, und der Zugriff auf den Datenträger wird abgebrochen. Manchmal ist er u. U. auf einen größeren Wert festgelegt, wenn Sie eine Software mit Multipath-Datenträgerzugriff ausführen. Multipath-Software gestattet Ihnen, die Verbindung zu einem einzelnen Laufwerk aus Redundanzgründen über mehrere physikalische Pfade (z. B. Fiber) herzustellen. Multipath-Software verwaltet die mehrfachen physikalischen Verbindungen so, dass Windows nur mit einem einzigen Handle zum Datenträger zu tun hat.

Beim Installieren von Host-Busadaptern (HBA) oder anderen Speicher-Controllern wird dieser Schlüssel möglicherweise erstellt und konfiguriert. Wenn Sie diese Treiber installieren oder neu installieren, wird der Registrierungswert von TimeOutValue mit dem Wert überschrieben, der für jene Treiber erforderlich ist. Dann müssen Sie sich u. U. mit dem Hardwareanbieter in Verbindung setzen, um den korrekten Registrierungswert von TimeOutValue für Ihre Konfiguration zu bestimmen.

importantWichtig:
Dieser Artikel enthält Informationen zum Bearbeiten der Registrierung. Stellen Sie vor dem Bearbeiten der Registrierung sicher, dass Sie für den Fall eines Problems mit dem Wiederherstellungsprozess für die Registrierung vertraut sind. Weitere Informationen zum Wiederherstellen der Registrierung finden Sie im Hilfethema „Wiederherstellen der Registrierung“ in Regedit.exe oder Regedt32.exe.

So stellen Sie die Standardkonfiguration wieder her

  1. Öffnen Sie einen Registrierungs-Editor (z. B. Regedit.exe oder Regedt32.exe).

  2. Navigieren Sie zu:

    HKLM\System\CurrentControlSet\Services\Disk\TimeOutValue

  3. Löschen Sie im rechten Bereich den Eintrag TimeOutValue. Sie können auch auf den Eintrag TimeOutValue doppelklicken und einen der folgenden Werte festlegen:

    • Legen Sie für einen Server, der nicht Teil eines Clusters ist, den Wert 10 fest.
    • Legen Sie für einen Server, der Teil eines Clusters ist, den Wert 20 fest.
    • Falls Ihr Hardwarehersteller einen anderen Wert für Systeme, die Teil oder nicht Teil eines Clusters sind, empfiehlt, verwenden Sie stattdessen den Wert des Hardwareherstellers.
  4. Schließen Sie den Registrierungseditor, und starten Sie dann den Computer neu, damit die Änderung wirksam wird.

Lesen Sie vor dem Bearbeiten der Registrierung den Microsoft Knowledge Base-Artikel 256986 „Beschreibung der Microsoft Windows-Registrierung“ unter https://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=3052&kbid=256986, der weitere Informationen zum Bearbeiten der Registrierung enthält.

Weitere Informationen zum TimeOutValue-Eintrag in Systemen als Teil eines Clusters finden Sie im Knowledge Base-Artikel 818877, „Cluster Servers May Experience Connection Timeouts to Drives After You Install or Upgrade to the Windows Clustering Feature in Windows Server 2003” (https://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=3052&kbid=818877)).